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Polyamory

*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Was tust DU, wenn Du Lust auf eine andere Frau verspürst? Gehst Du ins Puff?

Hmm. Ich habe noch nie eine Frau getroffen, auf die ich Lust hatte, und die dahin mitgekommen wäre. Und ich wüßte ja wie gesagt gar nicht, was ich dann da mit mehreren Frauen gleichzeitig sollte. Und schlussendlich verspüre ich so gut wie nie Lust auf einen andere Frau als die, mit der ich verheiratet bin.

Wie geht es eigentlich deiner Frau, Jincandenza?

Surft gerad mit sehr ernstem Gesicht im JC, aber ich weiss nicht in welcher Ecke. Sie hat grossen Respekt vor Deinen Beiträgen in anderen freds bekundet.

Polyamore Menschen haben diese Angst nicht, weil sie auch über solche Gefühle offen mit dem Partner reden können.

Ach Du Scheiße. Dann muss sich meine Frau schon vor unserer Ehe damit angesteckt haben, denn auch das tun wir von Jahr zu Jahr mit immer größerem Tiefgang.

Eine Mann-Frau-Beziehung lebt das Kooperative. Ansonsten ergäbe sich null Zweck und Sinn darin, zusammenzuleben.

Ich glaube, jeder Mensch bzw jedes Paar hat da so seine ganz eigenen Aspekte/Techniken als erfolgreichen oder auch weniger erfolgreichen Klebstoff. Und die ändern sich auch über die Jahre. Zum gegenwärtien Zeitpunkt empfinde ich es als ausgesprochen bereichernd, durch Spannungen zu wachsen. Vermutlich ändert sich das, wenn die ersten Enkel kommen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Ich bin sehr verwundert, wenn einige Anhänger der Polyamory schreiben, Eifersucht sei nur der Ausdruck von Verlustängsten oder Zeichen eines minderen Selbstwertgefühls. Es mag ja durchaus sein ,daß einige das Gefühl der Eifersucht nicht kennen und sich drüber lustig machen können.
Ich glaube, das "nur" habe ich nie geschrieben.
Aber Eifersucht wird durch Verlustängste und Besitzdenken herbeigerufen - und durch Missgunst. Sicherlich in unterschiedlichen Anteilen, wobei die Ängste aber dominieren. Insofern ist die Eifersucht ein Ausdruck dieser Gefühle - was sonst?
Ein geringes Selbstwertgefühl kommt bei der Ausprägung dieser Ängste verstärkend dazu, auch das wird man schwer leugnen können. Wer sich seiner eigenen Werte bewusst ist, mit beiden Beiden sicher im Leben steht - der wird häufig diese Gefühle nicht so stark erleben, weil er nicht von einem Partner abhängig ist oder sich gar über ihn definiert.
Damit will ich das keineswegs abwerten - auch ich kenne Eifersuchtsgefühle. Auch ich kenne Phasen, in denen ich sehr den/die Partner an meiner Seite brauche - und wenn ich dann spüre (oder auch nur vermeine zu spüren), dass mich der Partner in dieser Situation nicht ernst nimmt oder sogar verlassen könnte, dann entwickeln sich auch Verlustängste - völlig normal.
Was ich allerdings nicht habe, ist Besitzdenken gegenüber einem Partner. Wenn er sich eines Tages gegen mich entscheidet (egal, ob sie sich gleichzeitig für einen Anderen entscheidet oder nicht), so akzeptiere ich das problemlos ihm gegenüber. Natürlich werde ich traurig sein, eventuell auch enttäuscht. Ich werde mich fragen, was ich hätte anders machen können, um diese Entscheidung zu verhindern. Bestimmt werde ich das sogar den gehenden Partner fragen und (wahrscheinlich) eine ehrliche Antwort erhalten.

Insofern kennen natürlich auch polyamore Menschen Verlustängste und ggf. auch Eifersucht. Aber es ist die Frage, wie ich damit umgehe. Ich betrachte sie nicht als "normale Begleiterscheinung" einer Beziehung. Für mich ist in so einem Moment die Beziehung "krank". Wenn also Verlustängste auftreten oder gar Eifersucht ins Spiel kommt, dann müssen wir die Ursachen ergründen. Und sie beseitigen. Oder ggf. auch die Beziehung beenden, wenn das Vertrauen so sehr gestört ist (manchmal ist das die beste Lösung für alle - so traurig es im Moment auch sein mag).

