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Erwartungen an die Kinder

*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
Erwartungen an die Kinder
Hallo liebe Gruppe,

Ich habe letztens einen Erfahrungs-Bericht einer Mutter im "Spiegel" gelesen.Es ging um ihre Erfahrungen mit Schule mit einem Hochintelligenten Kind. Da kam mir in Erinnerung, das Kinder von Hochintelligenten meist einen niedrigeren IQ haben als ihre Eltern. Dadurch entstehen natürlich eigene Entwicklungsthemen. Meine Kinder sind 8 und 11 Jahre alt und gehen auf eine Demokratische Schule. Bis zum ESA gibt es keine Leistungsüberprüfung. Ich habe auch nicht vor sie testen zu lassen.

Mich würde interessieren, welche Erfahrungen andere Eltern gemacht haben. Würde mich über Rückmeldungen freuen.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wer behauptet, dass es eine nachgewiesene Relation zwischen Eltern-IQ und dem der Kinder, in welcher Ratio auch immer, gibt, der möge das bitte belegen. Andernfalls würde ich es begrüßen, wenn diese Diskussion auf Facebook geführt würde.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
Es hat etwas mit Wahrscheinlichkeitsrechnung zu tun. Je höher dein eigener IQ, desto unwahrscheinlicher ist es, dass dein Kind einen höheren hat. Das gilt natürlich auch für Ehepartner, Eltern, Geschwister.

Bin nicht auf Facebook angemeldet und habe es auch nicht vor.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für den Kioskmann gilt das erst Recht. Und, ich halte deine These für nicht haltbar.
****ot2 Mann
10.722 Beiträge
Zitat von *****cgn:
Wer behauptet, dass es eine nachgewiesene Relation zwischen Eltern-IQ und dem der Kinder, in welcher Ratio auch immer, gibt, der möge das bitte belegen.

Selbstverständlich wird Intelligenz vererbt:
https://www.zeit.de/2015/23/ … vererbung-iq/komplettansicht

An meine Kinder hatte ich nur die Erwartung, dass sie nicht ungewollt schwanger/Vater werden, nicht anfangen zu rauchen oder harte Drogen zu nehmen, und dass sie irgendwie das Abi schaffen. Hat geklappt, wenngleich Letzteres z.T. mit erbärmlichen Noten. *lach*
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Die einzige Relation, die es m.E. diesbezüglich gibt, ist die, dass Intelligenz bis zu einem gewissen Grad trainierbar ist - habe ich selbst also einen gewissen Bildungsstand (und eben Bildungsstand, nicht IQ) und ein gewisses Vermögen, im ALLTAG logische Zusammenhänge herzuleiten, dann wird das bis zu einem gewissen Grad via Erziehung auch auf meine Kinder abfärben, halt besonders dann, wenn ich in den Säuglings- und Kleinkindjahren sowohl für vielseitige und abwechslungsreiche Eindrücke, als auch auch für genügend Ruhephasen sorge.

Aber auch das ist lediglich Förderung und nicht etwa irgendetwas, das eine Erwartungshaltung rechtfertigen würde.

Generell sind Erwartungshaltungen den Kindern gegenüber immer schlecht - das einzige, was ich erwarten kann und sollte, ist dass ICH einen möglichst guten Job mache und meine Kinder zu freien, selbstständigen, selbst denkenden, kritischen und ehrlichen, verlässlichen Menschen erziehe - die ihren Weg gehen werden und nicht am Leben zerbrechen - ganz egal, ob nun mit oder ohne HB!
Und dass ICH in der Lage bin, meine Kinder zu sich selbst hin zu fördern - anstatt zu verlangen oder auch nur zu wünschen, dass sie MEINE Träume leben, statt ihre eigenen!!! Für meine Träume habe ich mein eigenes Leben!
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ********voll:
Die einzige Relation, die es m.E. diesbezüglich gibt, ist die, dass Intelligenz bis zu einem gewissen Grad trainierbar ist - habe ich selbst also einen gewissen Bildungsstand (und eben Bildungsstand, nicht IQ) und ein gewisses Vermögen, im ALLTAG logische Zusammenhänge herzuleiten, dann wird das bis zu einem gewissen Grad via Erziehung auch auf meine Kinder abfärben.

