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Information Overkill...

****ret Paar
81 Beiträge
Themenersteller 
Information Overkill...
Gerade wenn die eigene Kapazität zur Aufnahme von Informationen sehr hoch ist, besteht die Gefahr, weit mehr Informationen aufzunehmen, als für das eigene Leben eigentlich notwendig ist. Gerade das Internet ist hier eine ständige Verführung.... So sammelt sich ein Haufen Halbwissen an, dass für "Wer wird Milionär" nützlich sein kann, aber sonst persönlich eher wenig bringt...
Unsere Fragen:
• beschränkt ihr bewußt eure Infomationsaufnahme?
• Wenn ja, wie macht ihr das?
• was ist der für Euch der Richtige grad an Informiertheit?
***08 Mann
73 Beiträge
Nein,
keine Beschränkungen.

Ich verstehe, was Du meinst und in der Tat bin ich auch Einer von Denen, die jedes überflüssige Quentchen an Information aufnehmen und abspeichern. Häufig habe ich den Eindruck, daß ich mich erheblich besser an irgendeinen nutzlosen Kram erinnere als z.B. an eine Telefonnummer oder einen wichtigen Termin.

Dennoch sehe ich keine Möglichkeit, das zu ändern denn im Vorfeld kann man nicht wissen, ob etwas von Bedeutung ist oder nicht. Natürlich konzentriert man sich automatisch auf Quellen, die man als wichtig pder nützlich erkannt hat aber gezielt alles Überflüssige auszublenden halte ich nicht für sinnvoll bzw. möglich.
******man Mann
616 Beiträge
Ich
filtere alleine hier schon ordendlich ...

Ansonsten gilt: "Lieber Arte, denn Spongebob!"
***08 Mann
73 Beiträge
Aua,
da hast Du einen wunden Punkt getroffen - ich kriege weder Arte noch 3Sat. Nichtsdestotrotz hast Du natürlich vollkommen recht.

Der beste Filter ist und bleibt aber der Ausschalter und ein gutes Buch.
Man weiss doch nie...
...wo man seine nützlichen Informationen nachher herkriegt.

Gerade für Kreativität ist ein guter Mix von hochtrabender Abendunterhaltung und flacher Matscheibenkomik garnicht verkehrt.

Ich verlasse mich da auf meinen integrierten Kopffilter. Wenn mir Sendungen oder Tätigkeiten nur ungenügend Anreize vermitteln, dann mach ich halt was anderes...

Auch glaube ich übrigens nicht, dass man einen Kopf wirklich...äh...füllen kann.
Gibt es den Overkill?
Im 15. Jahrhundert hat ein durchschnittlicher Mensch in seinem ganzen Leben etwa soviel Informationen aufgenommen und gelernt, wie in der Wochenendausgabe der New York Times steht.
Ich lese täglich die örtliche TZ, die FTD und schaue Nachrichten bei N24, dazu kommt noch ca. 1 bis 2 Stunden Internet am Tag. Wenn ich dann noch die Post, sowie die Fachliteratur hinzu nehme, verbringe ich also locker mal 5 bis 6 Stunden am Tag mit dem Sammeln und Verwerfen von Informationen. Nicht mitgerechnet sind dabei diverse Sendungen im Fernsehen, die ebenfalls größtensteils unnützes Wissen vermitteln.

Mein Gehirn müßte also am Freitag explodieren, oder am Sonntag implodieren, was beides bislang noch nicht der Fall war. Somit kann ich also getrost Entwarnung geben und nur raten, weiter Informationen zu konsomieren. Weiß der Geier, wozu man´s mal braucht und wenns nur dazu dient, im JC nen halbwegs klugen Spruch loszulassen.

Mike
****ret Paar
81 Beiträge
Themenersteller 
Hi Mike...
jetzt warte ich noch auf den Spruch... Let it go!!!
LG
Sandra
der Spruch
Silvio Berlusconi bringt immer wieder die herrlichsten Sprüche, so wie gestern, als er den G8-Gipfel nach L´Aquila verlegen wollte mit dem Argument, dass die Globalisierungsgegner es kaum wagen würden hier zu randalieren und damit viel Geld an Sicherungsmaßnahmen gespart werden könne.

Was heißt hier wollte? Er meint es Ernst damit. Dabei war zunächst die Mittelmeerinsel La Maddalena im Gespräch, wo er die Gipfelteilnehmer mit einem Boot nach Neapel schippern wollte um zu zeigen, dass es die sauberste Stadt sei.