Fazit: In einer intakten Liebesbeziehung kenne ich keine Eifersucht und keine Verlustängste.
Den kleinen "Neid", wenn z.B. ein Partner mit einem anderen ein schönes WE verbringt, während man selbst eventuell allein zu Hause rumsitzt oder eine unliebsame Arbeit machen muss - den betrachte ich nicht als Eifersucht. Es ist ja auch keine Missgunst dem Partner gegenüber.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Was ich allerdings nicht habe, ist Besitzdenken gegenüber einem Partner. Wenn er sich eines Tages gegen mich entscheidet (egal, ob sie sich gleichzeitig für einen Anderen entscheidet oder nicht), so akzeptiere ich das problemlos ihm gegenüber.
...

Insofern kennen natürlich auch polyamore Menschen Verlustängste und ggf. auch Eifersucht. Aber es ist die Frage, wie ich damit umgehe.

Das klingt alles unheimlich politically correct im Sinne der Emanzipationsideologie.

Je venünftiger und lockerer ich auf eine ähnliche Art mit meinen Gefühlen umgehe, desto mehr droht aber, dass das bei meiner Frau so ankommt, als ob ich überhaupt nichts mehr für sie empfinde.

Vielleicht gehen ja auch deshalb so viele Beziehungen in die Brüche, weil wir alle diese tollen, pragmatischen Psycho-Ratgeber lesen. Die werden dann Teil der Steuer-und Regelkreise unserer Handlungsmuster und wenn wir endlich alles so super-duper im Griff haben, ist die Beziehung emotional tot.

Der letzte Paar-Therapeut, den wir aufgesucht haben, hat nach 20 Minuten die Segel gestrichen und uns nur noch geraten, einen Mediator aufzusuchen, um die Scheidungsformalitäten möglichst konfliktfrei zu regeln. Und das war angeblich ein guter, der schon gar nicht mehr über Kasse sondern nur noch Privathonorare abgerechnet hat.

Wir sind aber immer noch zusammen.

Konflikte, für die ich procedures gelernt habe, sind keine wirklichen Konflikte mehr. Es gehört aber zum Wesen einer langen Beziehung, dass immer wieder neu auf qualitativ neuen Ebenen Konfliktszenarien auftauchen, die es zu bewältigen gilt. Die Psychologie als Wissenschaft kann hier nur begrenzt helfen: Das, was jenseits der Silberhochzeit in einer WACHEN Beziehung an Problemen auftauchen kann, kann von dieser Wissenschaft noch gar nicht hinreichend beschrieben worden sein, weil es solche Beziehungen kaum gibt. Es fehlt ganz einfach die praktische Erfahrung für entsprechende empirische Langzeitstudien; und selbst wenn sowas auf den Markt kommt, wird es wie gesagt in nullkommanix Teil des Beziehungssystems und hebelt damit seine eigene Wirksamkeit aus.

Wir segeln auf offener See.
Und der nächste Sturm kommt bestimmt.


****on Mann
16.223 Beiträge
pragmatischen Psycho-Ratgeber lesen. Die werden dann Teil der Steuer-und Regelkreise unserer Handlungsmuster und wenn wir endlich alles so super-duper im Griff haben, ist die Beziehung emotional tot.

Ja, da ist echt was dran.


Je venünftiger und lockerer ich auf eine ähnliche Art mit meinen Gefühlen umgehe, desto mehr droht aber, dass das bei meiner Frau so ankommt, als ob ich überhaupt nichts mehr für sie empfinde.

Dieses Missverständnis kann bei einigen Paaren aber sicher ausgeräumt werden. Umgekehrt könntest du ja das dann bei deiner Frau auch empfinden, und hier könnt ihr euch dann verständigen, seht ihr die Dinge doch aus der gleichen Perspektive. Manchmal kann das gehen.

Ich finde die Idee des Vielpersonenmiteinanders schön. Natürlich gibt es da auch mehr Konflikte, kennen wir ja noch aus den WGs. Irgendwer beschwert sich immer, dass er zu kurz komme, die Arschkarte habe. "Ja, ihr macht ja immer schöne Freizeit, Kino, Theater, Kahnfahrt! Und ich muss immer alles organisieren, unser Gartenfest, die Steuern, die Kinder, die Weihnachtskarten." Und das nicht in einem Zweipersonendiskurs, sondern in einer Kakophonie von vielleicht vier und mehr sich teilweise Liebenden.
Ist das ein tragfähiges Modell for die Beziehung der Zukunft? Die Antwort auf die Erkenntnis, daß es lebenslange Beziehungen kaum noch gibt, oder gar Selbstbetrug?

Um mal wieder auf die Anfangsfrage des Threads zurück zukommen, ich denke, dass wir zukünftig beide Beziehungsformen finden werden.
Es wird allerdings - weder die eine noch die andere - als allgemeingültig anzusehen sein.

