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Rechtschreibung

**********wagt2 Frau
69 Beiträge
möglicherweise bin ich eine derjenigen, die trotz einem geradezu rot eingefärbten Arbeitsblatt immer die guten Noten einsackte. Ja, ich gebe zu, ich habe mich nie sonderlich dafür interessiert, welcher Buchstabe an welchen Platz gehörte, ob dieser groß oder klein hätte geschrieben werden müssen. Nunja, Vergangenheit!
Bemüht habe ich mich darum, verstanden zu werden, den Inhalt der Übermittling meines Hirns in eine Mitteilung zu verwandeln, Ideen Leben zu geben. Das war den Bewertern vermutlich wichtiger, als die Form des Ganzen.
Noch heute ist mir der Sinn weit wichtiger, als die Form, wenngleich ich auch Dark_intention dabei ehr wiedersprechen möchte, es wird mir mit jedem Tag wichtiger, wie die Form des übermittelten Inhalts ist - seine Verpackung sozusagen. Mir kommt es vor, als gäbe es immer "mehr Inhalte" die wichtig seien, so das man ihren Wert dann untereinander nur noch durch die Form - also die Bedeutungsschwere, die man ihnen mM nach gibt - bewerten könne.
Was vermutlich an der Masse einströhmender Eindrücke unserer zunehmend vernetzteren Welt liegen mag.

Menschen, die ihre leeren Gedankenblasen jedoch nur in richtige Rechtschreibung hüllen, sind mir ein Gräul - wie auch bloße, sinnfreie Gestaltung von Gegenständen - unbrauchbare Tassen, unnütze Stühle, unbequeme Bekleidung, die auch noch den Körper unvorteilhaft erscheinen lässt, den sie verhüllt, möglichst noch aus Kunststoffen - bis hin zu Nahrungsmitteln denen man Nährwert und Geschmack entzog...

Sprache ist die Übermittlung von Gedanken und Gefühlen, manche Menschen schaffen es, im positiven wie im negativen Sinne, diesen Einblick in ihr Selbst zu geben.
@Wer_nicht_wagt:
Bemüht habe ich mich darum, verstanden zu werden, den Inhalt der Übermittling meines Hirns in eine Mitteilung zu verwandeln, Ideen Leben zu geben.
Das ist in meinen Augen die wesentliche Funktion einer schriftlich übermittelten Nachricht. Ich meine einen Konsens in diesem Thread dahingehend gelesen zu haben, daß über den vereinzelten Tippfehler niemand den Stab bricht.

Wie aber will man mit Beiträgen umgehen, die zwar entzifferbar sind, das aber nur mit Mühe? Oder wenn selbst das nicht mehr gelingen will? Offen gestanden müßte jemand, dessen Beiträge aufgrund erheblicher formaler Abweichungen vom Standard sehr schwer zu lesen sind, sehr besondere Inhalte liefern, damit ich diese Mühe auf mich nehmen würde, denn angesichts der Fülle an Threads und Beiträgen kann ich eh nicht alle lesen, die mich interessieren. Ich würde derartige Beiträge schlicht übergehen und mich anderen, sauberer redigierten Postings zuwenden, in denen ich mindestens ebenso lesenswerte Inhalte vorfinde. Interessanterweise ist mir noch kein Autor hier aufgefallen, der trotz grober Mißachtung der Leserschaft deutlich herausragende Beiträge verfaßt hat. Vielleicht liegt es ja daran, daß die Autoren dieser (in meinen Augen) besonderen Beiträge entweder ohnehin "ex aermulo" eine passable Form zuwege kriegen oder in Kenntnis ihrer Schwäche die geringe Mühe auf sich nehmen, eine Rechtschreibprüfung aufzurufen - in jedem Fall aber ergänzend zu einem guten Beitrag auch Wert auf die Form legen, um dem Leser Respekt zu erweisen.

Wir sind hier zwar "nur" in einem Forum, aber ich denke, daß hier eine allgemein verbreitete Geisteshaltung zutage tritt: "Was kümmert mich der Empfänger der Botschaft, solange ich mir Aufwand erspare". Ich denke mit Schrecken daran, was für Bewerbungen ich schon lesen mußte... Wenn sich ein Schlosser bewirbt, dessen Rechtschreibung unter aller Kanone ist, dann sehe ich mir diesen Menschen dennoch an, denn der soll Maschinen montieren und keine Romane verfassen. Wenn der ersteres gut kann, dann sehe ich ich sein Versäumnis, die Bewerbung gegenlesen zu lassen, als eine läßliche Sünde. Ich habe aber auch schon grausam fabrizierte Bewerbungen von Kandidaten in den Händen gehalten, deren Job u. a. das Verfassen von Gutachten, Regelwerken etc. gewesen wäre. Sorry, aber bei derartigen Tätigkeiten geht eine solche Schludrigkeit gar nicht!

