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Polyamory

*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wahre Liebe ist nicht zeitgebunden.

Der kleine Prinz ist da ganz anderer Auffassung:

Die Zeit, die Du Deiner Rose widmest, sie macht Deine Rose so wichtig.

(Aus dem Gedächtnis zitiert, deshalb ohne Quellenangabe und möglicherweise nicht ganz präzise)

------------

Da ist die erste Aufteilung wesentlich effektiver - oder nicht?

Ungefähr so effektiv wie die Baufinanzierung, die mir vor Jahren mal ein Bankazubi erstellt hat: Er hatte den Kapitaldienst der Eigenheimzulage auf 30 Jahre kalkuliert.

Es wären nämlich nicht alle ungeraden Zahlen Frauen, sondern alle durch zehn teilbaren. Rein statistisch gesehen.

Und sooooo prickelnd finde ich Fußball nun auch nicht.

Abgesehen davon ist es eine Binsenweisheit, dass eine jede Phase des Verzichts oder der Unlust später den Genuss nur umso königlicher umschmeichelt, während das permanente Streben nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung immer zu Suchterscheinungen und völliger Übersättigung führt. Bilden wir also unter Berücksichtigung dieses sensorischen Genusskoeffizienten das Integral über die geschilderten Tätigkeiten und Zeitblöcke, so bleibt am Ende nur die Zeit an sich.

Die Zeit, die ich meinem (jeweiligen) Partner widme.
permanente Streben nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung immer zu Suchterscheinungen und völliger Übersättigung führt.

Das hat mit Polyamory überhaupt nichts zu tun. Dies wird meist von Normalos praktiziert und endet zuletzt an völlig absurden Sex-Praktiken bis hin zur Pädophilie.

Polyamory ist eine Veranlagung und setzt voraus, dass die Person mehrere andere gleichzeitig lieben kann, völlig unabhängig von Bedürfnisbefriedigung.

Bilden wir also unter Berücksichtigung dieses sensorischen Genusskoeffizienten das Integral über die geschilderten Tätigkeiten und Zeitblöcke, so bleibt am Ende nur die Zeit an sich.

Die Zeit, die ich meinem (jeweiligen) Partner widme.

Hochgestochene Worte. Wir kennen Deinen Hang zum Missbrauch von fremdwörtern. Integral über Zeitblöcke? Du scheints in einer Anomalie gefangen zu sein.

Zeit ist relativ. Wenn Du eine Stunde beim Zahnarzt im Wartezimmer verbringen musst, hast Du plötzlich keine Zahnschmerzen mehr und retournierst Dich umgehend zu Deiner jeweiligen Partnerin, mit der Du Dich im Krieg befindest (Deine Worte in einem früheren Posting, Ehe als Krieg). Weisst Du noch nicht, dass es im Krieg keine Sieger gibt, sondern nur Leid und Tod?

Andererseits: Wenn Du weisst, dass Du nur einige wenige Stunden zu leben hast, werden Dir diese wie im Fluge erscheinen.

Zeit: Qualitativ oder quantitativ?

Ich würde lieber nur 5 Minuten mit einer meiner Lieben zusammen sein als ein von Dir bezahltes Dinner 2 Stunden lang mit Dir zu verbringen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
@Jincandenza
Mal ehrlich - so richtig hast du den Unterschied zwischen Vielweiberei, Promiskuität und Polyamory nicht verstanden *gruebel*.
Vielleicht hilft genauer lesen und über das gelesene noch mal nachdenken - insbesondere bei Texten von den Leuten, die hier polyamor denken, fühlen und leben.
Dieser Text:
Es wären nämlich nicht alle ungeraden Zahlen Frauen, sondern alle durch zehn teilbaren. Rein statistisch gesehen.
zeigt eigentlich sehr deutlich deine irrigen Vorstellungen.

