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Späte Erkenntnis1
Späte Erkenntnis Der D-Zug kommt auf leisen Sohlen daher und…
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Späte Erkenntnis?

********herz Frau
36 Beiträge
Nichts gegen Müllmänner, die machen eine unglaublich wichtige und auch sinnstiftende Arbeit. In den letzten Semestern meines Studiums hätte ich am liebsten für eine Bäckerlehre oder einen Tierpflegerjob hingeschmissen. Aber krieg mal eine Ausbildung auf Hauptschulniveau, wenn du kurz vorm Diplom stehst *zwinker*
Ja, so ein Job hätte mich vielleicht gnadenlos unterfordert, auf der anderen Seite wollte ich da eine Arbeit, die reale Ergebnisse bringt, bei der man am Ende des Tages sagen kann: das hier hab ich erledigt und es war sinnvoll, denn es hat anderen ein besseres oder einfacheres Leben ermöglicht. Als Sprach-Diplomiker fühle ich mich tausendmal ersetzbarer. Auf Texte kann mensch verzichten, Brot braucht er täglich - und saubere Straßen wie leere Mülleimer sind auch nicht zu verachten. *zwinker*

Eine Erkenntnis im offiziellen Sinne habe ich ja nicht. Aber ich war schon immer einen guten Tacken schneller als die anderen, habe mich lieber mit 10 Jahre Älteren unterhalten, um mich nicht zurückhalten zu müssen oder überlege mir meine Gesprächsthemen wirklich anhand meines Gegenübers. In puncto Sozialkompetenz bin ich aber wirklich ein Späterblüher, das hat lange gedauert, bis ich so etwas wie einen normalen Umgang mit Menschen (schätzen) gelernt habe. Ob ich nun wirklich hochbegabt bin, stellt sich eventuell noch raus, wenn ich mich wirklich mal zu einem Test durchringe. Dann melde ich mich noch mal zum Thema späte Erkenntnis *zwinker*
*****us6 Mann
790 Beiträge
Von der Schule verformt
Meinen M-Test habe ich erst vor zwei Jahren gemacht. Aus ner Laune heraus - und weil meine Mutter mir den Rest eines Testes gegeben hatte, den ich in der vierten Grundschulklasse gemacht hatte. Da erinnerte ich mich, dass da doch irgendwas war mit mir....

Ich hatte ganz früh eine prägende Erfahrung gemacht, an die ich mich noch entsinne, als ob es gestern gewesen wäre: Bei einem Abschreibediktat in der ersten oder zweiten Klasse sollten wir von der Tafel einen Text in unsere Hefte übertragen, aber Satz für Satz, und zwar genau den Satz, den die Lehrerin langsam vorlas. Die Lehrerin schlich durch die Reihen und schaute uns über die Schulter. Als sie bei mir vorbeikam, kassierte ich eine sehr schmerzhafte Kopfnuss [ja, das war damals üblich, Herr Mixa & Co :-(]. Ich war nämlich zwei Sätze voraus. Aha, merkte ich Steppke, sowas darfst du nicht tun! Heute würde ich sagen: Ich lernte, dass überdurchschnittliche Leistung bestraft wird (gilt übrigens nicht nur für die Schule).

Fortan war ich ein megaschlechter Schüler. Extrem faul, spielte im Unterricht statt aufzupassen, schwänzte regelmäßig und wurde allgemein für dumm gehalten. Die Lehrerin (besagte!) prophezeite mir mehrmals, ich würde sitzen bleiben. Den Gefallen tat ich ihr allerdings nicht.

Nur ein einziges Mal fand ich es wirklich interessant in der Grundschule: Das war, als wir in der 4. Klasse so einen komischen Test machen mußten. Da waren Knobelaufgaben, Zahlenspiele etc. Das habe ich mit großem Eifer gemacht, war früher fertig als die anderen, gab meine Zettel ab. Irgendwann kriegten wir diese Aufgabe zurück und - oh Wunder - ich war der Beste gewesen. Nicht nur in meiner Klasse, überhaupt an der Schule. Das war ein IQ-Test gewesen. Und nur dessen Ergebnis (eben über 130) ermöglichte, dass ich aufs Gymnasium durfte. Meine Schulnoten sahen gar nicht danach aus (meine ganze Klasse grölte, als ich erzählte, ich würde aufs Gymnasium gehen: "Das schaffst du nie!" schrien sie).