Welchen Stellenwert die Lesbarkeit spielt, wobei es dabei allerdings um die Handschrift ging, mußte ein ehemaliger Schulkamerad erfahren: Bei der Rückgabe einer Klassenarbeit drückte ihm der Lehrer seine Ausfertigung in die Hand mit den Worten "Das, was ich noch entziffern konnte, reichte für eine fünf leider nicht mehr aus..." Der Mitschüler protestierte energisch, woraufhin der Lehrer ihm noch eine Chance gab: Der bot ihm an, die von ihm selbst geschriebene Arbeit vorzulesen. Er scheiterte daran...
*********ntion Mann
31 Beiträge
Schön das du mir Recht gibst @ Wer_nicht_wagt.
Vielleicht solltest du nun auch versuchen, das wozu du Ja sagst auch Umzusetzen ?
Wenn du dich schon so vehement weigerst eine Rechtschreibprüfung durchzuführen, könntest du dir wenigstens die Mühe machen Pseudonyme richtig zu schreiben. Dies Empfinde nämlich selbst ich als Respektlosigkeit.
Zugegeben, ich bin erst 23 Jahre alt und habe wohl kein Recht einer 42 jährigen gegenüber den Verdacht der Respektlosigkeit zu äußern, ohne mich im selben Atemzug einem Regelbruch des guten Benehmens, sowie selber der Respektlosigkeit, schuldig zu machen. Allerdings befinden wir uns hier im Hoch-IQ Bereich des Forums und ich wage den Schritt mich dieser Gesprächsentwicklung dekadent entgegen zu stellen.
Ich denke überhaupt nicht daran mir dies gefallen zu lassen und bitte dich in Zukunft wenigstens darauf zu achten, die Decknamen der Personen richtig zu schreiben *gr*

lunikus schrieb:
Wir sind hier zwar "nur" in einem Forum, aber ich denke, daß hier eine allgemein verbreitete Geisteshaltung zutage tritt: "Was kümmert mich der Empfänger der Botschaft, solange ich mir Aufwand erspare". Ich denke mit Schrecken daran, was für Bewerbungen ich schon lesen mußte... Wenn sich ein Schlosser bewirbt, dessen Rechtschreibung unter aller Kanone ist, dann sehe ich mir diesen Menschen dennoch an, denn der soll Maschinen montieren und keine Romane verfassen. Wenn der ersteres gut kann, dann sehe ich ich sein Versäumnis, die Bewerbung gegenlesen zu lassen, als eine läßliche Sünde. Ich habe aber auch schon grausam fabrizierte Bewerbungen von Kandidaten in den Händen gehalten, deren Job u. a. das Verfassen von Gutachten, Regelwerken etc. gewesen wäre. Sorry, aber bei derartigen Tätigkeiten geht eine solche Schludrigkeit gar nicht!

Auf diese Zeilen möchte ich dann doch noch eingehen.
Ich bin mir darüber im klaren, dass die deutsche Sprache schwer zu erlernen ist. Nichts desto trotz erwarte ich von jedem, dass er wenigstens Versucht seiner Muttersprache mächtig zu werden. Selbst der angehende Schlosser sollte soviel Anstand besitzen, seinem zukünftigen Mentor so viel Respekt zu Zollen, eine vernünftige Bewerbung abzugeben.
Ich weiß das meine Ansichten diesbezüglich äußerst Veraltet sind und oftmals stoße ich auch auf Kritik deswegen, jedoch würde ich Sie niemals ändern. Es gab bis jetzt noch niemanden der mich davon Überzeugen konnte das Höflichkeit, Anstand oder die Etikette, einem im Leben schadet.

@ HimmlischeHexe
Zum Thema Legasthenie muss ich sagen, dass mir noch kein Legastheniker unter die Augen gekommen ist, welcher sich nicht wenigstens bemüht hat seine Schwächen zu verbergen. Ganz im Gegenteil, Personen mit dieser Erkrankung tun meistens alles was sie können, damit ihre Umwelt dies nicht mitbekommt. Ich würde allerdings mit dieser Aussage nur Ungern zitiert werden, da ich selber nur zwei Legastheniker kenne und gerade das Vergnügen mit einer dritten bekomme, welche sich scheinbar ebenfalls viel Mühe mit ihrem Chaos gibt.
Nein, es sind meistens ganz normale Menschen, die gerne einer geistige Einschränkung unterliegen würden, damit sie weniger Arbeiten müssen.
Dieser Zustand Missfällt mir Gewaltig!
Wie in meinem Beispiel schon erwähnt, geht die Lehrerschaft dem ganzen auch noch entgegen und hilft diesen ''Faulpelzen'' indem sie gute Noten für gar nichts verteilt. Eine Ungerechtigkeit ohne gleichen, gegenüber denen die wirklich an Legasthenie leiden und doppelt soviel Schuften wie ihre Mitschüler und gegenüber jenen die sich Mühe mit ihren Zensuren geben dann aber mit gleicher oder einer geringeren Punktezahl bestraft werden.
Entschuldigt wird das ganze dann mit unserer Mediengesellschaft, die es einem Ermöglicht ohne Rechtschreibkenntnisse fehlerfreie Aufsätze abliefern zu können. Bedenken tut dabei nur leider niemand, das es in ganz Deutschland keine Staatliche Schule gibt, die den Gebrauch von Computern bei Klausuren gestattet.

