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Pro und Contra Frauenquote

**********hen76 Frau
68 Beiträge
Also ich kann jetzt nur von mir reden, aber wenn ich die Gelegenheit hatte mich vorzustellen, habe ich den Job auch immer angeboten bekommen (ob ich ihn dann wollte steht ja auf einem anderen Blatt).

Aber im bisherigen System fällt man als junge Frau, die sich auf einen technischen Beruf mit Führungsverantwortung bewirbt oft allzuoft durchs Raster...
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Jetzt wird es interessant
Du solltest den Herren hier mal von deinen Erfahrungen erzählen, die glauben das nämlich teilweise nicht.....
Passiert doch genau so...Liste?

ich dachte an die demokratie der ollen griechen.dort wurde im losverfahren einer von stand und geld gewählt, weil man davon ausging, der müsse das können.

in unserer demokratie würde das dann den einwohnemeldelisten entsprechen: alle ab 18 jahren aufwärts.
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ludivine
ich dachte mehr an die Listen der Parteien...da kriegste auch manchmal was, was Du nicht willst.
steht da was drauf, das ich haben möchte? * g *
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ludivine
nööö, wahrscheinlich nicht. Aber Du kriegst es trotzdem...
**********hen76 Frau
68 Beiträge
Es gibt natürlich auch noch die Alternative zur anonymisierten Bewerbung...alle Anwärter für Führungspositionen ab in den Assessment Center. Und schon trennt sich die großmäulige Spreu vom Weizen! (Wobei da wieder das Problem besteht, dass Frauen und andere "Randgruppen" gar nicht erst dazu eingeladen werden.)

Ich war entsetzt nach meinem ersten AC, was die über mich wußten rein durch psychologische Fragen und die anschliessenden Test, holla.
*oh2*
Meiner Meinung nach ist das was wir wirklich brauchen eine anonymisierte Bewerbung, denn dann und nur dann besteht für jeden die selbe Chance rein nach seiner Qualifikation ausgewählt zu werden!!

Ein solcher Versuch wurde kürzlich in Genf mit über 2'000 Bewerber/Innen durchgeführt. Das Resultat gibt zu denken.
Zum einen war die Frauenrate viel höher als erwartet (Geschlecht und Alter waren nicht bekannt) und zum andern wurden vile in der Schweiz nicht so beliebte ....vic auserkoren.
Chancengleichheit gibts nämlich auch bei Männern nicht. Klingt der Name irgendwie muslimisch, machen viele Personalchefs (meist ältere beleibte Herren) dicht. Dabei ist so einer vielleicht in unserem Land geboren und ausgebildet worden - um dann Absage um Absage zu kassieren. Die jüngeren haben hier schlechte Karten. Ausbildung hin oder her (ausser in der IT-Branche, dort outsourcen wir schon nach Indien, weil hier zuwenig Fachpersonal).
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja und?
ich will Belege sehn.
Ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren ist sicherlich ein interessanter Ansatz. Viele Unternehmen machen das ja auch bereits.
Dennoch verstehe ich eine Sache nicht: Es wurde ja bisher oft behauptet, daß Männer die Frauen nicht "hochkommen" lassen wollen, als ob es quasi eine maskuline semipermeable Membran gäbe.
Aus meiner Beobachtung ist die Anzahl der Frauen in den Personalabteilungen (neusprech: human resources) besonders hoch, auch im mittleren Managmenent (Marketing/Kommunikation und Personal gelten ja als typische Frauendomänen, was ich auch bestätigen möchte).
Das würde aber bedeuten, daß Frauen ihre eigenen Geschlechstgenossinen abfiltern würden... eine für mich zunächst absurde Vorstellung.

Total OT: Die Vorstellung, daß der Bundeshosenanzug auch noch menstruiert, hat mich völlig geschockt. Ich glaub das einfach nicht. Dann eher schon ihr "Stellvertreter".....
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
@bootsektor
Aus meiner Beobachtung ist die Anzahl der Frauen in den Personalabteilungen (neusprech: human resources) besonders hoch, auch im mittleren Managmenent (Marketing/Kommunikation und Personal gelten ja als typische Frauendomänen, was ich auch bestätigen möchte).

Ja, die Personalabteilungen treffen Entscheidungen - insbesondere über die Einstellung von Führungskräften - nicht autark. Es gibt ein internes Anforderungsprofil. Darin kann stehen - männlich - und so ist es auch oft. Interessanterweise bekommen Frauen dann die Möglichkeit, sich zu beweisen, wenn die Unternehmen weniger Geld in die Hand nehmen.

