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Erdbeben, Tsunami, Gau?

Augenwischerei..
.. ist aber auch oft dabei.
Wenn wir uns z.B. mal einen Toyota Prius angucken, ein angeblich so irre umweltfreundliches Auto mit einem sehr neidrigen CO2-Ausstoss.
Es wird nur leider verschwiegen, daß bei Produktion des Prius mehr CO2 ausgestossen wird, als dieser Wagen jemals einsparen kann.
Außerdem ist er so häßlich wie eine fahrende Kloschüssel.
Weiteres Beispiel Solarzellen: Laßt euch bitte mal vorrechnen, wieviel Energie aufgewandt werden muß, um eine Solarzelle zu produzieren. Viele haben eine negative Energiebilanz und sind nur sinnvoll z.B. an Messtationen ohne eigene Stromversorgung.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Für die 10-fache Leistung müsste das Rotorblatt jetzt einen etwa 3 Mal so großen Durchmesser (ca. 250 Meter!) haben - oder die alten hatten nur einen Durchmesser von 25 Metern und werden jetzt durch 80-Meter-Räder ersetzt.
Ja, Letzteres. Eine Verzehnfachung der Gesamt-Leistung ist damit natürlich nicht zu erreichen, aber eine Verdoppelung bis Verdreifachung ist im Grunde ausgemachte Sache. Auch ohne neue Standorte.
Doch, doch - eine Verdreifachung des Rotordurchmessers bedeutet ziemlich exakt eine Verneunfachung der Leistung - weil diese nun mal einfach von der (Wirk-)Fläche des Rotorkreises abhängt (wenn wir mal eine durchgehend optimierte Rotorblattgeometrie voraussetzen).

Und zu Speichermedien (Akku-Technik):
Ja, die modernen Li-Ionen-Akkus sind schon sehr leistungsfähig. Aber eben auch sehr teuer und nur für moderate Ströme geeignet (ansonsten Gefahr der Überhitzung). Das ist auch ein Hauptproblem bei den Autos - die Kühlung. Ach ja - und Kühlung bedeutet auch immer Energieverlust.

Und sicher wäre eine Umstellung der Haushalte auf Gleichstrom mit einer Menge Vorteile verbunden - aber der Transport bis zum Haushalt hin wird wohl weiterhin mit Wechselstrom erfolgen. Ich könne hier auf dem Land sicher meinen Strombedarf mit entsprechenden Speicherkapazitäten solar abdecken. Die Fläche dafür hätte ich wohl zur Verfügung, und mit 50.000 Euro Investitionskosten dürfte auch ein guter Anfang zu machen sein. Ob es dann auch noch für ein Elektroauto reicht, dass mich täglich 100 km durch die Gegend transportiert, wage ich zu bezweifeln.
Und was machen die 100 Haushalte in einem Hochhaus in der Großstadt? Da dürfte sich schwerlich der Strom in unmittelbarer Verbrauchernähe ausreichend gewinnen lassen. Also doch wieder Transport - und der ist bei 20 oder auch 100 Volt Gleichstrom und hoher Energiedichte nicht unproblematisch (2 KW Anschluss bei 20 Volt benötigen 100 Ampere - potentielle Kupferdiebe träumen sicher schon davon *zwinker* ).

Speicherkraftwerke: Sind eine brauchbare Lösung, aber an entsprechende örtliche Bedingungen geknüpft. In der Schweiz sicher kein Problem, in der norddeutschen Tiefebene schon eher. Und nur Wasser in einen 10.000-Liter-Tank auf dem Dachboden pumpen speichert nicht soo viel Energie, aber erfordert eine komplette statische Neukonstruktion des Hauses.

Ich will damit Innovationen auf diesen Gebieten nicht totreden - aber mich nervt dieses inhaltlose Gequatsche von theoretischen Möglichkeiten, deren praktische Umsetzung noch in weiter Ferne liegt (wenn überhaupt möglich oder technisch sinnvoll).
@sorbas42:
Ich will damit Innovationen auf diesen Gebieten nicht totreden - aber mich nervt dieses inhaltlose Gequatsche von theoretischen Möglichkeiten, deren praktische Umsetzung noch in weiter Ferne liegt (wenn überhaupt möglich oder technisch sinnvoll).
Danke für den deutlichen rant!

Es ist sicher keine schlechte Idee, sich einmal Gedanken über Größenordnungen zu machen. Vielleicht wärst Du ja tatsächlich in der Lage, mit einer Investition von 50 Mille (sofern vorhanden) Deinen durchschnittlichen Strombedarf und die durchschnittliche Stromerzeugung zur Deckung zu bringen. Dir nützt aber der erzeugte Strom wenig, wenn Du verreist bist, machst aber dicke Backen, wenn Du nachts auch mal die Hausbeleuchtung einschalten möchtest. Also ist ein effinzienter Speicher erforderlich. Machbar ist vieles - aber wer hat überhaupt die materiellen Möglichkeiten dazu, beginnend beim Kleingeld, und beim Platzbedarf ist noch nicht das Ende der zwingend zu erfüllenden Notwendigkeiten erreicht.

Und allzuoft wird immer nur über den Privathaushalt nachgedacht. Sicher kann es nicht schaden, sich primär Gedanken darüber zu machen, wie man den Strombedarf vor allem verringert, denn nur der nicht erzeugte Strom ist frei von Risiken. Aber ob es wirklich so viel bringt, wenn ich in der Hausmeisterwohnung der Aluminiumhütte im Klo nur noch Energiesparlampen einsetze? Der Löwenanteil geht nun mal in die Industrie, und das wird anteilig eher steigen als sinken. Dort besteht aber, losgelöst von ideologischen, ethischen oder prinzipiellen Erwägungen ein ganz anderer, sehr starker Antrieb zum Energiesparen: Strom kostet Geld! Und dort wird schon seit langem jede Möglichkeit des Stromsparens genutzt, die mit vertretbarem Aufwand umsetzbar ist, aus ganz banalen ökonomischen Erwägungen heraus.

Nochmal zu den Größenordnungen: Um den täglichen Strombedarf eines durchschnittlichen Haushalts in Deutschland zu decken, braucht man eine Kapazität von etwa 10 kWh. Einer der etwas besseren (gemeint ist hier: größeren) Laptop-Akkus speichert etwa 80 Wh. Schon mit 125 Stück dieser jeweils etwa 150 Euro kostenden Teile hätte man also genug Puffer für einen Tag. Sind schlappe 18675 Euro - dumm nur, wenn es mehrere kurze Tage mit trüber Witterung am Stück gibt, deshalb sollte man besser eine deutlich höhere Kapazität vorhalten, also etwas den Faktor fünf. So kommen zur Solaranlage für 50 Riesen also nochmal 90 Riesen für einen (meistens) ausreichenden Pufferakku hinzu, der erst nach einigen Jahren durch wieder einen 90.000 Euro kostenden Ersatzakku ausgetauscht werden muß, weil die Kapazität des alten erschöpft ist - wieviel verdient nochmal eine Friseurin oder ein Fleischereifachverkäufer?
@ sorbas & lunikus
Menno....Ihr beiden seid echte Spielverderber und exemplarische Beispiele dafür, auf welch kleingeistige Art und Weise das naturwissenschaftliche Realitätsverhaftetsein sich an die geisteswissenschaftlichen geistigen Flügel klammert wie ein nasser Sack Hafer und so verhindert, dass mit einem großen Wurf die Welt gerettet wird.

