Musikempfinden
Hallo zusammen,ich mache mal ein neues Thema auf, das mich gerade bewegt. Ich hatte dieser Tage ein Gespräch mit einer Freundin, wie wir Musik empfinden, was sie mit uns macht. Die Antworten waren dermaßen unterschiedlich, dass ich es nun spannend fände, noch andere Beschreibungen einzusammeln.
Bei mir würde ich es so beschreiben, dass die Musik zunächst den Raum füllt und diesen verändert. Je nach Stil und Stimmung der Musik ändert sich die Umgebung, als wenn sie durch die Töne neu eingerichtet würde. Bei Vivaldi beispielsweise fühlt es sich an, wie ein wohl geordnetes Zimmer, bei dem jeder Einrichtungsgegenstand mit Bedacht gewählt und sorgfältig aufgestellt wurde. Das ist auf der einen Seite sehr schön, aber auch ein wenig langweilig...
Musik zu konsumieren bedeutet für mich, mich in diese Räume auszudehnen, also die Musik kommt nicht zu mir, sondern ich gehe in dem Raum auf, den die Töne gestaltet haben. Bei sehr guter Musik löst sich die Trennung von mir und dem umgebenden Klangraum auf und ich fühle mich wie ein Teil davon und finde erst nach Ende der Töne wieder in mich zurück.
Bei meiner Freundin hingegen ist es so, dass bei ihr Musik nahezu unmittelbar eine körperliche (tänzerische) Reaktion auslöst oder gar einfordert. Sie beschreibt, wie von der Körpermitte ausgehend, ein Impuls sich mitzubewegen auf sie einwirkt, dem sie sich nur schwer entziehen kann. Deshalb hört sie auch ungern Musik bei der Arbeit.
Wie ist das bei euch?
gespannte Grüße
vom Epi