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Wie nahe liegen Genie und Wahnsinn beieinander?

Wahnsinnsbegriffe
Wahnsinn und Genie liegen in dem Grade beeinander, wie sich die Begriffe (inhaltlich) nicht unterscheiden... Daher muß man zuvor die Begriffe bestimmen.
empfehlenswert für alle interessierten...
sehr gut und ausführlich beschrieben und einleuchtend erklärt finde ich dieses thema in "jenseits der norm - hochbegabt und hoch sensibel?" von andrea brackmann.

darin wird auch auf psychische störungen in verbindung mit hochbegabung sowie auch auf das thema autismus eingegangen.
..
Andererseits WENN jemand nach langer Suche zu sich selber findet kann das ein permanentes Glücksgefühl (oder eine positive Lebensgestaltung) auslösen das weniger intelligente Menschen vermutlich nie erreichen werden.

.. na ja, ob das jetzt ein Zeichen von Intelligenz ist.. ok, lass ich jetzt mal so stehen.

Doch ich denke schon auch, es bedarf einem gewissen Grad an Intellekt für eine Selbstreflektion. Und je nachdem, wie das Umfeld reagiert und wie einer selbst damit umzugehen vermag, entsteht eine mehr oder weniger gefestigte Persönlichkeit.

Gerade das in sich verlieren und weit über den Tellerrand hinausdenken, kann nicht jeder verfolgen und deshalb nicht verstehen. Und was nicht verstanden wird, endet in deren Verständnis oft als "Wahnsinn".

Möchte mich einigen Vorrednern anschließen und nicht alles wiederholen, nur eines:
Große Künstler aller Genre (hierbei schließe ich auch Weltverbesserer o.ä. mit ein) wurden und werden vom Umfeld immer oder zumindest oft als "Wahnsinnige" oder "Verrückte" bezeichnet.

Wohl ein Grund, sich selber dafür zu halten, wenn man es denn oft genug hört.

k.
******it6 Mann
163 Beiträge
Moin moin *g*

ich denke, die Antwort steckt, wie so oft, in der Definition des Begriffs Wahnsinn.

Hyperintelligente denken Dinge manchmal so tief, dass schlichtweg Keiner mehr mitkommt.

Die Äusserungen des Hyperintelligenten als Resultat des Denkprozesses können nicht mehr nachvollzogen werden und wirken dann auch mal recht "Irre".

Das Problem wird dann erst richtig böse, wenn der Hyperintelligente versucht, seine Denkprozesse zu erklären. Hier wird oft schnell klar, dass man eine Million Gedanken, die zu einem Resultat geführt haben, nicht mal eben so erklärt werden können.

Es gibt aber auch eine tatsächliche Grenze zwischen Genie und Wahnsinn.

Ich habe einmal probiert, einen beliebigen Gegenstand zu nehmen und alle hiermit mittelbar oder unmittelbar verbundenen Kausalitäten zu durchdenken. Ichhabe das Ganze 6 Wochen lan gemacht, nur unterbrochen von Essen und ein bisschen Schlaf und am Ende hatte ich das halbe Universum in meine Denkprozesse mit einbeziehen müssen. Hier war ich an meine Grenzen gestoßen und musste das Experiment abbrechen, da ich sonst wirklich wahnsinnig geworden wäre.

Man kann sich auch sehr gut in faktische, aber von der gesellschaftlich etablierten Welt weit entfernte Paradigmen denken, die dann ebenfalls dazu führen, dass man als Irre angesehen wird.

Vor 26 Jahren waren z.B. S/M-ler oder Fetischisten für die Öffentlichkeit noch so etwas wie zu behandelnde Psychphaten. *g*

Es gab damals wirklich ernst gemeinte Diskussionen, wie man dieses krankhafte Verhalten heilen könnte.

Wahnsinn ist eine Diagnose, die meist nicht Diejenigen stellen, die sich selbst in dem Milleu der Hyperintelligenten bewegen.