Da hat Jincandenza schon Recht, einwenig mehr kreatives Wollen und ganz viel weniger Empirie...und schon haben wir Akkus, mit denen wir unsere Privatrakete nach kurzem Autanken am Notebook einmal um die Welt düsen lassen können....für die riesigen Windspargel schickt Petrus immer genau die Windstärke, mit der sie gerade mal weder umkippen noch stillstehen........und die Masse der Bevölkerung könnte es sich locker leisten, die Energiebedürfnisse einer modernen Gesellschaft mittels privater Investition so zu unterstützen, wie es das gutsituierte typische GRÜNEN-Klientel machen kann (natürlich nur, wenn die Subventionen stimmen), um so ihr gutes Gefühl zu pflegen, sie retteten die Welt...

Also Männer, einwenig mehr Courage...Elan...Optimismus....Utopismus bitte! Die Welt braucht Euch oder wollt Ihr alle den Atomtod sterben, bis die profane Technologie in 40 Jahren soweit ist...

PS: einmal mehr zeigt sich die fatale Zeitpräferenz, die in westlichen Gesellschaften mittlerweile herrscht .....

ein wunderschönes Wochenende Euch allen! Die Sonne braucht Euch!!!

*sonne* *liegestuhl*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
mich nervt dieses inhaltlose Gequatsche von theoretischen Möglichkeiten, deren praktische Umsetzung noch in weiter Ferne liegt (wenn überhaupt möglich oder technisch sinnvoll).

Normalerweise nervt mich das auch, aber in diesem Fall nicht.

Der Ausstieg aus der Kernenergie ist für Deutschland beschlossene Sache. Die Restlaufzeit ist mir relativ Wumpe. Die Frage ist, wie es dann weitergeht, denn die Verbrennung fossiler Energieträger ist ebenfalls nur eine Übergangslösung. Nicht umsonst wurde vor einigen Jahren eine Abteilung, die sich mit der Sicherstellung der Energieversorgung der Vereinigten Staaten beschäftigt, direkt am Pentagon angesiedelt. Das sollte uns Kleingeistern zu denken geben.

Schon mit 125 Stück dieser jeweils etwa 150 Euro kostenden Teile hätte man also genug Puffer für einen Tag.

Du verkennst Die Wirkung von Mengenrabatten. Die Sportwagen von Tesla-Motors enthalten meines Wissens 6000 Stück davon und der ganze Wagen kostet schlappe 50.000 Dollar in der einfachen Variante. (Ohne Gewähr) Ich konzidiere gerne, dass Lithium-Ionen Akkus von der Umweltbilanz her nicht das Gelbe vom Ei sind, aber es geht auch hier wieder nur darum klarzustellen, was mit bereits vorhandener Technik heute schon möglich ist.

Die Umstellung auf eine reine Versorgung mit erneuerbaren Energien rollt weltweit auf sehr breiter Front an, und wir können sehr froh sein, dass einige Idealisten in den neunzigern dafür gesorgt haben, dass Deutschland zumindest beim Wind eine technische Spitzenstellung einnimmt. Für die technischen Details sind selbstverständlich Ingenieure zuständig, weshalb ich mich als Geisteswissenschaftler trotz allem technischen Interesse nur sehr beschränkt auf solche Details einlasse. Aber wie das in modernen Firmen heute nunmal so ist, will Dein Chef nur von seinem Ingenieur hören, WIE das kostendeckend umzusetzen ist. Bleibst du beim "geht nicht", bist du raus aus dem job. Und das ist in diesem Fall richtig so.

Ich finde den gesamten Themenkomplex deshalb so faszinierend, weil sich hier Möglichkeiten aufzeigen, wie die Politik das Primat über die Wirtschaft und die Aktienmärkte zurückgewinnen kann.

Das internationale Großkapital sucht verzweifelt nach Anlagemöglichkeiten. Bei diesen Prozessen spielt der "Idealismus" eine ganz wesentliche Rolle: In den Aktienkursen ist die Zukunft der Unternehmen bereits eingepreist, und das heißt in der Wissensgesellschaft das Ideen-Potential dieser Unternehmen. In den achtziger hieß das c++-software und Ausstattung der Unternehmen mit PCs. In den späten neunzigern ging es um Vernetzung ebendieser Rechner (SAP, www). Derzeit sind keine echten solchen Visionen in Sicht, weshalb sich das Kapital darauf kapriziert, Hedgefonds-Wetten auf Immobilien oder auf den Ruin diverser Staaten wie Griechenland abzuschließen.

Diese Endzeitkapitalismus mit seinen gesättigten Märkten schreit geradezu danach, dass zum Beipiel eine gesetzlich verordnete Umstellung sämtlicher Haushaltsgeräte auf Gleichstom uns zwingt, den gesamten Krempel innerhalb von zehn Jahren einmal neu zu kaufen. Natülich ist das ein absurdes Beispiel, gerade auch von der Öko-Bilanz her, aber die Abgasverordnungen unterstützen den PKW-Absatz auf ganz ähnliche Weise.

Die Politik hat nicht nur die Möglichkeit, sondern sogar die Aufgabe, solche Visionen aufzugreifen und legislativ als Vorgabe zu setzen. Dass dabei übergangsweise eine Menge Schwachsinn als Kollateralschaden geboren wird, daran haben wir uns doch gewöhnt.
AC/DC
Da muß ich leider mal dazwischengrätschen, denn eine "Umstellung aller Elektrogeräte auf Gleichstrom" ist genauso klug wie Aale zu ertränken.

Zunächst mal gibt es überhaupt nur ein nennenswerten elektrischen Verbraucher, der "nativ" mit Wechselstrom arbeitet, und zwar die im Industriebereich angesiedelten Drehstrommotoren. Die sind inzwischen aber auch nicht mehr Stand der Technik, nur sind sie robust und billig. Stand der Technik sind sogenannte "Scheibenläufer", wie sie auch in allen Elektroautos verbaut werden, und das sind Gleichstrommotoren.
Das betrifft aber nur den Industrieberich; sämtliche im Haushalt genutzen Geräte, egal ob Waschmaschine, Trockner, oder Hifi-Anlage arbeiten intern mit Gleichstrom (Ausnahme: Elektroherd, aber dem ist es eigentlich egal). Dieser wird nur vorher gleichgerichtet d.h. der Wechselstrom wird intern im Gerät umgewandelt und meist auch runtertransformiert von 220 Volt (die sogenannten "Wandwarzen", die wir alle so lieben).
Eine hausinterne Stromversorgung mit Gleichstrom wäre lebensmüde, da extrem kurzschlussgefährdet und aufgrund der Verlustleistungen bei der Übertragung auch unwirtschaftlich. In jeder Wand wäre auf einmal eine Spule ("brummmmmmmmm") und vom ohnehin schon selten gewordenen Kupfer würden wir schlagartig das 10fache brauchen.
Der Aufwand und die Verlustleistung des Zerhackens von Gleichstrom ist Peanuts im Verhältnis zur Umstellung auf Gleichstrom. Warum hat man sich denn wohl für eine Wechselstromüberragung entschieden?

Wenn es um die CO2-Bilanz geht, ist das Speichern von Energie in Akkumulatoren so klug wie die Erfindung von Wasserpulver, das man in Wasser auflösen muß, um Wasser zu gewinnen.
Ich amüsiere mich ohnehin über den Begriff der "erneuerbaren Energien", das erinnert mich an den alten Werbespruch "Mars bringt verbrauchte Energie sofort zurück" -> Was will ich mit verbrauchter Energie?