Für die Menschen, die in einer polyamorischen Beziehung leben möchten und können, wird sie sich als Lebensform wohl etablieren, für viele andere ist diese Art der Beziehungsform jedoch nicht lebbar.

Wenn ich für mich spreche, kann ich mir dieses Modell nicht als Beziehungsform vorstellen und würde mich mit Händen und Füssen dagegen wehren.

Allerdings glaube auch ich nicht, dass die These "bis dass der Tod Euch scheidet..." heute noch lebbar ist. Die Menschen werden mehrere Partner lieben - aber ich für meinen Teil hintereinander, nicht gleichzeitig. Es gab mehrere Männer in meinem Leben, die ich wirklich sehr geliebt habe - aber einer kam nach dem anderen.

Ich bin jetzt nicht mehr gerade die jüngste und kann mich nicht erinnern, dass ich jemals zur gleichen Zeit zwei Männer wirklich gleich stark geliebt habe.
Denn in dem Moment, in dem ich einen stärker liebe, ist für mich klar, dass dies meine LIEBE ist und der andere ein mir liebgewordener Mensch - wie ich einige in meinem Umfeld habe - aber eben nicht "MEINE LIEBE"

Solange ich eine Beziehung habe und lebe, solange erwarte ich auch dass diese monogam verläuft - bin ich dem Partner nicht mehr genug, dann soll er so offen sein es zu sagen und die Beziehung beenden, denn alles andere wäre für mich ein Tiefschlag. Eine Beziehung, in der mein Partner auch andere Frauen lieben würde, ginge für mich pers. gar nicht.
****on Mann
16.223 Beiträge
Wenn ich für mich spreche, kann ich mir dieses Modell nicht als Beziehungsform vorstellen und würde mich mit Händen und Füssen dagegen wehren.

Wir führen das Patriarchat wieder ein, dann hilft dir das Gestrampel nicht. Du wirst einfach in dieses Modell hineingeschleppt. *anmach*


kann mich nicht erinnern, dass ich jemals zur gleichen Zeit zwei Männer wirklich gleich stark geliebt habe.

Das ist auch nicht gefordert. Wir sind ja keine binären Automaten mit zwei Schaltzuständen (Liebe EIN / Liebe AUS), sondern organische Wesen mit Zwischenstufen.


Denn in dem Moment, in dem ich einen stärker liebe, ist für mich klar, dass dies meine LIEBE ist und der andere ein mir liebgewordener Mensch - wie ich einige in meinem Umfeld habe - aber eben nicht "MEINE LIEBE"

In dem Moment verordnest du dir eine binäre Entscheidung, und du hebst die Liebesschwelle künstlich so hoch an, dass damit automatisch nur einer übrig bleibt. Um einem Weltbild zu genügen. Was ich nicht kritisieren würde! Ich wollte es nur mal mit meinen Worten ausdrücken *zwinker* .
@ Trigon
Vielleicht habe ich es falsch rübergebracht, aber ich wollte damit sagen, dass ich für meinen Teil meine Liebe nicht teilen kann - sie projiziert sich auf einen bestimmten Menschen - für mehr reicht es nicht.
Auch eine körperliche Beziehung kann ich mir nicht mit mehreren Partnern vorstellen - jedenfalls nicht sozusagen parallel laufend ...
****on Mann
16.223 Beiträge
Das, l'Etoile, kann ich mir gut vorstellen... eine Frage der Ökonomie, der persönlichen Kräfte. Selbst begeisterte Polyamoriker müssen dir zustimmen, bei ihnen liegt die Kraftgrenze vielleicht bei 120 Geliebten... nein, ich übertreibe absichtlich, damit es auch zugegeben wird, dass es für jeden diese Grenze natürlich gibt. Du bist eben auch ein Polyamoriker, nur liegt deine Kraftgrenze so niedrig, dass es nur für einen reicht. Sozusagen ein Mono-Polyamoriker *zwinker* .
Ich denke, es liegt auch immer im Auge des Betrachters - was ist Liebe, wie definiere ich sie ...

Wenn ich Liebe definiere in dem ich sage
"Ich mag Dich, bin gerne mit Dir zusammen, berühre Dich gerne " etc. pp., dann kann ich natürlich mehrere Personen lieben ...

Aber, wenn ich sage
"Für diesen Menschen würde ich wirklich alles tun (und sei es, dass ich ihm das Leben rette, indem ich ihm z. B. ein Organ spende), alles aufgeben und mit ihm woanders neu anfange, mir dieser Mensch genug ist, dann wird es schon schwieriger, diese Gefühle auf mehrere Menschen zu projizieren.

