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Wie seht Ihr die Welt nach Corona?

Wie seht Ihr die Welt nach Corona?
Schaut Euch doch mal das Video von Dr. Cristof Niederweiser: Corona-Krise - Auftakt einer neuen Ära.
Mich interessiert die Entwicklung der Welt. Natürlich finde ich die Sicht der Hochbegabten und deren Analyse besonders spannend. Geht bitte auch etwas auf den Bereich ein mit dem Ihr beruflich zu tun habt. Danke
Derzeit kann das doch noch niemand wirklich abschätzen... es gibt zu viele Variablen, die noch nicht berechnet werden können...
Daher: FAST ALLE Szenarien sind möglich...
Daten sammeln und auswerten, bevor man philosophieren sollte - das ist meine Meinung.

Denn: den Menschen an sich und seine Rücksichtslosigkeit ändert auch Corona nicht - so lange es immer wieder genügend dumme Menschen gibt, die für sich in Anspruch nehmen, Kraft ihres Egos sich nicht an notwendige Beschränkungen halten zu müssen, werden wir dauerhaft gegen Windmühlen kämpfen.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Ich schließe mich meinem Vorredner an und möchte hinzufügen:
Erstens wird das ganz maßgeblich davon abhängen, wie schnell ein Impfstoff und ob und wie schnell ein Heilmittel gefunden wird - und auch, ob die Eindämmungsmaßnahmen ausreichend greifen.
Das hat zum einen psychische Auswirkungen, zum anderen aber auch wirtschaftliche.

Ansonsten teile ich die (vermutlich nicht stattfinden werdenden) Utopien als Wunsch, vor allem aber auch die Befürchtungen von Konstantin Wecker in diesem seinen Statement zur Corona-Krise von vor ein paar Tagen

Minute 5:50 - 9:40
und, wer möchte, auch noch das Lied danach...


*******_Nio Mann
263 Beiträge
Zum Video gucken fehlt mir die Zeit, ich bin 24/7 in Verantwortung für meinen Arbeits-Bereich.

Ich denke Geschichte wiederholt sich nicht, weil man ja die Erfahrung der letzten Krise nutzen kann. (Ich meine Spanische Grippe und Aufkommen des Faschismus als Folge)
Entscheidend wird sein ob die Länder „Augen zu und durch“ (USA,GB und andere) besser durch die Krise kommen oder die Vorsichtigen, Humanistisch geprägten. Ein Land das schneller durch die Krise marschiert und gleichzeitig entscheidend die Empfänger von Transferleistungen reduziert, könnte am Ende wirtschaftlich besser da stehen.
Ich hoffe unser Gesellschaftssystem bleibt uns erhalten.

Da ich davon ausgehe, dass weltweit eher die Armen und Schwachen leiden und sterben werden, wird kurzfristig das Bevölkerungswachstum gestoppt werden.
*******horn Frau
980 Beiträge
Ich muss mal kurz klugscheißen, das Bevölkerungswachstum wird wohl kaum gestoppt, denn es sterben zumeist Alte und Kranke, die nicht gerade für Reproduktion verantwortlich sind.
Aber Überbevölkerung bzw. Überalterung, die bekommt dann wohl einen Dämpfer.

Böse Zungen würden jetzt sagen, dass das für unsere eh überlasteten renten- und Krankenkassen gar nicht das schlechteste wäre *raeusper*
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Dafür haben die Leute jetzt ohne Ende Zeit zum poppen. Aber natürlich nur die, die als Paar zusammen wohnen.
Zu der Reduzierung der Alten könnte dann also auch noch ein neuer Baby-Boom kommen... Die "Corona-Babys"... *ja*
*******horn Frau
980 Beiträge
....wahlweise die folgende Scheidungswelle nicht zu vergessen...und Anstieg der häuslichen Gewalt.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Yep - also kommt eine Verjüngungskur der Rentenkassen, aber auch ein riesiger Überhang an alleinerziehenden Müttern auf uns zu.