Den Test habe ich dann aber vergessen. Damals wurde aus so etwas auch kein großes Aufheben gemacht, Förderungen gabs ja nur für Minderbegabte, nicht für die anderen. Und so gab es noch viele "komische" Erlebnisse in Schule, Studium, Beruf: Mehrfach mußte ich mir von Chefs anhören, ich sei "zu gut", was ich absurd fand. Wär mir bewußt gewesen, was mit mir los ist, hätte ich manches anders gehandhabt. So aber gewöhnte ich mir an, vieles gleichzeitig zu tun und generell möglichst wenig zu denken, um mich dem Normalniveau anzupassen. Zeitweise fand ich sogar einen gewissen Alkoholpegel hilfreich, weil der mich intellektuell herunterzubremste und ich mit meinen Mitmenschen besser "mithalten" konnte.

Natürlich völlig falsch. Heute - seit dem M-Test - ist mir meine Lage bewußter und ich gehe anders damit um. Vor allem habe ich jetzt einige "Leidensgenossen" kennen gelernt und fühle mich in dem Kreis dieser Mit-Irren sehr wohl. Besser spät als nie.
Danke für Eure Beiträge...
....sehr erHELLend...

Ich lernte, dass überdurchschnittliche Leistung bestraft wird (gilt übrigens nicht nur für die Schule).

das kennen wir auch..

• Mein Sohn wurde dafür bestraft, dass er bei der Zehnerüberschreitung eigene Hausaufgaben machte, die mit den 10.000 jonglierten. Die Lehrerin fand ihn völlig unkollegial...
• Ich konnte in der ersten Klasse fliessend schreiben und schrieb Spiegelschrift, auf dem Kopf und blind in die Zeilen des Hefts, weil mir langweilig war (ich bekam auch eine Kopfnuss, mit einem riesigen Ring).
• Einer meiner Profs sagte mir, an der Uni ginge es nicht um selbst denken, sondern darum, sich Wissen anzueignen...ich ging danach nie mehr in seine Vorlesung...
• Meine Dipl. machte ich beim strengsten Prof. der mir eine Arbeit gabe, die 2 Jahre lang jeder ablehnte, weil das Thema zu schwer war....Da fühlte ich mich verstanden...



ich sei "zu gut", was ich absurd fand.

• uns beiden, meinem Sohn und mir, wird gesagt, wir "machten zu viel" , wir müssten uns entscheiden, wir würden uns "überfordern"
• mir wird permanent gesagt ich sei "überqualifiziert" um mir quasi im gleichen Satz zu sagen, was für ein Haar in meiner Suppe zu finden ist...

Aber es kommt auch die Kehrseite:

• du bist naiv, (gewisse Leute schaffen es, mich zu verarschen)
• du bist dumm (ich verstehe von Technik absolut nur Bahnhof..und das wäre noch zuviel)
• du bist zu schnell...
• du machst an der falschen Stelle den Mund auf...so machst du dich nicht gerade beliebt...

Was ich daraus für eine Erkenntnis gezogen habe:

"Tue so, als ob du etwas zu sagen hast und dass du die Menschen zum denken anregst und du wirst geliebt. Hast du tatsächlich etwas zu sagen und deine Gedanken regen zu denken an, dann hassen sie dich."

Aber wie sagt mein Lehrer immer: "Mitleid bekommst du geschenkt, Feinde musst du dir erarbeiten."

Ach ja und by the way...meine Pubertät dauert auch an....ich glaube ich habe bereits 3 ....Zumindest Männer lieben mich für meine Spätpubertät und meine Klienten profitieren auch davon... *smile*
****gel Frau
156 Beiträge
überqualifiziert bin ich auch ständig, was ich immer wieder sehr amüsant finde. Ich habe mir inzwischen zu Eigen gemacht mich dumm zu stellen, dann wird es einfacher.
*****us6 Mann
790 Beiträge
@diotimavera
Sehr weise, was du schreibst. Man darf die anderen Menschen eben nicht überfodern, sonst fühlen sie sich unwohl und zahlen es uns heim. Dabei verlieren wir nur. Stimme dir völlig zu.
Danke
für die Beiträge, in denen ich mich leider viel zu oft wiedererkannte...

Mich würde in dem Zusammenhang interessieren, wie man sich denn im Job sinnvollerweise verhalten sollte? Freunde kann man sich aussuchen, Vorgesetzte und KollegInnen weniger... und egal, wie oft man versucht hat, mich auszubremsen, ich merke, dass ich mich nicht zwingen kann nicht mitzudenken. Was im Regelfall gar nicht gut ankommt, insbesondere bei männlichen Vorgesetzten.

Erfahrungen / Tipps?
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
Wie man Kritik richtig anbringt
Hallo september,

ich fühle mit Dir! Ich bin zwar seit fast immer schon selbständig, aber ich erlebe auch immernoch viel zu oft, was es heißt, Leuten etwas verklickern zu wollen, die weniger intelligent als ich sind, aber in der offiziellen Hierarchie über mir stehen.