Abgesehen davon ist es eine Binsenweisheit, dass eine jede Phase des Verzichts oder der Unlust später den Genuss nur umso königlicher umschmeichelt, während das permanente Streben nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung immer zu Suchterscheinungen und völliger Übersättigung führt.
Es geht doch bei Polyamory gar nicht um "permanentes Streben nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung". Es geht in erster Linie darum, positive Gefühle nicht wegen irgend welcher pseudo-moralischer "Normen" unterdrücken zu müssen. Und (da es anders gar nicht funktionieren könnte) um eine offene und ehrliche Kommunikation miteinander - insbesondere auch über Wünsche, Bedürfnisse und Gefühle. Daraus erwächst ein ganz besonderes Vertrauen, dass auch Eifersucht überflüssig macht. (Kommt sie doch auf, dann stimmt was nicht in der Beziehung)

Und ich kann jeder Frau, mit der ich eine Liebesbeziehung eingehe, mit ruhigem Gewissen versprechen: "Ich werde dich nie wegen einer anderen Frau verlassen." - weil ich weiß, dass ich dieses Versprechen immer halten kann.
Ein Versprechen wie: "Ich werde nie eine andere Frau lieben" oder auch "Ich werde nie eine andere Frau begehren, mit einer anderen Sex haben" sind dagegen in meinen Augen nichts wert, weil sie höchstens "gut gemeint" sind (und das ist bekanntlich das Gegenteil von "gut gemacht").
Solche Versprechen werden früher oder später fast immer gebrochen.
*****_54 Frau
11.751 Beiträge
@sorbas42
Und ich kann jeder Frau, mit der ich eine Liebesbeziehung eingehe, mit ruhigem Gewissen versprechen: "Ich werde dich nie wegen einer anderen Frau verlassen." ....
Ein Versprechen wie: "Ich werde nie eine andere Frau lieben" oder auch "Ich werde nie eine andere Frau begehren, mit einer anderen Sex haben" sind dagegen in meinen Augen nichts wert ...

Sorry, dass ich mich hier noch einmal einklinke, du hast ja Jincandenza angesprochen:

Als Nicht-Polyamorikerin behaupte ich, dass sowohl das erste als auch das zweite Versprechen mir selbst gar nichts bedeutet und ich keins von beiden von meinem Partner hören wollte oder gar müsste.
Für mich spielen in Liebesbeziehungen ganz andere Dinge eine Rolle, Versprechungen dieser Art halte ich schlicht und einfach für unrealistisch und überflüssig ... und ich denke, das geht doch ziemlich vielen erwachsenen und gereiften Menschen genauso.

Da stimme ich mit euch überein.

Was ich noch wirklich gut an euch Polyamorikern finde ist, dass eure Art zu leben und zu lieben offen und nicht hinter dem Rücken der Beteiligten passiert.
Ich glaube, wir können nunmehr die "Rechtfertigungsphase" mal beenden, weil es sich offensichtlich um eine Veranlagung handelt. Daher gibt es kein objektives "gut" oder "schlecht".
Ich formuliere mal einfach einen Gedanken, der sich mir als hoffnungslosem Romantiker irgendwie aufdrängt: Ich befürchte, daß ein polyamor lebender Mensch niemals eine so tiefe emotionale Beziehung zu einem Partner aufbauen kann wie ein "Monogamist". Er verteilt einfach seine Gefühle möglichst gleichmäßig, aber dies kann unmöglich die selbe Tiefe erreichen. Ich finde die Einstellung auch ziemlich - ich tue mich jetzt schwer in der Formulierung, weil ich es nicht böse meine - "egoistisch". Wenn ich einen meiner vielen Partner verliere, hab ich ja noch genug andere in petto.... also brauche ich keine Verlustängste zu haben, denn zum Einen ist der Verlust ja nicht sooo groß (33% oder maximal 50%) und zum Anderen ist der Ersatz ja schon längst beschafft.
Auf der rein sexuellen Ebene käme ich vielleicht damit klar, emotional niemals.
Das Versprechen der ewigen und einzigen Liebe ist sicherlich nichts wert, und die Erfahrung hat (auch mir persönlich) gezeigt, daß diese so unwahrscheinlich ist wie ein 6er mit Zusatzzahl. Aber auch der wird ja manchmal gewonnen, deswegen wird ja trotzdem immer getippt.
Um in dem Vergleich zu bleiben: Der Polyamore kauft eben ganz viele Lose und ist mit mehreren 5ern auch zufrieden.
die einklinker
ich hab die Diskussion hier leider nur am Rande erfolgt, weil sie im Polyforum teils zum erbrechen geführt hat, da jeder für sich eine andere Sichtweise einnimmt und das auch noch keinen Schaden bewirkt.

Nach Trennung, doch noch zusammen leben und all den anderen Irrungen einer klasssischen Sinnkrise komme ich mir wie gehäutet vor von all dem was du jincandenza so beschreibst.
während das permanente Streben nach sofortiger Bedürfnisbefriedigung immer zu Suchterscheinungen und völliger Übersättigung führt
.