Die Krankenkassen werden allerdings eher be- als entlastet dabei...
*******_Nio Mann
263 Beiträge
@********voll

Mein Beitrag bezog sich auf das Video von Herrn Niederweiser. Wir müssen unsere Beiträge zeitgleich geschrieben haben. Jetzt steht meiner zufällig unter deinem. Hab mir Konstantin Wecker angehört, ich hoffe es kommt wie er sich es wünscht, habe aber natürlich Bedenken.
Das mit dem Bevölkerungswachstum bezog sich auf Länder mit hohen Wachstumsraten unter der armen Bevölkerung, Indien, Afrika, Brasilien..., da hilft es wenig wenn in Westeuropa gepoppt wird.

(Muss mich ausklinken, gucke in meiner nächsten Pause wieder rein.)
*******use Mann
3.197 Beiträge
Dauer und Ausmaß der Corona- Krise sind völlig ungewiß,
die daraus resultierenden wirtschaftlichen Folgen und deren Dauer noch mehr.
Man kann danach zB. auf Reformen im Gesundheitswesen hoffen, aber auch befüchten,
dass es bei "Kosmetik", wie nach der Finanzkrise bleibt.
Spekulation.
In einem Punkt lehne ich mich mal aus dem Fenster:
Zu einem Baby- Boom in D wird es nicht kommen.
1. Zu Zeiten der Baby- Boomer wurden nicht massenhaft Verhütungsmittel verschrieben.
2. Bei dem zu erwartenden langen "wirtschaftlichen Nachhall" werden wohl kaum vermehrt
Kinderwünsche aufkommen.
3. Frauen, die gar nicht erst geboren wurden, bekommen auch keine Kinder (typisches
Demografie- Problem einer überalterten Gesellschaft). Sollte ich mich irren, wäre es
also ein Mini-Boom. *g*
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Naja, ein paar Junge gibt es ja trotzdem und Kindergeld kann die Sozialhilfe ganz schön aufpeppen...
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Kindergeld wird gegen ALG 2 (Sozialhilfe) aufgerechnet.
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
🙄 *ja* - Allerdings ist aber auch der Anspruch fast doppelt so hoch... - die Kosten aber nicht...
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich finde, dass es keinen, wirklich keinen Anlass in diesem Leben geben kann, sich über Frauen, die möglicherweise ungewollt schwanger werden und aufgrund der nicht erreichbaren Schwangerschaftskonflikberatung keinen Abbruch erreichen können, hier öffentlich her zu machen. Das ist nicht nur nicht lustig, das ist ausgesprochen unintelligent.

Und, wer wirklich glaubt, dass Frauen wegen des üppigen ALG 2 Satzes Kinder bekommen, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und, um allen Spekulationen mit Fakten entgegen zu wirken:

https://www.hartziv.org/regelbedarf.html

Für ein Neugeborenes bekommt man 250,00€ / Monat. Das ist das Existenzminimum.
Vielleicht sollte man die Anforderungen an den Zutritt zu dieser Gruppe erhöhen...es trennt sich dann die Spreu vom Weizen und man müsste sich dann nicht mit derart unreflektierten Thesen herumschlagen und regulierend eingreifen...
mich persönlich nervt solch ziemlich talentfreies, nur aus polemischer Meinungsmache bestehendes Geschreibsel einfach nur an...

Just *my2cents*
*zumthema*
*******_88 Frau
2.205 Beiträge
Zitat von *****cgn:
Ich finde, dass es keinen, wirklich keinen Anlass in diesem Leben geben kann, sich über Frauen, die möglicherweise ungewollt schwanger werden und aufgrund der nicht erreichbaren Schwangerschaftskonflikberatung keinen Abbruch erreichen können, hier öffentlich her zu machen. Das ist nicht
nur nicht lustig, das ist ausgesprochen unintelligent.

Und, wer wirklich glaubt, dass Frauen wegen des üppigen ALG 2 Satzes Kinder bekommen, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

Von all dem habe ich nicht ein einziges Sterbenswörtchen gesagt oder gemeint!
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Dann sind also alle doof?
Es war sehr wahrscheinlich alles einfach „gut gemeint“ - meist ja die Umschreibung fürs tatsächliche Gegenteil...

Ich finde, Hintertür-Polemik und verstecktes Stigmatisieren von bestimmten Bevölkerungsgruppen als Sozialschmarotzer oder Ähnliches passen einfach nicht zu dieser Gruppe und gehören eher auf rechtspopulistische Podiumsdiskussionen
( *nachdenk* eigentlich ein Widerspruch in sich... wieso sollte man rechtspopulistischen Diskussionen noch ein Podium bieten...) oder in braune Eckkneipen, wo alle ja immer alles besser wissen...

