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valie export in der süddeutschen, 13./14.nov 2010

*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Reduktion ...
... so hässlich ist wie Alice ...

darauf bezog sich mein Kommentar!
*zwinker*
Einverstanden..
.. einigen wir uns auf "nicht durch übermäßige Schönheit auffallend". *zwinker*
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
selbst ...
... wenn sie schön wie Schneewittchen wäre, wäre es genauso wenig relevant ... aber ich einige mich gerne mit dir!
*zwinker*
Ähm....
Bin ich ein Chauvinist, weil ich die Frauenquote ablehne?

Ich bezeichne Alice Schwarzer als eine der größten Polemikerinnen in der heutgen Zeit. Sie neigt dabei zu hoffnungslosen Übertreibungen und schafft damit, dass man ihr zuhört und nachdenkt. Ungefiltert sind ihre Aussagen männerverachtend und hasserfühlt.

Die Frauenquote hat einen entscheidenden Fehler. Es sind fast nur Männer, die darüber entscheiden, wer in die Riege der Oberen mit rein darf und da muß ich meinen Geschlechtsgenossen entgegen halten, dass viele schwanzgesteuert nach Aussehen und Sympathie entscheiden. Das Fatale dabei ist, dass einige Frauen an Positionen gehieft werden, für die sie aus fachlicher Sicht nicht geeignet sind. Frauen, die hochqualifiziert sind, jedoch selbst von ihren Geschlechtsgenossinnen abgelehnt werden, aus purem Futterneid.

Sollte man nicht hergehen und den Mädchen bereit bei Schulbeginn beibringen, sich die Ellbogenmentalität der Männerwelt anzueignen? Im Gegenzug den Jungs klar machen, dass es nicht um Mann und Frau geht, sondern um ein Miteinander?

Unumstritten ist, dass es Frauen wie Alice Schwarzer geben muß, welche die Finger in die Wunde legen, um deutlich zu machen, dass sich was ändern muß.

Mike
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
ich bin bestimmt ...
... kein Chauvinist, aber ich gestehe, beim Thema "Frauenquote" fühle ich mich nicht wohl.

Es würde mich gewaltig stören, wenn ich bestimmte Positionen nur deshalb erhalte, weil ich eine Frau bin.
Allerdings: Besser als nix wäre es allemal. *zwinker*

Eigentlich möchte ich ausschließlich deshalb "positioniert" werden, weil ich "besser" bin als andere Bewerberinnen oder Bewerber.

Viel wichtiger ist es, wie Mike schon sagte, dass optimale gesellschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit Frauen ihre Stärken und Begabungen ungehindert einbringen können und dass Frauen-Netzwerke entstehen, die den männlichen Konkurrenz bieten.

... Das Fatale dabei ist, dass einige Frauen an Positionen gehieft werden, für die sie aus fachlicher Sicht nicht geeignet sind. ...

Das lasse ich so nicht gelten, darunter fallen auch viele männliche Führungskräften, ganz zu schweigen von Politikern ...
Denn auch da gibt es jede Menge Nieten ... und die sind noch nicht einmal "hübsch" ... *zwinker*
Dass untaugliche Personen, männlich, wie weiblich oftmals durch andere Kriterien, als der Qualifikation an diverse Positionen kommen, mag unumstritten sein, doch durch die Frauenquote kann dies nur noch verstärkt werden.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Diese durch die Frauenquote verursachte Verstärkung des Problems könnte natürlich wiederum durch die Entfernung von unfähigen männlichen Positionsinhabern ausgeglichen werden ...
Das wäre nur gerecht.
*zwinker*
Sicher ist die Frauenquote nur ein Verschleierungsinstrument.
Sicher sind Frauen am Arbeitsmarkt auch heute noch aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit massiv benachteiligt. Chancengleichheit existiert de facto nach wie vor nicht. Weder für die Frau, noch für das Arbeiterkind, noch für den Migranten. Die Verallgemeinerung sei hier erlaubt, da die Zahlen für sich sprechen.
LG Su
******aas Mann
1.585 Beiträge
Irgendwie kratzen die pressewirksamen Aussagen von Leuten wie Frau Schwarzer oder Frau Export (oder deren männliche Pendants) immer ein bisschen an der Oberfläche und treten Diskussionen los wie unsere jetzt, aber das Dilemma bleibt das gleiche.

