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Männliche Logik, weibliche Logik?

*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Manno ... jetzt habe ich mich gerade auf das Thema "Logik" eingestellt und die weibliche und männliche Seite in mir dazu befragt (Antwort steht noch aus!), und schon soll ich mich hier auf das Niveau der "Transliminalität" begeben ... ?
Wobei ich gleich sage, dass sowohl meine männliche als auch die weibliche Seite (in mir) mal ganz schnell mit völlig verständnislosem Kopfschütteln reagiert hat.

*rotfl*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ja, manchmal
ist es tatsächlich ganz einfach - logisch, oder?
@******cht

Hinter der größten "Stärke" steckt meist die größte "Schwäche" *zwinker*

Im Gegenteil, mein Transliminalitätsniveau ist derart hoch, dass ich jede Menge Realitätsbezug dagegen zu setzen lernen mußte, um mich nicht permanent zu verlaufen.
Zwischen Himmel, Wald und Bäumen hin- und her zu fliegen, mal im Flug, mal zu Fuß, ist eine Kunst, die der Übung bedarf.

Magie ist nichts als feine und präzise Wahrnehmung und harte Arbeit.
Die Ratio ist wichtig, um in der Reflektion von Erfahrungen und Wissen Orientierung zu finden.
Aber die Emotionen haben Mittel und Wege, die der Ratio unzugänglich sind.
Sie finden Verbindungen, wo die Ratio keine Ansatzpunkte mehr findet, sie haben Wege, die sich der Ratio verschließen. Sie bieten Lösungen, wo unser Verstand keine Auswege mehr finden kann.
Und dann kann die Ratio sie erfassen und sagen: Ok, hier gehts lang.

Ich glaube an diese Kräfte, weil ich sie selbst einsetze. Mit Gefühlen umzugehen, sie zu verstehen, sie zu nutzen, ist eine Kunst, die weitaus schwieriger ist, als jede Mathematik.
Und man muß ertragen können, dass man mit dem Verstand gerade so gar nicht weiter kommt und einfach mal alles sein lassen und beobachten: Was ist wirklich (im Sinne von "was wirkt" ... womit wir bei Physik wären * g *)
*****us6 Mann
790 Beiträge
Wir hatten doch Logik als Thema, und nicht Parapsychologie.
******aas Mann
1.585 Beiträge
Herr Kästner, wo bleibt das konkrete?
Auf der wievielten Metaebene sind wir denn jetzt schon wieder, ohne auch nur ein konkretes Beispiel gesehen zu haben?

Und genau da wird es im Argen liegen: Kein Mann kann verstehen wie eine Frau denkt, wie auch umgekehrt. Wir können uns nicht mal in einer noch so fein differenzierten soziologischen Peer Group sicher sein, dass wir auch nur annähernd ähnlich denken.

Also: Hat mal jemand ein Beispiel für männliche/weibliche Logik - über das die "Gegenseite" nicht gleich den Kopf schütteln muss über so viel Klischeedenken?
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
oT
Also: Hat mal jemand ein Beispiel für männliche/weibliche Logik ....

Mir fällt dazu nur das 4-Minuten-Ei von Loriot ein, aber ich darf das leider nicht hier einstellen.
hm youtube links sind doch mittlerweile erlaubt, sofern sie thematisch im zusammenhang stehen.
Hier könnte ihre Werbung stehen!
Bei Youtube gibt es das nicht... wer das nicht kennt, sollte unter "dailymotion.com" googlen oder bingen...

("... morgen bringe ich sie um!") *fiesgrins*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Beispiel? Gerne
Gestern genau so passiert:

Sie: Nächsten Donnerstag wird die Ausstellung eröffnet.

Er: Also morgen?

Sie: Nein, nächste Woche Donnerstag, sag ich doch.

Er: Der nächste Donnerstag ist aber morgen.

Sie: Nein, das ist dieser Donnerstag, und nächste Woche ist nächster Donnerstag.