Nein, hier sind andere Kräfte am Werk. Wenn ich sehe, daß die Aufwendungen und das heißt in diesem Falle Subventionen für Photovoltaik in Deutschland genauso hoch sind wie in Spanien - die beiden Spitzenreiter in Europa - und die Sonnenstunden beider Länder vergleiche, wenn ich in die Parlamente gucke und z.B. sehe, daß die Verkaufleiterin einer großen Photovoltaik-firma für die Grünen im Landtag von NRW sitzt, dann könnte man denken..... nein, besser nicht........ das ist ja politisch nicht korrekt........
@Jincandenza:
Du verkennst Die Wirkung von Mengenrabatten.

Und Du die von preistreibenden Nachfrage-Peaks. Zumal man nicht vergessen darf, daß bei einer kompletten Umstellung allein der privaten Haushalte in Deutschland ähnliche viele Zellen benötigt werden wie für 25 bis 50 Millionen der als Beispiel genannten Teslas - und Deutschland ist im globalen Maßstab auch nur ein kleiner Fleck auf der Landkarte. Rohstoffe lassen sich nicht beliebig vermehren, und Fertigungskapazitäten auch nur in Grenzen.

Die Sportwagen von Tesla-Motors enthalten meines Wissens 6000 Stück davon und der ganze Wagen kostet schlappe 50.000 Dollar in der einfachen Variante. (Ohne Gewähr)

Sie enthalten ca. 6000 einzelne Zellen, bei den von mir zuvor genannten Li-Ionen-Packs bin ich von solchen ausgegangen, die z. B. in Notebooks eingesetzt werden, wobei die größeren jeweils neun oder zwölf Zellen enthalten. Im Tesla sitzt also das Äquivalent zu größenordnungsmäßig 1000 Notebook-Akkus. Beim Preis liegst du übrigens um gut den Faktor 2 zu niedrig.

Ich konzidiere gerne, dass Lithium-Ionen Akkus von der Umweltbilanz her nicht das Gelbe vom Ei sind, aber es geht auch hier wieder nur darum klarzustellen, was mit bereits vorhandener Technik heute schon möglich ist.

Möglich (im kleinen Maßstab!) ist vieles, doch es möge auch die Frage erlaubt sein, inwieweit es sinnvoll ist, Ressourcen zu vergeuden, die Umwelt zu verpesten, Risiken zu vervielfachen, nur um vom "bösen Atom" wegzukommen.

Das ist ähnlich sinnvoll wie die Empfehlung nach dem zweifellos tragischen ICE-Unfall bei Eschede, für Fernreisen doch besser auf das Auto umzusteigen.

Aber wie das in modernen Firmen heute nunmal so ist, will Dein Chef nur von seinem Ingenieur hören, WIE das kostendeckend umzusetzen ist. Bleibst du beim "geht nicht", bist du raus aus dem job. Und das ist in diesem Fall richtig so.

Und wenn der Chef vom Geisteswissenschaftler verlangt, eine Abhandlung über Schillers "Winternachtstraum" unter Berücksichtigung des Einflusses vom Mozarts "Vom Winde verweht" zu verfassen - was sollte der so angesprochene tun? Auf die Unmöglichkeit verweisen und seinen Job riskieren? Ich habe jedenfall schon mehr als einmal "geht nicht" gesagt, wenn von mir verlangt wurde, Gesetze zu mißachten, und zwar die der Physik. Das werde ich auch in Zukunft so halten, und dennoch habe ich keine Angst um meine Anstellung.

Ich finde den gesamten Themenkomplex deshalb so faszinierend, weil sich hier Möglichkeiten aufzeigen, wie die Politik das Primat über die Wirtschaft und die Aktienmärkte zurückgewinnen kann.

Das sehe ich so noch lange nicht. Sicher ist es nie a priori verkehrt, auch mal solche Menschen an Ideenfindungen zu beteiligen, die (noch) nicht betriebsblind sind. Aber ebenso wie ich Bauchschmerzen bei dem Gedanken hätte, die Literat würde bei mir eine Gallenblasen-OP durchführen, fände ich es nicht prickelnd, wenn der Chirurg einen Kernspintomografen konstruieren oder der Ingenieur eine Kindergartengruppe betreuen würde. Vielleicht würde das im Einzelfall nicht in einem Fiasko enden, aber als Königsweg würde ich das keinesfalls ansehen. Die Grundregel "Schuster, bleib bei deinen Leisten" enthält mehr als nur ein Körnchen Wahrheit. Und die geballte Inkompetenz unserer Politiker schreit mir bei jeder Meldung der Tagesschau laut ins Gesicht.

Diese Endzeitkapitalismus mit seinen gesättigten Märkten schreit geradezu danach, dass zum Beipiel eine gesetzlich verordnete Umstellung sämtlicher Haushaltsgeräte auf Gleichstom uns zwingt, den gesamten Krempel innerhalb von zehn Jahren einmal neu zu kaufen. Natülich ist das ein absurdes Beispiel, gerade auch von der Öko-Bilanz her, aber die Abgasverordnungen unterstützen den PKW-Absatz auf ganz ähnliche Weise.

Nur zu einem ganz begrenzten Teil, denn es wird nur Einfluß auf die Ausrüstung von ohnehin zu erneuernde Güter genommen, ohne die vorhandenen zu Sondermüll zu erklären. Noch heute ist es möglich und erlaubt, einen VW Käfer von 1954 zu fahren. Und das ist auch gut so.

Nicht so gut wäre in meinen Augen eine erzwungene Umstellung sämtlicher Haushaltsgeräte in einem Schwung, was erforderlich wäre, weil diese entweder für den Betrieb mit Gleichdstrom oder den Betrieb mit Wechselstrom ausgelegt sind. Gar nicht begeistert wären die Häuslenutzer sicher auch über die Notwendigkeit, alle Wände aufstemmen und neue Leitungen verlegen zu müssen, falls man parallel zwei Netze verlegen wollte. Das wäre auch dann erforderlich, wenn das Gleichstromnetz mit einer niedrigeren Spannung betrieben würde, denn die vorhandenen Leitungen wären nicht in der Lage, die dann erforderlichen höheren Ströme zu transportieren. Machbar wäre das sicherlich, aber wer wäre denn in der Lage, mal eben etliche zig Taisender für die zwingend durchzuführende Umstellung hinzublättern?

Die Politik hat nicht nur die Möglichkeit, sondern sogar die Aufgabe, solche Visionen aufzugreifen und legislativ als Vorgabe zu setzen. Dass dabei übergangsweise eine Menge Schwachsinn als Kollateralschaden geboren wird, daran haben wir uns doch gewöhnt.

Ich sehe das anders. Einerseits sind Visionen gut und schön, aber wenn sie zur verbindlichen Vorgabe werden sollen, dann halte ich die prinzipielle Machbarkeit ebenso wie die realistische Umsetzbarkeit für ein immens wichtiges Kriterium, das gerne mal unter den Tisch fallen gelassen wird. Andererseits halte ich es auch für unverzichtbar, Nebeneffekte zu betrachten, damit eine "Lösung" nicht mehr Probleme generiert als sie aus der Welt zu schaffen vermag.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Beim Preis liegst du übrigens um gut den Faktor 2 zu niedrig.

