Pro und Contra Frauenquote

Vielleicht mal eine Beobachtung aus der Praxis:


Das stimmt. In meiner Frankfurter Zeit habe ich ca. 100 Vorstände von DAX-Unternehmen kennengelernt. Der überwiegende Teil waren Männer über 1,90. Große Männer-> selbstbewußt - > führungsstark


Auch absolut richtig. Ich hatte das große Glück, die einzige Dame kennenzulernen, die jemals im Vorstand einer Bank war. Sie war übrigens vehemente Gegnerin der Frauenquote, aber sie hatte Ausstrahlung und natürliche Autorität. Enormes Verhandlugsgeschick, aber extrem durchsetzungsstark. Ihre Vorstandskollegen nannten sie scherzhaft-respektvoll "unseren besten Mann".

Naja, Lu, diese Zusammenhänge wurden mal festgestellt - und es könnte ja sein, dass dem so ist. Befinden sich im Bewerberpool keine gutaussehenden Hünen, dann nehmen sie eben andere Kerle. Davon gibt es eben viel mehr. Und sexy sollen sie auch nicht sein. Denn es gibt ja kaum Frauen in der Führungsetage.

Seltsam, dass ich hier einer der wenigen bin, die für die Frauensache stimmen. Bei Frauen befremdet es mich, weil es um ihre Sache geht. Bei Männer, weil ich Ritterlichkeit voraussetzte.

(Ich weiß, dass man die Idee "Ritterlichkeit" völlig zerreißen kann in Bezug auf Geschlechtergleichbehandlung. Lassen wir es einfach sein, nicht?)

Nö, hier gehts nicht um unsere Sache.
Wir werden nur mal wieder benutzt.

Das ist ebenso frech wie unwahr. Ich habe bisher in keinem Beitrag eine versteckte Frauenfeindlichkeit oder eine Argumentation gegen Frauen in Führungspositionen gelesen. Ich habe vielmehr den Eindruck, alle Vorredner sind dafür, qualifizierten Frauen entsprechende Chancen zu geben. Nur unterscheiden sich die Meinungen, welche Mittel dazu geeigneter sind.


Ritterlichkeit liest sich gut im Historienroman und mag einen gewissen Reiz bei Rollenspielen haben. In der Diskussion um Chancengleichheit halte ich sie für völlig deplaziert, weil sie die Frauen am Verhandlungstisch nicht auf Augenhöhe auftreten läßt, sondern von oben herab behandelt.


Tatsache ist, daß ziemlich viele grottenunattraktive Männer in Toppositionen erheblich attraktivere Frauen oder Liebhaberinnen haben. Aber das war auch gar nicht der Punkt, denn die Studie, auf die sich der durchaus witzige Einwand bezog, machte zunächst nur Aussagen über die Körpergröße von männlichen Führungskräften. Um Attraktivität hingegen - die ja noch von anderen Kriterien abhängt - ging es nach meiner Erinnerung nie.

Du liest auch nur das, was du lesen willst, mh ?




Stimmt zwar, aber es gibt auch Studien, die Attraktivität ebenfalls als Karrierefaktor erkannten. Unschlagbar sind dann große Attraktive, Kopf an Kopf mit den attraktiven Großen.

@ Ludivine


Ich sprach eigentlich nur von Körpergröße!

Aber eine interessante Assoziationskette...die von Dir stammt. Sie zeigt , dass das Irrationale - im Einzelfall auch "Ungerechtigkeit" erzeugende - Moment kein männliches Monopol ist...


Lausemädel, Du erlaubst mir auf diesen groben Klotz einen passend groben Keil:

Mann könnte auch sagen, Männer arbeiten sich nach oben, Frauen vögeln sich nach oben....


IHR Armen Mäuschen!!


@ Bootsektor


auch ne interessante Assosziationskette...

Das reale Handeln vielerlei Unternehmensführungskräfte liesse andere Schlüsse zu...


@ Trigon

Das Genderdingens ist das Lieblingskind einer kleinen Gruppe von Frauen, die ironischerweise zum großen Teil auch noch lesbisch sind. Der größere Teil der selbsterklärten Feministen/innen trompetet aus opportunistischen Gründen mit.

Die große Gruppe autonomer Frauen zieht es vor, im öffentlichen Raum zu schweigen...um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, ihre Schwestern zu verraten...in privatissimo ziehen sie dafür um so losgelöster vom Leder über den Genderschwachsinn...


@ PhallCo

Du vertraust auf die Kraft der Vernunft....das ist mir sehr sympathisch, in Sachen Genderdingens ist die Vernunft aber impotent.. ich darf mal wieder auf den hübsche Essay "Bescheuertheit" von Rainer Paris verweisen!