And so on.....Schleife.
Also: Hat mal jemand ein Beispiel für männliche/weibliche Logik - über das die "Gegenseite" nicht gleich den Kopf schütteln muss über so viel Klischeedenken?

Das ist verdammt schwer.
Bei fast allen Beispielen, die mir einfielen, spielt Klischeedenken eine große Rolle. Und zwar von männlicher Seite.
Was mir aber erst in den letzten Tagen wirklich auffiel.

Die Logik dahinter ist leider in den meisten Fällen "Ich bin ein Mann, ich kann das, sie ist eine Frau, sie hat eh keine Ahnung." (Da hat man bei mir wohl ohnehin schlechte Karten)
Ganz harmloses Beispiel: Ein Kollege steht angetrunken neben mir und erklärt, er sei 1,75 groß. Ich sagte: Kann nicht sein. Er: Doch, es steht in meinem Ausweis. Ich zog meine Schuhe aus, er ging mir immer noch gerade bis ans Kinn. Und beharrte darauf, er sei 1,75 und zückte seinen Ausweis ...

ichkanndochnixdafürmenno
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
... hat er gesagt: 1 Meter und fünfundsiebzig Zentimeter? *ggg* (auch "männliche" Logik *zwinker* ).
*****us6 Mann
790 Beiträge
Bei fast allen Beispielen, die mir einfielen, spielt Klischeedenken eine große Rolle. Und zwar von männlicher Seite.
@*****ine, meinst du das ernst? Das klingt ja so, als ob Frauen nicht zu Klischeedenken neigen würden, sondern nur die Männer.

DAS wäre dann vielleicht ein unfreiwilliges Beispiel für männliche vs. weibliche Logik: Frauen neigen meiner Erfahrung nach dazu, davon auszugehen, dass sie unabhängig davon, wie sie sich geäußert haben und wie die Faktenlage ist auf einer irgendwie höheren Ebene doch immer Recht haben, auch über schnöde Selbstwidersprüche (die zählen nur in der männlichen Logik...) hinweg.

Also: die Frau als ein Wesen mit mythischem Zugang zur reinen Wahrheit, während der minder bemittelte Mann sich durch den Dschungel von belegbaren Tatsachenbeschreibungen und widerspruchsfreien Theorien kämpfen muss und am Ende doch im Sumpf stecken bleibt.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
@bill41
DAS wäre dann vielleicht ein unfreiwilliges Beispiel für männliche vs. weibliche Logik: Frauen neigen meiner Erfahrung nach dazu, davon auszugehen, dass sie unabhängig davon, wie sie sich geäußert haben und wie die Faktenlage ist auf einer irgendwie höheren Ebene doch immer Recht haben ...


Kann es sein, dass du da "Verstand" mit "Gefühlslage" verwechselst?
*g*

Die eigenen Gefühle sind ja für den Fühlenden immer richtig, egal, ob der andere das so nachempfinden kann und dem zustimmt oder eben nicht.

Und da Frauen oft dazu tendieren, Situationen nicht ausschließlich nach Fakten, sondern nach ihrer eigenen gefühlsmäßigen Einbindung in dieselben zu beschreiben, Männer hingegen sich lieber an Fakten festklammern, als sich an Gefühlen zu orientieren (obwohl es in vielen Situationen überhaupt nicht um "Fakten" geht ), gibt es diese ständigen Missverständnisse.

Mit Logik hat das alles nichts zu tun.
Wer logisch denken kann und will, tut das, muss das sogar tun, unabhängig von seinem Geschlecht.
Wer aber meint, in allen Lebenslagen mit Logik weiter zu kommen, wird sich bald auf dem berühmt-berüchtigten Holzweg wiederfinden.

*headcrash*
*****us6 Mann
790 Beiträge
Verwechslung
@****e54,
nein, ich glaube nicht, dass ICH da was verwechselt habe, sondern beschrieben (kalt "analysiert") habe, wie viele Frauen sich verhalten.

