Evolution, Zufall, Gott (oder wer auch immer)
Ersteinmal:
Wieso
war die Evolution?
Wir stecken immer noch drin, sie ist ein ewiger Prozess - zumindest so lange es Leben welcher Art auch immer gibt.
Evolution ist in meinen Augen kein Zufall, aber sie "nutzt" den Zufall.
Die mir einleuchtendste Theorie der Evolution ist folgende:
Durch einen Zufall (biochem. Prozess) entstanden organische Verbindungen, die in der Lage waren, sich selbst weiter aufzubauen - also weitere Elemente und Moleküle an sich zu binden. Dies wurde bereits erfolgreich im Labor nachvollzogen - und vereinfacht macht das auch jedes Kristall: es wächst auch.
Mit der Zeit wurden in einem bestimmte Lebensraum die "Rohstoffe" knapp, wenn es aber zufällig organische Verbindungen gab, die in der Lage waren, andere Moleküle zu zerlegen, um sich so zu "ernähren", hatten die eine "Überlebenschance".
Ideal fortbestehen konnten die Moleküle, die in der Lage waren, sich selbst zu reproduzieren. Diese Molekülart konnte weiter bestehen, auch wenn einzelne Moleküle vernichtet wurden. Das war ein Prozess von Millionen von Jahren (über 1000 Jahrmillionen hatte die Natur ja bis jetzt Zeit bis jetzt
).
Aus den erfolreichsten der sich selbst reproduzierenden Moleküle (sehr wahrscheinlich Verkettungen von Aminosäuren) entwickelte auf diesem Weg sich die DNA-Struktur als
Erfolgsmodell, das bis heute in allen Lebewesen die Grundlage bildet - vom Virus (der an sich ja noch nicht einmal ein Lebewesen ist) bis zum Menschen.
Ein weiterer
wichtiger Überlebensfaktor war der
Selbstschutz. So entwickelte sich eine Hülle um die DNA (diese Formen existieren noch als Viren), später ein kompletter Reproduktions- und Versorgungsapparat:
der Einzeller.
Sicherlich waren es immer
Zufälle, die Veränderungen in der Struktur der "DNA-Überlebenshelfer" (Organismen) hervorriefen.
Und die größte Zahl dieser zufälligen Veränderungen war mit Sicherheit nicht zum Vorteil gegenüber anderen Organismen.
Aber einige wenige Zufälle schufen doch einen (zumindest momentanen) Vorteil, und diese setzten sich durch. Manche Ergebnisse waren so erfolgreich, dass sie Jahrmillionen überlebten (Viren, einige Echsen und Insekten), andere wurden durch "erfolgreichere" (sie waren sich schneller reproduzierend, besser geschützt oder agressiver) abgelöst.
Wenn wir uns Menschen jetzt als
"Krone" der Evolution ansehen - hm - die schnellsten Fortpflanzer sind wir wohl nicht
. Mehr als einen Nachkommen pro Jahr schaffen wir kaum. Besonders gut geschützt sind wir auch nicht - wir sind weder besonders schnell noch besonders stark und auch unsere Sinne sind nicht so überragend (Vorwarnung). Wahrscheinlich überlebt der Mensch nur deshalb so gut, weil er besonders aggressiv ist? Naja, und wir sind intelligent.
Andererseits scheint unsere Intelligenz aber nicht gut genug zu sein, um unsere Gier nach mehr sinnvoll einzuschränken. Nun gut, die "Natur" wird uns überleben - auch wenn wir es schaffen sollten, über 99 % des Lebens auszulöschen.
Und Gott, ein höheres Wesen, eine höhere Idee?
Das halte ich für so unwahrscheinlich, dass ich es so lange als nicht existent betrachte, bis mir jemand einen Beweis liefert (wissenschaftlich, also logisch, nachvollziehbar und reproduzierbar).