Mike
*******nni Paar
520 Beiträge
Ich bin ein unerschöpflicher Quell nutzlosen Wissens... *zwinker*
*****_bw Mann
254 Beiträge
@cabaret
eine tolle idee.

Wer die Lösung präsentiert, verdient den Nobelpreis.
******man Mann
616 Beiträge
Woher
soll ich wissen , was ich weiß' bevor ich lese was ich schreibe ??? *g*
Die Worte...
...verlassen meinen Mund und ich schaue ihnen staunend hinterher...

Ich bin auch ein unerschöpflicher Quell nutzlosen Wissens!

Wusstet ihr, dass ich mit neun mal auf einen Ball getreten bin, und da ich mich grade in Bergab-Bewegung befand rutschte ich dann gefühlte 50 Meter (wahrscheinlich waren es in Realität ca. 40-49 Meter weniger) über den Beton. Die Narbe kann man immernoch sehen...

Das erste Mädchen mit dem ich in der Badewanne gesessen hab, hieß Laura und hatte blonde Locken. Ich hab damals Gurke mit Ketchup gegessen und wir hatte uns vorher versprochen uns nicht "wohin" zu gucken.

In dem Theaterstück vorgestern hat der mit der angeblich zerschnittenen - und frisch verbundenen - Hand immer seine Kippe damit angemacht. Das hat mich gestört, aber ansonsten hat er großartig gespielt.

Ich könnte jetzt ewig weitermachen und würde mich nichmal dafür schämen... *g*
*******ate Mann
177 Beiträge
Informationsfilter
Hallo Sandra, hallo JC.

Ich finde Dein Themenvorschlag sehr interessant. Vor allem darum, weil ich mich gerade ein bisschen über das Therma 'Wahrnehmung' beschäftige. Und da passen Deine Frage ganz gut. Hier meine (momentane) Sicht der Dinge:

Zu Frage #1 (beschränkt ihr bewußt eure Infomationsaufnahme?):
Ganz klar 'ja'. Ohne Filter würde ich verrückt werden. Bestes Beispiel Fernsehen. Ich schaue sehr wenig fern. Ein wenig Unterhaltung, aber sonst sind es eher Sendungen, von denen ich auch etwas mitnehmen kann.

Ohne Informationsfilter könnte ich nicht bewußt leben, da bei mir ein Informationsüberfluß stattfinden würde. Das ist so ein bisschen auch meine Schwäche. Ich finde vieles interessant und lasse mich dadurch gerne ablenken.

Diese Ablenkung kommt wohl daher, dass ich nach der Wahrnehmung nicht innehalte, um zu überlegen, wie wichtig mir diese Information ist. Statt dessen kommt dann ab und an das Gefühl des Informationsüberflusses und ich fühle mich gestresst (Informationsübelauf) oder unkonzentriert. Da hilft dann nur zurücklehnen und innehalten. Also filtern.

Auch brauche ich den Filter, da ich nur einen begrenzten Zeitrahmen habe, Information zu verarbeiten. Und wenn ich sie speichern will, dann muss ich ja auch ab und an die Information wiederholen. Also mache ich es wie Peter Lustig in 'Löwenzahn' und schalte das Fernsehen öfter mal ab. Die Welt dreht sich auch ohne Nachrichten, Talkshows und Blockbuster.

Bei meinen abonierten Zeitschriften geht das filtern auch leicht: wenn die wöchentliche Zeitschrift schon zwei Wochen ungelesen rumgammelt, dann darf sie auch in den Papierkorb, da ich anscheinend Wichtigeres zu tun habe. Beim Lesen lese ich Artikel kurz an und schaue, ob ich Interesse daran habe. Wenn nicht, dann verwerfe ich ihn. Ich laß mich also durch mein Interesse leiten. Wieder ein Filter.

Bei der letzen Frage (was ist der für Euch der Richtige grad an Informiertheit?) wird es etwas kniffliger. Ich fühle mich dann bei einem Thema richtig informiert, wenn ich aus der vorhandenen Information die richigen Schlüsse ziehen kann. Sprich, wenn mein Wissensdurst gesättigt ist. Und wie es mit Durst eben so ist, er kommt und geht.

Zum Schluß: vom Typ her bin ich jemand, der gerne mal sich eine Ruhephase gönnt und nur sein möchte. Und dann gibt es wieder Zeiten, in denen ich mich mit Information vollpumpe. Meistens für die Arbeit. Wie geht es da Euch?

