Um kreativ sein zu können muss man in der Lage sein, ein spezifisches Denkmuster zu verlassen.
Viele würden behaupten, dass Intelligenz zu großen Teilen mit Logik und Ratio einher gehen.
Ich selbst durfte in Rahmen einer Akademie zur Förderung (hoch) begabter Schüler die Erfahrung machen, dass es viele Hochbegabte gibt, die extrem komplex und fachspezifisch weiter denken konnten; wie man einen Kuchen nach Anleitung backt, oder tanzt, oder Theater spielt war für sie eine unbetretbare Welt und nahezu unlösbare Herausforderungen. Sie waren nicht in der Lage frei aus sich heraus zu gestalten.
Dada finde ich ein gutes Beispiel, Kreativität und die Schöpferische Kraft zu beschreiben.
Es werden z. B. zwei zufällige Worte aus ihrem Kontext genommen, neu zusammen gebracht in einen völlig anderen Kontext gesetzt, und schon entsteht ein neuer Sinnzusammenhang, oder auch ein frei interpretierbarer.
Auch wird ein fertiges Produkt, wie ein Tisch, mit Künstlername Versehen und ausgestellt ...als Provokation.
Ist das Kunst?- Alles ist Kunst. Es liegt im Auge des Betrachters und seiner Perspektive auf die Dinge.
Auch dieser Perspektivwechsel zeigt Kreativität und wird heute beispielsweise noch in der kreativen Werbung genutzt.
Was ich persönlich als Musikerin und Concepterin In mir selbst wahrnehme ist die Tatsache, dass wenn ich auf Knopfdruck kreativ sein muss, wenig Neuartiges entsteht. Denn in dem Moment bin ich zu "verkopft", zu sehr in einem logischen Denkmuster gefangen, was aus dem Gegebenen eine Lösung sucht.
Es Bedarf eines inneren Prozesses, der mich komplett aus dem Lösungsfokus raus nimmt.
Blödsinn machen.
Da fragt sich jeder Arbeitgeber natürlich, was das soll.
Aber indem man sich aus eben dem einschränkenden Muster Workflow rauszieht, kann überhaupt etwas Neues entstehen, was anders ist.