Das hier wird wohl nichts mehr werden, deswegen nehme ich den Haken vom Beobachten.
Ich bin ja neu hier und hatte von der HochIQ-Gruppe eigentlich mehr zum Thema erwartet, als kleinteiliges Gezänk. *kopfklatsch*
*****cgn Frau
8.384 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da hast du sichet Recht, wahrscheinlich gehen nicht alle gleich gut mit der Homeisolation um
*******an_m Mann
3.831 Beiträge
Ich habe eine grundsätzliche Aversion gegen diese Videomanie. Auf YouTube guck ich mir vielleicht alle paar Monate mal ein Clipchen an. Texte sind mir deutlich lieber, da muss ich nicht rumsitzen und warten, bis da irgendein Histrioniker auf den Punkt kommt, wegen dem ich mir das Video überhaupt antue.

Gewichtig klingende Titel wie "Auftakt einer neuen Ära" lösen bei mir sofort die Spock-Augenbraue aus. Kaum eines dieser mit viel Brimborium diskutierten Themen/Ereignisse hat solchen Bombast bisher gerechtfertigt. Andererseits waren viele davon auch von vorneherein Luftnummern. Die Coronapandemie hat allerdings tatsächliche, physische Folgen: Menschen sterben – auch hier. In unserer Gegend sind das zum Glück wenige, vielleicht ändert sich das noch aber ich finde, dass es nicht danach aussieht. Die überwiegende Mehrheit hält sich an die Maßnahmen zur Eindämmung und trotz zersparter und kommerzialisierter Krankenhäuser sieht es aus, als könnte man das in den Griff bekommen. Auch die Befürchtung, dass die häusliche Gewalt zunehmen würde hat sich nicht bewahrheitet, wie ich gelesen habe.

Wie jede Krise zeigt der Virus Schwachstellen und -köpfe, die im Normalbetrieb nicht auffallen oder den Verantwortlichen (und denen, die daran verdienen) nicht auffallen wollen. In diesem Falle zu allererst im Gesundheitssystem: man hätte natürlich auf die hören können, die schon seit Jahren darauf hinweisen, was da ganz offensichtlich im Argen und Asozialen liegt aber so sind Menschen nun mal nicht. Oder in der Politik: Amerika klaut eine Lieferung Schutzmasken, eine andere Lieferung verschwindet auf einem Flughafen.

Meine Einschätzung ist, dass im Wesentlichen alles beim Alten bleiben wird, auch wenn es bestimmt ein paar neue Regeln geben wird. Aber das sind Kleinigkeiten, so dass mir Begriffe wie "Ära" etwas übertrieben vorkommen.

Der allerbesteste Fall wäre, wenn tatsächlich mal was gelernt würde, zum Beispiel:

  • Gesundheit gehört zu den Dingen, die nicht kommerzialisert werden dürfen
  • (Klopapier) Hamstern ist unnötig und asozial
  • Schwarzmalerei verdirbt das zwischenmenschliche Klima – die meisten Menschen helfen und halten sich an Regeln, trotzdem bekommen überkandidelte Apokalyptiker immer noch zu viel Aufmerksamkeit und setzen den Ton in der öffentlichen Aufmerksamkeit

******ICA Mann
335 Beiträge
Die Welt nach Corona?
Dazu gibt's eine Menge zu sagen - bitte seht mir nach, wenn meine Gedanken noch ungeordnet sind.

Es ist Ostersamstag. Warum muss ich gerade an Faust denken?

Der für mich nach wie vor wichtigste Aspekt: Aus meiner Sicht ist die alte Welt von "vor Corona" vorbei. Die ist weg und kommt nicht wieder. Lieferketten und Absatzmärkte unserer exportabhängigen Wirtschaft sind weg. Manche Produkte in unseren Läden, msnchen beliebte Dienstleistungen werden n.C. sehr viel teurer sein, andere wird es gar nicht mehr geben. Das gilt wahrscheinlich auch für Medikamente.
Automotive & Maschinenbau, Tourismus und sicher auch andere Branchen werden Auftragsstornos, Zahlungsausfälle und/oder Insolvenzen erleben, und natürlich Umsatzrückgänge.

