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Veränderungen unerwünscht?

****ra Frau
2.917 Beiträge
Themenersteller 
Veränderungen unerwünscht?
Letztens kam mir dieser Spruch unter:

Veränderung = ein Geschenk der Seele!

Als ich dies zum Gesprächsthema machte, bekam ich interessante und äusserst unterschiedliche Gedanken und Ansichten zu hören.

Mir stellt sich jedoch weiterhin die Frage, ob Veränderungen denn etwas sooo Schlimmes sind, dass man sich mit Händen und Füßen dagegen wehrt?

Gehört viel Mut, Erfahrung oder Wissen dazu?

Mir war dieser Spruch sofort sympathisch und ich denke und fühle auch so, Veränderungen bringen weiter, ich empfinde sie als positiv.

Bin ich damit echt alleine?

Lys
*******eck Frau
640 Beiträge
aber sie koennen auch unendlich weh tun ....

myst, die grade eine der schwersten entscheidungen ihres lebens getroffen hat.
****ra Frau
2.917 Beiträge
Themenersteller 
Aber Du hast den Mut und die Kraft dazu!

Und das bewundere ich.

*blume*

Lys
Zustimmung
...nein...Du bist definitiv nicht allein! *g*

Veränderung ist doch nur ein Teil unserer Entwicklung...

Viele Menschen kommen damit doch nur nicht aus, weil sie einen unterhalten wollen...Sie wollen einen "unten"halten...

...weil Sie sich selbst nicht trauen, diesen Schritt der Entwicklung zu gehen...aus Angst vor dem, was kommen könnte...

sobsen
****ra Frau
2.917 Beiträge
Themenersteller 
aus Angst vor dem, was kommen könnte...

genau so denke ich auch, ist das nicht ein wenig Selbstbetrug?
Ich finde, Veränderungen gehören zum Menschen....egal in welcher "Sparte" diese stattfinden.

Sie sind mitunter schwer durchzuführen, weil die Argumente, die dagegen sprechen, sehr emotional geführt werden und die Angst, das daraus etwas "Neues" entsteht, was noch unbekannt ist sehr stark verwurzelt ist.

Aber, hätte die Menschheit nicht zu ihren Veränderungen gestanden....dann wäre der homo sapiens immer noch in weitere Ferne.
****yn Frau
491 Beiträge
Ich denke....
Veränderungen machen den Menschen erstmal Angst.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und wenn er aus seiner gewohnten Umgebung, aus seinem Job oder aus seinen täglichen Ritualen herausgerissen wird, fühlt er sich unwohl.
Neues muss ja nicht Gutes sein.
Vielleicht liegt es auch an der Mentalität des Deutschen, der meiner Ansicht nach immer zum Pessimismus neigt.
Es wird immer zuerst das Haar in der Suppe gesucht, anstatt sich einfach nur mal über eine neue Lebenssituarion zu freuen.
****ra Frau
2.917 Beiträge
Themenersteller 
Es wird immer zuerst das Haar in der Suppe gesucht, anstatt sich einfach nur mal über eine neue Lebenssituarion zu freuen.

das passt....

Natürlich versucht man, sich vor Enttäuschungen, Kummer oder Schmerz zu schützen, doch ist es nicht so, dass man es vorher viel pessimistischer befürchtet, als es sich nacher darstellt?

Veränderungen müssen auch nichts Schlechtes sein, denn wenn man sich entschlossen hat, etwas zu ändern, steht man dazu und dann ist es auch richtig, die Entscheidung mit ihren Konsequenzen.
Veränderungen - Chancen zur Entwicklung
Die erste einschneidende - und schmerzliche - Veränderung meines Lebens: als ich mit 15 Jahren meinen Vater nach langer, schwerer Krankheit verlor. Die kurzfristige Folge: ich musste lernen, mein Leben selbständig in die Hände zu nehmen, mich zu trauen, mich durchzusetzen. Und ohne Neid auf das bequeme Leben der anderen "Söhne" und "Töchter" mir eben mit selbst verdientem Geld über ein "rasantes" Mokick, Urlaubsreisen, schicke Outfits und ein höchst angenehmes Taschengeld leisten bzw. geniessen zu können.