Ein Tipp fällt mir ein, den ich vor Jahren mal von einem Coach bekam (der war echt gut, leider auf Dauer zu weit weg), und da ging es darum, wie man Kritik an besten anbringt.

1.) Immer mit einem Kompliment beginnen.
2.) Konstruktiv vorschlagen, wie man es mglw. noch besser machen könnte.
3.) Den Gesprächspartner nicht in die Ecke drängen.

Meine persönliche Lieblings-Methode - frei nach Sokrates - jmdn durch geschickt gestellte Fragen selbst auf die richtige Idee zu bringen, funktioniert leider nur bei Leuten, die denken können...
Ist erst gestern bei meinem Taxifahrer wieder vollkommen ins Leere gelaufen *zwinker*

LG, Laura
*****and Paar
3.119 Beiträge
Ein immer währendes...
Problem...

Habt ihr euch schon einmal mit "Neurolinguistischer Programmierung"
(NLP) beschäfftigt. Diese Mechanismen können hier und da auch ein
wenig helfen, wenn man sie zu nutzen weiß... *zwinker*


LG,
Andreas...
zum startpost; von IHR
der vorteil eines intelligenten menschen gegenüber einem dummen ist, dass er sich selbst dumm stellen kann. andersrum gehts nicht.
dennoch überlege ich häufig, ob es nicht besser wäre, dumm zu sein, sich in irgendeine gesellschaftliche hackordung fügen zu können, zu funktionieren, mit dem strom zu schwimmen & vom leiden der welt nix zu wissen und nix zu verstehen. es wäre aber schade um all das reichhaltige gut in meinem dickschädel.
bis heute versuche ich verzweifelt, mir die 4. dimension vorzustellen. fakt ist: ich kann es nicht, da ich ein 3-dimensionales lebewesen bin. es fuchst mich tierisch. als dummer mensch hätte ich solche probleme nicht.
ich habe selber relativ früh erfahren, warum ich so anders bin & mich nicht mit menschen aus dem gleichen jahrgang verstehe. meine eltern haben mich früh einschulen und die 1. klasse überspringen lassen, weil ich im kindergarten mit wachsmalstiften kurzgeschichten geschrieben habe. damals lag mein IQ bei 133. bis zu meinem 13. lebensjahr kannte ich diese konkrete zahl nicht, wusste dennoch, dass meine leistungen überdurchschnittlich gut sein mussten. leider macht einen sowas zu einem menschen, der von anderen gehasst und gemobbt wird. dann haben wir einen weiteren IQ-test gemacht, ich war bei 135. ich war baff. aber das erklärte mit einem mal alles.
ich kann hier auf meinen weiteren schulischen weg nicht weiter eingehen, da man sonst zu viel über meine derzeitige lebenssituation ableiten könnte. aber ich bin froh, dass ich nicht alleine bin (man hat mir damals erklärt, dass mein IQ von nur etwa 2% der weltbevölkerung erreicht wird). solche foren und threads sind wirklich erleichternd.
danke für das verständnis derjenigen, die es einem entgegen bringen.
Dieses Thema ist auch für mich sehr emotional und daher habe ich Schwierigkeiten, in diesem Nicht-Raum dazu Stellung zu nehmen.
Aber danke für die ganzen tollen Beiträge, in denen ich mich oft wiedergefunden habe.
********r_nw Mann
41 Beiträge
Spät und noch nicht lange her
Ich hab dann Im Mai von meiner Hochbegabung erfahren ... ich hatte eine Freundin, die in die USA übergesiedelt ist, versprochen den Test zu machen, nachdem ich mich ca. 10 Jahre davor gedrückt hatte...

Also hab ich mich aufgerafft und hab in einer zu behandelden Dysthemie und trotz Deppressiven Schubs aufgemacht den test zu schreiben ...

Und der test selber war der beste Moment meines Lebens ... Ich hab mich in eine Art Runners high gearbeitet ... Ich hab alle Testeile korrigieren können, weil ich schneller fertig war und hab den Test komplett ausgefüllt ... Und es war eine wahre Freude!!! Ich habe gemerkt was mir fehlt... ich hatte seit Jahren davon gesprochen noch mal was nebenher zu machen, vieleicht nen Studium, wo ich doch meins nach der Schule nicht angetreten hatte, weil es mit der Firma nicht ging ...

Tja, die Firma und die Familie ... das wirds wohl immer gewesen sein ...

