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Euer Immer-wieder-lesen Buch

******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Euer Immer-wieder-lesen Buch
Hallo Ihr Lieben,

ich kaufe mir zum mittlerweile dritten Mal im Leben eine kleine Bibliothek zusammen. Sie soll nur aus einigen unverzichtbaren Immer-wieder-lesen Büchern bestehen. Deshalb die Frage an Euch:

Welches ist Dein persönliches Immer-wieder-lesen Buch?

Ich bin gespannt!

Liebe Grüße
Poppea

P.S. Ich sags lieber explizit: Aus nahe liegenden Gründen scheiden Krimis, Bestseller und Sachbücher aus *ggg*
Louis-Ferdinand Celine - Reise ans Ende der Nacht

*zwinker*
Buch
Was ist das den *g*. Ich lese alles im Netz und da kannst immer lesen.

Oder Ebooks sind sehr handlich.

Papier stirbt aus und ich finds gut für den Regenwald !!.
Euer Immer-wieder-lesen Buch....
Jedem das seine............

Ein jeder hat seine Art .... und seinen Stil....

Deshalb sind wir alle einzigartig....

Alles liebe aus Hamburg.
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@Knuffi
Ich lese alles im Netz und da kannst immer lesen.

Oder Ebooks sind sehr handlich.

Papier stirbt aus und ich finds gut für den Regenwald !!.

Hallo Knuffi,

eine wunderbare Möglichkeit unserer hochtechnisierten Gesellschaft. Allerdings werde ich meinen Lebensabend aller Wahrscheinlichkeit bei meiner Familie in Afrika verbringen... oder anders gesagt: Ich möchte nicht die Gestaltung meiner Freizeit von einer Steckdose abhängig machen *smile*
hm... "immer wieder" lesen...
... also wirklich deckel-zu-deckel, tu ich eigentlich kein buch. so ganz schlimm ist der alzheimer doch noch nicht.

aber schon mehrfach in der hand hatte ich z.b. t. mann "bekenntnisse des hochstaplers felix krull" - weiß gar nicht so genau warum, einfach ein schön geschriebenes, verträumtes buch..
oder j. irving, die große mehrheit seiner bücher. so viel drin zu entdecken, das kann man beim ersten mal gar nicht abspeichern... hoffe da war nicht doch mal n bestseller dabei *zwinker*
******aas Mann
1.590 Beiträge
Ihr seid ja superhilfreich, aber schön philosophisch - weiter so *g*

Mein jedes-Jahr-im-Winter-Buch:

Ottfried Preussler - Krabat.

Klingt nach Kinderbuch, aber die Verarbeitung der Krabatsagen als Roman, komplett mit Geschichte, Mythologie, Gut & Böse, Liebe und Action hat etwas, was immer neue Facetten aufdeckt. Und sprachlich eigenständig ist es noch obendrauf.
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@******cht

Den Celine hatte ich auch schon im Visier. Was fasziniert Dich daran?

@*******wski

aha, es gibt also auch in Deinem Leben so ein Buch oder sogar zwei, drei *g* Genau um diese Fülle, die man beim ersten, zweiten manchmal gar beim dritten lesen gar nicht völlig erfassen kann, um die geht es mir.
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@******aas

*freu2* Der steht hier schon. Den hab ich als Kind mal so verschlungen, aber er war ausgeliehen und ich musste ihn dem Besitzer zurückgeben, bevor ich ihn ausgelesen hatte. Es hat mich fast umgebracht und bis in mein Erwachsenenleben verfolgt! Irgendwann ging er dann mit mir aus dem Buchladen nach Hause.
Celine war eine Drecksau, die über das schrieb, was er erlebt hatte und erlebte...er war schonungslos ehrlich mit sich, in seinem Schreiben, in seinem Erleben und der literarischen Wiedergabe des Erlebten...
Man muss und kann sich nicht mit Allem, was er schreibt, identifizieren, aber es ist "echt" und vieles geht unter die Haut...
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Und findest Du beim Wiederlesen neue Anknüpfungspunkte für eine Indentifizierung, die sich durch Deine eigene Weiterentwicklung und Lebenserfahrung ergeben? Oder ist es mehr der Bukowski-Effekt, dieses Aufatmen, dass es immer jemand gibt, dem es dreckiger geht als einem selbst?
Tad Williams
Otherland
Band 1-4