Und Hyperintelligenz ist halt per Definitionem nicht normal.. und "nicht normal" war schon immer gut für die Diagnose "Wahnsinnig" *g*

Ach ja.. wer einen Rechtscheibfehler findet, kann ihn zum Preis von einem Euro dauerhaft erwerben *g*
Dopamin
Wie mir ein befreundeter Psychologe erklärte leiden viele Führungskräfte an psychischen Problemen, Visionen, Depressionen etc. Ein hoher Dopaminspiegel führt ebenfalls zu Visionen. Vielleicht daher die Anhäufung von solchen Phänomenen bei sehr begabten Menschen.
*******t72 Mann
65 Beiträge
Es hat noch keinen grossen Geist ohne eine Beimischung von Wahnsinn gegeben!
Nur mal kurz gefragt: Warum geraten Menschen mit einer besonderen "Begabung" (Fussballspieler, Skispringer, Rennfahrer) in eine Krise, wenn sie anfangen über ihr Tun nachzudenken? Auch Führungskräfte sind fehl am Platz wenn sie anfangen ihre Tätigkeiten zu reflektieren.
Meiner Erfahrung nach sind durchschnittlich begabte Menschen eher in der Lage ohne geistige Beschädigung durch ihr Leben zu gehen als der höher begabte Teil der Bevölkerung. Folgerung: Denken ist nicht gesund.
Derjenige, der nach der Arbeit einfach den Kopf ausschalten kann läuft viel weniger Gefahr von Sedativa abhängig zu werden, wie derjenige der seine Arbeit mit "nach Hause" nimmt.
Ich versuche z.B. mein Gehirn nach der Arbeit noch mit dem Lernen komplizierter Sachthemen abzulenken. Resultat = Burnout + Sucht + Depression.
Das Dumme ist nur, nach der Therapie geht dieser "Lerndrang" irgendwann wieder los, es ist fast wie ein Suchtverhalten. So lange kein Schalter zum Abschalten gefunden wird ist die Gefahr in irgend eine psychische Erkrankung zu geraten permanent gegeben.
Habt Ihr es schon einmal mit Meditation probiert? Es ist faszinierend was das Gehirn alles anstellt um dem Zustand des "Nichtdenkens" zu entkommen. Man kann die Gedanken förmlich entstehen sehen. Ist einer erfolgreich unterdrückt ist auch schon der nächste da...
Die sind einfach nur ein paar Gedanken zum Thema Denken und geistige Gesundheit oder auch Lebenstüchtigkeit. Nichts tiefschürfendes sondern nur einige Beobachtungen und Erfahrungen. Also bitte keine allzu harte Kritik an diesen Zeilen
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
@Aksis
Meiner Erfahrung nach sind durchschnittlich begabte Menschen eher in der Lage ohne geistige Beschädigung durch ihr Leben zu gehen als der höher begabte Teil der Bevölkerung. Folgerung: Denken ist nicht gesund.

Eine merkwürdige Schlussfolgerung!
Denken ist doch völlig ok - eine geistige Beschädigung kommt doch nicht durch Denken an sich zustande, sondern eher, WAS man WIE denkt, ob es konstruktives oder destruktives Denken ist ...
Schiefstände anderer Art - also eher durch ausgegrenzt werden oder sich selbst ausgegrenzt fühlen - sind für seelische Störungen eher verantwortlich.
Und natürlich gibt es auch genetische Dispositionen.

Denken ist wie "Spielen im Kopf" und kann ungeheuren Spaß machen und sehr befriedigend sein

Lebenstüchtigkeit hat nichts mit Hochbegabung zu tun, sondern eher mit Klugheit, nämlich, dass man in der Lage ist, seine Begabungen zielgerichtet einzusetzen und Situationen meidet, die einen verdummen, weil man ständig unterfordert ist. Und natürlich mit einer gewissen Einsicht in die Notwendigkeit, sich anzupassen.
@ katze
Ganz allgemein ist unser Gehirn - unabhängig vom IQ - aber auf Gewährleistung des Überlebens und auf Reproduktion ausgelegt...sprich der "Blick" geht nach außen...zuviel "Blick" nach innen ist mit seelischem Wohlergehen nicht vereinbar...wobei es da sicherlich schwierig ist, Henne und Ei zu unterscheiden.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
@dreilicht
Stimme dir zu - warum sagst du das mir? *zwinker*
In meinen Zeilen ist kein Widerspruch dazu ...