Meiner Meinung nach ist diese ganze Angelegenheit zum Thema Rechtschreibung ziemlich aus dem Ruder gelaufen. Ich möchte nicht daran denken, was wohl passieren würde, wenn einer der die Rechtschreibung nicht beherrscht, eine politische Machtposition zugesprochen bekommt *panik*

Vielleicht begehe ich wirklich den Fehler und setze Rechtschreibung bzw. Anstand dem Leser gegenüber mit Intelligenz gleich. Wie aber bereits von meinem Vorredner erwähnt, sah auch ich bis heute noch keinen geistigen Hochgenuss, von Jemandem der nicht der Rechtschreibung mächtig war.
@Dark_Intention:
Ich bin mir darüber im klaren, dass die deutsche Sprache schwer zu erlernen ist. Nichts desto trotz erwarte ich von jedem, dass er wenigstens Versucht seiner Muttersprache mächtig zu werden. Selbst der angehende Schlosser sollte soviel Anstand besitzen, seinem zukünftigen Mentor so viel Respekt zu Zollen, eine vernünftige Bewerbung abzugeben.
Grundsätzlich sehe ich das ebenso, bin dabei aber letztlich Pragmatiker. Wenn ich die Wahl habe zwischen einem begnadeten Tüftler, der keine vier Wörter unfallfrei zu Papier bringt, und einem Cyrano mit zwei linken Händen und zehn Daumen, dann entscheide ich mich für ersteren, solange es darum geht, die Stelle in der Werkstatt zu besetzen. Schließlich ist (oder genauer: war) es Teil meines (damaligen) Jobs dafür Sorge zu tragen, daß eine Arbeit in möglichst kurzer Zeit fertig wird. Anders sähe die Sache aus, wenn beide Kandidaten vergleichbare handwerkliche Fähigkeiten vorzuweisen hätten.

Letztlich muß man sich dessen bewußt sein, nur eine Momentaufnahme zu sehen und bestimmte Tendenzen erahnen zu können, aber wie sich ein Mensch am Ende entwickelt, insbesondere ein junger, das läßt sich nur begrenzt vorhersagen.
**********wagt2 Frau
69 Beiträge
Dark_Intention
es lag nicht in meiner Absicht, durch "falsche Namensschreibweise" deine Geistesleistung herabzuwürdigen, ich bitte hierfür um inständige Vergebung. Auch die Tatsache, das ich schon zu den betagten Personen gehöre, mindert nicht mein Versäumnis.

Leider ist es jedoch in deinem Text zu mehreren, meiner Ansicht nach groben Verstößen gegen die geläufige, Deutsche Rechtschreibung gekommen - dies bevorzugt in der Form, das Worte, deren Schreibweise als "tuwort" bzw "wiewort" eigentlich klein hätte sein müssen, mit einem großen Anfangsbuchstaben vollzogen wurde... aber.... wir sind ja alte Leute, zumeist, uns muss das ja nicht mehr so berühren, wir haben ja allesamt schon viel schlimmeres erlebt als gerade Du *troest*

Es ist vermutlich auch nicht die Intention meiner Mentoren gewesen, mich für meine Faulheit, die Schreibweise der Worte zu vernachlässigen, noch zu belohnen. Ich will zu ihren Gunsten annehmen, das sie die Qualität der Bedeutung meiner Worte zu schätzen gewust haben... aber, es waren nur Lehrer und Professoren, Menschen also, schwach und - menschlich. Vielleicht sind sie nur meinen Reizen erlegen, konnten hernach gar nicht mehr anders...?
Seis drum, ich habe gelernt, mit meinen Behinderungen zu leben... und die Menschen müssen nun damit zurecht kommen, wenn sie in meinen Dunstkreis geraten *aetsch*
*********ntion Mann
31 Beiträge
Auch wenn ich selber öfter Fehler in der Groß - und Kleinschreibung mache, so gebe ich mir dennoch mühe, meine Texte leserlich und vor allem leicht Verständlich zu gestalten.