Fatalerweise ist in Deutschland gängige Praxis, dass sich Entscheider auf Entscheider verlassen, will sagen, dass gerne Kandidaten genommen werden, die gleich beim Einstieg schon möglichst zu 100 Prozent produktiv sind, also den Job schon einmal gemacht haben. daran scheitert auch männliche Neulinge mitunter. Entwicklung wurde in den letzten Jahren massiv vernachlässigt.
Zähneknirsch
Heidi, was Du schreibst, ist ja meist nicht falsch, aber Du solltest nicht immer so verallgemeinern und vor allem Deine Meinung nicht immer so zum Mantra erheben. Es gibt bestimmt Unternehmen, in denen das so ist, aber es gibt genauso gut welche, in denen das anders ist. Vielleicht hilft es einfach, wenn Du statt "Es ist so... Punkt" mal scheibst. "Ich bin der Meinung, weil......"
Denn die Begründung, warum etwas so ist, läßt du regelmäßig vermissen. Es ist auch nicht gut, jedem, der anderer Meinung ist, per se Verbohrtheit, Ignoranz oder Frauenfeindlichkeit vorzuwerfen.(*oder Bescheuertheit *zwinker*) Wenn mir einer gute Argumente bringt - wie z.B. ChrisMaas das regelmäßig tut - freue ich mich über neue Blickwinkel. Ich denke, jeder hier solle bereit sein, seinen eigenen Standpunkt auch mal zu hinterfragen; ansonsten ist er hier falsch und sollte lieber ein Buch schreiben.

Das meine ich ohne Häme oder bösen Unterton; es wäre einfach dieser Diskussion förderlich.
Heidi, was Du schreibst, ist ja meist nicht falsch, aber Du solltest nicht immer so verallgemeinern und vor allem Deine Meinung nicht immer so zum Mantra erheben.

Das erinnert mich an die Diskussion wie man sein Frühstücksei öffnen sollte ... * g *
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
@bootsektor
also - wie sag ich das am besten?

Wenn ich das schreibe,was in den Personalabteilungen passiert, dann ist das nicht meine Meinung, so leid mir das tut, dann ist das leider versammeltes Wissen - Personalwesen und -beratung war die letzten 15 Jahre mein Arbeitsgebiet. Ich vermute ganz einfach mal, dass ich da relativ gesicherte Kenntnisse habe. Ich war als Vertriebsleiterin in der Personalberatung etliche Jahre für viele hundert Mitarbeiter verantwortlich. Ich habe Großkundenbetreuung und Mittelstandsvertrieb verantwortet.

Und meine Meinung mache ich eigentlich immer kenntlich......


Was übrigens nicht bedeutet, dass es nicht Unternehmen gibt, die sich anders verhalten, oder?
**********hen76 Frau
68 Beiträge
So, jetzt habe ich auch mal Zeit für ein längeres Statement zum Thema "Bewerbung als Frau"...
Ich habe mich in den letzten 2-3 Monaten verstärkt beworben, da in meiner jetztigen Firma so einiges im Argen liegt. Ich geb Euch mal einen kurzen Einblick, wie es mir da so einige Male ergangen ist.

Ich habe einem Recruiter, der bei mir schon öfter mal angefragt hatte, ob ich nicht bereit wäre zu wechseln, das OK gegeben für mich eine neue Stelle zu suchen. Er hatte auch relativ schnell etwas im Angebot für mich.
Das läuft dann immer so, dass der potentielle Arbeitgeber gesagt bekommt, dass ein Bewerber (neutral) zur Verfügung steht mit xy Qualifikation und Vorbildung. In meinem Fall waren dann 2 Firmen sofort hoch interessiert und baten um Übergabe der vollständigen Bewerbungsunterlagen und einem baldmöglichsten Interviewtermin.
Dann ruft mich der Recruiter an um mir zu sagen, dass Firma xy Stelle ab zu vergeben hat, ob ich Interesse hätte. Wenn ich dann meine Freigabe erteile(hab ich in beiden Fällen getan), dann gibt er meine Unterlagen an die Firma weiter....soweit so gut!
Nachdem die Firmen meine Unterlagen mit Foto(schlank,blond) und Altersangabe(Mitte 30) erhalten hatten, war das Anforderungsprofil ganz plötzlich ein anderes und meine vorher hochgelobten Qualifikationen waren plötzlich doch nicht mehr die Richtigen...

Jetzt frage Ich Euch ehrlich, ist das Fairness bei Bewerbungen??