*gruebel*
@ katze
Denken ist doch völlig ok - eine geistige Beschädigung kommt doch nicht durch Denken an sich zustande, sondern eher, WAS man WIE denkt, ob es konstruktives oder destruktives Denken ist .


Denken ist oft nach innen gewandt, oder? Wobei zugegebenermaßen zu unterscheiden ist, welcher Art die Denkinhalte sind....
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Denken ist oft nach innen gewandt, oder? Wobei zugegebenermaßen zu unterscheiden ist, welcher Art die Denkinhalte sind....

Ja, genau das meinte ich auch ... hab es halt "destruktiv" und "konstruktiv" genannt.

Ideen und Lösungen für meine Arbeit fallen mir während der merkwürdigsten Situationen ein, manchmal sogar beim Schlafen und wenn ich aus solchen Gründen mal nachts aufwache, finde ich das recht anregend ...

Allerdings findet diese gedankliche Beschäftigung mit bestimmten Themen oft parallel zu anderen Aktivitäten statt ... mich hinsetzen und nur Nachdenken kommt bei mir eher selten vor.
Ich hatte beruflich viel mit Menschen zu tun, die an Burnout, Depressionen oder auch Sucht leiden. Manche von ihnen sahen ihre hohe Intelligenz als Schwierigkeit oder sogar Auslöser an. Denen habe ich immer versucht zu zeigen, dass ihre Intelligenz eine Stärke auf dem Weg raus ist! Es gibt so viele verschiedene Ansatzpunkte bei psychischen Störungen und dabei ist die Intelligenz ein positiver Faktor, der es ermöglicht, die Mechanismen zu erkennen, die eigenen Möglichkeiten abzuschätzen und für sich selbst den gehbaren Weg zu finden.
In meinen Augen ist Intelligenz nicht das, was krank macht, niemand ist ein Spielball der eigenen Intelligenz, sondern sie ist ein prima Instrument, das man für sich und seine Gesundung nutzen kann.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Es gibt so viele verschiedene Ansatzpunkte bei psychischen Störungen und dabei ist die Intelligenz ein positiver Faktor, der es ermöglicht, die Mechanismen zu erkennen, die eigenen Möglichkeiten abzuschätzen und für sich selbst den gehbaren Weg zu finden.
Volle Zustimmung.

Selbstreflexion kann sicher dazu führen, den Sinn seines eigenen Daseins anzuzweifeln (Vanitas-mundi?) - und darüber eben auch zu depressiven Stimmungen. Aber die Fähigkeit zur Selbstreflexion kann eben auch dazu genutzt werden, sich davor zu schützen.

Klar, wer naiv und "dumm-fröhlich" durchs Leben geht, kennt diese Probleme in der Regel nicht. *zwinker* Aber auch diese Menschen sind nicht immun gegen Depressionen und ähnliches - und für sie ist es sicher nicht so einfach, aus dieser Abwärtsspirale wieder auszubrechen. Da helfen oft wirklich nur Medikamente.
..und manches mal ist der weg zur ent-spannung eben mitten durch die spannung. da kann es hilfreich sein, über den eigenen radius hinaus sehen zu können, um bis auf ´die andere seite´ durchzuhalten.
oder die andere variante, der gegensatz: so extrem reinsteigern, bis zum extrem damit beschäftigen und erschöpfen, bis eben nichts anderes mehr übrig bleibt, als (alles) loszulassen.

nur auch da - meiner erfahrung nach - ohne die vermeintliche eigene kontrolle darüber.