Ob DIE das was verwechseln, sei dahin gestellt. Ich finde: Wer sich auf das Argumentieren überhaupt einläßt, muss die Argumentationsregeln auch akzeptieren und anwenden, schlimmstenfalls gegen sich selbst (bei aufgedeckten Widersprüchen).
Wer logisch denken kann und will, tut das, muss das sogar tun, unabhängig von seinem Geschlecht.

Im übrigen stimme ich dir ebenso vollauf zu, dass mensch nicht alles mit Logik beurteilen kann und dass Gefühle eine extrem wichtige Rolle spielen. Wichtig wäre dann aber, in der Kommunikation mit anderen Menschen zu klären, worum es gerade geht: Um etwas, das intersubjektiver (logischer) Argumentation zugänglich ist, oder um ein subjektives Gefühl. Wenn jemand das verwechselt, gibt es beschriebene Missverständnisse - auch da stimme ich zu.

Insofern wäre eine Auflösung der Eingangsfrage vielleicht so denkbar: Es gibt nur eine menschliche Logik - für Frauen wie für Männer. Aber viele Frauen irritieren viele Männer manchmal dadurch, dass sie im Laufe von Gesprächen plötzlich die Kommunikationsform wechseln und nicht mehr argumentieren (=Logik in Anschlag bringen), sondern ihren Gefühlen Ausdruck verleihen, so dass die Männer den Eindruck gewinnen, die Frauen verstünden nichts von Argumentationslogik oder rekurierten auf eine eigene, "weibliche Logik".
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
viele Frauen irritieren viele Männer manchmal dadurch, dass sie im Laufe von Gesprächen plötzlich die Kommunikationsform wechseln und nicht mehr argumentieren (=Logik in Anschlag bringen), sondern ihren Gefühlen Ausdruck verleihen

So kenne ich das auch. Die schwere Kunst besteht dann darin, dies im Gesprächsverlauf als Mann rechtzeitig zu bemerken.

Ein großes Lob an alle Frauen, die es hinbekommen, ihrem Partner dies zu vermitteln.

Allerdings wirft dies ein ganz besonderes Licht auf öffentliche Diskussionen wie zum Beispiel Internetforen. Hier ist nämlich die kathartisch-emotionale Ebene in aller Regel nur zwischen den Zeilen zu lesen. Oberflächlich regiert immer die Sach-Ebene. Wenn Frauen so ehrlich sind zuzugeben, dass sie diese Sachebene bisweilen gern halsüberkopf privatim verlassen, droht ihnen damit Gefahr, dass sie sich öffentlich in Sachdiskussionen als Gesprächspartner disqualifizieren. Das macht die Sache für beide Seiten nicht einfacher.
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viele Frauen irritieren viele Männer manchmal dadurch, dass sie im Laufe von Gesprächen plötzlich die Kommunikationsform wechseln und nicht mehr argumentieren (=Logik in Anschlag bringen), sondern ihren Gefühlen Ausdruck verleihen

Ich weiß nicht, ob das eine typisch weibliche Verhaltensform ist. Es ist aber in jedem Fall das Verhalten der meisten Minderheiten, um ihre eigenes "Minderheitensein" zu rechtfertigen.
Beispiel aus der Computerwelt: PC vs. Mac.
PC haben ca. 93% Marktanteil, Mac ca. 7%. Damit ist der Mac ganz klar ein Nischenprodukt.
Dennoch versuchen so ziemlich alle Mac-User die PC-User davon zu überzeugen, daß der Mac eigentlich das bessere Produkt ist, obwohl die Verkauszahlen eine andere Sprache sprechen.
Umgekehrt erlebe ich das eigentlich nie; kein PC-User versucht einen Mac-Jünger zu bekehren.
Ich bin sicher, ChrisMaas kennt dafür einen soziologischen Ausdruck. *g*
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Insofern wäre eine Auflösung der Eingangsfrage vielleicht so denkbar: Es gibt nur eine menschliche Logik - für Frauen wie für Männer.
Hm, bin ich der Einzige, der diese eine Logik in Frage stellt?