Nein, das stimmt so nicht.

https://www.spektrum.de/frag … telligenz-trainieren/1223561
*******_64 Frau
28 Beiträge
Hallo zusammen, ob es eine Vererbung gibt, kann ich nur vermuten, habe es zumindest in meiner Familie so erlebt.
Bei einem meiner 5 Kinder wurde aufgrund seiner ADHS-Erkrankung auch der IQ getestet und er liegt mit 142 an der Spitze meiner Kinder. In diesem Kontext - meine Kinder battlen sich schon immer - haben 2 seiner Brüder dann ebenfalls bei Mensa den Test gemacht und sind beide dabei (134 und 138). Ich als Mutter war dann natürlich auch neugierig und habe ebenfalls testen lassen (136 😁). Alle 3 haben unterschiedliche Väter (Asche über mein Haupt). Da aber mein Stiefbruder ebenfalls hochbegabt ist, scheint es wohl doch eine familiäre Prägung zu geben.

Erwartungen konnte ich in diesem Zusammenhang keine haben, da alle erst nach der Schulzeit getestet wurden.

Ich schließe mich aber an, dass ein hoher Bildungsstand bei den Eltern sicherlich fördernd wirkt. Allerdings kann ich jeden Menschen auch nur im Rahmen seiner Möglichkeiten fördern.
*******_Nio Mann
263 Beiträge
Themenersteller 
Danke soweit, freue mich zumindest über den Beginn einer Diskussion

@*****cgn

Ich verstehe jetzt nicht, welche These du vertrittst, weil ich beide widersprechen. Wenn du sagst, von einer statistischen Wahrcheinlichkeit kann man das Verhältnis der Intelligenz zueinander bei Eltern/Kindern nicht ableiten, wäre für mich die Schlußfolgerung es gibt eine Vererbung. Aus deinem ersten Beitrag entnehme ich aber, dass du genau daran nicht glaubst.
Wenn Du eine dritte These hättest, würde sie mich interessieren.

Eigentlich war meine Frage aber an Hochintelligente Eltern gerichtet, ob es ihnen wichtig ist, ob ihre Kinder auch hochintelligent sind und welche Schlüsse sie daraus ziehen im Hinblick auf unterschiedliche Schulkonzepte, auch auf dem Hintergrund eigener schulischer Erfahrungen.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Man kann es nicht nachweislich ableiten, weil es eben nur zum Teil der Genetik geschuldet ist. Ansonsten wäre die Frage zu beantworten, welche Eltern die Hochbegabten ihrerseits gezeugt haben.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
@*****cgn Was genau hast du denn an m.E. und "bis zu einem gewissen Grad" nicht verstanden? Man muss im übrigen auch nicht jedem wissenschaftlichen Bericht und nicht jeder Statistik Glauben schenken, nur weil sie von einer studierten Quelle stammt. Dass Intelligenz trainierbar ist (in beide Richtungen, also auch in Richtung Verdummung), kann ich dir auch aus Eigenerfahrung versichern - und dass frühkindliche Vielfalt (sofern sie nicht überfordert und nicht einseitig ist) dazu beiträgt, viele Synapsen zu bilden, ist ebenfalls erwiesen und mehr habe ich ja nicht behauptet.

Zitat von *******_Nio:


Eigentlich war meine Frage aber an Hochintelligente Eltern gerichtet, ob es ihnen wichtig ist, ob ihre Kinder auch hochintelligent sind und welche Schlüsse sie daraus ziehen im Hinblick auf unterschiedliche Schulkonzepte, auch auf dem Hintergrund eigener schulischer Erfahrungen.

Nun, gefreut hätte es mich in einem gewissen Sinne, aber dass mein Kind nicht nur nicht dumm ist, sondern auch überdurchschnittlich intelligent, reicht mir vollkommen und trägt, im Gegenteil, sogar dazu bei, sozial deutlich integrierter zu sein, als ich es war.

Schulsystem ? Zu teuren Eliteschulen oder speziellen Schulen für HB-Kids kann ich nichts sagen, aber was staatliche Schulen anbelangt:
Gerade vor dem Hintergrund leicht überdurchschnittlicher Intelligenz oder HB, aber auch generell: Steckt eure Kinder in "reinrassige" Schulen, dann sind sie weder über- noch unterfordert und bringen auch Leistung - bei Spaß an der Schule!