Ein erfreuliches Beispiel für den Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage. Als ich vor einigen Jahren das erste Mal interessehalber geschaut habe, gab es definitiv eine der Karren für 50.

die Notwendigkeit, alle Wände aufstemmen und neue Leitungen verlegen zu müssen, falls man parallel zwei Netze verlegen wollte.

Also in Neubauten werden meines Wissens eh fünfadrige Kabel verlegt und das mit dem Stemmen wäre sooo schlimm nun auch nicht. Wenn der Markt erstmal da ist, wird Vorwerk schon Stemmgeräte entwickeln, die den Putz-Schmutz zu niedlichen Gips-Nippes-Figuren in Engel-Optik umwandeln.

Vermutlich werden sich Gleich- und Wechselstrom nebeneinander in einer Leitung wegen der Induktion nicht vertragen. Es ginge ja auch nicht darum, eine solche Umstellung übers Knie zu brechen: Ich sehe lediglich, dass die Umwandlung von Solarzellen-Gleichstrom in Wechselstrom zur Einspeisung ins öffentliche Netz und das anschließende Runtertransformieren in Myriarden von Netzteilen enorme Wirkungsverluste nach sich zieht. Wie Du ja selber sagst, ist Gleichstrom die bevorzugte Form in fast allen haushaltsüblichen Geräten. Wird der Strom vor Ort gespeichert, sind die Widerstandsverluste in den verwendeten Leitungen von <20-30m Länge vernachlässigbar gering. Selbst mit der grottenschlechten aktuellen Solartechnik erzeugen die Dächer von Einfamilienhäusern heute schon mehr Strom, als die jeweiligen Haushalte verbrauchen, weshalb ja eingespeist wird. Es ist also durchaus realistisch, dass bei entsprechender lokaler Speicherung die Menschen bis hin zur dreistöckigen Bauweise allein mit Solarzellen energetisch autark leben könnten. Es wäre sicher eine Überlegung wert, ob sich die Hersteller von Elektrogeräten nicht übergangsweise qua Gesetz verpflichten lassen, neben dem 220V-Netzteil ZUSÄTZLICH schonmal präventiv einen genormten Gleichstromanschluß mit einzubauen, oder aber eine solche neue Technologie wird über eine entsprechende Zusatzabgabe auf Altgeräte mit Wechselstrom subventioniert.

Vermutlich wird die Idee aber daran scheitern, dass der Entscheidungsfindungsprozess zwischen der 12Volt- und der 24Volt-Norm (oder aber den englischen 19,8Volt) in Brüssel die Restlaufzeit deutscher Kernkraftwerde um den Faktor drei übersteigt.

War'n Scherz. Solche Normen gibt es nur für Salatgurken und baugleiche Vibratoren.
@Jincandenza:
Ein erfreuliches Beispiel für den Zusammenhang zwischen Angebot und Nachfrage. Als ich vor einigen Jahren das erste Mal interessehalber geschaut habe, gab es definitiv eine der Karren für 50.
Und ich hätte schwören können, daß alle Preisangaben, die ich je zu diesem Gefährt gehört habe, sechsstellig waren.

Also in Neubauten werden meines Wissens eh fünfadrige Kabel verlegt

Das wäre mir neu. Für "Kraftstrom" ist das schon seit Ewigkeiten üblich, aber faktisch werden so nur Elektroherde und Durchlauferhitzer angeschlossen. Alle anderen Verbraucher werden üblicherweise Mit zwei Adern (evtl. zzgl. Schutzerde) angeschlossen, auch solche, die viel Leistung benötigen wie z. B. Waschmaschine.

und das mit dem Stemmen wäre sooo schlimm nun auch nicht.

Von wegen! Ich habe dieses Vergnügen gerade hinter mir, wenn auch nur in einer Küche. Es ist ja nicht damit getan, ein paar Schlitze zu stemmen. Erstmal muß die gesamte Hütte leergeräumt werden (und zwar die gesamte, weil sich die Umstellung nicht etappenweise durchführen läßt), dann sind die Stemmarbeiten noch das kleinste Problem: Danach muß neu verputzt, tapeziert, gefliest und vertäfelt werden. Die Beseitigung des Drecks, der sich in der ganzen Bude ausbreitet, macht auch nur wenigen Spaß. Je nach Wohnungs- oder Hausgröße ist dafür jedenfalls schnell mal der Gegenwert eines Kleinwagens oder auch einer Luxuslimousine fällig. Manche mögen sowas in der Portokasse haben. Ich gehöre aber nicht dazu.

Wenn der Markt erstmal da ist, wird Vorwerk schon Stemmgeräte entwickeln, die den Putz-Schmutz zu niedlichen Gips-Nippes-Figuren in Engel-Optik umwandeln.

Ich lache nachher im Keller darüber. Versprochen!

Vermutlich werden sich Gleich- und Wechselstrom nebeneinander in einer Leitung wegen der Induktion nicht vertragen.

Das ist eher unkritisch, denn Induktion hat man eh nur dort, wo man Wechselfelder hat. Aber es ist eben ein Riesenaufwand, zwei parallele Netze zu haben. Hinzu kommt die doppelte Anzahl an Steckdosen (eine für Gleich-, eine für Wechselstrom) und ein doppelt so großer Anschlußkasten. Die Kosten sind jedenfalls immens.

Es ginge ja auch nicht darum, eine solche Umstellung übers Knie zu brechen:

Genau das ist aber erforderlich: Entweder wird der gesamte Haushalt, ohne Ausnahme, komplett auf Gleichstrom umgestellt, oder man verlegt ein doppeltes Leitungsnetz - mindestens, wenn nicht sogar ein dreifaches, nämlich für Kleinspannung (z. B. 12V) und Niederspannung (z. B. 200V) als Gleichstromnetz sowie eines für das klassische Wechselstromnetz.

Ich sehe lediglich, dass die Umwandlung von Solarzellen-Gleichstrom in Wechselstrom zur Einspeisung ins öffentliche Netz und das anschließende Runtertransformieren in Myriarden von Netzteilen enorme Wirkungsverluste nach sich zieht.

Das Gegenteil ist der Fall: Es ist zwar richtig, daß man Verluste beim Umrichten in Wechsel- und später wieder in Gleichstrom Verluste hat, andererseits wird der normale Wechselstrom nicht aus Freude an der Technik für den Transport hochgespannt, sondern weil für den Transport einer bestimmten Leistung bei höherer Spannung geringere Ströme benötigt werden. Daraus ergeben sich dünnere (und damit überhaupt erst realisierbare) Leitungsdurchmesser und geringere Transportverluste.

Wie Du ja selber sagst, ist Gleichstrom die bevorzugte Form in fast allen haushaltsüblichen Geräten.

Das war zwar nicht ich, aber das dürfte schon stimmen. Jedoch benötigen alle Elektrogeräte, die nenneswert Leistung abfordern, Wechselstrom. Von der Energiemenge her laufen die ganzen Kleinstgeräte wie Handy, Radiowecker etc. eher unter ferner liefen.

Wird der Strom vor Ort gespeichert, sind die Widerstandsverluste in den verwendeten Leitungen von <20-30m Länge vernachlässigbar gering.

Ja. Andererseits bist Du dann auf eine komplett autarke Versorgung angewiesen, weshalb der Puffer, den ich etliche Postings zuvor erwähnt habe, besser eine Kapazität jenseits der 10 Tagesbedarfe aufweisen sollte.