Aber als Fazit kann ich noch sagen, dass ich letzte Woche meinen neuen Vertrag bei einem amerikanischen Konzern unterschrieben habe, der mit anonymisierter Bewerbung arbeitet und mich 2 Tage nach Eingang meiner Bewerbung sofort zum Interview eingeladen hat und mir nach diesem ersten Gespräch auch sofort einen Vertrag vorgelegt hat....
Jetzt frage Ich Euch ehrlich, ist das Fairness bei Bewerbungen??

Mit Deinem Schluss-Absatz beantwortest Du die Frage eigentlich gleich selbst.

2 x nein
1 x YES

Amerikanische Konzerne handeln anders als europäische, meist wesentlich schneller. Aber Achtung: Dies gilt in beide Richtungen. Wenn die plötzlich der Meinung sind, die Deutsche (oder Schweizerische) Niederlassung sei nicht mehr rentabel genug, machen sie von heute auf morgen dicht.
Zur Zeit gibt es hier in Deutschland doch auch ein Pilot-Projekt, an dem große Firmen (z. B. Telekom) teilnehmen und das anonymisierte Bewerbungsverfahren durchführen und testen.

Aus den Ergebnissen sollen ggf. auch hier in Deutschland Änderungen zum Bewerbungsverfahren und der Gesetzgebung abgeleitet werden.


Das Modellprojekt der Antidiskriminierungsstelle des Bundes "Anonymisierte Bewerbungsverfahren" ist am 25.11.2010 offiziell gestartet. Für je 12 Monate werden Deutsche Post, Deutsche Telekom, L´Oréal, Mydays, Procter & Gamble, das Bundesfamilienministerium, die Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Stadtverwaltung von Celle neue Wege der Mitarbeiterrekrutierung ausprobieren. Eine Mehrheit in der Bevölkerung steht hinter der Idee von anonymisierten Bewerbungen, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag der ADS ergab. Demnach finden es 56 Prozent der Befragten gut oder sehr gut, wenn Unternehmen mit anonymisierten Bewerbungen rekrutieren.

wen ich einstelle...
...und wen nicht, ist als Unternehmer meine Sache.

Und das ist gut so! *g* Schließlich trage ich die Verantwortung für meinen Betrieb und bezahle ich Lohn und Sozialabgaben für meine Angestellten.

Aber vermutlich wird auch dieser Schwachsinn noch eingeführt...beschäftigt wenigstens wieder ein paar Tausend Kontrolleurinnen auf Steuerzahlerkosten....beim Bewerbungsgespräch kommt dann eh der Moment der Wahrheit...wenn die afghanische Kernphysikerin mit Gehbehinderung und Kind jenseits der 49 kommt, erhält sie so oder so den Job, wenn sie qualifiziert ist...sonst war ihre Anreise umsonst.

Dass in relevantem Umfang trotz besserer Qualifikation Opfergruppen wie Frauen oder Einwanderer bei der Einstellung benachteiligt werden, ist eh wenig mehr als ein von Interessengruppen propagiertes Gerücht. Heutzutage ist jeder Betrieb heilfroh, überhaupt qualifizierte Bewerber zu bekommen.

Konsequenter wäre es also, der Staat würde mittels Delegation an die verschiedenen "Opfer"verbände entscheiden, wer - unabhängig von einer potentiell diskriminierenden fehlenden Qualifikation - bei welcher Firma zu welchen Konditionen eingestellt werden muss.

Mittlerweile bin ich vom Kritiker zum Anhänger der Globalisierung geworden....man kann sich, wenn´s zu irre wird, den kafkaesken Zuspitzungen des egalitären Wahns mittels Auswanderung entziehen....

*zwinker*
Es bleibt den Firmen ja uneingeschränkt selbst überlassen, wen sie im Endeffekt einstellen, da ja nur der 1. Schritt des Bewerbungsverfahrens anonymisiert wird, so dass zumindest dort Chancengleichheit herrscht, egal ob Frau, Mann, oder Nationalität etc. sich bewirbt.
Aber mancher Kandidat wird aus ressentiments ja gar nicht erst zu einem Gespräch gebeten ... und diese Menschen bekommen somit zumindest eine fairere Chance wie bisher
****on Mann
16.224 Beiträge
kafkaesken Zuspitzungen des egalitären Wahns

Das ist eine nette Formulierung. Nur auf die Frauenquote passt sie einfach nicht. Andernfalls müssen wir das Grundgesetz als die Mutter allen egalitären Wahns bezeichnen.


wen ich einstelle und wen nicht, ist als Unternehmer meine Sache.

Und das ist gut so! Schließlich trage ich die Verantwortung für meinen Betrieb und bezahle ich Lohn und Sozialabgaben für meine Angestellten.