Auf der einen Seite wollen wir doch eine Gesellschaft der Marktwirtschaft, in der jeder eine Chance bekommt um sich zu verwirklichen, sich aber letztendlich gegen andere durchsetzen muss. Und auf der anderen Seite wollen wir diesen Wettkampf dann so sozial ausgeglichen machen, das am Ende alle auf dem Siegertreppchen stehen.
Das kann doch eigentlich nicht funktionieren. Wenn es uns hier um Männer und Frauen geht, dann ist die Ursache nicht eine systembedingte Benachteiligung die sich durch Regeln und Quoten lösen lässt, sondern liegt tiefer in der Gesellschaft. Und da bin ich mir noch nicht sicher, wo es denn eigentlich hängt: Das Schulsystem behandelt Kinder gleich, Ausbildungsstellen und Studienplätze sind nicht geschlechtsspezifisch, Karrierepfade und Familienleben sind dank gegenseitiger Elternzeitmodelle auch nicht mehr benachteiligend.

Ich stelle mich jetzt mal absichtlich naiv an und will wissen: Wo ist denn die böse männliche Verschwörung gegen Chancengleichheit, und was kann man dagegen tun?
Das kann doch eigentlich nicht funktionieren.

Warum nicht?

Fühle mich in die Kindertage im Seminar für BWL zurückversetzt...
Es liegt an Bielefeld!
Lieber Chris, freue mich, daß Du hier gelandet bist und würde Dir ein gern ein offizielles *danke* verpassen, wenn ich denn könnte.

Ich möchte sogar noch einen Schritt weiter gehen und die These aufstellen, daß Frauen bis zu Aussetzung der Wehrpflicht gegenüber den Männer klar im Vorteil waren. "Zu meiner Zeit" betrug diese 15 Monate, was letztlich 3, schlimmstenfalls 4 Semester Zeitvorteil bedeutete.

Zum Thema Marktwirtschaft: Obwohl dies letzlich ein wirtschaftpolitischer und kein soziologischer Begriff ist, sehe ich darin eigentlich keinen Widerspruch. Wir haben ja gerade in den letzten 2 Jahren schmerzlich festgestellt, daß es eben NICHT funktioniert, die Märkte sich selbst zu überlassen, sondern daß es einer wirksamen Kontrolle des Staates bedarf, weil die Neoliberalen die Weltwirtschaft wieder und wieder gegen die Wand fahren. Bei der aktuellen Euro-Krise sehen wir übrigens, daß die beteiligten NICHTS gelernt haben (nein, sie verrichten ja Gottes Werk!). Also soziale Marktwirtschaft als dritter Weg zwischen Kapitalismus und Hospitalismus äh Sozialismus hat ja lange gut funktioniert.

Meine Beobachtung aus meiner Zeit in einem Großkonzern: Frauen verhalten sich vsozial anders als Männer. Männer bilden Netzwerke, Seilschaften und solidarisieren sich gerne (wie ich mich grade mit Chris). Frauen, je höher sie steigen, schlagen sich zunehmend selbst die Köpfe ein (Stutenbissigkeit heißt das auf dem Bauernhof). Und das habe ich in einer Form erlebt, die schon kriminell war. Und Frauen, die es relativ weit nach oben schafften, tragen nur noch Hosenanzüge, ich bin davon überzeugt, daß sie sich auch heimlich rasierten.*

Damit möchte ich überhaupt nicht behaupten, dies sei die Erklärung für alles. Dies ist EINE Beobachtung, ein Puzzleteilchen von vielen. Aber zumindest ein Eckstück. Dabei bin ich davon überzeugt, daß Männer und Frauen gleich intelligent und gleich fleissig sind. Aber sie sind vollkommen unterschiedlich. Und dafür würde ich mir von Alice S. schon wieder einen einfangen....

*Dies gilt übrigens nur für die "Alten Bundesländer"
In den "NeBuLä" war dies völlig anders. Es war ja nicht alles schlecht....

Und beim Thema "Verschwörung" denke ich natürlich zwangsläufig an Bielefeld! *haumichwech*
Das Schulsystem behandelt Kinder gleich

Das schonmal der 1. Lacher. Hörmal du hast in deinem statement soviele Lügen hintereinander verbreitet, dass es mir schon bald wieder unheimlich wird. Es ist eine Tatsache, dass soziale Schichten sich in unserem Schulsystem rekrutieren und das nicht erst seit gestern.