Ein Umdenken in der Wirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit, lokalem Sourcing etc. kann ich nicht erkennen, im Gegenteil: Es fehlt jeder Ansatz, sich ernsthaft mit der Krise auseinander zu setzen - alle wollen nur so schnell zurück zu "normal", egal was es kostet und egal wie unsinnig es ist (wg. Absatz, siehe oben). Die PR-Maschinen laufen auf Hochtouren in diese Richtung.
"Es ist einfacher, sich das Ende der Welt vorzustellen, als das Ende des Kapitalismus" - ist nicht von mir, aber trifft die Situation ganz gut: Ideen? Fehlanzeige.

Das gilt auch für das dt. Gesundheitssystem. Gerade weil es noch nicht so kaputtgespart ist wie anderswo und noch überragend gut funktioniert wird sich m.E. am Privatisierungs-, Schliessungs- und Sparkurs nichts ändern. Ich erwarte übrigens eine große Menge an Burnout-Fällen & Kündigungen im Gesundheitssektor, sowie sehr viele Medizinstudenten, die genau jetzt das Studienfach wechseln. Sprich: Personalknappheit, Import billiger (EU-)Arbeitskräfte.

Ein möglicher Very-Bad-Case: Die Autohersteller nutzen die Krise und entledigen sich großer Teile ihrer Arbeiter, v.a. in der Fertigung von Verbrenner-Motor & Getriebe. Davor haben sie bisher aus sozialer Verantwortung zurückgeschreckt, jetzt können sie evtl. nicht mehr anders. Dafür können sie sich schlank & neu aufstellen für E-Mobilität.

Politik: Schwer zu sagen. Erkennt Fr. Merkel die gesellschaftlichen Chancen? Oder macht sie einfach weiter so?

Gibt's auch was Positives?
Ja. Wir werden in der nächsten Grippesaison so gut wie keine Grippetoten haben, weil sich ab sofort alle gegen Grippe impfen lassen werden *gg*
******ICA Mann
335 Beiträge
Ups, dicke Finger, versehentlich auf 'Speichern' geklickt.

Noch ein paar Gedanken zur Politik:
Wir als Gesellschaft haben m.E. jetzt die Chance, den entfesselten Neoliberalismus der letzten 35 Jahre auszubremsen und die schlimmsten Exzesse & Fehler zu korrigieren. Frau Merkel könnte z.B. eine Regierung aus allen demokratischen Kräften im BT bilden um die Krise gemeinsam zu meistern und Wirtschaft & Gesellschaft neu zu denken. dazu ein vierwöchiger Hackathon o.ä. für alle, um die Zivilgesellschaft einzubinden und Anregungen einzuholen (Nein, bitte keine Spezialistenkommittees vom Schlage Hartz).

Noch ein paar positive Punkte:
• Viele haben Angst, dass ein längerer oder zweiter Lockdown ihre Existenz kosten wird. Verständlich. Aber nicht zwingend. Der Staat hat sooo viele Möglichkeiten, da zu unterstützen und entgegenzuwirken... von Steuerstundungen über Helikoptergeld bis zum Bedingungslosen Grundeinkommen. Ja, BGE. Für 2, 3 Monate. Warum nicht? Spanien denkt da gerade ernsthaft drüber nach!
Leider haben viele Verantwortliche statt Ideen & Lösungen nur Dogmen im Angebot.

• Viele Leute denken mehr nach. Über Gott, die Welt, sich selbst, ihren Konsum, Nachhaltigkeit.
Naja, vielleicht nicht 'viele'. Aber ein paar *gg*
Ich erwarte übrigens auch, dass viele Dinge, die v.C. aufgeschoben wurden n.C. gemacht werden. Also z.B. viele Bucket Lists aufgestellt und abgearbeitet werden.

• Digitalisierung. Hoppla. Die kommt jetzt an vielen Stellen notgedrungen & mit der Brechstange - Stichworte Schulen und Home Office. Und auch wenn's da holpert und viele Fehler gemacht werden: Die wird man reparieren & dann drauf aufbauen. Könnte konkret bedeuten: Weniger Pendlerverkehr, weniger Stau, mittelfristig niedrigere Mieten in den Städten.

Lesetip: Who moved my Cheese? / Die Mäusestrategie für Manager (was für ein bescheuerter Titel) von Spencer Johnson
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