wobei, der erste hat schon über 900 Seiten...
.. die alte kanonfrage
schwer zu sagen, was in jedem fall in einen bücherschrank gehört.
hab gerade noch mal nachgeschaut bei mir.
hand aufs herz: werde immer konservativer in diesen dingen:
1. thomas mann, 2. dostojewksi, 3. heinrich von kleist, 4. franz kafka.
das ist notfutter für's überleben
darüber hinaus gibt es bücher, die irgendwie dazugehören. mit sicherheit nie mehr gelesen werden... aber wegwerfen? käme doch einer amputation gleich *zwinker*
lg montfort
Nein, es geht nicht um Elendsvoyeurismus....es geht um die unverblümte Darstellung der menschlichen Natur...und das auf eine lakonische Art und Weise...mitunter auch grotesk....ich glaube Jeder, der den Zugang zur Welt außerhalb von Wille und Vorstellung nicht verloren hat, kann vieles von Celine "verstehen"...erkennen...
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@*****ort

Nein, die alte Kanonfrage war nicht beabsichtigt. Ich frage ja ausdrücklich nach dem persönlichen Lieblingsbuch und möchte wissen, was der jeweilige Leser dort immer wieder Neues entdeckt. Wenn es mir darum ginge, die gängigen Klassiker einzupacken, die hab ich schon. Sogar gelesen hab ich sie.

Das was Du als immer konservativer werden beschreibst, ist im Grunde auch mein Antrieb. Ich will kondensieren. Im Grunde stehen alle Romanthemen in der Bibel, es kann also nur noch darum gehen in einem Buch das Thema so beschrieben zu finden, dass es einen erneut erstaunt, gefangen nimmt und verändert. Und das schaffen nur wenige Bücher.

Daher ist das Entsorgen all derer, die dies nicht vermögen keine Amputation für mich sondern die Befreiung von Ballast. Wenn ich einmal weiß wer der Mörder ist, muss ich das Buch doch nicht aufbewahren um meinen Besuchern zu zeigen, was ich schon alles gelesen habe.
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@dreilicht
Danke für die Konkretisierung!
...
jeder hat da natürlich seine vorlieben ... ich empfehle dir "die verwandlung" von kafka
******aas Mann
1.590 Beiträge
Freut mich, Kaiserin Poppea, das der Tipp offenbar in die richtige Richtung ging..
Da mir dieses Jahr auch ein Umzug mit hoher Distanz, erheblichen Transportkosten und verkleinerter Wohnfläche bevorsteht finde ich dieses Thema sehr motivierend. Sicher sieht jeder "seine" unverzichtbaren Bücher anders, aber es ist sehr interessant, warum das für den einzelnen so ist. Nur schade wenn man's nicht erklärt bekommt *g*

Mal sehen wie weit unsere Listen sonst übereinstimmen:

Das Winterbuch hatten wir schon, also rückwärts - mein Herbstbuch (eins davon, alterniert mal über die Jahre):
Mark Twain - Tom Sawyer (aber nur die deutsche Übersetzung, seltsamerweise ist das Original fast unlesbar langweilig) - wieder eine Jugendgeschichte über einen Charakter im Wandel, aber hier mag ich eher den nostalgisch-realistischen Blick auf Kinder und ihre Rituale, ihre Bedenken, ihr Weltbild.
Mark Twain - A Connecticut Yankee at Sir Arthur's Court
- eine Zeitreisegeschichte über die Fremdheit im vermeintlich Bekannten und das Hinterfragen von stets akzeptierten Tatsachen, verpackt in eine wunderbare und vielschichtige Komödie.