Selbst in der in sich so logischen Mathematik gibt es grundverschiedene Methoden, auf mathematisch-logische Weise ein und das selbe Problem zu lösen und letztlich "sogar" auf das gleiche Ergebnis zu kommen *ja*.

Nehmen wir was ganz einfaches - die Flächenberechnung eines Dreiecks, wenn ich die Formel A = 0,5 * Grundseite *Höhe nicht kenne:
Da kann ich aus dem Dreieck auf ein Parallelogramm führen, das den doppelten Flächeninhalt hat und dieses Parallelogramm dann in ein flächengleiches Rechteck, dessen Flächeninhalt einfach als Produkt aus Länge und Breite bestimmt ist.
Ich kann aber auch das Dreieck als eingeschlossene Fläche zwischen 3 linearen Funktionen betrachten und so die Fläche über das Integral bestimmen.
Und zu guter Letzt könnte ich auch noch eine "technisch-praktische" Lösung finden, in dem ich aus dem Dreieck ein dreiseitiges Prisma baue, das mit Wasser fülle und so das Volumen bestimme. Und wenn ich weiß, dass sich das Volumen eines Prismas aus Grundfläche * Höhe berechnen lässt, kann ich über das gemessene Volumen und die bekannte Höhe auch die Dreiecksfläche bestimmen.

Drei Wege, die alle drei durchaus logisch sind und doch so grundverschieden.
*****us6 Mann
790 Beiträge
Aber Sorbas, alle drei mathematische Lösungen basieren doch auf derselben Logik. Logik heißt ja nicht unbedingt, dass es nur eine Lösung gibt.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Zitat Wikipedia
Logik ist ... die Lehre des vernünftigen (Schluss)Folgerns.

wollte ich einfach mal hier so einstellen
*****us6 Mann
790 Beiträge
ja, katze54, das ist, was ich oben als Kern der Argumentationslogik näher beschrieben habe: Widerspruchsfreiheit, korrektes Ableiten ("schlußfolgern").
.
Viel Spaß mit Achilles und dem Igel * g *

http://www.braunschweig-verlag.de/paradoxon.html
*****us6 Mann
790 Beiträge
Wer ist Achilles (M)?
Wer ist die Schildkröte (w)?
Wer sind die Igel (m/w)?
bill ... in bezug auf was?

in bezug auf die schlußfolgerungen des anderen ohne bezug auf realität? oder in bezug auf die schlußfolgerungen des gegenübers unter einbeziehung der realität?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Viel Spaß mit Achilles und dem Igel * g *

Diese Paradoxien wurden meines Wissens im 19. Jahrhundert von Cantor in einer für Mathematiker zufriedenstellenden Weise aufgedröselt.

Aber Sorbas, alle drei mathematische Lösungen basieren doch auf derselben Logik. Logik heißt ja nicht unbedingt, dass es nur eine Lösung gibt.

Genau. Der eigentliche logische Kern ist bei mathematischen Beweisen auf einer viel tieferen Ebene eingewoben.

Betrand Russels Beweis der Rechnung "1+1=2" aus den Axiomen der Prinzipia Mathematica zieht sich über mehrere Seiten hin.

Aber wie bereits oben schon bemerkt können sich auch Logiker nicht an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen: Was die Empfänger ihrer Nachrichten als Logik definieren, entzieht sich ihrem Einfluss.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Aber Sorbas, alle drei mathematische Lösungen basieren doch auf derselben Logik. Logik heißt ja nicht unbedingt, dass es nur eine Lösung gibt.
Doch, es ist immer die gleiche Lösung, aber es sind drei völlig verschiedene Lösungswege - obwohl alle auf den gleichen Grundregeln aufbauen. Aber die Herangehensweise ist unterschiedlich - und das wollte ich aufzeigen. Und genau auf diese Weise unterscheiden sich auch männliche und weibliche Logik - in der Herangehensweise an zu lösende Problemstellungen.
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