Sacht mal... schämt ihr euch nicht, in frauenfeindlichen Vorurteilen zu baden? Bekommt ihr den Neandertaler in euch nicht in den Griff? Und das in einem Intelligenz-Forum, tststs...

Nenn mir das nicht zutreffende Vorurteil und ich schäme mich sofort!

Wenn es kein Vorurteil ist, dass "das Genderdingens das Lieblingskind einer kleinen Gruppe von Frauen ist, die ironischerweise zum großen Teil auch noch lesbisch sind", dann kannst du diese Tatsache vermutlich belegen.

Das Problem ist das Rollenbild, das Selbstverständnis der Frau.

Ganz genau...wir befinden uns in der grotesken Situation, dass die menschliche Regeneration negativ stigmatisert ist. Das weist auf eine fortgeschrittene gesellschaftliche Dekadenz hin und wird den historisch notorischen Ausgang nehmen. Ich kenne viele Frauen, die sich mit Minderwertigkeitskomplexen rumplagen, da sie auf einmal merkten, dass ihre Tätigkeit als Mutter ihnen viel erfüllender und wertvoller ist, als das konsequente Vorantreiben ihrer beruflichen Karriere.

Das propagierte Rollenbild ist ein ideologisches Zerrbild, das über Ressentiments am Leben erhalten wird. Man darf nie vergessen, dass das Genderdingens selber nur ein Hebel ist, die bürgerlichen Strukturen als solche aufzubrechen, um die Voraussetzungen für den "Neuen Menschen" zu schaffen. Es sind zuverlässig die Utopisten, die der Menschheit das Leben schwer machen.

Leider wird das Genderdingens auch von denen funktionalisiert, denen an einer Vergrößerung des für den Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Menschenpools gelegen ist. Gegen diese Interessenzange ist leider kein Kraut gewachsen.

Das Problem ist, auch Du lebst von gefühlten Argumenten.

Recherchier doch selber mal, wer von den Propagandistinnen der Genderbewegung nicht lesbisch ist...

dass alle die Quotenfeinde sich hier gerne noch eine Weile auf die Brust trommeln können - sie wird kommen, die Frauenquote.

Entweder sie kommt qua Gesetz oder qua demografischem Wandel. Direkt oder indirekt. In den Bereichen, wo es eine Frauenquote bereits sicher gibt, werden die Männer sich schwer tun, Jobs zu finden und werden dann vielleicht auch nochmal dumm gucken. Ich spreche hier von den 90 plus im Pflegebereich, etc, der Boombereich der Zukunft.

Und vom hohen Ross herunter, den Frauen zu sagen, oh, ihr wollt doch keine Quotenfrauen sein, kommt aus eine mentalen Ecke, die dreimal um die selbe geht.

Am allermeisten amüsiert mich das Gequake, das aufgeregte, wenn ich mal genau rechne: die Jungs lehnen mit einer Vehemenz eine geplante Quote von 40 Prozent ab - hängt das damit zusammen, dass ihr mit euren 60 Prozent Sorgen ums Überleben habt?

Das 21. Jahrhundert ist weiblich - aufwachen!

und wir sagen euch immer wieder: "jungs, ers kommt nicht auf die größe an." (nicht nur *fg)


das ist zutiefst menschlich (hast du den artikel gelesen und zwar bis zum e n d e ?)


da siehst du mal, was wir auf uns nehmen müssen und dann hat mans bis fast ganz oben geschafft und scheitert kurz vorm ziel an einer heterosexuelle chefin weintleise



nö. ihr armen mäuseriche fg die sich so vorn karren spannen lassen.

da steht ein mann in der tür und möchte, das ich ihm die kerzen ausblase oO mom

Das 21. Jahrhundert verspricht auch ganz famos zu werden! Eine durch und durch amazonische Erfolgsstory...weiblich kreativ, friedfertig, fruchtbar, transzendierend, naturverbunden...und...hab ich was vergessen?

Natürlich, die Quote wird kommen...der regulatorische Egalitarísmuswahnsinn der postmodernen Relativist(inn)en schreitet unaufhaltsam voran. Ich gebe mich da auch keinen Illusionen hin....

Es gilt, sich soziale Nischen zu formen, in denen Mann und Frau es sich trotzdem gut gehen lassen, bis der Schwachsinn - so oder so - zuende geht. Bis dahin dürfen sich die üblichen Betroffinnen gegenseitig ihres kleinkindhaften Stolzes versichern...und ein paar Kastrierte heulen den Mond an....

Mit großer Freude erwarte ich übrigens die konkreten Umsetzungen und Auswirkungen der Quotierung...

Der war gut!