Da wäre schon eher diskussionswürdig wieviele Deppen aus Akademikerfamilien nur Dank der von Papa bezahlten Nachhilfe und B Vitaminen es zu etwas bringen und wieviele Arbeiterkinder, die wirklich Potential gehabt hätten durch soziale Ungerechtigkeit keine Chance bekamen.

Beispiel...vielleicht hilft Anschaulichkeit.

Der Junge aus gutem Hause bekommt als Junge sein eigenes Pony, später einen eigenen Reitlehrer und ein eigenes Pferd. Er bekommt auch von Kind an Musikunterricht. Die nicht berufstätige Mutter hat genug Zeit und auch Geld, um die lieben Kinderchen von einer Förderung zur nächsten zu befördern. Bietet sich doch an. Wozu ein Klavier im Wohnzimmer, wenn keiner mehr darauf spielt?

Das Arbeiterkind darf auf dem Ponyhof höchstens mal die Ponys streicheln. Vielleicht auch mal es an der Leine rumführen, wenn es beim Stall ausmisten hilft. Aber nur wenn die Ponybesitzer es aus irgendeinem Grund mögen. Der Arbeiterjunge hätte auch gerne eine Gitarre gehabt. Aber die hat ihm keiner geschenkt. War auch den ganzen Tag keine Mutter da. Die kommt erst um 5 von der Arbeit.

Hör auf so zu tun, als gäbe es soziale Gerechtigkeit in Deutschland!
Die goldenen Zeiten mit Kanzler Brand und Schmidt und der ganze Aufschwung nach dem 2. WK sind seit den 90zigern Schnee von gestern. Und es ist beständig schlimmer und schlimmer geworden.

Zurück zum Kind.
Ich bin auch keine Verfechterin der Gesamtschule. Es ist empirisch belegt, dass homogene Gruppen zusammen schneller und besser lernen. Und die Anonymität von Schulfabriken kommt Kindern sicherlich nicht entgegen. Überhaupt hat diese ganze behördliche Überwachung überwachung unseres Schulsystems mittlerweile ein Ausmaß angenommen, dass es einem übel wird. Zudem werden dann Dinge ohne Sinn und Verstand noch Vorbereitung einfach eingeleitet, das alles auf dem Rücken unserer Kinder. Die auch in Zukunft die Fehler der verantwortlichen ausbaden müssen.
Um nur ein weiteres Bsp. zu nennen G8 Modell. Ein ganzer Jahrgang muss gezwungernermaßen unter schlechtesten Bedingungen eine Klasse springen, da weder Materialien noch Pläne noch Räumlichkeiten noch Personal der Situation angepasst wurde. Und bald stehen zwei Abgangsjahrgänge vor ohnehin überfüllten Unis und werden in Konsequenz den Realschülern die ohnehin nicht ausreichenden Lehrstellen wegschnappen. Wir befinden uns bereits in einer Facharbeitergesellschaft, in der Hilfsarbeiten immer stärker wegrationalisiert werden. Ausreichende Lehrstellen gibt es noch in der Lagerwirtschaft und für Fleischereifachverkäufer. (Entschuldige die Ironie). Acjso ich hatte die Studiengebühren vergessen...Wer es also ohne Eltern im Rücken schaffen muss, der kommt mit Bafögschulden aus dem Studium. Und hat die Arschkarte, wenn er dann arbeitslos wird. Und hat es eventuell sowieso nicht in der Zeit geschafft, weil er das ganze Studium über arbeiten musste. In jedem Fall haben sich die Umstände auf die Leistungsfähigkeit ausgewirkt. Es gab auch keinen Urlaub in Zermatt und Sylt, um den Stress ein bisschen besser zu bewältigen.

