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Wie nahe liegen Genie und Wahnsinn beieinander?

******i75 Frau
371 Beiträge
Themenersteller 
Wie nahe liegen Genie und Wahnsinn beieinander?
Der Volksmund sagt seit Jahrhunderten, dass Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen.
Ein derartiger Generalverdacht ist jedoch meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen, da das Thema "Genie" seit jeher von Emotionen wie Neid, Angst, Ehrfurcht und Bewunderung begleitet wird.

Mich würde Eure Meinung zu diesem Thema interessieren.

Glaubt Ihr, dass Menschen, die hochbegabt sind, eher dazu neigen, schizophren oder manisch-depressiv zu werden, wie z. B. Van Gogh, Newton, Mozart, Beethoven und Leonardo da Vinci?
Nicht zu werden ...
sie wurden nicht wegen ihres Genies mehr oder weniger "wahnsinnig", sie waren es schon vorher ... und ihre Kunst und/oder Kreativität rührte wesentlich auch daher, daß sie ein Venitl brauchten um mit Ihrem "Wahnsinn" klarzukommen ...

Genie und Wahnsinn liegen m.E. verdammt nah beienander ... wobei das eine eben nicht zwingend dem anderen folgt, also beides eben auch einzeln vorkommen kann.
****gel Frau
156 Beiträge
ich habe eine nicht repräsentatvie Stichprobe in einem anderen Forum durchgeführt. Es haben sich etwa 100 Leute daran beteiligt. Das Ergebnis hat eine These meiner Therapeutin belegt: um eine psychische Störung zu entwickeln benötigt man ein gewisses Mass an Intelligenz. meine Stichprobe bestätigt, das bei Borderline-Erkrankten der durchschnittliche IQ über 130 liegt. der Umkehrschluss gilt dabei nicht zwangsläufig, aber da hochbegabte Menschen hinreichend Intelekt mitbringen um sich selbst zu reflektieren, ist das Risiko eine psychische Störung zu entdecken, deutlich höher. Ich vermute, das psychische Störungen bei weniger intelligenten Menschen nicht so leicht ausbrechen können, da ihnen die Möglichkeit zur Selbstreflektion fehlt.
Jetzt weiß ich endlich...
...warum ich mich 30 Jahre mit Depressionen rum ärgern durfte... *haumichwech*

Lieben Gruß von Freddy Sinnfrei (aka. Sinnfrei-Thread)
genialität hat gewiss seine quellen. eine art innerer antrieb ist bestimmt stets zu finden. ob du nun bei künstlern oder naturwissenschaftlern suchst...
ein bestimmtes maß an fühlen, seine sinne zu spüren, sich auszudrücken, anerkennung zu erstreben, besondere zuneigung....

möglicherweise ist ein "ausgeglichener" (wenns das überhaupt gibt) mensch nicht in der lage, diese höchstleistungen zu fabrizieren.

und um deine frage zu beantworten:

ich glaube nicht, dass hochbegabte eher zu schizophrenie oder depressionen neigen. aber ich denke, sie kommen gerne und öfter an ihre (emotionalen) grenzen. was dann draus wird... ich würde sagen, dafür sind sie dann schon selber verantwortlich. der eine kompensiert es, der andere eben nicht.

was für den einen wahn, hat für den andren sinn *zwinker*
Gut zu wissen,...
...dass ich mir selbst ausgesucht habe, als einer derjenigen, die die Fachwelt als hypersensibel bezeichnet (ca. 3% der Bevölkerung), zur Welt zu kommen. Und ich habe mir auch vorsätzlich vorgenommen, in meinem Leben die Erfahrungen zu machen, die ich auf einer meiner HPs hier mal in Worte verpackt habe...


___ohne Worte___
******i75 Frau
371 Beiträge
Themenersteller 
sie wurden nicht wegen ihres Genies mehr oder weniger "wahnsinnig", sie waren es schon vorher ... und ihre Kunst und/oder Kreativität rührte wesentlich auch daher, daß sie ein Venitl brauchten um mit Ihrem "Wahnsinn" klarzukommen ...