Das ich hochbegabt sein könnte ist nie jemandem aufgefallen. Ich war immer ein normales, mittelmäßiges Kind, das immer besser werden muste. In der Grundschule konnte ich vor dem ersten tag schon Multiplizieren und Dvidieren aber dem wurde keine beachtung geschenkt. Dafür hatte ich mit buchstaben ein Problem. Schönschreiben war ein wahrer Graus und im Zeugniss nach der 2. Klasse steht, das ich "Immer aus dem Fenster schaue, wenn man mich drannimmt, aber weiß was gefragt wurde und im Thema bin ..."

Mit 7-8 Jarhen habe ich mich dann mehr in der Frima(Druckerei) meines Vaters aufgehalten und da Jobs übernommen, die mein Opa gemacht hat. War das toll den ganzen nachmittag in einer Garage mit Papa und Opa und Krebserregenden Lösungsmiiteln, bei im Sommer leckern 33 Grad. Aber der Bub hat ja Spaß.

In der Realschule hab ich dann im Schnitt 15-20 stunden die Woche in der Firma gearbeitet, hat mir ja Spaß gemacht und Opa war tot, irgendwer muste das ja machen. dazu war ich immer viel krank 40-50 Tage pro Jahr waren nicht selten, dementsprechend waren meine Noten. Meinen Dad hat das aber nicht gestört, die Erwartungshaltung immer weiter nach oben zu setzen... ne 2 in Mathe ist doch normal ... ich hab nachher geheult wenn ich nur ne 2 hatte. Und nur ne 3 in deutsch, wie peinlich, von der 4 in englisch garnicht zu reden. ...

Nach der Realschule dann Höhere handelsschule ... naja Schnitt 2,8 aber Spanisch 6 ist nicht bestanden, aber die lag gleich neben der Firma, da war mittags der Weg nicht so weit. Danach Ausbildung, wenn da Feierabend war ab in die Frima, Buchhaltung machen. Und dann Studium ... aber wie bezahlen, also ab in Vaters Firma. Und jetzt sitze ich hier, mein Vater ist inzwischen Tod, ich wars fast, aber der Krebs hat mich nicht gekriegt, ich muste ja arbeiten, und weiß nix mit mir anzufangen ... auch wenn ich hochbegabt bin, IQ von 137 ist nu auch nicht sooo hoch ...

Ich finde ich hab nix geschafft im Leben, auch wenn das objektiv nicht richtig ist. Mein Kopf hat mit auch nix genützt im Leben, das was ich getan habe, hätten viel gekonnt. 55 - 65 Stunden die Woche bei Minimallohn malochen, damit es der Familie mal irgendann besser geht, dafür muß man nicht besonders Intelligent sein.

Auf die Erkentins, was mir das Wissen um diese Zahl nun bringt, die hat sich nicht eingestellt. Klar hat es einige Sachen in der Vergangenheit als logisch dargestellt, aber das hat die Situation, ja nicht nachträglich gebessert. Ich weiß nicht was ich damit anfange, ausser zu wissen, was ich früher geahnt habe, aber nicht moralisch korrekt fand, das ich inteligenter bin als die Menschen um mich rum ...

Eigentlich zeigt es doch nur, das ich mein Potential die ganzen jahre nicht ausgeschöpft habe, eigentlich habe ich auch da mal wieder versagt ... *traurig*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Meine "Leidensgeschichte"
ist auch eine lange: als älteste Tochter waren die Erwartungen an mich immer hoch gestellt, ich sollte alles erreichen, was meine Eltern nicht geschafft hatten.

Mit vier Jahren konnte ich Lesen und Schreiben, das habe ich autodidaktisch erlernt, die erste Klasse habe ich nach ein paar Wochen in Richtung zweite verlassen, in unserer Dorfschule damals kein großes Problem. Schwierigkeiten gab es viele, bis man in der 4. Klasse feststellte, dass ich eine Brille brauchte.......

Und klar geht das Kind auf das Gymnasium, trotz schlechter "Kopfnoten" wegen fehlendem häuslichen Fleiss und schlechtem Betragen. Ich habe niemals auch nur eine Minute gelernt und war trotzdem bis zur Pubertät eine sehr gute Schülerin, es hat gereicht, gelegentlich zuzuhören. Ich habe immer viel gelesen, alles rauf und runter, sonntags sieben Bücher aus der Bibliothek geholt und wieder zurückgebracht.
Fernsehen gab es nicht, vielleicht gar nicht so schlecht, ich mußte bei den Nachbarn fernsehen gehen und für meinen Vater einen Bericht schreiben, jedes Mal, die Zeit wurde immer kürzer, die ich dafür brauchte.

Ich war kein beliebtes Kind, Streber und Besserwisser waren noch die harmloseren Begriffe, meistens war ich mit mir selber beschäftigt.