Richtig, die habe ich.
Ich habe sie mir ironischerweise im Forum angeeignet und schreibe einige Adjektive schon aus Gewohnheit groß. Leider erkenne ich diese Fehler nur noch wenn ich genau hinsehe *traurig*

Nun gut, es war wohl die gerechte Strafe für meinen Übermut *zwinker*

*frieden*


Zum Thema Schlosser: Natürlich gebe ich dir da Recht, dass es in diesem Beruf eher auf die Fähigkeiten der Person ankommt. Wenn ich jedoch die Wahl hätte, zwischen zwei Personen deren Fähigkeiten nur minimal auseinander liegen, würde ich Zweifelslos denjenigen mit der fehlerfreien Bewerbung einstellen.
Anders Ausgedrückt, er würde von mir bevorzugt Behandelt werden, dies war jedenfalls der Grundgedanke meines Statements.
Was nun nicht bedeuten soll das er die Stelle bereits sicher bekommen würde, er hätte lediglich die ersten Pluspunkte gegenüber der Konkurrenz.
*********eHexe Frau
10.758 Beiträge
Rechtschreibung = Intelligenz/LRS = Dumm ?
@*********ntion
Zum Thema Legasthenie muss ich sagen, dass mir noch kein Legastheniker unter die Augen gekommen ist, welcher sich nicht wenigstens bemüht hat seine Schwächen zu verbergen. Ganz im Gegenteil, Personen mit dieser Erkrankung tun meistens alles was sie können, damit ihre Umwelt dies nicht mitbekommt. Ich würde allerdings mit dieser Aussage nur Ungern zitiert werden, da ich selber nur zwei Legastheniker kenne und gerade das Vergnügen mit einer dritten bekomme, welche sich scheinbar ebenfalls viel Mühe mit ihrem Chaos gibt.

Also in dem Falle kann ich nur von mir ausgehen und ich gebe mir tatsächlich Mühe nicht als "gehandicapt" aufzufallen.
Einmal, es ist mir schlicht peinlich und ich habe lange gebraucht um mir diese Schwäche überhaupt ein zu gestehen. Akzeptieren kann ich sie deshalb noch lange nicht.

Dann bin ich beruflich in einer Position, in der ein irrer Konkurrenzdruck herrscht. Sprich die kleinste Schwäche wird gegen mich genutzt. Da wäre ein mit Rechtschreibfehlern gespickter Brief ein gefundenes Fressen.

Ein klar formuliertes und fehlerfrei geschriebenes Dokument, wird in meiner Branche mit Autorität und Intelligenz gleichgesetzt. Jemand der praktisch in jedem dritten Wort Fehler schreibt, gilt zwangsläufig als weniger intelligent um nicht zu sagen unbegabt und dumm. Somit ist ein Aufstieg in eine Führungsposition praktisch ausgeschlossen.

Zudem bin ich als Chefin auch ein Vorbild, oder sollte es meiner Ansicht nach sein und wie kann ich von meinen Mitarbeitern eine Disziplin erwarten, die ich selbst nicht aufbringe. Meiner Ansicht nach gar nicht.

Zum Thema Schlosser: Natürlich gebe ich dir da Recht, dass es in diesem Beruf eher auf die Fähigkeiten der Person ankommt. Wenn ich jedoch die Wahl hätte, zwischen zwei Personen deren Fähigkeiten nur minimal auseinander liegen, würde ich Zweifelslos denjenigen mit der fehlerfreien Bewerbung einstellen.

Absolut! Vorausgesetzt die Bewerbung wurde nicht handschriftlich sondern via EDV erstellt, wovon in 99% der Fälle aus zu gehen sein dürfte.

Liebe Grüße
die *hexe*
**********wagt2 Frau
69 Beiträge
Es geht bei dem Problem eines echten Legasthenikers NICHT darum, sich "keine Mühe zu geben" - oder absichtlich die Rechtschreibung nicht zu beachten.
Es geht darum, das es diesen Menschen nicht auffällt, das das Wort anders geschrieben wird, als sie das taten. Und das man sich das leider bei diesem Handicap NICHT merken kann. Sonst wäre es keine Legasthenie, sondern ein Flüchtigkeitsproblem.

Hochbegabung betrachte ich als genau ein solches Handicap - also nicht nur darum, ein paar IQ Pünktchen mehr zu haben, sondern die Gabe - oder den Fluch - Dinge einfacher, bzw. anders zu verstehen. Für mich ist das genau so verschieden von der Menschenmasse, als sei ich geistig minderbemittelt. Noch schlimmer geht es Menschen, wenn sie zusätzlich auch noch ein absolutes Gedächtnis haben und absolut !nichts! vergessen können.