Da wiedersprichst du dir selbst, entweder ich bekomme die Befriedigung nicht, dann werde ich zum Esel mit der Karotte, oder ich bekomme sie, also bis zur Übersättigung, dann wird sie uninteressant, solange die Sättigung besteht.
Die Sucht danach sehe ich als psychopathologischen Sachverhalt, der, sollte es ihn denn überhaupt geben, in Behandlung gehört. Aber für alle Fälle die ich in dieser Richtung kenne, ist dieses Verhalten, ob nun extreme Promiskuität oder Bindungsunfähigkeit, nur das Symptom für eine andere Persönlichkeitsstörung, Narzissmus, Authismus oder was weis ich für ein -ismus.

Und mal ehrlich, wenn man sich Mono-Beziehungen ansieht, so ist es doch nicht die Lustbefriedigung im Kern die zu den Verwerfungen führt, sondern das tägliche Leben, die Zeithäppchen die man einander zuwendet, das Zuhören, der alltägliche Umgang miteinander und im Gegensatz dazu die Isolation voreinander durch individual Interessen.

Das alles ist gesellschaftlich akzeptiert, was ich für meinen Teil nicht verstehe. Der Konflikt beginnt dann, wenn ein dritter diese Aufmerksamkeit und Zuwendung erhält und da ist es egal ob der Hintergrund sexuell ist oder nicht. Ein Pferd oder ein Moutainbike bieten keinen gesellschaftlich akzeptierten Eifersuchtsspiegel, eine andere Frau / Mann hingegen sehr wohl, unabhängig ob da Körperflüssigkeiten ausgetauscht werden oder nicht.

Wir reden hier doch nicht vom Seitensprung und der kurzzeitigen Lustbefriedigung oder täusche ich mich da? Wenn es darum geht hält man am besten den Mund bzw. fragt nicht nach und gut isses weils wieder vorbei ist. Zumindest würde ich dieses Verhalten von zwei vernünftigen Menschen mit einem soliden Wertekonzept erwarten. Dann gibt es auch keine Konflikte.

Die Amorie ist aber ein gesamtes menschliches Konzept und zumindest meine Partnerinnen haben genau damit das größere Problem, ich auch. Denn es erfordert genau das was immer beschrieben wird, ein freigeben und eine große Verlässlichkeit, ob es sich dabei nun um einen mit dem dritten verbrachten Abend im Theater, ein gemeinsames Wochenende oder das tägliche Leben betrifft.

So gesehen mein lieber Jincandenza bist du mit deiner Lustbetonung noch ein paar Ecken hinter der Erkenntnis die letzten Endes Polyamorie voraussetzt, weil du damit auf einen Punkt fokussierst der Symptom aber nicht Ursache ist.

Bilden wir also unter Berücksichtigung dieses sensorischen Genusskoeffizienten das Integral über die geschilderten Tätigkeiten und Zeitblöcke, so bleibt am Ende nur die Zeit an sich.

Da hilft dann auch kein verquaster Bildungsbürgerfremdwortsprech weiter, auch wenn der teutsche Intellektuelle diesen per se gerne pflegt um sich unverständlich zu machen.

Es bleibt nicht nur die Zeit, es bleibt Gefühl, unterm Strich und nach all den Kämpfen in sich selbst ein positives Gefühl, das ich jenseits der Zeit für mehr Menschen haben kann als nur für einen weil es nix mit Raum - Zeit Kontinuum zu tun hat.
Bitte nicht Metaphorik mit Physik verwechseln.
Wirklich schön und zugleich klug ausgedrückt
Es bleibt nicht nur die Zeit, es bleibt Gefühl, unterm Strich und nach all den Kämpfen in sich selbst ein positives Gefühl, das ich jenseits der Zeit für mehr Menschen haben kann als nur für einen weil es nix mit Raum - Zeit Kontinuum zu tun hat.
Bitte nicht Metaphorik mit Physik verwechseln.