Als dann die Lernstoffe komplexer wurden, habe ich angefangen zu pfuschen, grade immer soviel zu machen, dass es reichte, um die Klassenarbeit zu schreiben, immer nur gemacht, was nötig war. Irgendwann blieb ich dann sitzen und mußte die ganzen Sommerferien über Mathe lernen....ganz toll.

Die Erwartungshaltung meiner Eltern war immer: Mit deiner Intelligenz müssen Deine Noten immer besser sein als die von anderen und ich habe das jahrelang nicht besser gewußt. Bei mir zählten immer nur die Einser, das war bei meinen Geschwistern ganz anders, irgendwann gab es dann mal eine Zeit lang keine mehr aus Protest und überhaupt.

Die einzige, die geahnt hat, was mit mir los ist, war meine alte Klassenlehrerin, die mich dann mit Zusatzstoffen und Hintergrundwissen versorgt hat, immer wieder.

Nach dem Abitur habe ich mich im Studium erstmal komplett verzettelt, weil ich mit aller Gewalt alles mitnehmen wollte und habe dann auch das ein oder andere in den Sand gesetzt, privat und überhaupt. Ich kam mit meinem eigenen Anspruch an mich selber überhaupt nicht klar, empfand mich selber als die totale Versagerin, einige Jahre lang.

Es hat sehr, sehr lange gedauert, bis ich meinen Frieden mit mir machen konnte und begriffen habe, dass es gut sein kann, nicht immer alles zu sagen, was man weiss und sich zurück zuhalten. Es hat auch immer wieder Kollegen gegeben, die mich als bedrohlich empfunden haben. Da war sie wieder, die alte Streberin.

Alles Quatsch - ich bin eher faul, mein Ehrgeiz liegt darin, den Dingen auf den Grund zu gehen und zu verstehen, warum Dinge so passieren,wie sie passieren. Damit kann ich jeden Tag gemütlich scheitern, ganz ehrlich.....
*****us6 Mann
790 Beiträge
Streben
@***di, du Streberin *zwinker*
jetzt streb mal nach leckeren Dates, dann klappts auch mit dem Grips
*lol*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
@bill
Du und Deine Tipps.......und selber? Denk' an den Champagner!
*****us6 Mann
790 Beiträge
@heidi
Meine Tipps sind Klasse, weil sie weise sind grinsfrech Wünschte, mir könnte jemand solche Ratschläge geben.
Telefonieren wir mal?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
@bill
klar tun wir das.
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Themenersteller 
*modda*

Danke, dass Ihr Eure private Unterhaltung nun per CM weiterführt! *top*

LG, Laura
*****us6 Mann
790 Beiträge
danke
...Laura, für die Mod-Klatsche, ich LIEBE das *kuss2*
****aar Mann
13 Beiträge
@******ter:
Du bist kein "Versager", weil du dein Potential in der bisherigen Zeit nicht versucht hast auszunutzen.
Zum Einen brauch man erstmal die Gelegenheit dazu (und die scheinst du bisher sowieso nicht wirklich gehabt zu haben), zum Anderen muss man dafür erstmal die Selbsterkenntnis gewonnen haben, dass da etwas in einem schlummert, das man fördern sollte.
Und Zweiteres beinhaltet auch wieder 2 Schritte - sowohl das Erkennen, dass dort etwas "Förderbares" ist, als auch die Entscheidung zu treffen, es tatsächlich zu tun bzw. es zu wollen.

Speziell deine Situation motiviert mich gerade ein paar Zeilen zu schreiben, weil ich mich mit "ungenutztem Potential" wiederfinde. Und ich glaub ich kann dir einen Vergleich bzw. Rat geben, der dir weiterhelfen könnte.
Dazu sind auch noch einige andere Posts in diesem Thread sehr anregend zum Nachdenken gewesen und würdigen den Versuch selber auch zum Nachdenken anzuregen *zwinker*



Mal ein paar Worte zu meiner Situation:
Ich bin jetzt 30 Jahre alt. Ich bezeichne mich selber nicht als hochbegabt.
Bei mathematischen, logischen Dingen sehe ich mich als etwas überdurchschnittlich begabt. Ich studiere auch etwas Ingeneurwissenschaftliches.
Generell sehe ich mich als einen sehr vielseitig interessierten und neugierigen Menschen, was wohl auch eine grundlegende Eigenschaft von wirklich intelligenten Leuten ist. Die permanente Neugier und das dauernde Hinterfragen.
Es ist Fluch & Segen zu gleich, weil damit zwar Wissen geschaffen wird, aber auch immer permanente Zweifel einhergehen. Und bei sensiblen Menschen - wie ich mich selber einschätze - artet das dann oft in Selbstzweifel aus *schiefguck*



Ich habe im Moment im Groben wohl 3 Grundlagen, auf die ich meine Aussage stütze, dass ich nicht "ganz blöd" bin:

1) Ich weiss, dass ich ca mit 18 Jahren auf dem Gymnasium einen IQ-Test gemacht habe, wo ich im mathematischen Bereich Werte von ca 130-135 hatte, Allgemeinbildung war auch noch überdurchschnittlich, sprachliche Kenntnisse waren aber nichts Besonderes *zwinker*
Dabei glaube ich sogar, dass nichtmal 100 der Durchschnitt bei diesem Test war, sogar nur 90 - kann mich aber auch täuschen.