Die zweite drastische Veränderung: Musik war für mich ein wesentlicher Teil des Lebens und als Redakteur / Staff Promoter "International Artists" beim damals grössten europäischen Tonträgerkonzern entsprach mein Beruf meiner Berufung. Unmittelbar für Künstler wie Ian Anderson (J. Tull), Sinead O'Connor, U 2, Art of Noise, Frankie Goes to Hollywood oder Joe Cocker kreativ schreiben und wirken zu dürfen - ein Traum. Dann aber bekamen wir einen neuen Geschäftsführer, Typ: Marketing-"Gott" für alle Arten von Produkten von Waschmittel über Autoreifen bis eben Musik. Er konvertierte unsere Plattenfirma in ein Industrieunter-nehmen und das wurde Trend. Musik, ihre Schöpfer und Interpreten und Liebhaber hiessen plötzlich "Produkt", waren nur noch "Acts" und Fans wurden in Zielgruppen kategorisiert. Seele, spirit, Kunst und Lebensfreude - forget it. Ich verliess die "Industrie"...und veränderte mich beruflich, um mich zu einem Fernsehreporter zu entwickeln...der mit seinen "boots on the ground" stand. Und wahren Geschichten und Hintergründe aus dem wahren, schmutzigen und leider nicht immer so glamourösen Leben berichtete. Dabei für Kolleginnen und Kollegen, für die "TV-Branche" Maßstäbe setzte - so hieß es.

Wen wird es wundern - heute bin ich seit Jahren und nach gut einem Dutzend Jahren als Fernsehreporter und ein paar Hundert Live-Schalten "live on location" weit weg vom roten Tally-Light über dem Kamerobjektiv.

Wieder eine (?) Veränderung - und wieder "erfinde" ich mich neu...lerne, staune, erfahre und überdenke als lebens-erfahrener "Quereinsteiger" meine neuen Tätigkeitsbereiche. Ich lerne neue Menschen kennen, lerne erstaunliche wie bedenkliche Hintergründe weit hinter den offiziellen "Leinwänden" und Projektionsflächen und...klar, entwickle mich dabei als Experte und vor allem aber als Persönlichkeit weiter.

Ob ich je vor Veränderungen Angst hatte...? Ja - ein paar unruhige Nächte, Tage...manchmal nur Stunden. Doch dann siegte die Lust an und auf Veränderung. Auf die Herausforderung, das Tun und Denken von Grund auf neu zu justieren und dabei vielleicht die eine oder andere Entwicklung oder Bereicherung zum "status quo" hinzuzufügen.
******it6 Mann
163 Beiträge
Moinchen,

also mich hats auch schon einige male richtig zerlegt - so mit Konkurs, Selbstmord usw..

Aber ich bin danach immer wieder ein Stück weiter gekommen, als ich vor der Katastrophe war.

Das Leben ist die ein Lego Bauwerk. Eine Zeit lang reicht es neue Teile hinzu zu fügen - aber irgendwann muss man das ganze Ding zerlegen, um etwas besseres draus zu machen. *g*

Ob man Veränderungen mag oder nicht ist eigentlich Geschmackssache. Aber ohne Veränderung wäre das Leben Stasis und somit kein Leben.
Für mich sind Veränderungen Lebenselexiere, die ich brauche, aber nicht immer haben will....

alles Liebe
Gabriele
*******rus Mann
431 Beiträge
sich verändern oder verändert werden...
das ist für mich ein ganz wichtiger Unterschied. Ersteres war mir immer angenehm, letzteres meist ein Gräuel.
So habe ich beispielsweise damals mein Medizinstudium an den Nagel gehängt, weil ich bemerkte, dass das Studium und die Kommilitonen, der permanente Zeitmangel, die ausschließliche Fixierung auf das Endziel "Arzt", die blasierte, überhebliche und teilweise geradezu menschenverachtende Stimmung in der medizinischen Fakultät mich Stück für Stück zu etwas veränderte, was ich nicht sein wollte. Also habe ich dann schlussendlich lieber meine Ziele selbst verändert, bevor ich verändert wurde. Diese Entscheidung habe ich zu keiner Zeit bereut, auch wenn sie in meinem Umfeld damals teilweise auf blankes Unverständnis stiess.

Für mich ist "sich verändern" immer etwas sehr aufregendes, eine Situation, in der unglaublich viele Emotionen frei werden, Vorfreude, Angst, Zweifel, Euphorie, Trauer, Entschlossenheit, Zufriedenheit, Lebendigkeit.

Ich brauche das nicht ständig, manchmal ist es auch einfach nur schön, wenn man sich im ruhigen Fahrwasser des Lebens aalt, aber ganz ohne wäre für mich undenkbar.

Deshalb ist auch einer meiner Leitsprüche:

Nur wer sich verändert, bleibt sich treu.

der
Epi
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
...ich empfinde sie als positiv.

