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Das Phänomen Zeit

Zeitgeschehen
Dem Begriff Zeit entspricht nicht nur die (subjektive) Veränderung im Bewußtsein (eines Individuums) als ein vergehen (ablaufen), sondern auch die (objektive) Veränderung (in der Welt); sie mag kausal sein oder nicht (das eine mag als Ursache einer Wirkung gelten oder nicht). Ohne Zeit wären wir (noch) gar nicht da (d.h. nicht angekommen in 2010...). Es hätte sich nichts ereignet, nichts hätte statt gefunden . Sowie wenn es keinen Raum gäbe. Es gäbe nichts, weil nichts ausgedehnt ist (alles wäre ‚unendlich’ klein). Nur der Raum macht die Ausdehnung möglich. Nur die Zeit ermöglicht es uns, dass etwas geschieht und wir etwas erleben (ohne Zeit wäre alles ‚unendlich’ kurz).

Beide Begriffe sind allgemeinste Kategorien des Seins. Nach Kant sind sie Formen der sinnlichen Anschauung und somit Formen unserer Wahrnehmung der Dinge (Gegenstände) der Welt. Diese ergeben den Inhalt der Welt (für dessen erkennen unser Bewusstsein verschiedenen Kategorien wie Menge, Qualität usw. hat). Sie sind für den Menschen beide Bedingungen der Möglichkeit des Bezugs zur Welt und damit des Lebens.

Die Zeit empfinden wir (innerlich) als jetzt (Gegenwart), vorher (Vergangenheit) und später (Zukunft). Wir mögen es auf verschiedenste Weise benennen (so wie wir etwas außerhalb von uns im Raum als davor/dahinter, oben/unten, li./re. wahrnehmen und es so oder ähnlich benennen). Es gibt kein Sinnesorgan, welches uns etwas zeitlich ‚zuspielt’, wie die Sinnesorgane, die uns, ausgehend von physikalischen Kategorien (z.B. Licht-/Schallwellen), ‚Daten’ bereitstellen.

Raum und Zeit sind in unserem Bewusstsein und ihnen entspricht die Welt, denn wir nehmen Bezug auf diese, wir stehen in einem wechselnden Verhältnis zu ihr (‚rezipieren’ – ‚kreieren’). Uhren sind dafür ein Beispiel. Wir tun etwas in der Zeit (ich schreibe jetzt einen Buchstaben; einem nach dem anderen, jeder war vorher da und es werden später weitere da sein; eine Verwechslung ist ausgeschlossen).

Da wir in unserm Bewusstsein auch (subjektive) Gefühle haben, empfinden wir Geschehen in der Zeit (subjektiv) verschieden. Wenn ich viel tue (denke oder handle) erlebe ich das sich viel verändert hat, ‚die Zeit verging schnell’ und umgekehrt. Ich spüre es aber nur in der Reflektion. Wenn ich nicht darüber nachdenke (reflektiere) ‚bleibt die Zeit stehen’. Nur die Veränderung, und die bemerke ich ständig, macht mir die Zeit bewusst (z.B. Sonnenstand – außen; Stimmungsschwankungen – innen), daher erlebe ich alles als vergänglich.
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