Sehr hohe, genau wie sehr niedrige Intelligenz sind daher meist Behinderungen mit multiplen weiteren Behinderungen, z.B. kommt bei weniger begabten oft eine übersteigerte soziale Komponente dazu, die bei den hochbegabten oft stark eingeschränkt sein kann. Und nein, man kann auch solch einem Hochbegabten nicht sagen: "Gib dir doch mal bisschen Mühe, Menschen in ihren Problemen zu verstehen" - da ihnen der Sinn des Verständnisses für andere Menschen schlicht nicht mitgegeben wurde.

Nach diesem kurzen Ausflug ins Menschliche zum Rechtschreibproblem zurück - mir, als üblem Legastheniker, wird selbst bei "größtem Mühegeben und benutzen eines Rechtschreibprogramms" es niemals alleine möglich sein, ein wirklich fehlerfreies Dokument abzugeben. Daher habe ich als schreibender Mensch im Berufsleben Lektoren - diese haben nicht mein Fachwissen, jedoch die untrügliche Sicherheit jeden der Fehler, den das Rechtschreibprogramm noch gelten ließ, zu enttarnen.
Leider kann ich nicht jeden Forenbeitrag vor dem Absenden erst Querlesen lassen - jedoch muss eben manchmal gelten, das ich mir die Mühe gegeben habe, derer ich fähig bin.

Im Berufsleben kann ich also außer Rechtschreibprogrammen auch rechtschreibbegabte Mitmenschen nutzen und damit ohne Probleme meine Führungsrolle halten - auch wenn in meinem Beruf ebenfalls ein starker Konkurrenzdruck herrscht UND auf fehlerfreie Texte hoher Wert gelegt wird.
@Wer_nicht_wagt:
Daher habe ich als schreibender Mensch im Berufsleben Lektoren - diese haben nicht mein Fachwissen, jedoch die untrügliche Sicherheit jeden der Fehler, den das Rechtschreibprogramm noch gelten ließ, zu enttarnen.
Diese haben auch noch - losgelöst vom Thema Legasthenie - den Vorteil, daß sie den Text zuvor nicht kennen. Der Verfasser ist stets ein sehr schlechter Lektor, weil er liest, was dort stehen soll, nicht aber zwingend, was wirklich dort geschrieben steht.

Ich bilde mir ein, halbwegs sattelfest zu sein, was die Rechtschreibung betrifft, beobachte aber, daß ich in meinen eigenen Texten viele Fehler überlese. Wenn diese allerdings schon vor Tagen oder Wochen geschrieben wurden, dann fallen mir auch wieder mehr Fehler auf - das Wissen um den genauen (beabsichtigten) Wortlaut ist bis dahin geschwunden.

Leider kann ich nicht jeden Forenbeitrag vor dem Absenden erst Querlesen lassen - jedoch muss eben manchmal gelten, das ich mir die Mühe gegeben habe, derer ich fähig bin.
Du brauchst Dir darum keinerlei Gedanken zu machen: Deine Beiträge sind tip-top! Kein Mensch wird sich darüber echauffieren, wenn sich denn doch einmal ein Fehlerchen durchgemogelt hat.
*********ntion Mann
31 Beiträge
@*********_wagt:
Ich würde mich gerne für meine schroffe Art entschuldigen.
Ich wusste nicht das du Legasthenie hast und dachte das du der Bequemlichkeit halber die Rechtschreibung ignorierst. In meinem Beispiel hatte ich einen Menschen dieser Gattung beschrieben und keinesfalls eine Legasthenikerin.

möglicherweise bin ich eine derjenigen, die trotz einem geradezu rot eingefärbten Arbeitsblatt immer die guten Noten einsackte. Ja, ich gebe zu, ich habe mich nie sonderlich dafür interessiert, welcher Buchstabe an welchen Platz gehörte, ob dieser groß oder klein hätte geschrieben werden müssen.

Ich habe diesen Text auf mein Beispiel bezogen und kam zur Annahme das du zu jener Sorte Mensch gehörst, welcher die Rechtschreibung konsequent ignoriert.
Dafür möchte ich mich Entschuldigen, das kleinschreiben meines Pseudonyms hingegen, nehme ich dir weiterhin übel *baeh*

Zum Thema Rechtschreibprogramme und Lektoren:
Angeblich soll das Rechtschreibprogramm von Word 2003 oder höher, sowie das Duden Programm sehr gut sein. Beide korrigieren angeblich die Grammatik, Groß-/ Kleinschreibung, S-Laute usw.
Wie das ganze in der Praxis aussieht, kann ich leider nicht sagen, da ich weitestgehend OpenOffice und Word 2000 benutze. Bei beiden ist die Rechtschreibprüfung schlecht.
Ich bin jedoch auch der Meinung, das kein Programm der Welt einen vernünftig ausgebildeten Lektor ersetzen kann.
Ich bin jedoch auch der Meinung, das kein Programm der Welt einen vernünftig ausgebildeten Lektor ersetzen kann.
Gewiß, allerdings sei hier die Frage gestattet, welchem Anspruch man gerecht werden möchte.