Grüssle,

Matthias
******man Mann
616 Beiträge
Also Matthias,
CHAPEAU ...

ich hätte es nicht besser ausdrücken können *g*
*******ate Mann
177 Beiträge
@g_hartman
Vielen Dank für das Kompliment *rotwerd*. Es tut gut zu wissen, daß ich hier nicht alleine mit meiner Meinung stehe und daß meine Beiträge auch gelesen werden. Nochmals Danke.

Liebe Grüße aus München,

Matthias *wink*
Es nervt
mich nur noch: jeder glaubt einem irgendwas mitteilen zu müssen und ist der Meinung, ausgerechnet seine "Info" (ich hasse das Wort) ist die wichtigste.
In diesem Jahr habe ich:
- mich in allen anderen Internet-Foren, bei denen ich mal einen Account o.ä. hatte, abgemeldet (außer hier und Xing, wobei letzteres auch schon lange schläft)
- mich auf nur eine Wochenzeitung beschränkt und alles andere abbestellt
- sämtliche Newsletter und vergleichbaren E-Mail-Müll abbestellt
- nur insgesammt 5 Stunden fern gesehen: 3 Std Phoenix, 2 Std Arte (im ganzen JAHR!)
- alle ungelesenen Bücher, die mich nicht wirklich interessieren (oder die ich jobbedingt lesen muss) ins Altpapier gegeben.

Seltsamerweise bekomme ich immer noch alles zeitnah mit, und langweile mich nicht.
Zudem stelle ich fest, dass alles, was ich nicht weiß, aber andere wissen, auch nicht so höllenwichtig ist, wenn sie es mir dann stolzschwellend erzählen.

Das Meiste ist - um mal auf dem neuesten Stand zu scheinen - getwitter: vom englischen the twit: der Depp, Trottel
*mrgreen*

im JC nen halbwegs klugen Spruch loszulassen.
wußtet ihr übrigens, dass Rotweinflecken wieder wie neu werden, wenn man sie ab und zu mit Rotwein beträufelt?
***08 Mann
73 Beiträge
Haie
kriegen keinen Krebs!
*******nni Paar
520 Beiträge
Seesterne besitzen kein Gehirn
******man Mann
616 Beiträge
Ein
harter Fleck im Badetuch, sagt mehr als manches Tagebuch *aua*
Information und mein Interesse
Ja ich beschränke das aufnehmen von Informationen. Mein Fernsehgerät ist 'vom Netz genommen' (d.h. ich muß jedes mal, wenn ich fernsehen will, den Stecker am Boden suchen...) und ich lese keine Zeitung (mehr).

Ich lese viel in Büchern, meistens philosophische. Ich hatte mir mal vor nicht allzu langer Zeit die Frage gestellt, was ich wissen muss. Die antwort war: nichts.

Für die Schule und den Beruf musste ich ne Menge wissen. Die Informationen dazu habe ich aufgenommen. Das klingt etwas merkwürdig, weil man dann eher von lernen spricht.

Was sind eigentlich Informationen? Es sind Nachrichten mit einer Bedeutung für den Empfänger (habe ich mal gelernt). Was heißt Bedeutung?

Ich schaue wie hier dann gern in 'wikipedia' nach. Dort stehen einige synonyme Begriffe (Bedeutsamkeit, Relevanz, Wichtigkeit). Dazu einen Menge Text, den ich nicht richtig verstehe.

Also überlege ich selbst und komme auf den Begriff Interesse. Etwas hat Bedeutung, wenn es von Interesse oder prädikativ ausgedrückt interessant ist (für mich natürlich, für wen sonst).

Ich habe geistige und materielle Interessen. Danach informiere ich mich und schalte das Fernsehgerät aus, wenn ich schon mal fernsehe, oder ich werfe auch die Zeitung in den Papierkorb.

Eine Gefährdung meiner Interessen ist das Internet. Dort kann es mir leicht passieren, das ich eine Information nach der anderen aufnehme, weil sie mich in diesem Augenblick interessiert; irgend ein (‚interessantes’) Wort oder Bild spricht mich an. Manchmal währt das so lange, bis ich völlig erschöpft bin. Dann ärger ich mich über mich selbst und es entsteht der Vorsatz mich zukünftig nur für das zu interessieren, was mich (eigentlich) interessiert.

