Informationsfilter
Hallo Sandra, hallo JC.
Ich finde Dein Themenvorschlag sehr interessant. Vor allem darum, weil ich mich gerade ein bisschen über das Therma 'Wahrnehmung' beschäftige. Und da passen Deine Frage ganz gut. Hier meine (momentane) Sicht der Dinge:
Zu Frage #1 (beschränkt ihr bewußt eure Infomationsaufnahme?):
Ganz klar 'ja'. Ohne Filter würde ich verrückt werden. Bestes Beispiel Fernsehen. Ich schaue sehr wenig fern. Ein wenig Unterhaltung, aber sonst sind es eher Sendungen, von denen ich auch etwas mitnehmen kann.
Ohne Informationsfilter könnte ich nicht bewußt leben, da bei mir ein Informationsüberfluß stattfinden würde. Das ist so ein bisschen auch meine Schwäche. Ich finde vieles interessant und lasse mich dadurch gerne ablenken.
Diese Ablenkung kommt wohl daher, dass ich nach der Wahrnehmung nicht innehalte, um zu überlegen, wie wichtig mir diese Information ist. Statt dessen kommt dann ab und an das Gefühl des Informationsüberflusses und ich fühle mich gestresst (Informationsübelauf) oder unkonzentriert. Da hilft dann nur zurücklehnen und innehalten. Also filtern.
Auch brauche ich den Filter, da ich nur einen begrenzten Zeitrahmen habe, Information zu verarbeiten. Und wenn ich sie speichern will, dann muss ich ja auch ab und an die Information wiederholen. Also mache ich es wie Peter Lustig in 'Löwenzahn' und schalte das Fernsehen öfter mal ab. Die Welt dreht sich auch ohne Nachrichten, Talkshows und Blockbuster.
Bei meinen abonierten Zeitschriften geht das filtern auch leicht: wenn die wöchentliche Zeitschrift schon zwei Wochen ungelesen rumgammelt, dann darf sie auch in den Papierkorb, da ich anscheinend Wichtigeres zu tun habe. Beim Lesen lese ich Artikel kurz an und schaue, ob ich Interesse daran habe. Wenn nicht, dann verwerfe ich ihn. Ich laß mich also durch mein Interesse leiten. Wieder ein Filter.
Bei der letzen Frage (was ist der für Euch der Richtige grad an Informiertheit?) wird es etwas kniffliger. Ich fühle mich dann bei einem Thema richtig informiert, wenn ich aus der vorhandenen Information die richigen Schlüsse ziehen kann. Sprich, wenn mein Wissensdurst gesättigt ist. Und wie es mit Durst eben so ist, er kommt und geht.
Zum Schluß: vom Typ her bin ich jemand, der gerne mal sich eine Ruhephase gönnt und nur sein möchte. Und dann gibt es wieder Zeiten, in denen ich mich mit Information vollpumpe. Meistens für die Arbeit. Wie geht es da Euch?
Grüssle,
Matthias