Kinder wissen nicht, dass sie hochbegabt sind.
Ihr Verhalten wird trotzdem oft als respektlos beurteilt.
Und genau da muss Eltern-Erziehung als Hilfestellung ansetzen.
Ich habe meinem Sohn immer wieder erklärt, Schule sei leider nicht dazu da, allein seine übergroße Neugierde zu befriedigen. Dafür gäbe es z.B. Bücher oder CDs usw. oder Workshops oder andere außerschulische Einrichtungen.
Schule einigermaßen gut zu absolvieren, sei "sein Job", der aber nicht immer nur Vergnügen brächte, so wie jeder andere Job übrigens auch nicht.
Wenn er fände, dass das Gymnasium z.B. nicht seine Sache sei, müssten wir darüber reden und vielleicht eine andere Lösung finden. Aber lernen und Aufgaben machen und sich vorbereiten müsse schon er selbst.
Vom ersten Schultag an habe ich ihm darauf hingewiesen, dass Lehrer vieles wissen, aber eben nicht alles und oft Fehler machen, aber die mache er auch und ich ebenso.
Lehrer seien manchmal ungerecht, unabsichtlich, denn sie müssten mit vielen Schülern klar kommen, nicht nur mit ihm allein, jeder hätte so seine Besonderheiten.
Ich versuchte ihm auch klar zu machen, dass man Lehrer durchaus kritisieren kann, aber es muss, wenn er damit Erfolg haben will, freundlich und höflich vorgebracht werden, ob ihm das passe oder nicht.
Er könnte ruhig ausprobieren, das anders zu machen, aber dann müsste er die Suppe auch alleine auslöffeln ....
Ich kam mir manchmal schon richtig "gebetsmühlenhaft" vor, es schien mir aber der einzige Weg zu sein, ihn in dieser Hinsicht zu "stärken" ...