Ja, ich denke auch, dass es eine Art Ventil ist, um mit den vielen Gedanken und Ideen, die einem durch den Kopf schwirren, zurecht zu kommen, doch stellt sich die Frage, war ihr hoher Grad an Intelligenz daran schuld, dass so wurden, wie sie eben waren?
******i75:
doch stellt sich die Frage, war ihr hoher Grad an Intelligenz daran schuld, dass so wurden, wie sie eben waren?

Hmmm... hilft es Dir bei der Beantwortung der Frage, wenn ich Dir schreibe, dass mir weder in der (übrigens ambulanten) Therapie, noch in der SHG dumme Menschen begegnet sind?
******i75 Frau
371 Beiträge
Themenersteller 
@SonicSL
Ja und Nein.
******i75 Frau
371 Beiträge
Themenersteller 
Frage: Gibt es eine Häufung bei hochbegabten?
******i75:
Frage: Gibt es eine Häufung bei hochbegabten?

*my2cents* Definitely YESSS!!!
******i75 Frau
371 Beiträge
Themenersteller 
@SonicSL
Danke
Es gibt ein paar interessante Studien zum Thema wie ähnlich Kreativität und Schizophrenie sind (aber Links sind ja nicht erlaubt *baeh* ) Das Fazit ist mehr oder weniger, dass beide ein Mangel an Informationsfilterung im Gehirn darstellen... nur einmal konstruktiv genutzt und einmal destruktiv.

Man könnte jetzt vielleicht postulieren, dass die intelligenteren Menschen diese "Schwäche" eher konstruktiv nutzen können, aber ich glaube nachwievor, dass es keine Intelligenz gibt und vor allem keine erblich bedingte. Alles was uns von einander unterscheidet ist die freiwillige Freude sein Gehirn tagtäglich mit bestimmten Gedanken oder auch immer neuen Gedanken oder immer wiederkehrenden Tätigkeiten (z.B. Klavierspielen) zu trainieren. Jeder kann damit auf irgendeinem Gebiet "intelligent" werden, aber gleichzeitig auf Kosten andere Fähigkeiten (z.B. soziale Fähigkeiten). Schliesslich hat der Tag nur 24 Stunden *zwinker*

Ein anderes Problem dürfte die schroffe Ablehnung von Andersdenkenden - und seinen sie auch noch so intelligent - in unserer Gesellschaft sein. Kein Mozart und kein Alan Turing wurde auf Händen getragen. Die wichtigsten geschichtlichen Leistungen wurden erstmal nur mit Hohn uns Spot gedankt, bis der Rest der Gesellschaft ganz langsam den Sinn dahinter verstanden hatte - häufig lange nach dem (sozialen) Tod des Leistungserbringers. Diese gesellschaftliche Feindselligkeit ist meiner Meinung nach ein nicht zu unterschätzender Grund warum vielle "intelligente" Leute psychische Probleme entwickeln oder latent vorhandene ausbrechen.

Noch "intelligentere" Menschen erkennen wahrscheinlich gleich die Sinnlosigkeit ihrer Fähigkeiten und kaufen sich eine Ranch irgendwo in Kanada *zwinker*
*****_54 Frau
11.785 Beiträge
Es könnte auch sein ...
... dass Hochbegabte, wenn sie keine adäquaten Platz in der Gesellschaft finden, daran verzweifeln und vielleicht auch zerbrechen.

Selbstreflxion macht sie sicher sehr kritisch gegenüber ihrer eigenen Arbeit oder ihrer Lebensführung, auch der Kontakt zu anderen Menschen wird viel mehr auf "Wahrheitsgehalt" geprüft.

Wer wenig zweifelt, macht sich sein eigenes Leben eben auch einfacher.

In meiner Familie gibt es einige, die einen IQ weit über 130 haben.
Alle sind aber in Berufen, in denen sie sich voll "ausleben" können.
Als Genies kann man sie zwar nicht bezeichnen, Depressionen kommen jedenfall nicht vor, auch ist bis jetzt noch keiner wahnsinnig geworden ...