Grundsätzlich finde ich es immer vorteilhaft, wenn die äußere Form ansprechend ist, jedoch halte ich es für überzogen, an Postings hier im Forum ähnliche Maßstäbe anzusetzen wie an "seriöse" Publikationen. Unter dieser Prämisse dürfte sicher auch eine weniger leistungsfähige Rechtschreibprüfung ausreichen, um jemandem unter die Arme zu greifen, der auf dem Gebiet der Rechtschreibung leicht ins Schwimmen gerät. Wenn dann doch der eine oder anderer Vertipper durchrutscht, dann wird das die wenigsten im Lesefluß beeinträchtigen.
**********wagt2 Frau
69 Beiträge
"Eigentlich" ging es ursprünglich aber bei dieser Diskussion um die "worst case mails" - jene, bei denen manchmal selbst bei dem Überlesen eines jeden Rechtschreibfehlers immernoch nichts sinnvolles herrauskam... *zwinker*

Das eigentlich jedem Menschen - ob wie "lunikus" schrieb - ein Fehler durchgeht, weil man las was geschrieben hätte werden sollen - oder ob man sich im Eifer des Gefechts dazu hinreißen ließ, ohne zu kontrollieren einfach den Text abzuschicken; Fehler sind einfach menschlich. Gerade in einem duch schriftliche Kommunikation existierenden Medium wie dem Internet sollte man soetwas in Maßen schlucken, so wie man im realen Leben Lispeln und Stottern erträgt.

Zeitschriften, Bücher und Bewerbungen sollten jedoch besonders fehlerfrei sein. Je hochwertiger sich das Druckwerk präsentiert, je höher der intelektuelle Anspruch an die Leserschaft, um so wichtiger ist das Lektorat.
*******pion Frau
136 Beiträge
Auch ich habe beruflich viel mit Rechtschreibung zu tun, korrigiere auch die Dokumentationen meiner Vorgesetzten, die zwar hervorragende Sozialpädagogen sind, sich auch sehr gut artikulieren können, jedoch bei der Anfertigung der notwendigen Berichte teilweise kläglich rechtschreibmäßig total versagen. So hat halt jeder seine Schwächen und Stärken. Ich finde, man sollte sich das ruhig eingestehen und entsprechende Hilfe annehmen. Das gilt in jedem Lebensbereich und in jeder Situation. Nicht jeder kann alles können und da, wo man selber nicht so gut ist, kann man sich doch helfen lassen.

Hier und da mal ein Fehlerchen in Forenbeiträgen finde ich nicht schlimm, aber vollkommen mit Schreibfehlern gespickte Texte entsetzen mich immer wieder. Warum als nicht wirklich auf ein Rechtschreibprogramm zurückgreifen. Ich finde das gut und richtig. Die Tatsache, das jemand eine LRS-Schwäche hat ist das Eine und macht ihn nicht zu einem schlechteren oder minderwertigeren Menschen, aber man sollte sich bemühen, das Beste daraus zu machen.

Ähnlich ist es doch z.B. mit Molligen. Das Molligsein an sich ist doch nicht schlimm, aber es sieht doch wohl vollkommen ätzend aus, wenn eine Frau mit deutlichem Übergewicht meint, sich in ein bauchfreies Top quetschen zu müssen. Man kann sich doch da vorteilhaft kleiden und gut ist. Ich gehöre übrigens in diesen Personenkreis.

Man könnte noch endlos weitere Beispiele anführen. Und in vielen Bereichen gibt es doch ganz einfache Hilfestellungen. Die sollte man ruhig nutzen.

Nobody is perfect!!
@Wer_nicht_wagt:
Zeitschriften, Bücher und Bewerbungen sollten jedoch besonders fehlerfrei sein. Je hochwertiger sich das Druckwerk präsentiert, je höher der intelektuelle Anspruch an die Leserschaft, um so wichtiger ist das Lektorat.
Da kann ich Dir nur uneingeschränkt zustimmen, doch leider verblaßt das immer häufiger zum Wunschdenken.

Geiz ist ja bekanntlich geil, König Kunde ist immer seltener bereit, für eine gute Leistung einen angemessenen Preis zu entrichten, weshalb die Verlage immer häufiger den Rotstift ansetzen. Und neben einem ordentlichen Satz verzichtet man zunehmend häufiger auf das Lektorat. Dabei ist das stellenweise unverzichtbar! Ich durfte einem Freund mal über die Schulter blicken, als er Mathebücher für die Mittelstufe gegenlas. Haarsträubend, was ohne seine Intervention in den Druck gegangen wäre!