Bin ich damit echt alleine?

Das kommt auf die Ausgangslage an:

Wenn ich Hunger habe, und deshalb etwas esse, empfinde ich die Veränderung als positiv.

Wenn ich aber satt bin?
Spätrömische Dekadenz mit Federkiel und Kotz-Orgien?

Papi, schenk mir einen Computer
Hilfe, für die ganze Familie
Liebling, nimm die Rüstungsspirale

(Der Plan: "Gummitwist-Lyrics")

****ra Frau
2.917 Beiträge
Themenersteller 
Wenn ich aber satt bin?

dann habe ich doch bereits den Zustand des Hungers geändert *g*

wenn ich den Zustand des satt-seins unbedingt ändern möchte, dann muß ich eben *wuerg* und stehe dann dazu..



und ja, selbst verändern ist erstrebenswerter, als verändert werden, bzw. Veränderungen vorgesetzt bekommen, mit denen man dann nicht Schritt halten kann... sei es aus Unflexibilität, Angst usw.
und ja, selbst verändern ist erstrebenswerter, als verändert werden,

Dem kann ich ohne Weiteres zustimmen.

bzw. Veränderungen vorgesetzt bekommen, mit denen man dann nicht Schritt halten kann... sei es aus Unflexibilität, Angst usw.

Hier kommt es darauf an....oftmals müssen Veränderungen auch mit Druck von außen geschehen.

Neue Gesetze sind dafür ein gutes Beispiel.

Denn ohne die sind die Besitzstandswahrer oftmals zu stark in ihrem Kampf gegen eine Veränderung.

...und wer weiß, wie vollbetoniert Deutschland wäre, wäre nicht irgendwann mal ein Gesetz zum Naturschutz gekommen?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
wer weiß, wie vollbetoniert Deutschland wäre, wäre nicht irgendwann mal ein Gesetz zum Naturschutz gekommen?

Hat die Parkplatz-Sex-Gruppe eigentlich schon eine Bürgerinitiative gegründet, um dem entgegenzuwirken?
Davon ist mir noch nichts bekannt.....aber warum sollen nicht auch diese Gruppen Veränderungen herbeiführen.
"die einzige konstante ist die veränderung." (ist mir beim lesen hier in den sinn gekommen, ich könnte allerdings gerade nicht sagen, ob es ein zitat ist und wenn, von wem.)

und: ja. ob diese nun bewusst wahrgenommen wird oder nicht. ob groß oder klein, an der oberfläche oder grundlegend und mit deutlichen konsequenzen.

das ´gut´ oder ´schlecht´ ist nur die jeweilige interpretation.

ich kann es inzwischen gut nachempfinden, dass es den meisten menschen angst macht, wenn eine veränderung größer und somit offensichtlicher ist und deutliche konsequenzen mit sich zieht, deren abschließende auswirkung nicht voraussehbar ist. das ungewisse.

in bezug auf die meisten dinge ist bei mir die neugierde aufs neue eindeutig stärker als die angst oder die zweifel und dadurch die offenheit für die ständigen veränderungen da. das hat einige übergänge zwischen ganz unterschiedlichen phasen mit sicherheit um einiges erleichtert und mich einiges als aufregendschön wahrnehmen lassen, das auch von angst geprägt hätte sein können. ein und die gleiche (in diesem fall dann als angenehm empfundene) situation hätte ich auch als einen sogenannten ´schicksalsschlag´ sehen können.


allerdings: ob diese oder eine andere sichtweise, konnte ich mir nicht aussuchen.
ich freue mich, dass es so ist.
dennoch ist es nichts, das ich bewusst so entschieden oder sonstwie gesteuert habe, worauf ich nun stolz sein könnte. und aus eben diesem grund kann ich es auch anderen weder aufzwingen noch in irgendeiner art und weise be/verurteilen, wenn es anders ist.

genießen darf ich es trotzdem. ; )
**********en_Pe Mann
477 Beiträge
veni . . . vidi . . . vici
Veränderung = ein Geschenk der Seele
.
.
.
Mir war dieser Spruch sofort sympathisch


Nun, womöglich liegt das daran, das wir uns tag-täglich Veränderungen unterwerfen. Meistens sind dieses ganz kleine, kaum wahrnehmbare Veränderungen, die auf unseren Erlebnissen basieren.
Wir nutzen diese Erfahrung und positionieren unsere Persönlichkeit und unseren Charakter in unserer Umwelt.
Durch solche Veränderungen erhofffen wir uns Konsequenzen -die unser Leben , meistens positiv, beeinflussen.
Solange solche Entscheidungen etwas zu ändern von unserer direkten Umwelt angenommen werden stellen sie kein Problem dar . . .


