Ich mache mich lächerlich beim gegenwärtigen Stand der Wissenschaft, wenn ich den "Einfluss" der Planetenstände auf uns bejahe. Ich tu's trotzdem. Seit Jahrzehnten beschäftige ich mich kritisch mit Astrologie. Ich habe als Astrologe Geld verdient. Gleichzeitig bin ich selbstverständlich Anhänger unserer modernen Naturwissenschaften. Ich sehe mich nicht als Esoteriker im üblichen Sinne.
Ich habe nur beobachtet, dass ich dezidierte Aussagen (keine Allgemeinplätze) zu mir unbekannten Menschen mittels ihrer Geburtshoroskope machen kann, und es ist die Ausnahme, wenn es nicht zutrifft.
Ich glaube aber nicht, dass die Planeten auf die Menschen wirken. Nicht im naturwissenschaftlichen Kausalsinne. C.G.Jung sprach von Synchronizität, einer Gleichzeitigkeit, die aus unserer Sicht unbegründet ist. Und dennoch geschieht.
Wir wissen so viel über die Welt, über ihren Teilchen-, Kräfte- und Felderaufbau... und dennoch kann es doch sein, dass es einen Aspekt gibt, den wir ebenso wenig kennen, wie Mendel die DNS kannte, wie Newton die Quanten kannte.
Vermessen wäre es, wenn wir glaubten, dass nicht noch geradezu umwälzende neue Erkenntnisse auf uns zu kommen. Und zwar lange noch und immer wieder. Wir erspüren mit unseren umfangreichen Naturwissenschaften doch nach wie vor nur winzige Details des Ganzen.
Jede Epoche von Wissenschaftlern versuchte die Welt mit ihren begrenzten Mitteln zu verstehen (stets überzeugt, damit alles erklären zu können), und immer wurden "unpassende" Beobachtungen zur Seite geschoben. Sicher oft zu Recht, aber auch oft einfach ignorant.