2) Dann zum Anderen bin ich gerade auf diesen Post hier im Forum deswegen gestoßen, weil ich mir davor mal 20 Minuten Zeit genommen habe - nachdem ich über mich selbst zu später Stunde reflektiert habe - um online diesen "Mensa-Test" schnell auszuprobieren. In müder Verfassung 26/33 Fragen richtig, 2 Fragen aus Zeitgründen nicht mehr geschafft, 1 Frage kann man wohl eigentlich auch mit meiner Antwort begründen -> "gute Chancen für eine Aufnahme in den 'Mensakreis'" - ganz schönes Ergebnis für mich.
Ein bisschen Selbstbestätigung ist ja ganz nett, Absicht des Tests war aber eher ein bisschen mehr über mich selbst rauszufinden.

3) Vor allem habe ich aber meine Abschlussprüfungen (3 Stück, mündlich, je 30 Minuten über 3-5 Fächer) an einer anspruchsvollen Uni in meinem Fachbereich jeweils innerhalb von max. 1 Woche vorbereitet ohne je irgendwelche Vorlesungen besucht zu haben oder groß in den 3-4 Jahren vor den Prüfungen dafür gelernt zu haben. Bestanden hab ich die 3 Prüfungen. Die Noten waren halt verbesserungswürdig, aber mit "2,5" im Schnitt auch nichts worüber man sich an meiner Stelle beschweren sollte ...





Naja - meine Aussagen, die ich hier eigentlich aufgrund der Recherche der letzten 7 Seiten dieses Threads treffen will, sind Folgende:


1) Intelligenz hat nichts mit Bildung zu tun
(Irgendwer vorher in diesem Thread hat sowas in der Art angedeutet)

Du kannst auch ohne die "komprimierten Statements" andere Leute genauso deine eigenen Erkenntnisse gewonnen und Schlüsse gezogen haben. Natürlich sind anregende Quellen wie in guter Literatur eine gute Möglichkeit selber mehr dazuzulernen, genauso wie jeder Austausch mit anderen Menschen, die sich mit ähnlichen Fragen wie man selber beschäftigen (wie z.b. hier in diesem Forum). Zwingend notwendig ist Bildung für mehr Intelligenz aber mit Sicherheit nicht.


2) Intelligenz hat nichts mit Weisheit (oder Lebenserfahrung) zu tun

Es gibt genug intelligente Menschen, die zu eingebildet, eitel oder ignorant sind, um zu erkennen, dass man vor allem Lebensweisheit sammeln sollte, um ein glückliches Leben zu führen und in seinem Leben die richtigen Entscheidungen zu treffen.
dreilichts Aussage, zur Frage was die wichtigste menschliche Eigenschaft ist - "Demut" -, unterschreibe ich voll. Erst damit lernt man mit seinen Fähigkeiten richtig umzugehen.


3) Intelligenz sollte man als mitgebenes Hilfsmittel sehen, das man einsetzen kann, wenn man gelernt hat mit ihr verantwortungsvoll umzugehen

Es ist nichts worauf man sonderlich eingebildet sein sollte.
Aber es ist auch nichts, das man verfluchen, von sich weisen oder schlecht reden sollte (wie mit einer "Behinderung").
Man muss lernen damit angemessen umzugehen - seinen eigenen Charakter an sein Umfeld anzupassen, ohne sich ernsthaft zu verbiegen. Aufstauen und immer nur Zurückstecken ist sicher nicht der richtige Weg. Aber sich über sowas Gedanken zu machen, wie ich Kritik richtig anbringe, wie es hier bereits geschrieben wurde, ist der erste verantwortungsvolle Schritt, seine eigenen "sprudelnden Ideen" auf effiziente und dem Gegenüber faire Art anzubringen.
z.B. Wenn man als Charakter sehr impulsiv ist und zu Allem und Jedem seine Meinung sofort äussern will, wird man sehr oft Leute vor den Kopf stoßen und anecken (Ein paar Leute hier haben ja diese Erfahrungen bereits beschrieben).
Aber man muss halt dann mit der Zeit lernen, seine Meinung im richtigen Rahmen zu äußern - das ist dann verantwortungsvoll und sozial kompetent für mich.
Und im gewissen Rahmen ist das sogar auch intelligent (!), wenn man diese Erkenntis gewonnen hat, dass man seine Gegenüber nicht absichtlich vor den Kopf stoßen will, sondern versucht sich angemessen (d.h. aber auch nicht gegen die eigene Natur) zu verhalten.


