@Ludivine
Fuer mich ist zufall zunaechst ein masstheoretisches konzept. Mathematisch wird dies durch eine messfunktion auf der menge der moeglichkeiten beschrieben, i.e. P(A), fuer A eine der moeglichkeiten. Diese groesse P(A) kann durch (unabhaengige!) wiederholungen geschaetzt werden als assymptotische mittlere Frequenz.
In diesem sinne koennte zum beispiel unser universum eine zufallswahl aus verschiedenen Universen sein, von denen jedes potentielle universum deterministisch sich entwickelt, also "zufallsfrei". Es koennte aber auch dies "wahlmoeglichkeiten" zu jedem zeitpunkt und an jedem ort geben. das waere dann eher das bild eines stochastischen prozesses.
Univserum oder Welt?
Bin kein gelernter Philosoph, meine aber die Obermenge von beiden, sonst deren Vereinigung. bitte um schaerfung der begrifflichkeiten.
Vielleicht könnten wir das Experiment Universum wiederholen
Wer waere denn "wir" in diesem Fall?
Das Experiment des Habitats "Erde" ist selbst innerhalb unseres Universums schwer wiederholbar. Nicht einmal innerhalb unseres ungewöhnlich stabilen Planetensystems gibt es auf einem anderen Planeten Leben.
Es gibt ja noch die Monde der Giganten. Alles wissen wir noch nicht ueber Leben in unserem Sonnensystem.
Trajektorie? 2. Hauptsatz der Thermodynamik.
Funktioniert auch gut fuer voll deterministische systeme. Klassische hamiltonsche mechanik und auch quantenmechanisch, ebenfalls ausgehend von deterministischen gleichungen. hat mit "echtem" zufall so wie ich ihn verstehe nichts zu tun.
Und wäre es nicht so, könnten wir z.B. locker in der Zeit zurück reisen.
hm, die frage ist doch eher, stell dir vor, wir wuerden tatsaechlich instantan alle impulse von allen teilchen dieses universums umkehren koennen (das koennen wir nicht, klar!). wuerde dann wirklich die zeit rueckwaerts laufen ? wenn dieses universum ueber das wir reden sich deterministisch verhalet, dann ja. wenn es tatsaechlich "wahlfreiheit zwischen moeglichkeiten" hat (i.e. sich wirklich zufaellig verhaelt) dann eben nicht.
Warum taugt das Konzept nicht? Weil wir die Zukunft nicht wirklich voraussagen können?
auch in einem perfekt deterministisches system gibt es das phenomen der prinzipiellen unvorhersagbarkeit. als beispiel kann man zeigen, dass es NIE einen computer geben wird, der folgende aufgabe loest: ich gebe ihm ein programm und er soll nach analyse des programms vorhersagen, ob das gelesene programm, wenn er es denn ausfuehren wuerde jemals stoppen wuerde oder nicht (=endlosschleife).