Was bedeutet das ‚eigentlich’ eigentlich? Darüber denke ich jetzt nach…
Aha
Wie ich sehe, sind hier in der Gruppe doch einige kleine Informationsverweigerer, die die Nase voll haben, sich ständig von unnützem Wissen berieseln zu lassen.

Ich kanns auch niemandem verübeln, wenn er/sie sagt, nein, das tu ich mir nicht an, denn die Masse an Informationen, die täglich an uns ran getragen wird, ist unüberschaubar groß. Wenn man sich dann bewußt wird, wieviel Zeit man damit verschwendet, Dinge in Erfahrung zu bringen, die bereits am nächsten Tag überholt sind, wie zum Beispiel meine heißgeliebten Börsennachrichten, dann fragt man sich ernsthaft, was man in dieser Zeit vielleicht sinnvolleres hätte tun können.

So, und nun werd ich was sinnvolles tun und ein paar Rechnungen schreiben, damit wieder Geld ins Haus kommt, damit ich mir neue Informationen kaufen kann.

Mike
*******nni Paar
520 Beiträge
Die Klassifizierung von Daten und Informationen in 'wichtig' und 'unwichtig' finde ich persönlich ein wenig anmaßend. Eine Information per se ist neutral. Manche haben ein persönliches Interesse daran, manche wiederum nicht. Manche Informationen dienen anderen Informationen als Ergänzung, selbst wenn es nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. Sich von Informationen abzuschirmen bedeutet schlicht, sich selbst aus der Gesellschaft zu trennen, denn jede Information bewegt und beschäftigt diese.
Man muss sicher nicht jedem Input die volle Aufmerksamkeit schenken und von einem Schund wie "Bild" und "Express" kann man sicherlich auch Abstand nehmen, aber der generelle Strom an Informationen sollte dennoch verfolgt werden.
********baum Frau
32 Beiträge
Es gibt
nicht nur Informationen über Fernsehen, Computer, Zeitung etc.

Ich nehme ganz viele Emotionen anderer Menschen auf, Gerüche, Geräusche, etc. Das ist mir manchmal schon zu viel und ich ziehe mich für ein paar Stunden zurück.

Außerdem gibt es so viele Dinge, die mich interessieren, dass ich automatisch eine Auslese treffen muß, obwohl ich mehrere Sachen gleichzeitig machen kann...
****ret Paar
81 Beiträge
Themenersteller 
Super Anregungen...
Besonderen Dank an Matthias und Yokowakare, tolle Antworten!

Wir haben den Impuls mal aufgenommen, und unseren Fernseher abgeschafft... tut gar nicht so weh... Bis auf das, dass der Mann von der GEZ gleich vor der Tür stand.
Was immer toll ist, ist Urlaub, wir lesen da keine Zeitung, kein Fernsehen, nix... und wenn man wiederkommt stellt man fest, dass man nichts verpasst hat, war bisher zumindest so....
Und Mike, war selbst auch schon Börsennachrichten-Junkie, aber habe die Erfahrung gemacht, dass Börsennachrichten eigentlich immer interessengelenkt sind... Wenn ein Großinvestor eine Aktie loswerden will, steht in jeder Nachricht "Kaufen", dann sollen die dummen Schafe zugreifen....So sind Börsennachrichten eigentlich nur als Kontraindikator tauglich. Und selbst das ist fraglich...
Wobei, zugegeben wir haben von unserem massiven Halbwissen auch schon profitiert und in einer dieser Quiz Sendungen mal einen mittelgroßen Zuschuss für die Haushaltskasse erwirtschaftet...
LG
Sandra und Frank
**********wagt2 Frau
69 Beiträge
Informationen horten...
ist für mich schon fast ein Fluch - was einmal gesagt, gelesen, aufgenommen wurde, sitzt im Hirn fest - unbeirrbar, beständig.
Und Papier hat für mich etwas ungeheuer klebriges, bis ich es wieder los werde, es nicht mehr in meiner Umgebung klebt...

Um noch klar denken zu können, nutze ich immer wieder Denkpausen, Momente der Stille, in denen ich zur Ruhe kommen kann.

Auch für mich ist Internet ein Medium, bei dem ich zunehmend vorsichtig werde. Ich filtere soweit als möglich, vermeide, mich in Querverweise zu verirren. Denn wieder aufgetaucht aus den Tiefen des Netzes ist viel zu viel Lebenszeit unwiederbringlich verronnen.
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