Aber was nicht ist, kann ja noch werden ... *zwinker*
****gel Frau
156 Beiträge
Ich denke nicht, das jeder hochbegabte zwangsläufig eine psychische Störung entwickelt. Allerdings gibt es eine signifikante Häufung hochbegabter unter den Menschen mit psychischen Störungen. Daher scheint es schon so, das Hochbegabung und psychische Störungen zusammenpassen. Aber es ist kein kausaler Zusammenhang sondern besteht bei Hochbegabten wohl nur ein erhöhtes Risiko.
*********_Love Frau
8 Beiträge
der "wahnsinn" kann sich aber auch anders zeigen, weswegen das sprichwort wohl auch entstanden sein wird. denn wenn damals jemand gesagt hätte "menschen werden sich mal die herzen rausschneiden und neue einsetzen" dann hätte man ihn für wahnsinnig gehalten. der wahnsinn wird einem dann von anderen zugesprochen, weil sich es die leute nicht besser erklären konnten. teufelszeug und so *zwinker*. gleichzeitig wussten die leute aber auch von der intelligenz desjenigen und haben es dann so kombiniert. theorie

meine theorie zieh ich aus dem sprichwort "der unterschied zwischen genie und wahnsinn zeigt sich im erfolg". was man übersetzen könnte, dass etwas solange ein wahnsinn ist, bis man den erfolg dieses "geniestreichs" sieht.


aber ich denke trotzdem dann schlaue leute schon ein wenig wahnsinn in sich haben können *g*
******ICH Mann
255 Beiträge
Ich...
...denke der Grat ist sehr schmal zwischen Genie und Wahnsinn. Wie viele absurde Gedanken gilt es oft zu verfolgen um irgendwann eine logische Folgerung daraus abzuleiten? Oder anders ausgedrückt: Wer hat sich nicht schon einmal dabei erwischt bei einer vermeintlich genialen Idee in die Euphorie abzudriften? Ich geniesse es ab und an in stiller Minute meinen inneren Schweinehund gassi zu führen und gebe zu; so manches mal wenn ich in mich gehe verlaufe ich mich...
Beispiele
Aufgrund der Tatsache, daß es aber soviele Beispiele hochkreativer Menschen gibt (ich tue mich mit dem Begriff "Genie" sehr schwer), die offensichtlich eine nicht unerhebliche Störung haben/hatten, kann man diesen Zusammenhang nur schwer bestreiten (Gut, bestreiten kann man alles... *klugscheisser* )
Wenn ich die meisten berühmten Maler und Musiker Revue passieren lasse, sind soviele schizophrene oder depressive dabei, daß dies zumindest auffällig ist. Ich denke, daß kreative Menschen für Sinnesreize offener sind als "normale". Die Ausfilterung von scheinbar Unwichtigem scheint anders zu funktionieren; der Kreative "sieht" überall noch Dinge, die andere nicht wahrnehmen und muß dies zusätzlich verarbeiten, was eine enorme Belastung sein kann. Der kreative Musiker fällt in den Tourneepausen in ein Loch und wird depressiv.
Ich selbst kann mich nur schwer vollkommen in eine Sache vertiefen, ohne mich ablenken zu lassen: Im Kino, wo mir aber auch jeder Kratzer auf der Leinwand auffällt, und wundersamerweise beim Schach, was ich nach vielen Jahren dank eines wunderbaren Menschen endlich wieder zu spielen begonnen habe. Ansonsten Reizflut ohne Ende, immer 3 Sachen gleichzeitig; Essen, fernsehen und Clubmails schreiben.
*****_54 Frau
11.785 Beiträge
Genetische Einflüsse
Zitat aus Wikipedia zum Thema Hochbegabung, Schizophrenie, Ursachen.

Mache ich jetzt einfach mal, obwohl es nicht besonders originell ist, Zitate einfach reinzustellen.
Aber warum soll ich mich abmühen, wenn es doch schon so klar beschrieben wird ... *zwinker*

ZITAT WIKIPEDIA ...Prinzipiell handelt es sich bei Intelligenz um ein genetisch veranlagtes, also vererbbares Phänomen.... Eine genetische Veranlagung bedeutet jedoch nicht zwingend, dass sich erhöhte Intelligenz oder eine Hochbegabung ausbildet.
Allerdings ist Intelligenz und somit auch Hochbegabung nicht durch ein einzelnes Mastergen zu erklären, sondern es spielen wahrscheinlich eine Vielzahl von Genen eine Rolle. So identifizierten Forscher insgesamt 47 Genabschnitte, die mit der Ausprägung der kognitiven Fähigkeiten korrelierten. Jedoch trägt keine dieser Genvarianten mehr als 0,4 Prozent zur Intelligenz bei. So steuerten die sechs einflussreichsten Genvarianten zusammengenommen lediglich etwas mehr als ein Prozent zur Ausprägung der Intelligenz eines Individuums bei.... Einige dieser Gene zeigen auch einen Zusammenhang mit Schizophrenie....