Und je anspruchsvoller ein Thema ist, desto kleiner wird die Anzahl der potentiellen Lektoren. Schulstoff (außer Fremdsprachen) traue ich mir noch zu. Bei relativistischer Quantenelektrodynamik würde ich dann doch so langsam die Segel streichen... *zwinker*
**********wagt2 Frau
69 Beiträge
@****kus
Mich entsetzt auch gerade unsere Tageszeitung mit ihren immer häufigeren Rechtschreibfehlern, die selbst mir inzwischen stark ins Auge springen. Vermutlich ist es auch eine Form des Zeitgeistes, darauf immer weniger Wert zu legen?

Jedoch sind Bücher alles andere als "Geiz ist Geil" Machwerke - sie haben für mich auch einen ideellen Wert - sind sozusagen "Slowfood" fürs Hirn... Bücher sind meine Tragödien bei Umzügen.

@*******pion
Das man aus Schwächen auch "das Beste machen kann" ist klar, jedoch bleibt eine Schwäche eine Schwäche. Nur der Umfang des Handicaps ist abzumildern. Mir, als selbst "behinderter Mensch" ist aber die "Behinderung eines Mitmenschen" ob das nun weniger Größe als für die Kilos gebraucht werden oder Fehlsichtigkeit oder anderes gleich - ich sehe den inneren Menschen, solange ich nicht mit ihm ins Bett muss. Hier wäre für mich jedoch der Punkt, wo das "Auge mitisst".
********enta Frau
17.722 Beiträge
Jahrelang habe ich u. a. in einem Verlag gearbeitet, Manuskripte in den Händen, die mir eine gruslige Hähnchenhaut bereiteten. Druck- und Tippfehler sammelte ich damals, den schönsten habe ich hier:

Das Wörtchen "Urinstinkt" wurde so getrennt:

Urin-
stinkt

*haumichwech*
@Wer_nicht_wagt:
Jedoch sind Bücher alles andere als "Geiz ist Geil" Machwerke
Für Dich nicht, für mich nicht, für viele andere auch nicht, aber es gibt immer weniger Menschen, die sich der Herausforderung stellen, ein Buch aus eigener Kraft zu lesen - wozu auch, wenn es doch RTL2 gibt?

- sie haben für mich auch einen ideellen Wert - sind sozusagen "Slowfood" fürs Hirn...
Allerdings - aber man kommt ja nicht mehr dazu, wenn man sich im JC rumtreibt... X-)

Bücher sind meine Tragödien bei Umzügen.
Wem sagst Du das? Ich habe hier noch den Inhalt dreier Umzugskartons, von dem ich aus Platzgründen zwei Drittel werde entsorgen müssen. Manches davon ist literarisches junk food, aber wenn das erstmal aussortiert ist, dann wird es schwierig... Mein Tipp: Ziehe nie in eine kleinere Wohnung! :-}
*******pion Frau
136 Beiträge
@wer_nicht_wagt
Na, da habe ich ja dann mal Schwein gehabt, dass nicht jeder Mensch die gleichen Dinge gerne isst *haumichwech*
**********wagt2 Frau
69 Beiträge
Oder wie der Kölsche das so schön formuliert: "Jedde Jeck is anisch" *zwinker*
fatikersyntax
Ich hbe immer noch den Verdacht, dass sich hinter den Fanatikern der Rechtschreung fanatiker verbergeb... ohne hinreichendes Vermögen zu denken und dnur sehen auf die nbuchstaben, Besserwisser auf niedrugsten syntaktischen Nivo ; sicher gibt es eine grenze wie hier übertreibenngezeigt (ich hoffe sie übeleben mein kusiosum...)
*ggg* es gba mla einne Txte, in dme nru dei Anafnsabenbucghst dre Wteor an dre rgicentih Stelel wearn, alel arnened Bchtnuabes wkicüilrlhl vteeilrt....dre Txet wra pleoblomrs zu lsene....
dEnKt mAl dRüber nAch...

LG Aydn
jaa
eine klare, obwohl falsch geschriebene, Antwort... (mich würde ensthaft interessieren, ob jemend ein solches 'ja' nicht versteht); das Problem ist die Grenze 'aa' läge da schon jenseits..., vielleicht liegt es daran, dass fehlende Zeichen das verstehen mehr erschweren, als vermehren
Ich bin selbst als Germanistik-Studentin kein Rechtschreib-Fanatiker, aber wenn ich manches lese, wird mir übel. Für Legasthenie habe ich sehr viel Verständnis und solche Menschen verdienen Unterstützung, aber manchmal geht es auch mir zu weit.

