Das "Mensch" klingt doch ...
... schon mal gut.
Auch wenn ich nur eine lausige biologische Maschine auf Kohlenwasserstoffbasis bin
Ja, du hast in gewisser Weise Recht. Ich nehme nicht nur das gesagte/geschriebene Wort, sondern versuche zu ergründen, was der Informationsgeber damit gemeint haben könnte. Allerdings doch schon mehr auf der Sachebene - die Bereiche Selbstoffenbarung und Beziehungsebene versuche ich zu drücken, um emotional teilweise (hier im Moment weniger) auf dem Boden zu bleiben. Und auch in meinen eigenen Texten bemühe ich mich schon eher um eine sachliche und weniger eine emotionale Diskussion.
Insofern war auch die "niedrige Fortschrittsrate" aus deiner Äußerung geschlussfolgert. Vielleicht hätte ich eher "zu niedrig" schreiben sollen.
Aber es ist mir auch (fast) egal, ob es noch 20, 100 oder 200 Jahre dauert - gemessen an der Menscheitsgeschichte oder gar der bisherigen Evolution ist es nur ein Klacks. Weniger als ein Augenblick.
Und wenn man bedenkt, dass heute ein Mensch Jahre braucht, bis es seine intellektuellen Fähigkeiten auch nur ansatzweise nutzen kann, sind wir bei der Programmierung von Computern schon richtig gut.
Im übrigen gibt es für mich nicht "meine Wahrheit". Wahrheit ist für mich etwas Absolutes, das höchstens noch von entsprechenden Rahmenbedingungen abhängt. Ob ich persönlich etwas für wahr oder flasch (an)erkenne beeinflusst in keiner Weise den tatsächlichen Sachverhalt. (Ich weiß, dass es eine Menge Philosophen das völlig anders sehen - aber haben sie deswegen Recht?
)
Die meisten Theorien gehen in ihren Erklärungsversuchen von verschiedenen Systemmodellen aus, die alle letztlich nur aus Erscheinungen und Reaktionen auf die zugrunde liegenden Funktionen zu schließen versuchen. Es sind
beschreibende Theorien, die sich relativ wenig um die grundlegenden Bausteine und Wirkmechanismen scheren (Wenn man hier einen Vergleich wagen darf: Klassische Physik vs. Quantenmechanik).
Für soziologische, psychologische, politische Entscheidungen sind diese Ansätze OK. Um aber die Möglichkeiten für die Entwicklung einer KI abzuschätzen, reicht das nicht aus.
Ich betrachte die Dinge gern aus der Quelle heraus. Jede kognitive Aktion im Hirn basiert auf entsprechenden biochemischen Prozessen. Jedes Hirn ist hierbei sogar anders strukturiert, weshalb das "Gedankenlesen" aus den Hirnströmen heraus wohl nie richtig funktionieren wird. Ein "Backup" anzulegen wird demzufolge wohl auch nie funktionieren - zumindest vorerst
.
Aber zurück zu den biochemischen Prozessen: prinzipiell laufen bei einem Marienkäfer die gleichen ab wie bei einem Menschen. Der Unterschied in der Qualität resultiert allein aus der Quantität dieser Prozesse. Daraus schlussfolgere ich (und nicht nur ich
) kühn: Auch bei Computern (und jetzt bitte vom Bild des digitalen Rechenknechts lösen) kann bei einer entsprechenden Quantität der Möglicheiten der Verknüpfung von Informationen eine neue Qualität der Kognition einsetzen.
Ab wann man diese als "Intelligenz" bezeichnen kann, ist wieder Aufgabe der makroskopisch betrachtenden und beschreibenden Philosophen.
Übrigens besitzt sogar mein PC ein Bewusstsein, denn auf die Frage:
uname -a
antwortet er wahrheitsgemäß mit:
Linux zeus 2.6.27-11-generic #1 SMP Wed Apr 1 20:57:48 UTC 2009 i686 GNU/Linux
Ist halt alles auch eine Definitionssache.