****nu Mann
6 Beiträge
Da hochbegabte Menschen hinreichend Intelekt mitbringen um sich selbst zu reflektieren, ist das Risiko eine psychische Störung zu entdecken, deutlich höher. Ich vermute, das psychische Störungen bei weniger intelligenten Menschen nicht so leicht ausbrechen können, da ihnen die Möglichkeit zur Selbstreflektion fehlt.

Ich kann mich dem nur anschließen, aber ich denke auch das dabei oft eine Art "Selbstfindungsprozess" eine große Rolle spielt.
Intelligente Menschen stellen sich vermutlich häufiger selbst in Frage, und solange sie darauf keine befriedigende Antwort finden kann das natürlich deprimierend sein.
Andererseits WENN jemand nach langer Suche zu sich selber findet kann das ein permanentes Glücksgefühl (oder eine positive Lebensgestaltung) auslösen das weniger intelligente Menschen vermutlich nie erreichen werden.

Ein zweischneidiges Schwert also, mit einer manchmal sehr breiten Klinge *g*
*******t72 Mann
65 Beiträge
Intelligente Menschen stehen unter einem ganz anderen Druck und verfallen wohl auch deshalb häufiger diversen Krankheiten, wie Schizophrenie, Depressionen usw.

Der Druck kommt dabei aber eher selten von draussen, sondern vielmehr ist es die Stärke eines Intelligenten, seine eigenen Fehler zu erkennen. Das macht ihn angreifbar für sich selbst und daher setzt er sich immer stärker selbst unter Druck, um perfekt zu sein/werden. Das funktioniert allerdings nicht und so kann man als intelligenter Mensch hier durchaus schnell in einem Teufelskreis landen.
Jetzt stellt sich dann die Frage, wie intelligent man sein muss, um das zu erkennen, damit man sich selber wieder aus diesem Teufelskreis befreit.

Andererseits kann es sicher auch passieren, dass der Intelligente scheitert, weil er von seiner Umwelt nicht verstanden wird.
Neigen Hochbegabte vermehrt zu Geisteskrankheiten?
Zwei Argumente eher dagegen, eines eher dafür:

• Um die Frage zu beantworten, wäre einerseits das Verhältnis von Gesundheit und Krankheit zu bedenken. Für die Gesundheit (und die Wirksamkeit von Psychotherapien) sind Prozesse günstig, die auf Denkprozessen basieren. Aus dieser Optik wäre eine erhöhte Neigung eher unwahrscheinlich. Nach älterer Lehrmeinung hat ein gesunder Mensch so etwas wie „Ventilzonen“, wo er ausleben kann... Oder er wird als Vollzieher verschiedenster Existenzformen angesehen. „Erstarrt“ er in einer Existenzform, kann er sich den Forderungen des Lebens nicht mehr anpassen und erkrankt.

• Andererseits weist zudem der genetische Aspekt in die gleiche Richtung: Als Ursachen von Schizophrenie und manisch-depressivem Irresein gelten heute immer mehr genetische Dispositionen im Zusammenhang mit organischen Hirnfunktionsstörungen. Sollten die Gene trotzdem auch für eine überragende Intelligenzentwicklung eine erhebliche Rolle spielen, so gälte es vorerst nachzuweisen, dass die gleichen Genstrukturen beteiligt sind.