Für die Replik muss ich mir nachher etwas Zeit nehmen!

So sehr ich ja deinen Guillotinen-Verstand liebe, mein Lieber, so ganz präzise hast Du dieses Mal nicht gelesen,was ich geschrieben habe. Ich rede gar nicht von Regulierungswahnsinn - den finde ich auch nicht zielführend.

Es wird zwei parallele Prozesse geben, ist meine Prognose - und Prognosen sind meine Stärke - zum einen wird es eine Art diktierter Quote geben, das wird das Signal aus Brüssel sein. Zum anderen werden viele Unternehmen gar nicht mehr umhin kommen, Frauen einzustellen und auf Führungspositionen zu setzen, weil es nicht genügend männliche Bewerber gibt. Früher oder später werden die Mädchen von der wachsenden Bildungsferne der Jungs profitieren.

Das wird nicht schnell kommen, aber es wird kommen. Und es wird branchenabhängig sein und das ist auch gut so.

Ach ja, nur als kleine Gedächtnisstütze - ich bin definitiv heterosexuell.

feucht - fröhlich, geburtenkontrolliert, sinnlich, zärtlich, kreativ, phantasievoll, verspielt, wild, respektlos .... und geil.

enchanté

(heidi bekommt ein stück apfeltorte mit doppelt sahne *fg*, jungs müssen sich erst mal hoch ... diskutieren.)

kurz quatsch beiseite: das 21. jhdt. ist wirklich eins der amazonen: wir sollten unseren nachwuchs mal näher ins auge fassen. und obwohl sich der männliche nachwuchs deutlich in zwei lager spaltet, fordern sie die mädchen. schon in den ersten beziehungen.
diese entwicklung ist nur teils den eltern und der unmittelbaren umgebung geschuldet. verantwortlich dafür sind eher die medien.

Du Karrierebremse. * g *

ich danke sehr...für den Kuchen und für alles andere....

Genau diese Passage von dreilichts Post blinkte bei mir im grellen 70er Jahre Orange auf - fehlte nur noch Gruppenmenstruation.

Das ist nicht nur argumentativ längst überholt.

Ich mach jetzt mal den twitter-Schwenk: von Ägypten lernen, heißt für die Frauen, eben keine Kinder mehr zu bekommen, bis sich die Verhältnisse ändern - es gibt dazu schon eine Menge Zahlen, Daten, Fakten....

Zaghafte Reaktionen der Wirtschaft gibt es, die indikatorisch gewertet erden dürften: es werden neue Betriebskindergärten eingerichtet. Das machen die Unternehmen aus wirtschaftlichen, nicht aus humanitären Überlegungen. Das meine ich.

Ok, dreilicht, wenn du recherchierst, wer von den Quotengegnern nicht schwul ist.



Ich bin für Feminismus. Aber wenn das soweit geht, dass nun schon begonnen wird, Männern das Lebenslicht auszublasen, dann!!! ... bin ich milde befremdet.



Keine 20 Jahre mehr, und die Wirtschaft ist frauendominiert - insoweit hat die Gesellschaft ihre de-facto-Männerquote bereits jetzt abgeschafft, der Effekt wird mit kleiner Verzögerung zu erkennen sein.

Und, was wirklich lustig daran ist, ist, dass das der Langzeiteffekt aus der Lernerfahrung der Frauen ist, die ihnen in den letzten Jahrzehnten vermittelt hat, dass gleicht gut sein nicht ausreicht.

Das Pfund, mit dem Frauen wuchern können, ist Bildung - besonders deutlich bei den Mädchen aus Familien mit Migrationshintergrund zu erkennen, die längst erkannt haben, dass eine gute Schulbildung und alles Weiterführende die einzige Chance bergen, aus dem familiären Umfeld heraus zu wachsen. Aber, sie tun das eben nicht laut und sich auf die Brust trommelnd, deswegen werden sie nicht so einfach wahrgenommen.

Tja, Männer, ihr werdet überrascht sein.....

"Ihr Männer"....

soweit zum Thema Emanzipation und Gleichberechtigung...


Das ist das infantile Ina Deter-Gemotze...

@***di... gerade Frauen mit großer Oberweite vermeiden es, sich auf der Brust herumzutrommeln. Ok, das war ein doofer Kalauer... aber es stimmt, Frauen kommen langsam, aber gewaltig (Ina Deter, oder?).

Wie öde, dass Frauen dann nur noch so eine kleine Auswahl an Männern haben, die einen Bildungshorizont auf ähnlicher Höhe aufweisen. Anderseits geht es dann in den Betten hoch her, wissen wir ja (dumm f. g.), und der Bevölkerungstannenbaum wird wieder zur Pyramide.