4) Intelligenz hat nichts damit zu tun, ob man seine eigenen Möglichkeiten auch tatsächlich ausschöpft. Wichtig ist nur, daß man irgendwann die Entscheidung trifft, dass man im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste draus machen will.

Es gibt genug Gründe, warum man an einer freien Entwicklung gehindert werden kann.
Ob - wie von vielen hier geschrieben - ein Einschränkung durch das (berufliche) Umfeld oder vielleicht durch mangelnde Förderung in seiner Ausbildung. Oder - wie ich es selber bei mir bisher empfunden habe - durch eine eigene Einschränkung.
Ich bin ziemlich introvertiert. Trotz Möglichkeiten mit Bekannten zu reden, habe ich mich in den letzten Jahren nie groß jemanden bei Problemen anvertraut, sehr viel in mich hineingefressen, nichtmal mit meinen Bruder geredet. Insgesamt habe ich mich die letzten Jahre relativ stark von Freunden isoliert - zwar ungewollt, aber bewusst. Jetzt erst vor wenigen Tagen - als ich wirklich dachte, dass ich mein Studium verhaun habe - hab ich den Schritt gemacht und das erste Mal jemanden um Hilfe gebeten, meinen Bruder.
Dazu habe ich mein Übergewicht schon in der letzten Zeit ganz gut in den Griff bekommen (ca -16 Kilo in in 6 Monaten *zwinker* ) und das Studium bzw. der Beruf soll jetzt auch endlich ne positive Wendung kriegen.
Meine Erkenntnis aus dieser Erfahrung:

->
(@******ter)
Es geht nur darum, dass man wirklich die richtigen Entscheidungen in seinem Leben trifft, was man für die Zukunft machen will.
Dafür ist es absolut unwichtig, ob man intelligent ist oder nicht.
Ich persönlich siedle Lebensweisheit deutlich höher an als Intelligenz. Für ein glückliches Leben lässt sie einen sehr viel schneller die richtige Entscheidung treffen
(Es gibt weise Menschen, die nicht allzu intelligent sind, geschweige denn gebildet. Genauso gibt es sehr intelligente Menschen, die aber rein garnichts "dazugelernt" haben und sich emotional auf dem Level eines Pubertierenden bewegen)

=>
Intelligenz ist nichts worauf man sich etwas einbilden sollte oder es andersrum verfluchen sollte.
Es ist ein Werkzeug und man sollte lernen damit im positiven Sinn richtig umzugehen, um das Beste aus den eigenen Möglichkeiten zu machen.




Kompliment an alle, die bis hierhin durchgehalten haben *zwinker*
Ich steigere mich ganz gerne mal in längere Texte rein, wenn ich denn mal zum Schreiben angefangen habe *g*



PS:
Falls noch ein paar Schreibfehler (besonders Großschreibung) im Text zu finden sind, bitt ich diese zu verzeihen.
Ich bin einer von dieser chat-geschädigten Internet-Kiddie-Generation *zwinker* Irgendwann gewöhnt man sich beim Tippen aus Faulheit das Großschreiben ab ...
Hmmmmm.....
...also die Fragen und Antworten einiger Verfasser verwundern mich doch sehr.

Für was ist denn bitte eine schriftliche Bestätigung von Intelligenz erforderlich? Kommt genau dieses Schreiben dann in die Bewerbungsmappe für die nächste Stelle?

Fantastisch...ich habe es jetzt schriftlich, ich bin intelligent. Also, wer das nötig hat, sorry, da sehe ich jetzt nicht wirklich Intelligenz sondern eher mangelndes Selbstbewußtsein.

Intelligenz zeichnet einen Menschen aus, sollte klug verwendet und nicht ans schwarze Brett genagelt werden.

Denn bedenket:
Eine dumme Äußerung im Heute kann eine kluge Erfindung im Morgen sein.

Jeder kann durch seinen persönlichen und/oder beruflichen Werdegang eine Koryphäe in einem Gebiet werden. Ist es dann ein Zeichen von Intelligenz oder ganz einfach nur Lernfähigkeit und persönliche Stärke?

Ist es auf der einen Seite klug einen Sachverhalt schnell zu erkennen und diesen in einfachen Worten oder Beispielen dem "unwissenden" Volk zu vermitteln um ein Thema voranzutreiben?
Oder ist es auf der anderen Seite klug, in einen endlosen Strudel von meist ergebnislosen Diskussionen zu geraten, die nur das "intelligente" Ego streicheln?