Selbst mit der grottenschlechten aktuellen Solartechnik erzeugen die Dächer von Einfamilienhäusern heute schon mehr Strom, als die jeweiligen Haushalte verbrauchen, weshalb ja eingespeist wird.

Auch hier irrst Du. Das gilt nur für die Momente, zu denen der aktuelle Bedarf geringer ist als die Energieerzeugung. Sobald die Waschmaschine läuft, ist es schon wieder Essig mit der Einspeisung, da wird aus dem Netz (oder dem Pufferakku) der erforderliche Strom bezogen.

Es ist also durchaus realistisch, dass bei entsprechender lokaler Speicherung die Menschen bis hin zur dreistöckigen Bauweise allein mit Solarzellen energetisch autark leben könnten.

Aber auch nur dann, wenn alles komplett umgestellt wird, die elektrischen Großverbraucher mangels verfügbarer Geräte doch wieder per Wechselrichter versorgt werden, man sich so abspricht, daß nicht drei Personen gleichzeitig sich die Haare fönen oder Kaffee kochen etc. Machbar ist vieles, aber eben um einen gewaltigen Preis, der für ein Einfamilienhaus deutlich sechsstellig ist, sowie um den eher leistbaren Preis, sein Verhalten umzustellen. Und ich gestehe, daß ich es bewußt genieße, meine Kaffeemaschine bei morgendlicher Dunkelheit anstellen zu können, ohne mit Gedanken darüber machen zu müssen, ob noch genug Kapazitäten im Akku verblieben sind.

Es wäre sicher eine Überlegung wert, ob sich die Hersteller von Elektrogeräten nicht übergangsweise qua Gesetz verpflichten lassen, neben dem 220V-Netzteil ZUSÄTZLICH schonmal präventiv einen genormten Gleichstromanschluß mit einzubauen, oder aber eine solche neue Technologie wird über eine entsprechende Zusatzabgabe auf Altgeräte mit Wechselstrom subventioniert.

Ja, das könnte man machen. Je nach Gerät wäre das dann aber entweder eine komplette Neukonstruktion oder lediglich ein zusätzlicher Wechselrichter. Der wäre beim Betrieb am Wechselstromnetz nichts weiter als totes Kapital und beim Betrieb am Gleichstromnetz ein Effizienzminderer.

Vermutlich wird die Idee aber daran scheitern, dass der Entscheidungsfindungsprozess zwischen der 12Volt- und der 24Volt-Norm (oder aber den englischen 19,8Volt) in Brüssel die Restlaufzeit deutscher Kernkraftwerde um den Faktor drei übersteigt.

Ich glaube nicht, daß Du eine Waschmaschine an 12V oder 24V betreiben möchtest. Wirklich nicht.

War'n Scherz. Solche Normen gibt es nur für Salatgurken und baugleiche Vibratoren.

Wenn Du wüßtest, was alles genormt ist... Andererseits ist eine Norm nicht zwingend verbindlich, sondern eigentlich nur die schriftliche Fixierung des jeweiligen Standes von Wissenschaft und Technik.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Das wäre mir neu.

War bei uns so. Defnitiv. Zwei Leitungen liegen brach, das müsste lediglich umgeklemmt werden. Dazu ein neuartiger Typus von Steckdosen, der einen entsprechenden Gleichstromanschluß zusätzlich liefert. Was fehlt, sind die Geräte, die damit was anfangen können.

dann sind die Stemmarbeiten noch das kleinste Problem: Danach muß neu verputzt, tapeziert, gefliest und vertäfelt werden.

Für Kabel wird auf der Straße auch nur noch punktuell gebuddelt, es gibt Bohrer, die sich sogar ein wenig um die Ecke weiter vorfressen. Würde mich außerordentlich wundern, wenn sich sowas nicht auch für den Hausbau entwickeln ließe. Also wirklich, euer Kreativitäts- und Innovations-Potential läßt echt zu wünschen übrig. So wird das nichts mit dem Standort Deutschland.

Andererseits bist Du dann auf eine komplett autarke Versorgung angewiesen, weshalb der Puffer, den ich etliche Postings zuvor erwähnt habe, besser eine Kapazität jenseits der 10 Tagesbedarfe aufweisen sollte.

Richtig. Mindestens vier Wochen. Es soll aber noch Regionen mit intakten Nachbarschaften geben, man glaubt es kaum. Semi-autarke Kleinstnetze, die sich redundante Speicher teilen.

man sich so abspricht, daß nicht drei Personen gleichzeitig sich die Haare fönen oder Kaffee kochen etc.

Ich denke, dieser Quatsch ist jetzt hinreichend widerlegt.

Das Potential an einem sinnvollen Mix erneuerbaren Energien reicht definitiv aus, um die Versorgung nicht nur ohne Kernkraftwerke, sondern auch ohne fossile Brennstoffe sicherzustellen. Die Speichermöglichkeiten sind NOCH suboptimal, aber es gibt da nichts, was sich nicht prinzipiell lösen ließe. Jedenfalls keine wirklich ernsten technischen Hindernisse.

Was fehlt, ist ein verbindlicher und sinnvoller Zeitrahmen, entsprechende legislative Maßnahmen, und schlußendlich die Bereitschaft der Praktiker innerhalb der bestehenden Energie-Großkonzerne

diesen unsinnigen Kampf doch endlich aufzugeben...

(Horst Herold)

@Jincandenza:
Für Kabel wird auf der Straße auch nur noch punktuell gebuddelt, es gibt Bohrer, die sich sogar ein wenig um die Ecke weiter vorfressen. Würde mich außerordentlich wundern, wenn sich sowas nicht auch für den Hausbau entwickeln ließe.

Ja, ein wenig um die Ecke - bei der Kabelverlegung hast Du aber teilweise nahzu abrupte Knicke, das ganze bei kleinen Durchmessern und beliebiger Bausubstant von Gasbetom über hohltonziegel, Kalksandstein, Stahlbeton, Gipspappe, Holz bis hin zu Granit so ziemlich alles, was nur irgendwie zum Hausbau verwendet werden kann. Viel Spaß bei der Entwicklung passenden Geräts!

Also wirklich, euer Kreativitäts- und Innovations-Potential läßt echt zu wünschen übrig. So wird das nichts mit dem Standort Deutschland.

Irgendwie erinnert mich Deine Argumentation an den Vertriebsfuzzi, der den Ingenieur fragt: "Sag mal, ist es möglich, ein Auto zu bauen, das mit einem Liter Sprit auf hundert Kilometer locker Tempo 300 erreicht, fünf Personen plus Urlaubsgepäck transportiert, bei Unfällen jede Schädigung der Insassen ausschließt, bei Bedarf auch fliegen kann und weniger las 2000 Euro kostet?" Der Ingenieur schaut ihn entgeistert an und meint: "Spinnst Du? sowas ist völlig unmöglich!" - "O weh - haltet Euch mal ran, wir haben soeben einen Vertrag über die Lieferung von 100.000 Stück davon unterschrieben..."

Andererseits bist Du dann auf eine komplett autarke Versorgung angewiesen, weshalb der Puffer, den ich etliche Postings zuvor erwähnt habe, besser eine Kapazität jenseits der 10 Tagesbedarfe aufweisen sollte.
Richtig. Mindestens vier Wochen. Es soll aber noch Regionen mit intakten Nachbarschaften geben, man glaubt es kaum. Semi-autarke Kleinstnetze, die sich redundante Speicher teilen.