• Biografische Einflüsse, insbesondere inkonsistente Erziehungssituationen, wo wenig sichere Muster und Strategien zur Selbststeuerung und zur Bewältigung von sozialen Anforderungen gelehrt wurden, könnten das Leben möglicherweise auf intellektuelle (Hoch)leistungen einschränken, gleichzeitig aber auch neurotisches Verhalten anbahnen. Latente Dispositionen könnten sich so allenfalls eher auswirken.
Was ist denn schon "Geisteskrank"...
Da die Abgrenzung zwischen normal, "leicht einen in der Klatsche" und "total gestört" ja doch ziemlich fließend ist und der Begriff "Geisteskrank" heutzutage nur noch von Juristen benutzt wird, sollten wir ihn vermeiden.
Außerdem ist es immer eine Frage des Standpunktes -> Was ist normal???
Für Filmfreunde: Als Rorschach in "Watchmen" ins Gefängnis kommt, ruft er: "Ich bin hier nicht mit EUCH eingesperrt - ihr seid hier mit MIR eingesperrt!"

Die Frage, ob Intelligenz vererbt wird, ist grade vor dem Hintergrund der aktuellen Bildungsdiskussion aber hochspannend. Persönlich bin ich davon überzeugt, daß der größte Teil von Intelligenz vererbt wird und der restliche Teil von intelligenten Eltern gefördert wird (also die Eysenck-Schiene). Es würde mich wundern, wenn wesentliche körperliche Merkmale und Eigenarten erblich wären, intellektuelle Merkmale aber nicht in gleichem Maße.

Da fällt mir ein altes Klassenkämpfergedicht ein:

Doof geboren ist keiner

Erika ist mies und fad,
doch Pappi ist Regierungsrat,
drum macht die ganz bestimmt das Abitur.
Peter ist gescheit und schlau,
doch sein Vati ist beim Bau,
drum geht er bis zur neunten Klasse nur.
Doof geboren ist keiner,
doof wird man gemacht.
Und wer behauptet: Doof bleibt doof,
der hat nicht nachgedacht.
(Text: Volker Ludwig)


Sowas war in den 70er Jahren eben angesagt....
In jedem Fall ist bei hochbegabten der Grad der "Selbstreflexion" deutlich höher, und der führt dann zu "Auswüchsen".
********reXx Mann
33 Beiträge
Genie und Wahnsinn sind nicht zwangsläufig beieinander.
Hierzu habe ich mal ein paar Denkanstöße....

1. Wie definiert man Wahnsinn. Sieht man Wahnsinn so wie es der Wotstamm sagt, wenn z.B. jemand Wahnvorstellungen (Bsp. Verfolgungswahn) hat. Geht man als Medienverseuchte Person hin und definiert es so wie es in vielen Filmen gezeigt wird (Batman oder dergleichen), oder sieht man gleich alle psychischen Krankheiten als Wahnsinn an?
1.1 sollte man alle psychischen Krankheiten als Wahnsinn ansehen kommt man zu einem Problem. Es erleiden in Deutschland mehr Menschen einmal im Leben eine Psychose als Menschen an Diabetes erkranken. (Diabetes gilt als Volkskrankheit) Bei über 95% der betroffenen wird das unter den Teppich gekehrt und man erfährt es in der Regel nicht. Dazu kommen dann noch afektive Störungen (Depression / Manie), Burnouts usw. Ich denke mal das ist ne ganze Menge an Personen die dann "wahnsinnig" wären.
Kann man es dann noch auf eine kleine, bestimmte Menschengruppe spezifizieren?

2. Die Kindliche Entwicklung........
Hierzu kann ich alllen nur die Doku "Verdammt schlau" empfehlen.
Hochbegabte entwickeln sich in der Kindheit meistens in zwei extreme Richtungen (sch*** Schulsystem sei dank).
Wenn die Eltern das nötige kleingelt haben und die Kinder so z.B. in eine Schule, die für Hochbegabte besser ist, geben können, entwickeln die sich in der regel prächtig. Auch auf normalen Schulen ist das es möglich, dass Kinder sich gut Entwickeln. Doch oft ist dem nicht so. Sie werden mit gleichaltrigen Kindern in eine Klasse gesteckt und müssen den selben Stoff machen, sind schneller fertig und langweilen sich. werden zu unterrichtsstören und arbeitsverweigerern. Lernen das Lernen nicht, werden in der Klasse wegen der weiterentwickelten Auffassungsgabe, die den anderen Kindern oft um 1, 2 Jahre vorraus ist, ausgegrenzt. Mobbing ist angesagt. Hat das Kind einigermaßen Glück und die Lehrer erkennen das, überspringt es die Klasse und wird wieder ausgegränzt weil das Kind kleiner und nicht so weit körperlich entwickelt ist. Wird als Streber empfunden. Und es ist wieder Mobbing angesagt.
Mobbing im Kindesalter macht mehr kaputt als die meisten ahnen. Auch Jahrzente danach können dadurch psychische Krankheiten entstehen.
Daher ist es schon so, dass viele Hochbegabte an psychischen Krankheiten, erkranken.