Manchmal hilft auch noch ein bischen emotionale Intelligenz.
*kopfklatsch*
gerne...
würde ich z.b. sachverhalte und zusammenhänge nur dann schnell erkennen wenn es erwünscht ist. die wahl besteht aber nicht. und so kostet es unheimlich viel kraft, untätig zum zusehen verdammt zu sein, obwohl man die lösug schon gleich parat hat. dass es mich nichts angeht und absolut unsympathisch rüberkommt ist mir völlig klar. je nach verfassung versuche ich mich abzulenken, werde innerlich sauer oder ich finde es witzig aber nicht überheblich sondern mehr so als situationskomik. aber ich erlebe dieses unterdrücken als stress. das geht zwar sicher jedem mal so aber durch diese 3%geschichte erhält das ganze doch eine besondere note....dass ich dafür manch alltägliches "nicht kann", ist ja nochmal eine andere geschichte aber die behalte ich für mich *zwinker*
nachtrag
ja ich weiss, dass es 2% sind obwohl es sowiso egal ist
und ich mich bis vor kurzem nie darum gekümmert habe.
aber da ist sie wieder die angst, arrogant rüberzukommen und so habe ich mal besser eine 3 draus gemacht...sehr lustig. ausser jetzt hier wissen davon eh nur 4personen in meinem umfeld - weils ja auch völlig egal ist eigentlich
IQ
Nach meiner Ansicht ist der IQ relativ und gar nicht richtig messbar. Bei vielen Menschen ändert er sich im Laufe des Lebens.
"Seelig die armen im Geiste, denn Ihrer ist das Himmelreich" finde ich einen dummen Bibelspruch. Wahrscheinlich vom Hebräischen völlig falsch übersetzt.
bis heute versuche ich verzweifelt, mir die 4. dimension vorzustellen. fakt ist: ich kann es nicht, da ich ein 3-dimensionales lebewesen bin. es fuchst mich tierisch. als dummer mensch hätte ich solche probleme nicht.
Niemand kann dies, sei der IQ noch so hoch. Unser Gehirn ist einfach begrenzt. Es ist besser, sich damit abzufinden. Zuviel grübeln bringt kein Resultat hervor.
Begriffe wie Unendlichkeit, Ewigkeit u.a. kann man sich ja auch nicht vorstellen.

LICHTGESCHWINDIGKEIT einmal anders *zwinker*
*****us6 Mann
790 Beiträge
@*******ame
und so kostet es unheimlich viel kraft, untätig zum zusehen verdammt zu sein, obwohl man die lösug schon gleich parat hat.
Ja, das kenne ich! Früher habe ich bei Diskussionen oder in AGs recht früh gleich einen Lösingsvorschlag präsentiert - der wurde dann in schöner Regelmäßigkeit als Blödsinn abgelehnt. Nach edllenlanger Diskussion kam man dann aber wieder genau dort an. Und wenn ich darauf hinwies, dass ich das doch gleich zu Anfang schon vorgeschagen hatte, wurde das glatt verneint.

Hab mich früher oft geärgert über so etwas. Heute bin ich gelassener, heißt: ich lasse debattieren, beteilige mich aber erst mal nur sparsam. Erst nach einiger Zeit, wenn ich das Gefühl habe die Zeit sei reif, präsentiere ich einen Vorschlag. Das klappt dann meistens.

Für alle, die das jetzt arrogant finden: Mensch, Leute, andere können anderes besser, ich kann halt gut analysieren und Problemlösungen finden. OK? Und es ist auch nicht arroganter als in einer Wandergruppe nicht "ehrlich" voranzueilen, sondern sich dem Gruppentempo anzupassen.
bill41
...und jetzt stell dir das ganze noch als junge frau vor, da kommt bei männlichen kollegen freude auf.... *zwinker*
nur einmal hatte ich einen sehr klugen chef, der zu mir sagte: "also die allerfleissigste sind sie ja nun nicht.........aber meinentwegen können sie gerne den ganzen tag auf dem golfplatz verbringen, solange sie hier abends ihre ideen abliefern" *zwinker* ansonsten hilft nur selbständig machen.

ich bin mir da nicht so sicher, ob es nicht menschen gibt, die sich ewigkeit, unendlichkeit.... vorstellen können - auch ohne drogen. die, die darüber gesprochen haben, weil sie vielleicht nicht damit zurecht kamen, sitzen jetzt wohl in falschen "einrichtungen". andere versuchen, diese verbotenen türen besser wieder zu schliessen....
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