Wenn ich also davon ausgehe, dass es auch in einer polyamoren Beziehung so ist, dass ich einen Menschen bevorzuge - also mehr liebe als die anderen - dann liebe ich sozusagen in Abstufungen, bin ich den Menschen gegenüber, die in meiner pers. Rankliste unter Partner 1 stehen, ungerecht und abwertend. Dann stellt sich hier dann die Frage, können die anderen damit umgehen, dass sie eigentlich nicht gleichauf sondern dahinter sind ? Funktioniert das ?
****on Mann
16.223 Beiträge
Ja, diese Unterschiede muss es geben, eben, weil wir nur Menschen sind. Es mag sein, dass sich die unterschiedlichen Geliebten dann ungerecht behandelt fühlen - aber es ist nunmal so. Um dieses Konzept leben zu können, muss man sich von Vergleicherei und der Idee verabschieden, dass es gemein sei, wenn der Partner (oder einer der Partner) einen anderen noch einen Hauch mehr liebt. Weg von der Idee kommen, immer das Maximum geben und bekommen zu wollen. Diese Maximum-Idee lebt in unserer Gesellschaft, ist aber eigentlich krass extrem.
OK - dann bin ich gerne krass extrem , denn alles andere wäre mir nicht genug - sei es im Geben - aber definitiv auch im Nehmen *smile* - mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden ...
****on Mann
16.223 Beiträge
Na, das haben wir doch schön aufgedröselt. Polyamoriker sind Fünfegeradeseinlasser, die die Kraft für mehrere verbraten, und du Ökonomikerin mit krass extremen Tendenzen. *anmach*
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Den Club der "Krass-Extremisten" ....
... würde ich sofort beitreten!
*zwinker*

OK - dann bin ich gerne krass extrem , denn alles andere wäre mir nicht genug - sei es im Geben - aber definitiv auch im Nehmen *smile* - mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden ...


*ja* so geht's mir halt auch.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
So langsam kommen wir ja der Sache näher

organische Wesen mit Zwischenstufen.

Genau das ist der Punkt.

Wenn ich mir vorstelle, ich träte polyamor zwischen ein Paar, das seit Jahren zusammen ist, ich käme mir vor wie das dritte Rad am Fahrrad.

Und wenn ich mir vorstelle, ich erwählte mir eine Nebenfrau, dann habe ich auch als emotionaler Autist immerhin so viel Emapthie, dass ich weiss, es geht ihr exakt genau so. So dass ich von dem Vorhaben lieber gleich Abstand nehme.

Denn wir reden hier ja von Liebe, nicht wahr? Nicht von dem Fallenlassen in die reine Körperlichkeit eines Seitensprungs und auch nicht von Freundschaft?

Sicher gibt es auf einer spirituellen Ebene eine Idee von Liebe, die unteilbar und all-identisch ist und auch in jeder Freundschaft west. Damit kann man aber in Beziehungen nur wenig anfangen. Hier gibt es in der Tat Abstufungen bei der Liebe.

Diese Abstufungen sind zum Teil natürlich Wertungen. Auch dazu würde ich glatt noch stehen, dass ich nicht alles ficken will, was sich bewegt, sondern gewisse Anspüche habe.

Viel wichtiger aber ist: Diese Abstufungen ergeben sich vor allem aus den KRISEN, die ich mit dem Partner bereits gemeinsam bewältigt habe. Nach jeder Kette von schlechten Tagen, die die Beziehung nicht gesprengt hat, erreicht die Liebe eine neue qualitative Ebene.

Die reine Quantität der Liebesbeziehungen ist hiermit nicht vergleichbar und kein Ersatz.

Ich könnte ja der Polyamorie glatt noch was abgewinnen, wenn sie als künstliches Vehikel in Krisen führt und dadurch den Weiterentwicklungsprozess beschleunigt. Aber genau das wollt ihr ja nicht. Es soll ja alles berechenbar bleiben.

Und alles bleibt still und kein Sturm kommt auf, wenn ich dich seh...
Es ist vorbei...

(Rio Reiser: Junimond)

Willkommen im Club
...der"Krass-Extremisten" ....