Und dennoch (wieder GG), Eigentum als staatlich geschütztes Institut verpflichtet. Zur Soziabilität. Eigentum kann auf keinen Fall bedeuten, dass man mit ihm unabhängig von Bedürfnissen der Allgemeinheit verfahren kann. Das ist eine bei Unternehmern nicht unbekannte Haltung, ich denke dabei gerade an den dm-Gründer Götz Werner.


Dass ... Frauen oder Einwanderer bei der Einstellung benachteiligt werden, ist eh wenig mehr als ein von Interessengruppen propagiertes Gerücht.

Das hättest du wohl gerne so.


Konsequenter wäre es also, der Staat würde mittels Delegation an die verschiedenen "Opfer"verbände entscheiden, wer - unabhängig von einer potentiell diskriminierenden fehlenden Qualifikation - bei welcher Firma zu welchen Konditionen eingestellt werden muss.

Wie sähe so etwas konkret aus?
L_Etoile
Mal unterstellt, es gäbe eine, Faktoren wie formale Qualifikation und Sozialverhalten außer Acht lassende Diskriminierung (woran ich in größerem Umfang definitiv nicht glaube), wem wäre geholfen, wenn die hypothetisch benachteiligten Gruppen ihre Absage erst nach einem Vorstellungsgespräch bekommen?

Selbst wenn die Prämisse der systematischen Diskriminierung zuträfe, wäre das kontraproduktiv und würde lediglich einen enormen bürokratischen Aufwand verursachen.

Es ist ein moderner Wahn, zu glauben, alles und jeden durch staatliche Reglementarien egalisieren zu können.
@ Trigon
#Das ist eine nette Formulierung. Nur auf die Frauenquote passt sie einfach nicht. Andernfalls müssen wir das Grundgesetz als die Mutter allen egalitären Wahns bezeichnen.#


Das Grundgesetz fordert "gleiches Recht vor dem Gesetz"....die Frauenquote wird darin meines Wissens nicht gefordert! *zwinker*

Die Frauenquote ist eh eine Akademikerinnen- und keine Frauendiskussion...das nur nebenbei.

Wenn Frauenquoten, dann in allen Bereichen des beruflichen Lebens... auch in denen, in denen es Frauen vorziehen, lieber nicht zu arbeiten.

"Von allem das Beste" gibts nur als Motto frauenbewegter Parallelwelten...nicht im richtigen Leben...außer vermutlich Frau ist mit Dir verheiratet....




#Und dennoch (wieder GG), Eigentum als staatlich geschütztes Institut verpflichtet. Zur Soziabilität. Eigentum kann auf keinen Fall bedeuten, dass man mit ihm unabhängig von Bedürfnissen der Allgemeinheit verfahren kann. Das ist eine bei Unternehmern nicht unbekannte Haltung, ich denke dabei gerade an den dm-Gründer Götz Werner.#


Ich gehöre zu der 25%tigen Minderheit in Deutschland, die dem Staat mehr zahlen, als sie von ihm bekommen. Das ist die Erfüllung meiner Verpflichtung. Alles andere sind linkspopulistische Phrasen. Um die Gleichheitsbeauftragtinnen dieser Welt weiter mitfinanzieren zu können, nehme ich mir die Freiheit heraus, meine Mitarbeiter nach dem Aspekt einzustellen, ob sie in meinem Betrieb eine konstruktive Tätigkeit ausführen können. Das liegt auch im Interesse der Egalitaristen, glaubs mir.



#Das hättest du wohl gerne so.#

Nein, das ist so! *zwinker*

Aber Du möchtest Dich ja nicht so gerne mit Fakten beschweren. Es sei Dir gegönnt...



#Wie sähe so etwas konkret aus?#

Eine Mischung aus Ostzone, Nordkorea und Norwegen.
Ich denke schon, dass so mancher, der sonst gar nicht erst eine Chance zu einem Gespräch bekommen würde, durch seine Persönlichkeit und sein Auftreten, sein im Gespräch eingebrachtes Fachwissen zu überzeugen weiss - etwas, dass vom Papier nicht abzuleiten ist.

Und wenn Du so für die Globalisierung bist, wirst Du um dieses Verfahren wohl nicht herum kommen, da es im Ausland in vielen Ländern bereits Gang und Gäbe ist
L_E...
#Und wenn Du so für die Globalisierung bist, wirst Du um dieses Verfahren wohl nicht herum kommen, da es im Ausland in vielen Ländern bereits Gang und Gäbe ist#

Mit dem Argument könnte man auch die Steinigung ehebrecherischer Frauen einführen...
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