Ich schreibe auch weiter AKWs
Ich sehe das mit der Technik recht nüchtern und bin von einer Verteufelung weit entfernt.
Aber ich bin nicht gläubig, das Technik das Allheilmittel für eine lebenswerte Zukunft ist.
1. Was daneben gehen kann, geht auch irgendwann daneben!
2. Wenn`s daneben geht, dann mehrfach!
3. Der Teufel ist ein Eichhörnchen!
Wir alle wollen zurück zur Natur... nur niemand mit dem Rad!
???
Die Schäden aufgrund des Tsunamis werden sich überwiegend beseitigen und räumen lassen, sofern es sich nicht um atomare oder bestimmte chemische Schäden handelt. Da werden Gebiete auf geraume Zeit - meinetwegen 300 Billionen Jahre, das ist nicht mein Zeithorizont - unbewohnbar. Und ja, an der Schadensbeseitigung arbeitet die Natur auch ohne menschliches Zutun! Vielleicht ist ja das Positive an der Katastrophe, dass die Evolution Lebewesen entwickelt, die absolut resistent gegen Radioaktivätät sind... in 300 Billionen Jahren oder so! Denkbar!
Die Perspektive hilft uns bei der Lösung der aktuellen Probleme allerdings nicht weiter... und den Kürzeren gegen solche Lebewesen ziehen wir bei einschlägigen Umweltbelastungen in 300 Millionen Jahren dann auch. Nicht wirklich relevant für mich...
Aber das ist halt Evolution... uns gibt es dann nicht mehr. Nicht als Individuen und nicht als Lebensform! Ob das ein Verlust ist? Frag mal die betroffene Bevölkerung in Japan, was sie zur Zeit von dieser Diskussion hält?
Wer will das hier und jetzt?
Aber noch ist die Nukleartechnologie in Japan nicht wieder unter Kontrolle... Das kann noch deutlich schlimmer werden! Und vom worst case her zu denken ist zunächst einmal ein anderer Denkansatz, der mit Emotionalität nichts zu tun hat. Klar geht das auch emotional, das geht aber auch ganz sachlich! Allein mir fehlt der Glaube, dass der Mensch mit möglichst viel Technik auch alle Probleme in den Griff bekommen... und behalten kann!
Dabei frage ich mich schon, woher Du so genau weißt, was da in die Umwelt abgelassen wird. Ich halte das - angesichts der komplexen Geschehnisse - für sehr spekulativ... und halt noch nicht für das Ende der Fahnenstange... auch wenn ich mir das persönlich wünschen würde! Eine genaue Analyse und Bewertung der Austrittsstoffe und ihrer Wirkung auf die Umwelt wird erst im Nachhinein möglich sein... und einige Dinge werden sich nie messen und erklären lassen.
Das Teile der Diskussion auch emotional und nicht durch Fakten und Technikwissen untermauert ist, ist unschädlich und kein Fakt, der gegen das Abschalten spricht. Emotionen wie Wut, Angst, Trauer, Unwohlsein gehören zum Leben dazu und sind sehr gute Gründe, darüber nachzudenken, ob das, was technisch eventuell möglich ist und manche Ingenieure fasziniert, auch umgesetzt werden muss... oder ob es Alternativen gibt, die weniger von Angst oder meinethalber Emotionen belastet sind.
Man sollte der Bevölkerung keine Technik gegen ihren - auch emotionalen - Widerstand aufzwingen!
Darüber hinaus beeindruckt mich, wie sachlich und emotionslos - wenn auch besorgt - die Experten aller Seiten sich zu den Vorfällen äußern... so umstritten, wie Nukleartechnik auch in der Wissenschaft ist!
Da wird in der Tat vorbildhaft Verantwortlichkeit wahrgenommen!.