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Hochbegabung

@Ludivine
Mit Zusammenhang meinte ich: Aussehen angeboren = Begabungen angeboren
*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Bestimmt kann durch ständiges Training (und dadurch oft - aber nicht immer - stattfindende kortikale Rekonfiguration) ein unmusikalischer Mensch mit der Zeit auch passabel Geige spielen lernen, aber ein Yehudi Menuhin wird er nie.

Noch nicht einmal das!
Bei Violine haut das nicht hin. Dazu ist ein sehr gutes sogenanntes "relatives Gehör" notwendig und das ist definitiv angeboren.
Ohne diesem ist es unmöglich, Geige spielen zu lernen, das lässt sich zwar verfeinern, aber nicht antrainieren, da kann man noch so viel üben.

Musikalische HB, z.B. die Fähigkeit zum Komponieren, setzt sich aus mehreren verschiedenen angeborenen "Teilbegabungen" zusammen (wird als die am meisten komplexe Begabung bezeichnet) und tritt häufig gemeinsam mit mathematischen Fähigkeiten auf.
******aas Mann
1.567 Beiträge
@***ze: Hmmmmja, natürlich hast Du recht. Ich hätte "Klavier" nehmen sollen, da braucht's weniger Gehör wenn das Ding gut gestimmt ist. Das mit der Violine kommt aus der Nachbarschaft, in der irgendwelche Eltern ihren Sprößling offenbar zum Üben zwingen - und auch wenn das Spiel nach 3 Monaten erträglicher geworden ist, klingt das immer noch sehr auswendig gelernt, ohne Gefühl für Harmonie und Tonalität.

Aber damit sind wir tatsächlich wieder beim Thema: Ein musikalisches Gehör kann man wohl wirklich nicht erlernen. Die Theorie lässt sich erarbeiten, aber wenn man den Quintenzirkel im Blut hat, sind das nur noch Worte, um den Dingen im Kopf Namen zu geben.
Und ähnlich ist es wohl mit jeder anderen Begabung auch: Es fällt leichter, auf dem betreffenden Feld Fortschritte zu machen - und manchmal ist es eben so leicht, das die normale Lerngeschwindigkeit langweilt. Und dann haben wir wieder die Hochbegabungsmisere, denn ein gelangweilter Mensch wird schnell frustriert, und macht dann gar nicht mehr mit.

Dann helfen aber weder wissenschaftliche noch weltanschauliche Erklärungsmodelle, sondern Geduld, Tempowechsel, Balance zwischen Stärken und Schwächen, und immer wieder: Statt Fertigkeiten und Wissen zu erlernen, den Umgang mit dem eigenen Lernverhalten zu trainieren.
Ich weiß mittlerweile, dass ich am besten unter Druck lerne, und mir eine Fülle von Material zusammen mit detaillierten fachlichen Diskussionen mehr bringen, als mich an einem didaktisch strukturierten Kurs oder Buch entlangzuhangeln. Hätte ich das früher eingesehen, hätte es mir viele unangenehme (und fruchtlose) Nächte in Schule und Studium sparen können.


@******mer: Ich würde Dir gerne Prof. Dr. Manfred Spitzer empfehlen, der sehr gute, umfassende und gleichzeitig spannende Bücher zum Thema Neurologie und Gehirnfunktion geschrieben hat, (Geist im Netz; Braintertainment) sowie auch eine eigene Fernsehreihe zum Thema (http://www.br-online.de/br-alpha/geist-und-gehirn/index.xml) moderiert.
Woher Deine Aussagen auch immer stammen, sie gehen mitunter gesundheitsgefährdend an der Realität vorbei (Drogen haben zwar einen Einfluss auf Dopaminreaktionen, sind aber erheblich weniger linear - das ist alles andere als ein Kausalzusammenhang). Richtet man sein Leben nach solchen Modellen aus, kann das zu Schäden für sich und andere führen.
@ chrismaas
Danke für die Empfehlung. Guter Mann.
Auffallend ist, daß viele sehr gute Musiker ein Drogenproblem haben oder hatten. Whitney Housten, Elton John, Robbie Williams, Amy Winehouse, Mozart, Stones etc.
*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Genauso auffallend ist, dass die die großen "B"s der Klassischen Musik (Bach, Beethoven, Brahms, Bruckner) k e i n e Drogenprobleme hatten, zumindest ist mir davon nichts bekannt.

Und was ist mit den 165.000 Drogenabhängigen (das bezieht sich nur auf illegale harte Drogen, ohne Alkohol und Nikotin)?
Kokain wirkt wie ein Turbolader für Einfallsreichtum. Alkohol verdoppelt den Dopaminspiegel, Nikotin verdreifacht den Dopaminspiegel
Zeiterscheinung
Ich glaube, daß die großen B deshalb kein Drogenproblem hatten, weil dies damals zum Leben eines Pop/Rock/Klassikstars nicht unbedingt dazugehörte.
Einen causalen Zusammenhang zwischen der Qualität eines Musikers und seines Drogenkonsums halte ich für fragwürdig. Drogenkonsum gehörte für viele Musiker eben dazu, und viele haben sich ja damit von den Strapazen des Lebens eines Stars "erholt". Eine Amy Winehouse wird mit ihrem Leben offensichtlich nicht fertig, mit oder ohne Drogen. Sind die Stones gute Musiker? Würden sie ja nicht mal selbst behaupten *zwinker*

Und - wer hat schonmal versucht, besoffen Schlagzeug zu spielen? Selbstversuche sind extem lustig....
*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Ergänzung
Und was ist mit den 165.000 Drogenabhängigen (das bezieht sich nur auf illegale harte Drogen, ohne Alkohol und Nikotin)?

Konnte es eben leider nicht mehr im Posting korrigieren, die Zahl bezieht sich allein auf Berlin im Jahr 2008.

Wie viele von denen wären - falls die Überlegung von Performer2 den Tatsachen entsprächen - musikalische HB?

Es gibt m.E. keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen musikalischer HB und Drogenabhängigkeit.
Ich glaube das viele hochbegabte Musiker ihre Begabung mit Drogen pushen. Alle Musiker, die ich genannt habe komponieren ihre Musik selbst.
Alle Musiker, die ich genannt habe komponieren ihre Musik selbst.

*nein*

Whitney Housten hat von ihren Erfolgen weder was komponiert noch produziert.
Robby Williams hatte seinen Guy Chambers.
Amy Winehouse ohne Mark Ronson? Unvorstellbar....
*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Auch in der bildenden Kunst war und ist manchmal die Rede von Erweiterung der Kreativität durch Drogen.

Ich halte das für eine Selbsttäuschung - mag ja sein, man fühlt sich unter Drogeneinfluss besonders kreativ und findet die eigenen Ergebnisse "genial" - aber das hält meist keiner objektiven Betrachtung stand ...

Nichts, was nicht bereits vorher da war, kommt unter Einfluss von Drogen (welchen auch immer) raus.
Man ist möglicherweise unhemmter, das Vorhandene rauszulassen.
Aber das "Rauslassen" von Kreativität oder Neuschöpfungen kann man genauso trainieren wie das Spielen auf einem Instrument, das nennt man dann "professionell".

*zwinker*
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