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Männliche Logik, weibliche Logik?

Männliche Logik, weibliche Logik?
Logik an sich ist einfach Logik.

Die Begriffe "Männliche Logik" und Weibliche Logik" implizieren bereits, dass Logik von beiden Geschlechtern in einen jeweils geschlechtsspezifischen Bezug gesetzt werden.
Ugs. bedeutet "Weibliche Logik" aber wohl das Fehlen von Logik.

Ich habe eine Idee, worin der Unterschied liegen könnte. Nämlich in der Wahl des jeweils "männlichen" und "weiblichen" Bezugssystems und nicht im logischen Vermögen selbst.

Was denkt ihr dazu?
Die Sinnhaftigkeit eines Gedankenganges kann nicht bezugspunktabhängig sein, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Es würde eine differenzierte Wertigkeit beinhalten. Nur in diesem Sinne kann ich die verschiedenenen Koordinatensysteme akzeptieren.

Folglich ist auch die männlich/weibliche Sicht der Dinge nicht in Einklang mit Logos zu bringen.
Klingt ....
... logisch!
*****s_X Mann
115 Beiträge
ja klar, es geht nicht um die boolische logik sondern um die soziale logik. Dort wichtig sind die gefühle und die implizite cognizion /intuition) und nur danach tritt die "logik" um alles ein rationeller schein zu geben.

klar, in soziale sachen, die weibliche und männliche logick sind ganz, ganz verschieden (genau wie die sexuelle axiologie *g* )
mit der grillzange in der hand:

logik an sich hat keinen sinn. den erhält sie erst dadurch, dass sie auf ein bestimmtes bezugssystem verwendet wird.

zenons läufer holt die schildkröte niemals ein, wenn sie nur den kleinsten vorsprung hat.
wie machst du denn das
soziale Logik?

Kann es die bei komplexen Systemen, deren Gesetzmäßigkeiten nur ungefähr beschrieben werden können, die aber immer noch oft genug chaotisch ablaufen und leicht mal ins Extreme überhaupt geben?

Ich dachte immer die Anwendung von Logik würde zu zwangsläufigen, also eindeutigen Ergebnissen führen? Außerdem müßten Ihre, dem Bezugssystem entsprechenden Gesetze ebenfalls eindeutig beschrieben sein. Das scheint mir nun bei der Geschlechter spezifischen Zuordnung gerade schwierig zu werden, oder gibts ein Mann / Frau Logik Regel Lexikon mit allen sexualboolschen Operatoren?
... logik, auf unterschiedliche bezugssysteme verwendet.

natürlich gibts eine soziale logik und natürlich gibts emotionale logik.
zugegeben, es ist ungeheuer komplex.
********er61 Mann
717 Beiträge
"die weibliche" und "die männliche" Logik scheint mir wohl eher ein mundartlicher Ausdruck für unvollkommene Logik zu sein.
Männlein als auch Mägdelein leisten sich, im Vergleich zu rein vernunftorientierter Logik, geschlechtsspezifische Fehl-Folgerungen.

Solche geschlechtsspezifischen Fehl-Folgerungen wird man bei unseren Rechnenknechten eher nicht finden. Außer natürlich der Herr/die Dame Programmierer leistete sich einen entsprechenden Programmierschnitzer.
dann
wirds aber mal Zeit dass man die aufschreibt, zumindest die ehernen Regeln davon die allgemeine Gültigkeit für die gesamte Menschheit besitzen.

Das einzige Regelwerk, das mir in der Richtung einfällt wären die Menschenrechte und das ist ein Gesetzteskodex, also nicht absolut. Ansonsten müßten wir wohl die Anthropologen fragen ob es in der Richtung irgendetwas festschreibbares gibt, das vollständige Allgemeingültigkeit und Anwendbarkeit am Individuum geniest.

Kennt denn irgendjemand Asimovs Psychohistorie? Das wäre wohl ein Modell für solche Regeln, aber eben nur auf Massen anwendbar, kam mir gerade so in den Sinn.

Hauptproblem dürfte wohl die ungeheuerliche Versatilität des Menschen und der verschiedenen Gesellschaften sein.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Logik?
Logik ist doch erst einmal nichts anderes als ein Begriff. Er steht für vieles - und allen ist Eines gemeinsam: Wie komme ich von bestimmten Informationen durch Schlussfolgern auf eine neue Information (die in den gegebenen Informationen schon irgendwie enthalten ist und sich damit aus diesen ableiten lässt.
Logik meint also das gezielte Schlussfolgern.

Und das tun Frauen oft auf andere Weise als Männer, weil sie wohl wirklich überwiegend anders denken (bzw. Männer denken anders - je nach eigenem Standpunkt *zwinker* ). Frauen schlussfolgern eher induktiv, Männer eher deduktiv (aber das ist kein "Muss", es ist nur die meist vorherrschende Art).