Tolle Idee! Dumm ist nur, daß dann, wenn Deine Photovoltaikanlage wegen des tristen Novemberwetters kaum Strom produziert, die Deines Nachbarn auch kaum besser dastehen dürfte.

man sich so abspricht, daß nicht drei Personen gleichzeitig sich die Haare fönen oder Kaffee kochen etc.

Ich denke, dieser Quatsch ist jetzt hinreichend widerlegt.

Nicht im mindesten. Bezeichnend ist aber Deine Einschätzung als "Quatsch". Das läßt tief blicken, wie ernst ich Dich weiterhin nehmen darf.

Das Potential an einem sinnvollen Mix erneuerbaren Energien reicht definitiv aus, um die Versorgung nicht nur ohne Kernkraftwerke, sondern auch ohne fossile Brennstoffe sicherzustellen. Die Speichermöglichkeiten sind NOCH suboptimal, aber es gibt da nichts, was sich nicht prinzipiell lösen ließe. Jedenfalls keine wirklich ernsten technischen Hindernisse.

Na, dann krempel mal die Ärmel hoch! Das, was alle Ingenieure und Techniker dieser Welt nicht schaffen, das sollte einem Betriebswirt, einem Sozialpädagogen, einem Marketingprofi oder einem Politologen doch leicht von der Hand gehen! Wär doch gelacht, wenn die dem nichtsnutzigen technischen Gesindel nicht mal zeigen würden, wo der Bartel den Most holt! Mein Dank wird Dir ewig nachschleichen.
Bernd das Brot würde sagen:
"Vergeßt es!"

werden meines Wissens eh fünfadrige Kabel verlegt

Natürlich, weil man 3 Phasen hat. Unsere Stromversorgung läuft nämlich mit 400 Volt, die aus 3 Phasen besteht (guckt mal auf die Übergabepunkte bei euren Häusern).
Davon nimmt man eine einzelne Phase, die hat 231 Volt.
Ihr werft außerdem Hochspannung und Wechselstom durcheinander, das sind aber 2 verschieden Paar Schuhe.
@Bootsektor:
Natürlich, weil man 3 Phasen hat. Unsere Stromversorgung läuft nämlich mit 400 Volt, die aus 3 Phasen besteht (guckt mal auf die Übergabepunkte bei euren Häusern).

Das ist richtig, was den Anschluß eines Wohnhauses betrifft. In der Praxis wird dann aber eben nur jeweils eine dieser Phasen zusammen mit dem Nulleiter und der Schutzerde zu den üblichen Anschlüssen - sprich: Steckdosen - geführt. Bei hohem Bedarf, meistens aber nur, falls vorhanden, Elektroherd und Durchlauferhitzer, werden dann alle drei Phasen genutzt.

Davon nimmt man eine einzelne Phase, die hat 231 Volt.

Ja, als "Lichtstrom" bzw. für die Verbraucher, die eine lösbare Verbindung zur Wand haben.

Ihr werft außerdem Hochspannung und Wechselstom durcheinander, das sind aber 2 verschieden Paar Schuhe.

Ich bin mir beinahe sicher, daß ich das nicht durcheinanderwerfe. Hochspannung ist eh etwas, womit man als (privater) Verbraucher nie zu tun bekommt.
Zunächst ging es doch überhaupt erstmal um die Verluste, die beim Transformieren entstehen. Und die sind zu vernachlässigen.
Viel übler wären die Probleme, die durch die hohen Ströme bei einer umfangreichen Photovoltaik-Anlage auftreten (schonmal einen Schraubenschlüssel an einer LKW-Batterie zum schmelzen gebracht?)

Die Verluste durch die Transformation sind so gering, daß jedwede Überlegung, auf ein Gleichstromnetz umzustellen, schlicht albern sind.
Abgesehen davon, daß es unsicher ist.

Man sollte nicht jeder aberwitzigen Idee nachlaufen, nur weil sie denkbar ist.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
So langsam verlässt mich die Lust, hier noch zu diskutieren.

Gleichstrom im Haushalt macht erst dann Sinn, wenn alle Haushaltgeräte auch die gleiche Spannung benötigen. Solange aber noch mein Lappy mit 18 Volt läuft, mein Handy 5 Volt braucht und die Kaffeemaschine und der Toaster bei unter 50 Volt eine armdickes Anschlusskabel bräuchten ist es einfacher und vor allem auch effektiver, mit Wechselstrom zu versorgen.

Solarzellen zur Grundstromversorgung sind eine Spielerei, weil sie inneffektiv sind uns vor allem die gleiche Leistung auch noch einmal über andere Energieerzeuger vorgehalten werden muss, weil Solarstrom nicht kontinuierlich und auch nur unzuverlässig bereit steht.
Sinnvoll sind Solarzellen vor allem dort, wo direkt aus der Solarzelle (ggf. auch über einen Puffer in Form eines Akkus) ein Verbraucher versorgt wird (LED-Beleuchtung z.B. oder Taschenrechner).
Wo eine intensive Sonneneinstrahlung gegeben ist, sind thermosolare Kraftwerke effektiv und werden auch eingesetzt. Aber nicht in unseren Breiten.

Diese Endzeitkapitalismus mit seinen gesättigten Märkten schreit geradezu danach, dass zum Beipiel eine gesetzlich verordnete Umstellung sämtlicher Haushaltsgeräte auf Gleichstom uns zwingt, den gesamten Krempel innerhalb von zehn Jahren einmal neu zu kaufen. Natülich ist das ein absurdes Beispiel, gerade auch von der Öko-Bilanz her, aber die Abgasverordnungen unterstützen den PKW-Absatz auf ganz ähnliche Weise.
Also mal ehrlich - das war nicht Ernst gemeint, oder?
Von der Öko-Bilanz her ist ein nicht produziertes Auto immer noch das sauberste. Gilt auch für alle anderen Bereiche. Das beste aktuelle Beispiel sind die sogenannten "Energiesparlampen". LED-Lampen sind wirklich eine Alternative, aber die Zwischenstufe über diese Quecksilberdampf-Funzeln war der absolute Hohn. Zumal die Elektroenergie, die gerade in Haushalten für Beleuchtung drauf geht, kaum ernsthaft ins Gewicht fällt (wenn man nicht permanent das gesamte aus in hellstem Licht erstrahlen lässt).
@Bootsektor:
Zunächst ging es doch überhaupt erstmal um die Verluste, die beim Transformieren entstehen. Und die sind zu vernachlässigen.

It depends... Bei "richtigen" Trafos, also die Teile, die nicht mehr auf einen handelsüblichen Sattelschlepper passen, ist das sicher richtig. Die Wandwarzen hingegen, die für den Anschluß von Handy, Telefon-Basisstation, Modem, Drucker, externer Festplatte, Elektrozahnbürste etc. eingesetzt werden, gilt das schon nicht mehr. Richtig ist hier aber wiederum, daß trotz miesen Wirkungsgrads die absolute Energiemenge, die in Wärme umgesetzt wird, eher gering ist.