Im Sommer ist man alberner, daher
William Goldman - The Princess Bride
- Das Ende aller Mantel & Degen-Abenteuerbücher zusammen mit einem editorischen Trick: Ein Buch im Buch, das zynische moderne Kulturkritik und abstrus zuckersüße Märchenhandlung wunderbar miteinander verwebt. Eine Gutelaunemachbuch.
Alternativ, peinlicherweise: Johannes Mario Simmel - Es muss nicht immer Kaviar sein - Ein wunderbares Exemplar 60er-Jahre-Unterhaltungsliteratur, schmissig und manchmal seicht bis kitschig, aber mit unheimlich wandelbarer Geschichte, vielen historischen Details und manchmal sogar ein bisschen Gesellschaftskritik. Und ausserdem Kochrezepten.

Im Frühling kommt dann regelmäßig irgendwann:
Dylan Thomas - Under Milk Wood - sowohl als Buch als auch als Radiohörspiel von 1954 mit Richard Burton als Erzähler und einem ganzen walisischen Dorf als Akteuren. Witz, Melancholie, Poesie, Wahnsinn, Erotik - kann man alles finden.

Und noch ein persönlicher Außenseiterfavorit:
A.O. Exquemelin - The Buccaneers of America - ein Augenzeugenbericht von 1678 über die Piraten der Karibischen See, immer noch ungemein fesselnd und sprachlich kein bisschen angestaubt.
**********wagt2 Frau
69 Beiträge
eine ganze Reihe... zum immer wieder lesen..
Ayla und.... (da jeder Band über 1000Seiten hat ists eine Klasse Abhandlung für Alzheimerfreunde... nach Band 5 einfach wieder bei Band 1 beginnen *zwinker* bald wirds/solls auch Band 6 geben....

Und - ohne den "Biogarten" zöge ichniemalsnich irgendwohin!
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Hier schleicht sich gerade ein falscher Eindruck ein. Noch ziehe ich nicht um und bin auch noch nicht in Rente *g*

Falls die Glücksspirale mich zur Sofortrentnerin machen möchte, werde ich nicht prostestieren, obwohl ich mir dann ein äußerst obsukres, kleines Land zum Leben suchen müsste, da ich keine Lose kaufe und es sich nur um einen Irrtum handeln könnte *smile*

Von daher: Schreibt mir einfach, welches Buch Ihr immer wieder lest und weshalb.

Vielen Dank
Poppea
*********itier Paar
122 Beiträge
Madame Bovery,

Ich durfte es vor fast 20 Jahren für mein Französisch-Abitur lesen. Seit der Zeit ist es eines meiner absoluten Lieblinge. Egal ob auf Französisch oder Deutsch, Hardcover, Taschenbuch oder als iBook. Als zweites, Mosieur Ibrahim, das Buch über Freundschaft, Toleranz — und ja ich habe eine Affinität zu Frankreich *g*
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
@*****_sw

Sondra Ray kann man kaufen, gleich auf der ersten Seite von Amazon erscheinen elf Angebote. Scheint also nicht für jeden zu funktionieren *zwinker*

Der Hausner klingt interessant. Allerdings frage ich mich, wie ein Mensch es schafft über seine Weltumsegelung auf nur 207 Seiten zu berichten. Dies illustriert sehr schön den gravierenden Unterschied zwischen Männern und Frauen: Wenn eine Frau nur für eine Stunde in die Stadt fährt Bummeln, dann kann sie darüber mindestens zwei Stunden lang berichten.*ggg*

Von Tom Wolfe habe ich mir einmal schon Lebenszeit stehlen lassen, das ist also gut zu überlegen, obwohl der Titel gut klingt und mich sofort an einen Karmann Ghia denken lässt...

Hmm, Kafka, davor habe ich mich bis heute erfolgreich gedrückt. Könnte noch nicht einmal erklären weshalb. Vielleicht weil mir der Gedanke widerstrebt einen unfertigen Roman zu lesen und so quasi um das Ende betrogen zu werden? Tja, dann setz ich ihn mal mit auf die "Unbedingt-anlesen-und-dann-weiterschauen-Liste". Danke kafkaeske_Welt!