Übrigens haben Asiaten wieder eine andere Art, an die gedankliche Lösung eines Problem heran zu gehen.

Welche Art der "Logik", des Schlussfolgerns, nun die "bessere" ist, hängt wohl am ehesten von der Aufgaben- bzw. Zielstellung an.
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Frauen schlussfolgern eher induktiv, Männer eher deduktiv

Preiset den Herrn, ich bin eine Frau! *wow* Ist das mal schön, auch sowas zu hören, wo angeblich so viele "Kopf-Dinge" männlich an mir sind *haumichwech*

Dankeschön, sorbas *bussi*
LG, Laura
Hm. Das Thema Logik wurde bei uns in der Einführungsphase zur Gmynasialstufe sehr ausführlich und umfassend behandelt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Logik

Was ich mit meinem allerersten Satz meinte, geht aber in Richtung ... sagen wir Bewußtseinsforschung.

Fein, dass es so schön bunt wird hier. Ich finde lustig, wie einfach uns im Alltag Gedanken durch den Kopf rauschen und Worte von den Lippen kommen, ohne, dass wir uns deren Bedeutung wirklich bewußt sind. Einmal "begriffen", nie wieder genau betrachtet und hingesehen und hinterfragt ... ?
Hat denn nicht mal irgendwer konkrete Beispiele für weibliche und männliche Logik?
"weibliche Logik"...
Das gesellschaftliche Nebeneinander von Bestrebungen, tatsächliche Differenzen zwischen Mann und Frau zu leugnen und andererseits Dinge, bei denen es schlichtweg keine geschlechtsbezogene Distinktion gibt (wie die Logik, denn die gilt in allen Systemen und für alle Menschen gleichermaßen...oder halt auch nicht) zu "genderisieren", ist ein Beispiel dafür, dass Logik für das menschliche Dasein eine völlig überschätzte Bedeutung beigemessen wird.... *mrgreen*
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Weiblich-induktive Logik (verbunden mit der Suche nach Analogien):

Wenn meine Mone vor einer neuen Aufgabe stand, hat sie fast immer versucht, sich eine ähnliche Aufgabe zu erinnern: Wo hab ich sowas ähnliches schon mal gesehen/gemacht? Wie hat das funktioniert? Kann ich das hier auch anwenden? - Ach, probiere ich es mal.

Männlich-deduktive Logik (bei meinem Schützling - Asperger-Autist - regelmäßig zu beobachten):

Wenn er vor einem neuen Problem steht, dann wird erst einmal versucht, die gesamte Komplexität der Aufgabe zu erfassen, um eine dahinter stehende Gesetzmäßigkeit, ein übergeordnetes System zu erkennen (davon scheint er einige zu haben; so ganz bin ich in seine Art, die Welt zu kategorisieren, noch nicht vorzudringen). Erst dann leitet er daraus seinen Lösungsweg ab.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Das gesellschaftliche Nebeneinander von Bestrebungen, tatsächliche Differenzen zwischen Mann und Frau zu leugnen und andererseits Dinge, bei denen es schlichtweg keine geschlechtsbezogene Distinktion gibt (wie die Logik, denn die gilt in allen Systemen und für alle Menschen gleichermaßen...oder halt auch nicht) zu "genderisieren", ist ein Beispiel dafür, dass Logik für das menschliche Dasein eine völlig überschätzte Bedeutung beigemessen wird

Was für ein wundervolles Beispiel "männlicher Logik". *ja* *zwinker*
Logik ist nicht nur "binäre Prädikatenlogik", das Folgern aus "Wahr" und "Falsch" mit "Wenn" und "Dann" :). Aber wenn man die starre, klare Prädikatenlogik als Basis-Modell für Logik betrachtet und daraus seine Schlüsse deduziert, dann gilt natürlich (diese) Logik in allen Systemen und für alle Menschen gleichermaßen (nicht).
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
dass Logik für das menschliche Dasein eine völlig überschätzte Bedeutung beigemessen wird....

Bitte, wie?! *oh2*
Also, ich persönlich unterscheide zwar nicht so sehr zwischen weiblicher und männlicher Logik, aber die generelle Fähigkeit zur Logik - oder eben gerade deren Fehlen - hat für mich bei Begegnungen schon so oft zu absurden Situationen geführt.

Was soll ich denn mit einem Menschen anfangen, der die einfache Kette

a=b
b=c
a?c

nicht vervollständigen kann *panik*
Ich weiß, ich habe jetzt die mathematische Form der Darstellung gewählt, aber genau solche Fälle kommen mir ständig vor die Füße. Und ich bin jedesmal platt, wie so jemand trotzdem sein Leben auf die Reihe bekommt? (Ja, ich weiß, man könnte an dieser Stelle über unser Sozialsystem unken, mach ich jetzt aber nicht.)