Viel übler wären die Probleme, die durch die hohen Ströme bei einer umfangreichen Photovoltaik-Anlage auftreten

Auch hier wieder: It depends. Falls man sich auf eine Spannung in der Größenordnung um 200V einigt, dann sind die Ströme die gleichen wie bisher. Etliche Gleichstromsenken hätten aber gerne 3V, 6V, 9V, 12V, 15V, 25V, 42V, 48V - welchen Wert will man als Referenzwert für das (spekulative) lokale Gleichstromnetz nehmen? Und daß bei einer nur ein Zehntel so hohen Spannung die Ströme zehnmal so hoch sind wie gewohnt, das habe ich ja schon anklingen lassen.

Falls man hingegen ganz konsequent alle "Großverbraucher" auf andere Primärenergiequellen umstellt, also salopp ausgedrückt alles, was Wärme erzeugen soll, dann kann man z. B. mit einem 24V-Netz recht weit kommen. Es gibt einige wenige Beispiele, wo man in absoluter Insellage genau diesen Weg gewählt hat. Randbedingung: Es gab vorher gar keinen Strom, also mußten eh alle Verbraucher neu beschafft werden, Warmwasser gibt es per Solarthermie und bei Bedarf ergänzend per Gas, dieses wird auch zum Kochen und Backen verwendet. Beim Kühlschrank bin ich mir nicht sicher, ob Gas oder Strom favorisiert wird, ich halte hier aber die elektrische Lösung für sinnvoller.

Knackpunkt der Aktion: Das Ganze kostet ein Schweinegeld, ist ökologisch der pure Wahnsinn (CO2-Emissionen!) und ist dennoch bei weitem nicht so zuverlässig, wie wir das gewohnt sind. Und dennoch ist das bei den gegebenen Randbedingungen vertretbar, denn die Alternative wäre gewesen, für jeweils einen Hof viele Kilometer Leitung zu verlegen, und zwar durch unwegsames Gelände.

Weil diese Randbedingungen aber für die ganz weit überwiegende Mehrheit der Haushalte nicht gegeben sind, ist diese Lösung für genau diese weit überwiegende Mehrheit der Haushalte einfach nur unsinnig.

Die Verluste durch die Transformation sind so gering, daß jedwede Überlegung, auf ein Gleichstromnetz umzustellen, schlicht albern sind.

Es kommt darauf an, ob man (sehr) kleinräumige Lösungen betrachtet oder z. B. die Versorgung eines etwas größeren Dorfs wie Berlin.

Abgesehen davon, daß es unsicher ist.

Das halte ich für vernachlässigbar. Man hat nicht mit Stricknadeln in Steckdosen zu spielen, auch wenn unter dem Einfluß von Gleichstrom, der durch den Körper fließt, die schädigenden Effekte ein paar Sekundenbruchteile früher einsetzen.

Man sollte nicht jeder aberwitzigen Idee nachlaufen, nur weil sie denkbar ist.

Das wiederum ist sicher richtig.
(schonmal einen Schraubenschlüssel an einer LKW-Batterie zum schmelzen gebracht?)

Ja, ich, leider. Auf dem Boot die Verbraucher-Batterie (Kühlschrank, Licht etc.) gewechselt. Es war nach dem Einbau der neuen. Hat ganz schön gebruzzelt und gestunken.

Man sollte nicht jeder aberwitzigen Idee nachlaufen, nur weil sie denkbar ist.

Man sollte aber auch nicht jede Idee bis zum geht nicht mehr zerreden und bis zum Sankt-Nimmerleinstag warten, bis irgend ein Genie auf eine noch bessere Idee kommt.
Berechnungen von Experten zufolge könnten wir heute bereits die Hälfte der AKW abschalten, wenn alle Häuser mit Solarpanels ausgerüstet würden - und die Kosten sollen nicht einmal höher sein.
Nach meiner Ansicht sollte da die Politik Anreize schaffen und z.B. solche Investitionen von den Steuern absetzen.

Dann ist da noch der Gedanke an Österreich - die haben kein AKW und trotzdem genug Strom.

Nach meiner Ansicht sollte man die Herstellung von Wasserstoff vorantreiben. Derzeit wird meist eine Elektrolyse-Verfahren verwendet, also zuviel Primärenergie. Würde man genügend in diese Richtung forschen, hätte man mit Wasserstoff einen relativ ungefährlichen und umweltneutralen Brennstoff. Und Erdöl könnte man dann für sinnvollere Dinge wie Kunststoffe einsetzen, statt es zu Heizzwecken zu verbrennen und die Atmosphäre weiter aufzuheizen.

Auch die Gezeiten-Kraftwerke könnten noch wesentlich verbessert und vermehr eingesetzt werden.

Auch kleinere Flusskraftwerke mit praktisch unsichtbaren Strömungsgeneratoren sind noch nicht richtig erforscht und ausgenutzt.
Dann ist da noch der Gedanke an Österreich - die haben kein AKW und trotzdem genug Strom

"Elektrische Energie wird überwiegend aus Wasserkraft (knapp unter 60 %), sowohl aus Laufkraftwerken an der Donau, der Enns, Drau und vielen kleineren Laufkraftwerken, als auch aus Speicherkraftwerken, wie dem Kraftwerk Kaprun oder den Maltakraftwerken gewonnen"

Vielleicht sollten wir die an fehlenden Investitionen leidenden Hoch- und Tiefbaufirmen subventionieren und ein paar Berge aufschütten lassen...
@dreilicht
Weiss ich, bin Schweizer und begreife nicht, wieso wir überhaupt mal mit AKW begonnen haben.

Aber wir haben hier ein sog. Verbandsbeschwerderecht und die grünen Umweltverbände schmetterten kürzlich ein Erweiterungsgesuch der Grimsel-Staumauer mit dem Hinweis ab, dass etwa 50 Murmeltier-Familien umgesiedelt werden müssten und noch einige seltene Pflanzenarten verschwinden würden.
Mit allern Rekutsmöglichkeiten verzögern sie dadurch dieses Projekt um 5-6 Jahre.
ach so, auch noch...
Mit Philosophen über Energieversorgung zu parlieren ist so ähnlich, wie mit Alice Schwarzer über einen sinnlichen Orgasmus zu theoretisieren...don´t talk with the bitch about virgin birth...
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Das, was alle Ingenieure und Techniker dieser Welt nicht schaffen, das sollte einem Betriebswirt, einem Sozialpädagogen, einem Marketingprofi oder einem Politologen doch leicht von der Hand gehen!

Halten wir zunächst einmal fest, dass kein einzelner Ingenieur oder Techniker in der Lage ist, aufgrund der Komplexität der Materie das Problem vollständig zu durchdringen. Das gilt ja für alle Probleme von größerer politischer Tragweite. Hier sind vor allem Management-Qualifikationen erforderlich und die kann sich ein Soziologe oder Psychologe unter Umständen schneller und besser aneignen als ein Elektroingenieur oder Meteorologe.

Klingt hier also der Neid derjenigen durch, die es nie auf eine entsprechende Führungsebene geschafft haben, weil sie sich zu sehr im Detail verharken und ihnen die nötige Sozialkompetenz fehlt?

Etliche Gleichstromsenken hätten aber gerne 3V, 6V, 9V, 12V, 15V, 25V, 42V, 48V - welchen Wert will man als Referenzwert für das (spekulative) lokale Gleichstromnetz nehmen?

12 Volt werden sich im christlichen Abendland am besten durchsetzen lassen. Die übrigen Geräte haben sich dem anzupassen.

Solange aber noch mein Lappy mit 18 Volt läuft, mein Handy 5 Volt braucht und die Kaffeemaschine und der Toaster bei unter 50 Volt eine armdickes Anschlusskabel bräuchten ist es einfacher und vor allem auch effektiver, mit Wechselstrom zu versorgen.