Während all dessen werden die Bonzen weiterhin und wie immer immer reicher. Deutchland auf Platz 3 der Rüstungsimporteure weltweit. Obama führt verdeckten Krieg in 75 Ländern. Jetzt nicht mehr gegen die Juden, jetzt mit den Juden. Merkel und Guttenberg sind wie auch andere deutsche Politiker entsprechend auf von Juden gesponserten Elitekaderschulen extra ausgebildet worden, um den Leuten hier Sand in die Augen zu streuen. Den größten Verrat haben vielleicht sogar die Journalisten an uns begangen. Aber auch die massenmedien sind in der Hand der entsprechenden Leute. Das war auch nicht anders zu erwarten. Wer baut schon freiwillig Nähmaschinen, wenn er mit Waffen das xxxxfache verdienen kann.
Und ja...es wurde wirklich noch schlimmer...


Meine Beobachtung aus meiner Zeit in einem Großkonzern: Frauen verhalten sich vsozial anders als Männer. Männer bilden Netzwerke, Seilschaften und solidarisieren sich gerne (wie ich mich grade mit Chris). Frauen, je höher sie steigen, schlagen sich zunehmend selbst die Köpfe ein (Stutenbissigkeit heißt das auf dem Bauernhof). Und das habe ich in einer Form erlebt, die schon kriminell war.

Sind wir bald wieder bei Freud, wo die Frau noch das "hysterische Geschlecht" war?
Erstens kenne ich persönlich Beispiele wo Frauen in Gruppen sehr erfolgreich zusammen arbeiten. Weiterhin führte doch möglicherweise der massive Konkurrenzdruck (als vereinzeltes Phänomen gegenüber den ganzen Männern und wenigen anderen Frauen) in diesem Unternehmen zu derartigem Verhalten seitens der Frauen.

Du hinterfragst keinen Hintergrund. Wenns um Macht geht sind Männer anscheinend von Natur aus sozial und Frauen stutenbissig. Dein Fazit. Deine empirische Beobachtung. Sichtweisen aus dem 18. Jahrhundert!
No Go, Susan!
Susan, Du kannst gerne Deine Klassenkampfparolen vertreten und die Zeiten von Brandt und Schmid als "golden" bezeichen.
Für mich warren es die Zeiten von RAF, Mord & Totschlag und nur mäßigem Wohlstand.
Du kannst auch gerne selbst hysterisch reagieren, wenn Du magst (hysterisch ist übrigens altgriechisch und heißt "Gebärmutter).
Das alles ist Dir unbenommen - diese 3 Posts innerhalb von 5 Minuten (?)- merkwürdig.
Du kannst auch gerne meine eigenen Beobachtungen völlig anders auslegen als ich, der ich selbst dabei war. Wenn es dich glücklich macht, ok.

Mit jemandem, der aber schreibt

...jetzt mit den Juden. Merkel und Guttenberg sind wie auch andere deutsche Politiker entsprechend auf von Juden gesponserten Elitekaderschulen extra ausgebildet worden, um den Leuten hier Sand in die Augen zu streuen.

möchte ich nicht diskutieren.
Punkt.
******aas Mann
1.585 Beiträge
Erschreckend.
Susan, ich möchte Dich bitten, Deine Standpunkte zu überdenken. Sozialpolitisch mögen wir unterschiedliche Meinungen haben, die z.T. auf Missverständnissen beruhen (ich schreibe von der Gleichbehandlungen zwischen den Geschlechtern, Du redest von sozialen Schichten) - ABER...

...bei völlig haltlosen antisemitischen Behauptungen und Diffamierungen kann ich auch nicht mehr mit diskutieren. In dieser "Hoch-IQ" Gruppe hätte ich das nicht erwartet.
Bevor das hier abdriftet
will ich mal eine Bemerkung zum Ursprungsstrang machen:

Mir fällt, hier und überall sonst auf, dass jeder und jede davon ausgeht, Kinder und Karriere unter einen Hut zu bringen sei ausschließlich Aufgabe der Frau und Mutter, nicht jedoch Aufgabe des Manns und Vaters.

Der unsägliche Begriff der "Doppelbelastung" gehört berufstätigen Müttern, berufstätige Väter leiden darunter irgendwie nie.

Warum eigentlich?

Warum ist es nach wie vor bei beiden Geschlechtern klar, dass die Aufgaben Berufstätigkeit und Elternschaft allein von den Frauen unter einen Hut zu bringen seien und allein diesen eine "Doppelbelastung" bescheren. Es gibt doch nach meinem Kenntnissstand auch recht viele berufstätige Väter.
Müssen die ihre Aufgaben Berufstätigkeit und Vatersein nicht unter einen Hut kriegen?