3. Die Gehirnforschung ist noch ganz am Anfang und bis man annähernd den Supercomputer Gehirn versteht dauert es noch Jahrzente wenn nicht sogar ein Jahundert. Aber was Wissenschaftler schon herausgefunden haben, ist das bei Hochbegabten und psychisch Kranken erheblich mehr Gehirnareale aktiv sind als bei "normalen" Menschen. Was auch durch Studien gezeigt wurde, ist, dass die wenigsten Erkrankungen bei Menschen mit geringeren Kognitiven Leistungsvermögen auftreten. Um es mal etwas polemisch auszudrücken: Dumme Menschen erkranken viel seltener an psychischen Krankheiten.

LG
Feuer


PS: Trotz Hochbegabung bin ich Legasteniker, also schimpft bitte nicht über evt. Rechtschreibfehler.
*****_54 Frau
11.785 Beiträge
Widerspruch!
@*******se89

Bei deinem 2. Punkt muss ich dir ganz energisch widersprechen.
Die Verantwortung für die Entwicklung der eigenen Kinder kann man nicht so einfach abgeben.
Die ersten Jahre sind viel wichtiger als vieles, was danach kommt.
Und Geld spielt dabei nicht DIE wichtige Rolle, obwohl man das heute so gerne betont.
Es kommt nicht in erster Linie auf das Kleingeld an, sondern auf die Einstellung der Eltern. Nämlich, in welcher Weise sie frühzeitig auf besondere Begabungen der Kinder eingehen und wie sie sie später in einer „normalen“ Schule unterstützen.
Es gibt auch außerhalb der Schule reizvolle Angebote und manche kosten gar nichts, sind aber mit ZEIT verbunden.

Kinder lernen das „Lernen“ bereits lange vor der Schulzeit.
Oder eben auch nicht: Wenn sie z.B. mit viel zu viel und dem falschen Spielzeug „überfüttert“ werden, wenn sie zu vielen falschen Reizen ausgesetzt werden, wenn sie nicht ihrem eigenen Lernrhythmus folgen können, wenn ihnen zu viel gezeigt wird und sie sich gar nicht selbst anstrengen sollen.
Es gibt z.B. Untersuchungen, die beweisen, dass Säuglinge, die mit Sonden ernährt werden mussten und die erste wichtige Aufgabe ihres Lebens, die Nahrungsaufnahme, nicht durch starkes Saugen bewältigt haben, später eher "Durchhalteprobleme" haben. Deshalb wird ja auch empfohlen, das Loch im Sauger der Milchflasche möglichst klein zu halten.

Und ganz wichtig: Sie entwickeln sich umso besser, wenn sie sich bei allen diesen Schritten GEBORGEN fühlen können.
Man kann ein hochbegabtes Kind auch mit zu vielen Angeboten und einer hohen Anspruchshaltung sehr überfordern! Es muss unbedingt das Gefühl haben, dass es so, wie es ist, absolut ok ist. Gilt übrigens für ALLE Kinder.
Dann entwickeln sie eine Stabilität, die sie stark und gelassener machen gegen Mobbing und Andersartigkeit, Langeweile in der Schule ... Probleme sind auch für Kinder nicht immer unlösbar, auch sie müssen lernen, dass es Widrigkeiten zu überwinden gilt.
Ich spreche übrigens aus Erfahrung, das ist keine Theorie!

Sorry, ist jetzt ein Schlenker etwas weit weg vom ursprünglichen Thema geworden, hat aber meiner Meinung doch damit zu tun.
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