Die einzige Ausnahme, für die solche GS oder IGS sinnvoll sind, sind Hauptschüler oder Kinder, die aus anderen Gründen auf einer normalen Schule Probleme hätten.

Alle anderen lernen auf solchen Schulen höchstens, wie man den Unterricht stört, um es mal überspitzt zu sagen. Diese Mischung unterschiedlichsten Niveaus auf dem Schulhof und in den Klassen integriert kaum etwas, aber zieht alle runter. (Ist natürlich nur meine Meinung)

Meine Tochter hat ihren Masterabschluss in der Tasche - und sogar einen guten. Aber sie hatte keine Gymnasialempfehlung, der Rektor des Gymnasiums erklärte ihr, sie würde die Schule nie schaffen... und sie hat sich nicht etwa durch die Schule gequält, im Gegenteil! Nachdem sie in Klasse 8 eine pupertäre Ehrenrunde gedreht hat, - was natürlich daran lag, dass sie intelligent, aber faul und desinteressiert war - war alles gut, die Noten gingen hoch und sie hat ein prima Abi gemacht! (Wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, mit 2,4 )

Aber eins kann ich euch schriftlich geben: Auf einer Gesamtschule hätte die Mühe gehabt, nicht einen erweiterten Hauptschulabschluss hinzulegen, statt Abi und Mastersabschluss mit 1,7...

Und auch die, die eher weniger denken und eher handwerklich begabt sind, sind m.E. auf einer Realschule besser aufgehoben, als auf einem Gymnasium oder einer IGS /GS. Für Hauptschüler ist es wiederum genial, eben trotzdem sich noch entwickeln zu können, bis hin zum Abi machen! Aber halbwegs intelligente Kinder haben auf solchen Schulen (für meine Begriffe) nichts zu suchen.

Wäre mein Kind allerdings tatsächlich HB gewesen, hätte ich vorrangig auf homeschooling gesetzt!
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dein Ton ist schon schräg @********voll , wenn du davon ausgehst, dass ich irgend etwas nicht verstanden habe. Tatsächlich ist Intelligenz nicht trainierbar, trainierbar ist die Synapsenbildung und die Erhaltung der Gehirnkapazität.

Und, doch, ich vertraue der Wissenschaft immer eher als irgendeiner beliebigen Meinung, zumal ersichtlich um ein Gebiet handelt, in dem ich arbeite.
*********frau Frau
9.501 Beiträge
@*****cgn
Auf welchem Gebiet arbeitest du denn? Bist du Statistikerin, Intelligenzforscherin, Psychologin?
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Das würde mich jetzt mal brennend interessieren.
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Das Totschlagargument Wissenschaft lasse ich nicht gelten. Die Wissenschaft ist nur ein Spiegel der Zeit. Einst war es "wissenschaftlich ", dass die Sonne um die Erde kreist.

Und noch vor 50 Jahren war es wissenschaftlich, dass msn bei Verbrennungen Mehl einsetzte. Heute würde man über diese Therapie die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Reden wir jetzt über glauben oder wissen?
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Wir reden EIGENTLICH über unsere Erwartungen an unsere Kinder ...
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Aha, und da sind allerlei schräge Thesen für euch überhaupt kein Problem?
*********frau Frau
9.501 Beiträge
Nein.
Wir sind hier, um über dieses Thema zu reden, zu diskutieren.
Und da darf es unterschiedliche Meinungen geben. Sonst wäre das mit der Diskussion ja witzlos, gel?
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kannst du Meinungen und Behauptungen auseinander halten?
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Tatsächlich ist Intelligenz nicht trainierbar, trainierbar ist die Synapsenbildung und die Erhaltung der Gehirnkapazität.


Und... wo genau ist der Unterschied @*****cgn ? Intelligenz = viele, viele Synapsen... && Gehirnkapazität, weil nämlich genau diese Kombination es ausmacht, dass man kreativ und schlussfolgernd denken kann und demzufolge auch herleiten kann, wie man mit unbekannten Dingen sinnvollerweise umgehen sollte! An der Spitze eben Problemlösungen findet, bevor andere überhaupt erkannt haben, dass es überhaupt ein Problem gibt...