Das hast du wirklich gut ausgedrückt, es geht um mehr und es geht eben nicht um "rums-bums-danke.." auch wenn es in keiner Weise den gesellschaftlichen Konventionen entspricht. Und es kann eine Art von Gefühl und Miteinander und auch Nähe enstehen, die viele in ihren Mono-Beziehungen nicht (mehr) erleben.
Es ist, wie ich es auch in anderen Diskussionen feststelle, scheinbar eine gewisse Furcht, sich allein schon auf den Gedanken einzulassen, dass es auch andere Lebensformen gibt. Diese werden lieber als krank oder zumindestens verurteilenswert bewertet, als dass sich der eine oder andere wagt, darauf einzulassen.
Denn das Einlassen, emotional und auch rational, könnte die Gefahr bergen, dass die eigene Beziehungsform infrage gestellt wird. Dies würde mit Verunsicherung einhergehen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
@bootsektor
Du bist mir ja einer *zwinker*
Erst die "Rechtfertigungsphase" rügen und dann im gleichen Atmezug wieder "angreifen" *ggg*
Ich glaube, wir können nunmehr die "Rechtfertigungsphase" mal beenden, weil es sich offensichtlich um eine Veranlagung handelt.
Letztlich ist es egal, ob es eine Veranlagung ist oder ob es nahezu alle Menschen können. Aber die meisten Polys (und auch Anthropologen, die sich damit beschäftigen) vertreten wohl eher die Meinung, dass jeder Mensch in der Lage ist, mehrere andere Menschen gleichzeitig zu lieben. Dass dann auch auszuleben ist damit wohl eher eine Frage der gesellschaftlichen "Konditionierung".
Ich befürchte, daß ein polyamor lebender Mensch niemals eine so tiefe emotionale Beziehung zu einem Partner aufbauen kann wie ein "Monogamist". Er verteilt einfach seine Gefühle möglichst gleichmäßig, aber dies kann unmöglich die selbe Tiefe erreichen.
Mal abgesehen davon, dass ich 25 Jahre monogam war und trotzdem davon rund 10 Jahre polyamor (wie das geht - darauf darfst du allein kommen *gg*):
Ich glaube nicht nur - ich weiß, dass polyamore Menschen in der Regel wesentlich tiefere emotionale Beziehungen zu ihren Partnern aufbauen als die meisten monoamor Lebenden. Ich habe in beiden Beziehungsarten gelebt, ich kenne auch viele Paare bzw. Beziehungen aus beiden Bereichen.
Deine Befürchtung ist also unnötig - eher das Gegenteil ist der Fall. Vielleicht können wir auch nur aufgrund dieser tiefen emotionalen Bindung so gut loslassen und klammern nicht. *ja*

Wenn ich einen meiner vielen Partner verliere, hab ich ja noch genug andere in petto.... also brauche ich keine Verlustängste zu haben, denn zum Einen ist der Verlust ja nicht sooo groß (33% oder maximal 50%) und zum Anderen ist der Ersatz ja schon längst beschafft.
Typische Mono-Denke *zwinker*
Der Verlust, einen geliebten Partner zu verlieren, ist immer groß. Die anderen Partner sind doch kein Ersatz. Sie können trösten - sicher. Sie helfen auch, den Verlust zu verarbeiten. Aber Liebe / Emotionen sind doch keine Ware, die man sich auf Vorrat anlegen kann *nene*

Auf der rein sexuellen Ebene käme ich vielleicht damit klar, emotional niemals.
Der erste Satz, dem ich nur zustimmen kann *zwinker*

Und der Vergleich Poly - Lotterie: Einfach nur daneben (Siehe mein Text oben dazu).:(
ich meinten natürlich Metaphysik, sch... Fremdwortabusus *zwinker*
@****as:

"Rügen" wöllte ich überhaupt nichts. Ich meinte, daß es sich hierbei um eine Grundüberzeugung handelt, also das, was man in der Philosophie als "Letztposition" bezeichnet. Und rechtfertigen muß sich hier eh keiner vor keinem, was aber oft passiert ist. Ich hab ja auch versucht, das so vorsichtig wie möglich auszudrücken. *taetschel*
Wenn es eine Veranlagung ist, dann gibt es also nichts zu rechfertigen, dann ist die Veranlagung eben so. Veranlagungen, Emotionen, sexuelle Ausprägungen und Vorlieben sind nunmal nicht dem freien Willen unterworfen. Die hat man einfach oder eben auch nicht.
Was ich aber sagen wollte: Es macht auch keinen Sinn, der jeweils anderen Fraktion die eigene Sichtweise als die bessere Lebensform verkaufen zu wollen. Das würde ich mir selber auch nicht anmaßen, und es war auch nicht das, was ich ursprünglich dem von mir zitierten Interview mit Volkmar Sigusch entnommen habe. Zunächst mal ist es ja eine andere Form des Zusammenlebens; ob es dadurch automatisch die Bessere, weil Neuere ist, müßte sich erst noch beweisen (ergebnisoffen).
Daß aber die Monogamie (dummerweise nicht das genau Gegenteil von Polyamorie) ausschließlich ein Erziehungsprodukt ist, glaube ich einfach nicht. Dafür habe ich z.B. zu tief aus beiden Näpfen genascht, und dabei war mir die Konvention relativ egal. Ich persönlich habe hingegen im Laufe der Zeit ein zunehmendes Gefühl der emotionalen Leere verspürt.
@Bootsektor
Jetzt scheinst wenigstens Du zu begreifen.
Es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Veranlagung.
Ich bin auch der Meinung, dass es mehr Polyamory-veranlagte Menschen gibt, die dies unterdrücken (aus gesellschaftlichen Gründen) oder nicht ausleben können (aus zeitlichen Gründen).