Ayla und sein großer Wagen oder Bär oder was das war flog vor zwei Jahrzehnten bereits nach ein paar Seiten in die Ecke. Wenn ich wissen will, wie sich ein Höhlenmensch benimmt und was er so denkt und sagt, dann setz ich mich eine halbe Stunde in die S-Bahn!!! *haumichwech* 'Tschuldigung, aber der musste raus. *schaem* Was fesselt Dich denn so an der Geschichte, Wer_nicht_wagt?

Der Simmel! Da isser ja! Und taucht erst auf der zweiten Seite auf! *freu* Den mochte ich auch sehr gern, den hatte meine Oma und ich habe ihn auch mehrfach gelesen. Ebenso aus dem gleichen Bücherschrank ein Mehrfachleserchen über das man lieber den Mantel des Schweigens decken würde: Desirée, von der Seidenhändlertochter über Napoleons abgelegte Verlobte zur Schwedischen Königin... seufz. Das waren noch Lesezeiten.

Tom und sein depperter Freund haben mich dagegen nie angesprochen. Ist das so eine Jungssache, wie Mopedfahren und sich dabei fühlen, wie Schumi in einem Ferrari?

Meins war für Jahrzehnte Die grüne Wolke, den Kindern von Summerhill erzählt von A.S. Neill. Die alte gewohnte Welt geht unter und der Mensch muss lernen in einer neuen zu überleben. Neill war der Gründer von Summerhill, dem ersten anti-autoritären Internat der Welt, in das ich mich sehnlichst hineinwünschte. Wie so oft ging mein Wunsch zwar in Erfüllung, aber leider ganz anders als ich dachte. Internat ja, antiautoritär nein. Erzkonservativ dafür. Interessant an diesem Buch sind die Kommentare der Kinder zum Fortgang der Geschichte nach jedem Kapitel, die ich in jedem Jahr anders las und empfand. Malevil oder die Bombe ist gefallen von Robert Merle ist auch so ein Buch.

Ein absolutes Muss ist für mich Nächstes Jahr in Jerusalem von André Kaminski. Das Buch beginnt so:

Mein Onkel Henner Rosenbach war erstens ein Psychopath und zweitens der prächtigste Lügner der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie. Theoretisch war er mein Großonkel, was ich jedoch bezweifle, da er mir unvergleichlich ähnlicher war als sein Bruder Leo, von dem es heißt, er sei mein Großvater gewesen. Jedenfalls stammt Onkel Henner vom berühmten Rabbi Schloime Rosenbach ab, der vor dreihundert Jahren in der Bukowina seine Traktate schrieb und auf dessen Grabstein der folgende Sinnspruch steht: "Wahrheit ist das wertvollste aller Güter und soll gehandhabt werden mit Sparsamkeit und Zurückhaltung." Meine Familie war und ist bestrebt, dieser Devise nachzuleben.

Nochmal danke für die Antworten. Ich finde sie sehr interessant, da sehr vielfältig!
******_be Frau
308 Beiträge
Themenersteller 
Jason_sw,

Du hast mich zum Lachen gebracht. Danke! Allerdings kann ich mich an einige Dinge aus der Zeit auch noch erinnern. Meine Mutter und ihre Freundinnen hatten auch merkwürdige Frisuren, zu deren Herstellung Unmengen Kunsthaar von Nöten war. Eines Tages waren wir rudern, einer kippelt, das Boot kentert, ich tauche auf und sehe das Haarteil meiner Mutter vor mir schwimmen und ertrinke fast, weil ich denke meine Mama ist ersoffen..... Mann hab ich Schimpfe bekommen, dass ich immer so ein Theater mache und die Männer dadurch noch auf die falsche Pracht hingewiesen habe *haumichwech* Also eins ist sicher, ich werde es mal kaufen und wenn es mir nicht gefällt, dann zieht es eben um zu Mama.

So, so, Bootsbau inklusive. Ein Grund mehr immer ein Immer-wieder-lesen-Buch bei sich zu haben, so ein wortkarger Mann. *zwinker*
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