Wenn aber:
die Veränderungen sich lange vorher ankündigen - von uns unbeeinflussbar.
Und die Konsequenzen klasklar sichtbar sind, weil man
ähnliche Situationen als Unbeteiligter schon miterlebt hat.

Und das alles nicht zu unseren Zielen und Vorstellungen passt, dann haben wir ein Problem, vielleicht die Angst den Konsequenzen nicht mehr gerecht werden zu können.


. . . und aus dem Chaos sprach eine Stimme:
"Lächle und sei froh, denn eskönnte schlimmer kommen."

. . . und ich lächelte, und ich war Froh

. . . und es kam schlimmer

*****us6 Mann
790 Beiträge
Brecht!
Ich halts da mit Bert Brecht....
"Sie haben sich ja überhaupt nicht verändert!"
"Oh", sagte Herr K. und wurde blass.
die neugierde aufs neue eindeutig stärker als die angst oder die zweifel

Oder: "zum Optimusmus gibt es keine Alternative" (H. Lesch)

Veränderung bedeutet: da kommt etwas Anderes.
Für viele ist das "Andere" etwas unbekanntes oder kaum bekanntes.
Dem einfachen Gemüt macht unbekanntes Angst - wird man dann doch mal wieder vor die Frage gestellt: was soll ich tun?
Und, tja, wenn ich eh selten weiß, was ich denn nun eigentlich tun soll, ist das eine durchaus furchteinflößende Aufgabe: da kommte etwas neues, da muss ich wiedr nachdenken und überlegen,was ich denn tun soll - oh gottogottogott.

Der Optimtst hingegen denkt sich: na, mir wird schon was einfallen, was wird schon sein?
*g*
Veränderungen
Hi,
es gab Veränderungen in meinem Leben, die mir wirklich Angst gemacht haben. Und die ich, allerdings nur auf den ersten Blick, nicht initiiert habe.
Rückblickend waren die Lebensumstände, die mir Angst eingejagt haben, sehr konstruktiv. Sie haben mich im Kern berührt und gezwungen, etwas über mich zu lernen, um so damit fertig zu werden.
Es erschien manchmal so, als wenn andere allein dafür sorgten, dass die Veränderung eintrat, aber tatsächlich hatte ich einen entscheidenden Anteil daran.
Somit sind Veränderungen in meinem Leben mit dafür verantwortlich, dass ich mich weiterentwickelt habe, weiter entwickeln werde und damit bewerte ich sie als gut, denn ich bin ein "Fragensteller" und Suchender.
Es ist im Leben ein bisschen wie im Leistungssport, wenn du bestimmte Leistungsebenen und Stillstand erreicht hast, brauchst du Peaks oder besondere Maßnahmen zur Weiterentwicklung.
Und die sind oftmals sehr mühselig und manchmal tun sie auch weh.
Je erfahrener du wirst, desto eher weißt du, dass die Aufgabe gerade darin besteht, viel Kraft und Energie reinzustecken, ohne dir des Erfolges sicher zu sein.
Insofern mag ich diese Veränderungen. Ich mag aber auch, dass es Dinge und Umstände in meinem Leben gibt, die mir Ruhe geben. Also beständige Konstanten. Denn die sind mit dafür verantwortlich, dass ich die Kraft habe, mit Veränderungen fertig zu werden.

In einem seiner letzten Fernsehauftritte hat Heinz Rühmann mal lächelnd gesgat (sinngemäß zitiert von mir): "Ich bin nun schon so alt geworden und dachte so oft, dass ich alles über mein Leben wüßte. Und immer wenn ich so dachte, kam das Leben um die Ecke und bot mir einen Lehrgang an!"

Mich erinnert dies sehr an Hermann Hesses "Stufen", seine Verse, die so treffend beschreiben, dass unser Leben ein andauernder Prozess ist. Wir eben nicht an Menschen oder anderen Dingen festhalten sollen. Richtig verstanden ist das nicht der Freifahrtschein für Unstetigkeit und Oberflächlichkeit, sondern wir sollen wach sein und wirklich leben.