Der eine oder andere Tippfehler ist völlig in Ordnung, tolerierbar und kann durchaus auch mal zum Grund zum Schmunzeln geben, aber die Rechtschreibung sollte im Rahmen bleiben. Und das heißt für mich, dass man entziffern kann, was der Verfasser eigentlich sagen wollte.

Ich mache momentan ein Praktikum an einem Gymnasium und es ist kaum zu glauben, welch schlampige Rechtschreibung ich dort immer wieder zu lesen bekomme.
Und das aus purer Faulheit.

Teilweise gilt dort: je schlimmer die mündliche und schriftliche Ausdrucksweise, umso "cooler" kommt man bei seinen Mitschülern rüber. Und das kann einfach nicht sein.
***la Mann
55 Beiträge
ich darf mich beteiligen
ich bin in der 5 fast vom gymnasium geflogen weil die lehrer meinten ich könne nicht mithalten.

begründung sattes fehlverhalten, unlesbare texte (weit mehr als 100 fehler auf einer din a4 seite) und schlechte noten.

dann kam der schul pyshologische test.

ergebniss.

iq 135 total gelangweilt weil unterfordert und dazu eine schwere legasthenie.

warum es erst dort aufgefallen ist? weil ich bis zum 4 schuhljahr in afrika war und es dort wohl keine so große rolle spielte.

ich habe in meinem leben eine große abneigung gegen das schreiben entwickelt und habe mit es ach und krach durch die schule, bis zum erfolgreichen abschluß der realschule, geschaft.

zum thema legasthenie kann ich nur das buch "legasthenie als talent signal" empfehlen welches mir die hintergründe der legasthenie nahe gebracht hat und mir aufgezeigt hat das darin sogar eine stärke verborgen ist. es wurden auch wege gezeigt wie man trotz einer legasthenie weitestgehend fehler freies schreiben lernen kann.

erst als der pc in mein leben kam (und mit ihm die rechtschreibprüfung) habe ich eine mittlere begeisterung für das schreiben entwickelt, zumindest was foren betrifft.

was die groß und klein schreibung angeht habe ich als kind überwiegend englisch geschrieben und kann der groß und klein schreibung einfach keinen sinn zuordnen. deswegen für mich zu vernachlässigen.

respekt los bin "ich" dann wenn ich jemanden vorsätzlich und mutwillig die achtung entziehe. es kann aber sein das meine beabsichtigte respektlosigkeit beim gegenüber gar nicht ankommt weil dieser es nicht so empfindet.

umgekehrt geht es auch. ich mache etwas ohne böswillige absicht und meine es gut dabei wird mein handeln vom anderen als respektlosigkeit empfunden. ergo ist die reaktion aller anderen auf mein handeln letztlich eine interprtation ihrer eigenen wahrnehmung.

fühlt sich jemand respektlos behandelt basiert seine empfindung meist auf einer "vermutung" darüber wie der andere es meinte.

vielleicht ist die vermutung richtig vielleicht auch nicht. im zweifel für den angeklagten.

desweiteren ist zu beachten das die besonderheit des fehlerfreien schreibens und auch der stolz darauf es zu können nur möglich ist wenn es menschen gibt die es nicht können.

die leucht kraft einer laterne die den träger besonders macht und welche anderen in der dunkelheit den weg zeigt ist bei sonnenschein nur etwas was den arm des trägers unnötig ermüden lässt.

an alle die sich darauf etwas einbilden fehlerfrei zu sein. die option sich darauf etwas einzubilden wird euch von denen geschenkt die fehler machen. denn wären sie alle wie ihr dann wärt ihr nur gewöhliche schreiber.

oder hat sich schonmal jemand etwas darauf eingebildet atmen zu können? ups ich erwische mich gerade.
ja ich habe es schon mal selbst getan. als ich im schwimmbad in meiner jugend andere unterwasser getaucht habe und stolz darauf war stärker zu sein. (wohlgemerkt) auf kosten eines anderen.

lg geola
@ wer nicht wagt
Jaja, die Tageszeitungen...

Ich lese seit langem die FAZ und bin jetzt auch entsetzt, obwohl ich früher doch einen guten Eindruck hatte.
Besonders seit etwa zwei Jahren häufen sich vor allem im ersten Buch die Orthographiefehler, manchmal ist die Syntax durcheinander und von Grammatik kann man nicht mehr sprechen.

Bei den beiden letzteren Punkten sieht man, daß der Beitrag überarbeitet wurde, was an sich nicht schlimm ist - aber mit weglöschen und umschreiben hat es dann nicht so richtig geklappt.
Keine Entschuldigung hingegen finde 21 Rechtschreibfehler in einem nur mittelgroßen Artikel auf der ersten, bzw. mit Fortsetzung auf einer weiteren Seite...
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