Zum Beispiel das Problem, dass "auch Wissenschaftler nicht allwissend sind " , adäquat zu handeln, one deshalb willkürlich zu werden oder das Kind mit dem Bade ausschütten zu wollen...
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Im Übrigen sagt der von dir angehängte "Bericht" ja absolut nichts anderes, als das, was ich ebenfalls sagte: Intelligenz ist bis zu einem gewissen Grad trainierbar, insbesondere eben im frühkindlichen Entwicklungsstadium* - je älter man ist, desto schwieriger...

• immer vorausgesetzt, wir reden von GESUNDEN Kindern, nicht von genetisch veränderten oder / und kranken Kindern, das ist natürlich etwas anderes...
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nein, das sagt er nicht. Es gibt keine simple Definition von Intelligenz. In summe geht es um Kombinationen bestimmter Faktoren, davon sind einzelne Teile bedingt trainierbar, respektive zu erhalten bei entsprechendem Training. Entwickeln lässt sich Intelligenz als solche nicht, aber, man kann Prozesse trainieren und bereits vorhandene Potentiale fördern. Vereinfacht: was nicht ist, lässt sich nicht herbeitrainieren.

Im Eingangspost ist die These enthalten, dass intelligente Eltern gerüchteweise weniger intelligente Kinder haben sollen. Auch das ist eine Pauschalaussage, die so nicht nur nicht haltbar ist, sondern auch falsch sein kann. Es kommt vor, dass Eltern Kinder haben, die intelligenter sind als sie selber. Das belegt die These, dass es neben dem genetischen mindestens einen anderen Anteil für die Quelle von Intelligenz geben kann. Auch hierzu gibt es Forschung:

https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/intelligenz/7263


Und, wer hier, in der Hoch-Iq Gruppe mit „Totschlagargument Wissenschaft“ entgegnet, ist vielleicht tatsächlich bei Facebook besser aufgehoben. Meine Meinung.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von *****cgn:
Vereinfacht: was nicht ist, lässt sich nicht herbeitrainieren.

Da bin ich vollkommen bei dir, @*****cgn , deshalb sage ich ja, was ich sagte, immer mit dem Zusatz "in einem gewissen Rahmen". Wobei sich eben in den ersten Lebensmonaten genau das entwickelt, was "ist" oder eben (auch dauerhaft) nicht ist und demzufolge auch nicht sein wird... !

Und das mit den "weniger intelligenten Kindern von Eltern mit HB": Kunststück, sind ja nicht umsonst nur 2 % der Bevölkerung...

Vereinfacht und GESUNDE Kinder vorausgesetzt:
Intelligenz lässt sich in einem gewissen Umfang trainieren und fördern (oder eben auch verkümmern lassen), und demzufolge ist die Chance, dass intelligente und/oder gebildete Eltern auch (halbwegs) intelligente Kinder zeugen/erziehen, ziemlich hoch, aber vererbar in dem Sinne ist Intelligenz nicht und das "ausgeschüttete Grundmaterial" ist davon völlig unabhängig!!!

Einzig: "Dumme" Eltern werden auch dem intelligentesten Kind die Intelligenz abziehen ( weil ich eben nur Harz IV vorlebe); und aus einem durchschnittlichen Schüler kann durchaus ein Knaller werden - auch bei weniger intelligenten Eltern(oder wer immer die großgezogen hat......
******_he Frau
38 Beiträge
Vielleicht wird gerade aus "Erwartungen an die Kinder" ein "Erwartungen an die Gruppe"?

Darf ich gerade mal die Gruppenregeln zitieren?
Das Ziel ist ein möglichst offenes Diskussionsklima zu schaffen. Bitte bemüht euch darum, Meinung Meinung sein zu lassen und respektiert die Standpunkte anderer Gruppenmitglieder.

Argumente sind besser als Verurteilungen, Intelligenz erkennt man auch daran, dass man andere Menschen so sein lassen kann, wie sie sind.

Die Moderation greift ein, wenn eingegriffen werden muss - allerdings sind das Einzelfallentscheidungen. Von daher kann es klug sein, sich direkt zu verständigen. Wer sich dazu nicht in der Lage sieht, darf mit einer objektiven Beurteilung rechnen, selbst dann, wenn er mit dem Ergebnis der Beurteilung nicht einverstanden ist.

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