weil dieses eine Merkmal von diversen anderen Persönlichkeitsmerkmalen bei weitem überlagert wird
Konzentrierter.
Das ist Unfug. Hochbegabt zu sein (und ich meine jetzt keine Begabungen in einzelnen Bereichen) bedeutet, dass es die gesamte Persönlichkeit betrifft. Intelligenz ist kein isoliertes Phänomen.
Die Testverfahren sind übrigens Persönlichkeitstests, die ursprünglich zu diagnostischen Zwecken gedacht sind.
Deine Wahrnehmungsfähigkeit, deine Möglichkeiten sie zu verarbeiten und zu verknüpfen, spielen doch in Bezug auf deine Persönlichkeit eine entscheidende Rolle.
Stell Dir mal jemanden vor, bei dem wirklich alle Leistungen über der magischen Grenze liegen, sowohl im Verbal- als auch im Handlungsteil.
In Relation zu "normalen" Menschen hat der dann zum Bleistift die Unart sofort sagen zu können: Hier liegt das Problem, das wird funktionieren, das nicht und das gehört so und so und das ist richtig und das ist falsch ...
und während der andere noch überlegt, hat der Hochbegabte hingepackt und das Problem mal eben gelöst. Sofern er es alleine lösen kann.
Das ist entnervend, das ist demoralisierend. Die Erfahrung zu machen der andere hat immer Recht, nicht mal aus Rechthaberei, sondern weil er schnell und präzise ist: Das hat Konfliktpotential.
Umgekehrt bedeutet es für den Hochbegabten, dass er irgendwie damit leben muß, dass er komplexe Entwicklungen, wie beim Schachspiel, unmittelbar um Jahre voraussehen kann, aber n i c h t s daran ändern kann, dass die anderen zu wenig erfassen und die Fehler machen, ... es ist ein schei* Gefühl Jahre später zu hören: Verdammt, das hast Du mir damals gesagt. Und Du hattest Recht.
Sowas beeinflußt die Persönlichkeit. Es schult z.B. die Frustrationstoleranz.
Mich kann man mit Rechenaufgaben scheuchen, es sei denn, ich darf das Ergebnis "raten". Das stimmt dann meistens. Aber "zu Fuß"? ...
Nur wenns einem höheren Zweck dient
fg
Meinen Test habe ich nicht mit der Frage nach Hochbegabung gemacht. Als ich mich dann an Mensa wendete, gabs dort die erste eigenen Testverfahren, mein Gruppenchef wurde gerade zum Tester ausgebildet. Ich bekam das Teil in die Finger und fühlte mich vereimert: Zu einfach. Viel zu einfach. Antwort: Für
u n s.
Und so ist es.
Allerdings weiß ich auch, warum ich früher durch den Matheteil eines Berufseignungstests gefallen bin. Solche Fußfallen gibts im Mensatest nicht:
Am Rand zu jeder Aufgabe des Berufseignungstestes gab es eine Zeichnung, die sich auf die Aufgabe bezog. Wenn ich berechnen soll wieviel Gewicht
dieser Kran transportieren kann und
dieser Kran hat in der Zeichnung keine Gegengewichte, dann grinse ich und denke: Ha, die wollen wissen wie aufmerksam und präzise ich bin ... und schreibe dann eben hin "mit diesem Kran kann man nichts transprotieren, weil ...
Später habe ich in solchen Situationen beides gemacht. Die Aufgabe gelöst u n d ... was mir mit einigen Lehrern enormen Ärger einbrachte.
Die fühlten sich verarscht und ich hasse seit dem Mathelehrer, die kein Deutsch können.