Auch ursprünglich Beidhänder
Bei mir war es anfänglich komplett unentschieden. Die Grundschule habe ich abwechselnd links und rechts geschrieben, im Gymnasium für rechts entschieden worden, aber bei der Gitarre war ich froh, dass die Griffhand geschickt ist. Wenn ich heute links schreibe, habe ich eine Viertklässlerschrift, die im direkten Vergleich nostalgisch rührend ist, spiegelverkehrt geht mit beiden Händen, auf dem Kopf lesen sowieso, hat ja auch mit der Händigkeit nichts zu tun. Lustig ist beim spiegelverkehrt schreiben, dass es erst mal ungelenk und unsauber aussieht, aber wenn man einen Spiegel dran hält, ist es wieder schön...
Ich empfinde schon einen deutlichen Unterschied zwischen linker und rechter Hand, auch wenn die Wissenschaft eine einfache Zuordnung von Hirnarealen und Gliedmassen relativiert hat. Werkzeug kommt in die rechte Hand, liebkosen tut die Linke, an den Percussions achtet die Rechte auf den Rhythmus, die Linke gibt das Gefühl, ich würde für mich sagen, meine Linke ist feminin, die Rechte maskulin.
Meine Tochter ist übrigens Linkshänder, hat aber (leider) ungefähr gar nichts von meiner Musikalität geerbt. Wenn ich ihr beim Schreiben zusehe und die verkrampfte Handhaltung beobachte, bin ich eigentlich froh, dass mir das Rechtsschreiben aufgezwungen worden ist. Bei einer Schriftsprache, die von links nach rechts geht, ist das einfach praktischer...
Grüße der
Epi