Dann holen wir uns eben frische Brötchen vom Bäcker und rechnen mal ganz genau durch, welche Geräte für eine einheitliche Gleichstromnorm in Frage kämen, welches Einsparpotential da in Privathaushalten vorhanden ist, und wie viel Speicherkapazität erforderlich wäre, um diesen Anteil über Solarzellen zur Verfügung zu stellen. Am Ende kommt dann für die Frage der Energieversorgung nicht viel bei raus, aber als Nebeneffekt haben wir eine Norm, die den Wildwuchs bei den Wandwanzen beendet. Das wäre dann wie mit der Teflonpfanne.

Eure Argumentationsform ist mindestens ebenso fragwürdig: Alice Schwarzer soll Vorschläge zum Ausstieg aus der Kernenergie machen, nur damit man sie aufgrund ihres Unverstands bei Fragen der Elektrotechnik umso leichter lächerlich machen kann?

Der aktuelle Ist-Zustand konnte nur deshalb entstehen, weil die meist männlichen Ingenieure nie zwischen dem Kabelsalat hinter dem Media-Center Staub wischen.
Halten wir zunächst einmal fest, dass kein einzelner Ingenieur oder Techniker in der Lage ist, aufgrund der Komplexität der Materie das Problem vollständig zu durchdringen. Das gilt ja für alle Probleme von größerer politischer Tragweite. Hier sind vor allem Management-Qualifikationen erforderlich und die kann sich ein Soziologe oder Psychologe unter Umständen schneller und besser aneignen als ein Elektroingenieur oder Meteorologe.

Veto. Wir haben in Deutschland mehrere Forschungszentren und dort Forschungsinstitute, die sich mit diesen Themen ausführlich auseinandersetzen. Die entsprechenden Mitarbeiter haben alle geforderten Kenntnisse und Erfahrungen, weil die zu ihrem "täglich Brot" gehören.
@Jincandenza:
Halten wir zunächst einmal fest, dass kein einzelner Ingenieur oder Techniker in der Lage ist, aufgrund der Komplexität der Materie das Problem vollständig zu durchdringen.

Das ist keine Quintessenz, wie Deine Formulierung impliziert, sondern eine durch nichts belegte Behauptung. Zudem widerspricht das meiner Erfahrung: Wenn jemand in der Lage ist, ein komplexes technisches Gefüge zu durchschauen, dann nur jemand mit dem entsprechenden naturwissenschaftlich-technischen Hintergrund.

Das gilt ja für alle Probleme von größerer politischer Tragweite. Hier sind vor allem Management-Qualifikationen erforderlich und die kann sich ein Soziologe oder Psychologe unter Umständen schneller und besser aneignen als ein Elektroingenieur oder Meteorologe.

Kaum, einfach deshalb, weil schlicht die elementarsten Grundlagen dafür fehlen.

Klingt hier also der Neid derjenigen durch, die es nie auf eine entsprechende Führungsebene geschafft haben, weil sie sich zu sehr im Detail verharken und ihnen die nötige Sozialkompetenz fehlt?

Ganz sicherlich nicht, zumal die Sozialkompetenz eine Frage der Persönlichkeit ist und nicht der Fakultät, die man mal von innen gesehen hat. Darüberhinaus ist meine Erfahrung, daß Sozialkompetenz um so seltener wird, je höher eine Person in der Hierarchie angesiedelt ist.

Genau wegen solcher Randbedingungen im mittleren Damagement (nicht vorhandene Sozialkompetenz, bestenfalls rudimentäres technisches Grundwissen und völlige Starrsinnigkeit gepaart mit der Weigerung zuzuhören) habe ich vor geraumer Zeit einen wirklich gut bezahlten, vielseitigen, interessanten Job hingeschmissen, um für deutlich weniger Einkommen deutlich mehr zu malochen. Ich war nämlich nicht willens, regelmäßig Aufgaben erfüllen zu müssen, bei denen ich mich über die Gesetze der Physik hätte hinwegsetzen müssen.

Diese Führungskraft hatte es nicht nötig, sich in Details zu verbeißen, sie hat sich mit großen Visionen in Ekstase versetzt. Dumm nur, daß diese Visionen so wirkten, als seien sie unter dem Einfluß bewußseinserweiternder Substanzen entstanden. Wer es mag, der darf sich gerne an Phantastereien ergötzen, blamiert sich aber bis auf die Knochen, wenn er nicht akzeptiert, daß manches schlicht und ergreifend physikalisch unmöglich ist.

Etliche Gleichstromsenken hätten aber gerne 3V, 6V, 9V, 12V, 15V, 25V, 42V, 48V - welchen Wert will man als Referenzwert für das (spekulative) lokale Gleichstromnetz nehmen?

12 Volt werden sich im christlichen Abendland am besten durchsetzen lassen. Die übrigen Geräte haben sich dem anzupassen.

Mit anderen Worten: Du willst definitiv alle Wände aufstemmen und neue, deutlich dickere Kabel verlegen lassen sowie bei etlichen Verbrauchern teure, ineffiziente DC-DC-Wandler zwingend nötig machen. Auch eine Art, unermeßliche Mengen an Geld zu verbraten und dafür einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad zu erzielen. So in etwa erlebe ich regelmäßig Management-Qualifikation: Hochtrabende Ziele, ohne das Vermögen, die eklatanten Nachteile selbst zu erkennen, verknüpft mit der Weigerung, die physikalischen Gesetzmäßigkeiten als begrenzende Randbedingung anzuerkennen.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
12-V-Gleichspannung in die Haushalte
OK, die Vorteile:
Die Spannung ist ungefährlich, die meisten Kleingeräte lassen sich damit versorgen (müssten ggf. darauf angepasst werden).

Und die Nachteile:
Für ein Gerät, das 120 Watt Anschlussleistung hat, muss ein Strom von 10 Ampere fließen. Das heißt aber, dass pro 15 Meter Kabellänge bei 2,5 mm² Querschnitt (das ist wohl das Maximum, das in der heutigen Verkabelung zu finden ist, normale Geräteanschlusskabel haben meist einen Leiterquerschnitt von 0,75 mm²) die Versorgungsspannung um etwa 1 Volt abfällt (was übrigens gleichzeitig einem Energieverlust von 10 Watt entspricht!).
Wenn ein Gerät aber nur 5 Volt benötigt, muss entweder ein Vorwiderstand eingesetzt werden (mit entsprechender Verlustleistung), oder aber es wird die Gleichspannung zerhackt, runtertransformiert und wieder gleichgerichtet und ggf. geglättet. Wo ist da der Vorteil?
Wenn ein Gerät eine höhere Spannung benötigt ... *zwinker*

Außerdem habe ich keine Lust, mir ggf. regelmäßig das Gezeter eines langhaarigen Mitbweohners anzuhören, weil das Anschlusskabel des Haartrockners so störrisch ist (was Wunder bei 300 Watt Anschlussleistung) *ja*.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Nachtrag:
Manchmal ganz gut, wenn nicht nur Politologen, Pfarrer und Sozialarbeiter darüber nachdenken, sondern auch Ingenieure und Techniker einen Blick drauf werfen. Leider haben diese Menschen aber immer weniger Einfluss, da ja kaum noch technisch ausgebildet wird. *snief*
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