Ganztags arbeitende Väter in strengem beruflichen Umfeld würden kaum Zeit finden, weil sie ihre knappe Freizeit für Zuwendungen an die Kinder und deren Mutter aufbringen. Für solche Menschen ist Polyamory nur schwer praktizierbar, eine Zweitliebe müsste sich mit einem Minimum an zeitlicher Zuwendung zufriedengeben.
Möglicherweise steckt hinter den vielen ablehneneden Postings in diesem Thread sogar etwas Neid, vorallemden denen, die immer wieder im Prinzip dasselbe schreiben und dies in möglicht viele (und erst noch unpassende) Fremdwörter verpacken.

Ein kinderloser freischaffender und selbstständiger hat diesen Zeit-Zwang nicht.
Da hat man einfach einen anderen Zeitrahmen und wesentlich mehr Möglichkeiten. Ich habe diese Veranlagung auch erst nach 20 Jahren Single-Amory (um nicht das Wort Monogamie zu benutzen) wahrgenommen. In jeder langjährigen Beziehung verändern sich die Gefühle füreienander. Man entdeckt neues, manchmal aus eigener Sicht passendes aber auch Diskrepanzen. Aber die Tiefe der Liebe verändert sich nicht.
Sie verändert sich auch nicht, wenn eine zweite Liebe dazukommt.

Mal ein ganz anderer Vergleich: Du hast zwei Haustiere, z.B. zwei Dackel, die Du in Dein Herz geschlossen hast. Es ist unwahrscheinlich, dass Du einen mehr liebst als den anderen.
Also ich finde den Vergleich mit den Haustieren schon arg ... seltsam.
In den Zeiten als ich so eine Beziehung gelebt habe war es fast unmöglich einen Mann davon zu überzeugen: Männer hatten allesamt den Anspruch auf monogame Beziehung. Und es ging nicht mal um das Thema Sexualität. Es ging um zusammen essen gehen, ins Kino oder was weiß ich.

Gibt es hier einen Mann, der Erfahrungen mit solch einer Beziehungsform hat, in der dauerhaft und verbindlich mehrere Männer eingebunden sind?

ps. bei uns gabs einen dauerhaften 2. mann: den partner einer weiteren, aber mehr freundschaftlichen beziehung, die freundin seines besten freundes. da alle beruflich miteinander zu tun hatten, waren wir oft zusammen unterwegs.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Dieser Text:
Es wären nämlich nicht alle ungeraden Zahlen Frauen, sondern alle durch zehn teilbaren. Rein statistisch gesehen.
zeigt eigentlich sehr deutlich deine irrigen Vorstellungen.

Ich hatte dich schon einmal gebeten, mir seriöse Quellen zu nennen, aus denen hervorgeht, dass unter Menschen, die sich zur Polyamorie bekennen, tatsächlich ein substantieller Anteil Frauen ist.

Dass der eine oder andere von euch tatsächlich in mehreren Kisten gleichzeitigt steckt, und das hier nach dem zehn-Millionen-Fliegen-Prinzip zu zementieren versucht, reicht mir nicht als "Beweis".

Eine grobe Analyse entsprechender threads in Bezug auf pro/contra und Mann/Frau scheint mir meine Hypothese eher zu bestätigen.

Ein kinderloser...

An dieser Stelle kommen wir dem Kern der unüberbrückbaren Differenzen wahrscheinlich eher näher.

Ich weiß jedenfalls, wo ich hingehöre.

-------------------------

Ihr seht überwiegend recht appetitilich aus, Jungs, seid gebildet, eloquent, habt richtig was im Hirn, ne Menge Lebenserfahrung und reflektiert eure Beziehungskisten weit tiefer als der Durchschnitt. Dass die Mädels euch mögen, ist völlig natürlich.