Da wären wir mindestens schon 3.
Wenn ich jemanden liebe, dann mit Haut & Haaren. Dann ist da gar kein Platz für jemand anderen. Da interessieren mich keine Ansprüche, die die Gesellschaft an mich stellt oder nicht, und da ist es mir auch egal, ob ich in mein Verderben renne (durchaus gelegentlich praktiziert).
Ich tendiere ganz klar zur "digitalen" Beziehung. Allerdings habe ich festgestellt, daß die selten für die "Ewigkeit" ist so wie bei Philemon und Baucis. Die Realität sieht sicherlich anders aus, zugegeben.
******Sex Frau
3.167 Beiträge
"Krass-Extremisten" *hand* bin auch dabei...
wie heißt es doch so schön ganz oder gar nicht...
Was tut Ihr Krass-Exztremisten
in folgender Situation:

Mit einer Person gebunden, immer noch gegenseitige Liebe, will aber keine Erotik mehr.
Man(n) nimmt eine Freundin, verliebt sich auch in sie.
Nun liebt man also 2 Menschen gleichzeitig.
Das wäre dem Begriff nach bereits Polyamory.

Nach Eurer Definition müsstet ihr euch also nun für eine der beiden entscheiden und die andere sausen lassen.
Tritt nicht weit weniger Schaden auf, wenn man (im gegenseitigen Einverständnis aller Beteiligten) weiterhin beide PartnerInnen liebt?

Diese Situation ist nicht so selten wie ihr glaubt.

Wenn ich mir vorstelle, ich träte polyamor zwischen ein Paar, das seit Jahren zusammen ist, ich käme mir vor wie das dritte Rad am Fahrrad.
Genau das ist eben mit Polyamory NICHT gemeint. Sondern Mehrfachliebe im gegenseitigen Einverständnis.
******Sex Frau
3.167 Beiträge
Was tut Ihr Krass-Exztremisten
in folgender Situation:

trennen... habe ich auch schon gemacht... habe ihm gesagt ich liebe dich aber es geht nicht mehr...
@ Santana
Ich würde mich trennen - wenn ich dem Partner nicht mehr geben kann, was er begehrt und auch nicht bereit bin hier einen Kompromiss einzugehen, so dass beide Parteien auf ihre Kosten kommen, dann muss ich auch die Konsequenzen tragen und ihn freigeben.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Warum trennt man sich von seinem Partner, wenn man ihn doch liebt und auch von ihm geliebt wird? Liebe ist ja nicht vom Sex miteinander abhängig (für mich jedenfalls nicht).

Gibt es dafür eine Erklärung?
******Sex Frau
3.167 Beiträge
und auch von ihm geliebt wird?

siehst du und da genau lag die Krux.. ich war mir da nicht mehr sicher und eine reine Selbstaufgabe für die Liebe wollte ich nicht, da für mich aus der Beziehung nichts positives mehr zu ziehen war...
Ich würde mich trennen, da ich nicht teilen kann und will ...

Ich gebe zu, ich bin eifersüchtig. Diese Eifersucht beinhaltete jedoch nicht, den anderen besitzen zu wollen - aber schon die Exclusivität seiner Gefühle und umgekehrt.

Und wenn ich merke, ich genüge nicht mehr, dann gehe ich eher und habe ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, indem ich zusehen muss, wie mein geliebter Partner woanders sucht, was er scheinbar bei mir nicht mehr findet.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Wenn ich mir der Liebe nicht mehr sicher wäre, dann würde ich mir Sicherheit verschaffen *g*
Und ja, manchmal ist eine Trennung für alle das Beste - warum nicht. Aber nicht, weil nur eine weitere Liebe dazu gekommen ist. *oh*
@ Sorbas
Das mag für Dich angehen - für mich nicht - wie gesagt, ich kann nicht teilen.

Ich verzichte lieber ganz, als dass ich teile und leide wie ein Hund, sorry, aber da kann ich nicht über meinen (Gefühls-)Schatten springen
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Diese Eifersucht beinhaltete jedoch nicht, den anderen besitzen zu wollen - aber schon die Exclusivität seiner Gefühle und umgekehrt.
Das ist doch widersprüchlich:
"Ich besitze den anderen nicht, aber ich will ihn exclusiv und teile nicht."
Das ist Besitzdenken, definitiv. Und wenn beide damit klar kommen ...

Und wenn ich merke, ich genüge nicht mehr, dann gehe ich eher und habe ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, indem ich zusehen muss, wie mein geliebter Partner woanders sucht, was er scheinbar bei mir nicht mehr findet.
Das ist wohl der Hauptirrtum: "Ich genüge nicht mehr" *nene*
Darum geht es doch gar nicht - meistens jedenfalls. Es geht um neue Erlebnisse, neue Gefühle - ja. Aber nicht um Minderwertigkeit oder Mangel in der "alten" Beziehung, das existiert meist nur in der Vorstellung der Betroffenen.
Hauptursache sehe ich in einer mangelnden offenen und aufrichtigen Kommunikation über Bedürfnisse und Gefühle in der Beziehung - vor allem vorher, also eigentlich ständig.
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