und dies einfach nur eine weitere wahrnehmungs- und erfahrungsmöglichkeit.
Ich kenne einen Mann, den ich für ein Genie halte, dazu kommt noch, dass er ein büschen was älter ist und anstrengend weise. Gerade war ich durch ein Krise gegangen und weil ich wußte, dass er solche Krisen kennt (vanitas mundi trifft es irgendwie echt ganz gut), fragte ich ihn, ob man nicht beim nächsten Mal die Gewissheit hat, dass man wieder raus kommt, ob man durch die Erfahrung nicht zuversichtlicher wird.
Er erzählte, dass es ihn ungefähr alle zehn Jahre trifft, jedesmal tiefer und existenziell bedrohlicher. Das Thema bleibt eigentlich immer dasselbe, es trägt nur jedesmal ein anderes Kleid. Man weiß zwar, dass man es das letzte Mal auch geschafft hat, aber weil es jedesmal aus einer anderen Richtung und noch zweifelnder daher kommt, nützt einem das Wissen um die letzte Krise nicht wirklich.
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Eine Filmszene...
...die mich jedes Mal wieder unheimlich beeindruckt ist aus dem Film "A Beautiful Mind" (es geht um den Mathematiker John Nash und seine Schizophrenie).

Er weigert sich zuerst, sich seine Krankheit einzugestehen, denkt dann nach und kommt zu dem Ergebnis, dass eine seiner Phantasiegestalten - ein kleines Mädchen - in den ganzen Jahren, die er sie schon "kennt", nicht gewachsen und nicht älter geworden ist.

An dieser Stelle verschlägt es mir immer die Sprache vor Bewunderung!
Und darum glaube ich auch, dass uns intelligenten Menschen - gerade uns! - auf jeden Fall auch das Werkzeug mitgegeben wurde, mit unseren besonderen Problemen klarzukommen.

Ich habe mal ein Buch über "Kognitive Verhaltenstherapie" (KVT) gelesen. Darin kamen viele Ansätze vor, an denen einfach gestrickte Leute meiner Einschätzung nach scheitern würden. Würde ein Therapeut ihnen so kommen, ernteten sie nur ein "hä?!", das wette ich.
Ohne das abwertend zu meinen, es ist halt einfach der falsche Ansatz für diese Menschen.

Liebe Grüße,
Laura
@suesse_traeume
Kognitionen haben auch Menschen mit Minderbegabung. KVT ist daher absolut nicht auf einen IQ ab 100 beschränkt. Der/die TherapeutIn sollte halt so intelligent sein, die Interventionen so zu formulieren, dass sie auch mit einem IQ von beispielsweise 85 verstanden werden können. Und das geht gut. Ist halt etwas anstrengender, aber dafür werden die bezahlt.
******it6 Mann
163 Beiträge
Intelligenzmessung ist ähnlich präzise wie Schwanzlängenmessung..

Die Frage ist immer, von wo bis wo an misst *g*

(Kam mir grad so in den Sinn)
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
... und ähnlich sinnvoll *zwinker*
Vergleiche
genau, die Länge sagt nix, wenn die Breite nicht berücksichtigt wird.
Womit wir wieder bei den Selektivbegabungen wären.
(Und um den nächsten Kommentar vorwegzunehmen: Auch die Körbchengröße sagt nix, wenn die Festigkeit der Brust nicht berücksichtigt wird...)
To be continued...
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Die Messung an sich ist schon Quatsch und das Ergebnis nur in den Extremen halbwegs verwertbar, und bei 4 cm ist die Dicke genau so nebensächlich wie bei 40 cm (OK, wenn der Mann mit den 40 cm gaaaaanz vorsichtig ist ... *ggg* ).
******it6 Mann
163 Beiträge
Wobei 40x4 durchaus zu Blutleere im Hirn und daraus resultierenden Wahnzuständen führen kann *g*

Kombiniere: Hitler hatte ein Riesending! *lol*
seid ihr jetzt bei der Länge oder der Breite?
Und wenn letzteres, dann beim Umfang oder Durchmesser und an der dicksten Stelle oder im Durchschnitt?

Ich mein, wer sich für intelligent hält, sollte sich auch vor Präzision nicht scheuen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich mein, wer sich für intelligent hält, sollte sich auch vor Präzision nicht scheuen.
Hm, der unmittelbare Vergleich deiner beiden letzten Postings hier zeugt eher von Präzession *ggg*

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