Aber glaubt es mir: Daraus so ein seltsames Gefühls-Regelwerk und Wir-sind-alle-so-dufte-Ding zu machen, schreckt die Frauen unter dem Strich eher ab. Erinnert mich irgendwie an die Hausordnung in einem Schrebergartenverein:

"Das Zulassen der Eifersucht während der Mittagsruhe ist untersagt."

Der Pool könnte viel größer sein.
Also ich finde den Vergleich mit den Haustieren schon arg ... seltsam.

Ein berühmter Philosoph hat mal geschrieben:
Wer Tiere nicht lieben kann, kann auch keinen Menschen lieben.

Weiss leider nicht mer welcher es war.

Aber Du findest ja hier vieles seltsam.
Ja, den Vergleich zwischen menschlichen Liebesbeziehungen und der Beziehung zwischen Herrchen und Hunden finde ich wirklich bemerkenswert.
Du hast zwei Haustiere, z.B. zwei Dackel, die Du in Dein Herz geschlossen hast. Es ist unwahrscheinlich, dass Du einen mehr liebst als den anderen.

Alles für den Dackel, alles für den Club. Unser Leben für den Hund! *haumichwech*
Ich hatte dich schon einmal gebeten, mir seriöse Quellen zu nennen, aus denen hervorgeht, dass unter Menschen, die sich zur Polyamorie bekennen, tatsächlich ein substantieller Anteil Frauen ist.

Mütter *g*
Mütter

Bis die Sprösslinge in der Pubertät sind. Dann eher weniger.
***ng Mann
398 Beiträge
@Jincandenza
Ich habe beim letzten Poly-Treffen für den gesamten deutschen Sprachraum die Essensbestellung organisiert und von 80 Teilnehmern waren 42 Männer und 38 Frauen. Reicht dir das als Beleg?
Beleg?
Da muß ich mich fragen, als Beleg wofür?

Daß es mehr Koprophile als Polyamore gibt?
Mehr Dackelfreunde in Köln als Polyamore bundesweit?
***ng Mann
398 Beiträge
@Bootsektor
Lese halt nach, was Jincandenza wissen wollte. Er hat behauptet das es in Polykreisen seiner Meinung nach unter zehn Leuten nur etwa eine Frau gibt und er wollte Belege für die gegenteilige Meinung.
Pubertät?

In diesem Alter brauchen sie sehr viel mehr Liebe, als sie manchmal verdient haben * g * ... wie alle Erwachsenen.

Zu lieben bedeutet nicht nur in guten Zeiten füreinander da zu sein. Und nicht nur, wenn einer dem anderen nachgibt.
Das kann man als Eltern mit seinen Teenagern fleißig üben.
Jemanden zu lieben, der sich nicht den eigenen Ansprüchen fügt.

Es sei denn, man steht mehr auf symbiotische Beziehungen und kann Abgrenzung und Abnabelung und Trennungen schlecht ertragen.
Das sind dann Menschen, die Probleme haben sich selbst innerhalb einer Beziehung und aneinander weiter zu entwickeln.
Kleine Schritte werden blockiert. Bis dann irgendwann der ganz große Schritt unvermeidbar wird.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Reicht dir das als Beleg?

Statistisch aussagekräftige Studien erfordern üblicherweise Datenpools im vierstelligen Bereich.

Ich nehme das jetzt mal mit verwundert-interessiert hochgezogenen Augenbrauen zur Kenntnis und scharre mit den Hufen um meine Ansichten gegebenenfalls zu korrigieren, schließlich sind wir ja alle lernfähig, gell?

Kritische Nachfragen zum Zustandekommens dieses Treffens in Bezug auf meine These schenke ich mir mal für heute, denn die kannst Du Dir ja denken; das Thema beginnt, mich anzuöden.


*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Anteil der Frauen
Statistische Erhebungen gibt es meines Wissens nicht.

Aber folgende Zahlen kann ich bieten:
  • Die deutschsprachige Mailingliste hat gut 300 eingetragene Mitglieder, davon sind knall 100 eindeutig am Namin in der Mailadresse als weiblich erkennbar, etwas genau so viele sind eindeutig männlich, beim Rest ist es nicht bestimmbar.
  • Hier im Joyclub gibt es eine Gruppe Polyamory mit 284 männlichen Profilen und 199 weiblichen Profilen (+ einigen Paarprofilen).


Im übrigen bedeutet ja eine geringere Frauenzahl, dass unter polyamoren Menschen Frauen im Schnitt mehr männliche Partner haben als Männer weibliche Partner. *g*
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