LG, Laura
@ suesse_traeume
Ich meinte nicht, dass die Fähigkeit, logisch zu denken, in ihrer Bedeutung überschätzt wird, sondern, dass die Bedeutung, die die Logik für das menschliche Sein tatsächlich hat, überschätzt wird.

Sehr vieles wird als logisch empfunden und behauptet, das bei genauerer Betrachtung völlig unlogisch ist. Wenn es uns emotional aber von Vorteil erscheint, an einer unlogischen Haltung festzuhalten, hat die Logik keine Chance....

*zwinker*
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
@dreilicht
Dann uneingeschränkte Zustimmung *zwinker*
Danke für die Aufklärung.
LG, Laura
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Was soll ich denn mit einem Menschen anfangen, der die einfache Kette

a=b
b=c
a?c

nicht vervollständigen kann
Ich weiß, ich habe jetzt die mathematische Form der Darstellung gewählt, aber genau solche Fälle kommen mir ständig vor die Füße. Und ich bin jedesmal platt, wie so jemand trotzdem sein Leben auf die Reihe bekommt? (Ja, ich weiß, man könnte an dieser Stelle über unser Sozialsystem unken, mach ich jetzt aber nicht.)

Wieso, sind doch beste Voraussetzungen, um in die Politik zu gehen *ggg*
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
LOL, den Thread hatten wir doch auch irgendwo *zwinker*
politik und rechtssystem sind vermutlich nette beispiele für männliche logik.

ich schlage mich im moment noch auf der ebene triangulation und rechnerisches denken damit herum * g *
also beim Rechtssystem
muss ich dir zumindest was die Rechtsprechung betrifft widersprechen.
Das macht da trennt die Logik einen Einserjuristen vom Waldundwiesenparagrafendreher, auch wenn die Detailtiefe dann schon ins absurde tendiert.

Aber ist das nicht ähnlich wie beim Glauben? wir nehmen eine Grundlage die sich weder mit Vernunft, Physik oder sonst einer anerkannten Wissenschaft belegen läßt, schon gibts ein Dogma. Darüber stülpe man einen wunderbar logischen Regelsatz, der absolut nachzuvollziehen und wasserdicht ist und verschleiere damit dass drunter nur Unsinn liegt.

Das war jetzt ein Beispiel für männliche Logik. die Weibliche kommt ohne den Überbau aus und das mit völliger Selbstverständlichkeit. Ist mir meist lieber, weil diskutierbar, gaaanz ehrlich.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Feyerabend
Logik ist nicht nur "binäre Prädikatenlogik", das Folgern aus "Wahr" und "Falsch" mit "Wenn" und "Dann" :).

Doch. Im strengeren Sinne ist es genau das.

Man kann natürlich auch alles verwässern und der Umgangssprache das Primat vor dem akademischen Fachjargon einräumen. Und genau das wird auch getan und ist Zeitgeist. Und dieses Phänomen hat AUCH was mit der Quote und der Frauenemanzipation der vergangenen 40 Jahre zu tun.

Nach dem Motto "Ds is doch net so schlimm wenn der Franzi net versteht, was eine Tautologie oder eine Ableitung ist, wo er doch so schön Wollmützchen stricken kann, da verdient er halt auch ein Diplom."

Aber das macht nichts.

Wenn man die Prädikatenlogik und ihre Grenzen leidlich verstanden hat, kann man auch schnell mal die Vorzeichen umkehren und unter Wahrung der Denkpräzision den Irrsinn zum Zwecke der Vollständigkeit integrieren.

S'ist dann halt nicht mehr widerspruchsfrei, aber das wollten die Frauen ja auch nicht anders.

Anything goes


Nur so ein Gefühl....
.. als ob der offizielle Träger des Titels "Peinlichster Berliner" demnächst um die Ecke kommt und was zu weiblicher Logik zum Besten gibt ("... meine Freundin hat neulich .... " *uah* )

Logik ist für mich nicht diversifizierbar. Entweder ist etwas logisch oder unlogisch bzw. wahr oder unwahr (obwohl diese Kombination sprachlich recht ungelenk ist, aber so ist nunmal die Mathematik).

Wenn von "weiblicher" und "männlicher" Logik die Rede ist, dann meint Mann/Frau doch meist was ganz anderes: Die Herangehensweise an die Lösung eines Problems, nicht die Schlußfolgerung selbst. Aber das wäre eigentlich "Logik".

Nebenbei bemerkt: Rechtsprechung hat meist sehr wenig mit Logik zu tun. Wenn es so wäre, gäbe es nicht soviel deutsche Gesetzgebung. Dann würden die 10 Gebote eigentlich reichen.
Und Politik und Logik: Mich schüttelt es, beide Worte in einem Satz auszusprechen bzw. zu schreiben. Politik ist zumindest in diesem unserem Lande vollends zum Einfangen von Wählerstimmungen und zur Bedienung von Klientelinteressen verkommen. Dies betrifft JEDE Partei.
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