Und bitte jetzt keine Rechtfertigungen der männlichen Seite Marke "ich trag aber auch mal den Müll raus", das interessiert mich nicht.
Mich interessiert, warum einem berufstätigen Vater nie eine "Doppelbelastung" unterstellt wird, einer berufstätigen Mutter aber grundsätzlich immer.

Ich ändere das Zitat mal ab:
'heute versuchen männer als vater, karrieremann und geliebter perfekt zu sein. für mich ist diese anpassung eine andere art von verstummen.'

Na - wie hört sich das an?
Staatsschule: Wir arbeiten daran!
„susan2510“ weist hin auf Missstände im Bildungssystem. Vor Jahrzehnten hat sich Ulrike Meinhof in der damaligen Zeitschrift „Kontakt“ in einem Artikel „Doof, weil arm!) ähnlich geäussert. Anstatt aus Hilflosigkeit die Welt ins Lot bomben zu wollen, gab es schon damals den steinigen Weg der kleinen berufspolitischen Schritte, den tausende von Lehrkräften gehen, so gut sie das eben im Rahmen ihrer Möglichkeiten tun können. Und bestimmt lässt sich da auch heute noch was verbessern!

So kann die Schule unterprivilegierte Eltern(teile) etwas entlasten:

Eine Schülerin oder ein Schüler kann dem Unterricht dann folgen, wenn sie oder er über funktionierende Denkprozesse verfügt. Wenn diese nur teilweise oder zeitweise vorhanden sind, können unterprivilegierte Kinder auch dann dem Unterricht folgen, wenn ihr Denken mit Lernwerkzeugen dauernd angereichert wird. Dann trägt die Volksschule ihren Teil zur Integration von Kindern mit besonderen Zusatzbedürfnissen bei. Das ist für den Staat ein personeller und finanzieller Mehraufwand. Aber die Mehrkosten sind gut investiertes Geld!

Ich kritisiere ein eher statisches, hundertjähriges Kategoriendenken mit der IQ-Klassierung - es diente zunächst zur Auslese von Offiziersanwärtern! Gemäss dem dahinter liegenden Konzept DARF sich die Intelligenz nicht ändern. Sonst wird das Messsystem instabil.

So muss bei der Testdurchführung der Psychologe auf jedes motivierende, aufmunternde, leistungssteigernde Lächeln verzichten. Dafür stelle ich gerade die so vermiedene verbesserbare Leistungsfähigkeit ins Zentrum meiner Bemühungen. Ich will Schüler dann erwischen, wenn sie am meisten leisten und mir merken, wie eine solche Situation wiederholt werden kann.

Für den Schulalltag bewähren sich solche Rezepte:

1. Die Lehrkraft ist ein Vorbild im Laut-Denken und verlangt das auch von der Schülerin und dem Schüler.

2. Die Lehrkraft begründet vorgängig – oder handelt aus – was gelernt werden soll und welche Bedeutung der Inhalt des Schultages und der einzelnen Lektion hat.

3. Die Lehrperson vermittelt ein bisschen häufiger „Know-how“ = Arbeitstechniken und Lernstrategien statt „Know-what“ = Quizwissen.

4. Die Schülerin, der Schüler bekommt geistige „Nahrung“ zum Vergleichen, zum Gruppieren und zum Benennen und kontrolliert ihr, sein Werk wiederholt selbständig.

5. Lehrperson und Schülerin, Schüler treffen sich an den Lernprozessen: Eine reflektierende Analyse schliesst das Gelungene und das Fehlerhafte ein. Beide geben Aufschluss und Einsicht über das eigene Lernen und erleichtern die Planung.

Arbeitstechniken und Strategien haben öfters eine längere Halbwertszeit als etwelche Inhalte der Lehrpläne und wirken nachhaltiger, auch im Sinne von Resourcenerschliessung bei Arbeitskräften. Darüber hinaus wäre zu untersuchen, wieweit das Verfügen von Strategien Selbstreflexion verbessern und impulsives Handeln reduzieren.

Damit wächst die Hoffnung, dass junge Menschen in die Lage kommen, die eigene Wertrangordnung zu ändern: bis hin zur Haltung zu den Frauenquoten!


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