"Die Frau an sich"
Wenn ich ehrlich bin, habe ich zunächst mal überlegt, was will Catherine uns damit sagen? Für eine PR zugunsten von Valerie Export ist der JC ja nun nicht wirklich geeignet. In der öffentlichen Wahrnehmung spielt sie m.E. eigentlich keine Rolle, weil sie kaum einer kennt (das meine ich überhaupt nicht abwertend).
Aber natürlich stellt sich, auch vor dem Hintergrund der aktuellen Schwarzer/Schröder - Diskussion, die Frage, was für ein Selbstbild wollen diese Frauen denn von sich transportieren.
Zunächst einmal fällt mir auf, daß die meisten Frauen, die es in diesem künstlerischen Bereich zu größerer Bekannheit gebracht haben, dies hauptsächlich durch Provokation geschafft haben; dies trifft auf Valie Export wohl genauso zu wie auf Niki vom heiligen Schwanz oder auch Pipilotta Rist (dies ist überhaupt keine Wertung der Arbeit, sondern nur der Versuch einer Analyse der öffentlichen Wahrnehmung).
Auch heute morgen springt mich Charlotte Roche in den Medien an, weil sie publicityträchtig dieses Land vorm Atom retten will und dafür nicht einmal davor zurückschreckt, Herrn Kaiser von der HamburgMannheimer vögeln zu wollen (ich halte Frau Roche nicht für eine wichtige Künstlerin, aber sie inszeniert sich geschickt).
Also insofern ist die intellektuelle Überhöhung oder die Provokation wahrscheinlich notwendig, um überhaupt wahrgenommen zu werden.
Die Aussage selbst finde ich eher trivial, aber kann ihr zustimmen - wenn ich sie überhaupt richtig verstanden habe. Es gehört als Frau heutzutage wohl mehr Mut dazu, diesem "SuperHeroin"-Bild nicht entsprechen zu wollen. Da ich aber nicht Mutter werden kann, ist mein Blick auf diese Problematik natürlich extrem subjektiv...