Fazit: "Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben!" (Zitat aus Hesses "Stufen")

LG
...positive 'Winde' für die Seele...
.. Veränderungen bringen weiter, ich empfinde sie als positiv. ...
*ja*, und warum Veränderungen positiv sind hat der "Hingucker3" beschrieben:
.. Somit sind Veränderungen in meinem Leben mit dafür verantwortlich, dass ich mich weiterentwickelt habe, weiter entwickeln werde und damit bewerte ich sie als gut, ...
...
.. Ich mag aber auch, dass es Dinge und Umstände in meinem Leben gibt, die mir Ruhe geben. Also beständige Konstanten. Denn die sind mit dafür verantwortlich, dass ich die Kraft habe, mit Veränderungen fertig zu werden. ...

"Beständige Konstante" sind die Wurzeln, um die Winde, die "die Veränderungen" bringen, in den Ästen aufnehmen und in Kraft~Weisheit~Geschick... umsetzen zu können.

Auch innere Prozesse und Veränderungen können leichter mit einem starken Herzen, gesunden Nieren... angenommen u verarbeitet werden...

...und wer weiß, wie vollbetoniert Deutschland wäre, wäre nicht irgendwann mal ein Gesetz zum Naturschutz gekommen?

*danke* => ohne Naturschutz hätten meine Wurzeln bald keine gute Erde mehr *nene*

...wir sollen wach sein und wirklich leben.
..und in Siddhartha beschreibt Hesse die Liebe zu beständigen Dingen wie den Stein, und den Fluß...

*love* Liebe und *sonne* im Herzen
zu den Winden und den Wurzeln
~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
Da fällt mir ein...
Annabell, du schreibst sehr schön. Und Wasser, Steine, ein Fluß...einer meiner Lieblingsfilme enthält einen so schönen Vers.
Der Film:" Aus der Mitte entspringt ein Fluss"

Zum Ende spricht einer der Protagonisten, er formuliert Gedanken zu seinem Leben, zu seinr mittlerweile verstorbenen Frau. Ich finde die Sätze die er spricht so schön, dass ich sie gehört und nicht vergessen will.

"Am Ende fließen alle Dinge ineinander und aus der Mitte entspringt ein Fluß. Der Fluß wurde bei der großen Überschwemmung der Welt begraben und fließt aus dem Keller der Zeit über Steine. Auf einigen dieser Steine sind zeitlose Regentropfen und unter den Steinen sind die Wörter. Einige dieser Wörter wird man nie verstehen.
Ich kann mich dem Wasser nicht entziehen."

Es ist sehr erfüllend, wenn ich die Verbindung spüre zur Natur. Ich lag mal auf einem großen Stein, ein riesiger Findling, der war bestimmt 5 Meter lang, rundlich, so wie ein überdimensionaler Kieselstein. Das war auf Korsika. Die Sonne erhitze den Stein, der lag in einem kühlen Gebirgsbach. Dieser Temperatur unterschied brachte den Stein zum Knacken und Knistern, diese thermischen Spannungen konnte ich sehr deutlich hören. Ab und an ließ ich mich in den Bach gleiten und von dem sprudelnden, kalten Wasser mittragen. Stieg bachabwärts aus dem Wasser und legte mich ziemlich ausgekühlt wieder auf den Stein. Es durchströmte mich eine unglaubliche Energie und ich fühlte mich wirklich mit der Natur um mich herum verbunden. Aufgelöst und konsumiert.
Solche Zeiten geben mir sehr viel Kraft.
Ich gehe viel in die Natur und dort fühle ich dann diese Verbundenheit.
Die einen beschreiben es als Erden oder andere als Zentrieren. Für mich ist es das Finden einer Seelenruhe und verstehen ohne zu denken.

Ach ja, ich bin im Grunde ein sehr rationaler Mensch. Aber dieses tiefe seelische Empfinden der Verbundenheit mit den Elementen, macht es mir möglich, sowas wie Urvertrauen zu spüren.

Ich kann es nicht erklären, es ist einfach ein Gefühl, dass ich ein Teil dieser Natur bin und das ist so beruhigend. Egal was passiert, dies bleibt.

LG Hingucker
******it6 Mann
163 Beiträge
Schöne Gespräche hier!

Dann will ich auch noch mal ..

Einst war ich ein Wasserpartikel, hochoben in der Luft..

Ich wurde Eins mit anderen Partikeln und wurde ein Regentropfen der tief hinab fiel..

Ich wurde Eins mit dem Ozean und sah viele Länder und Nationen..

Dann war mir warm und ich stieg wieder als Nebelpartikel hinauf..

Ich wurde wieder Eins mit anderen Partikeln und wurde ein Regentropfen der tief hinab fiel..

Diesmal fiel ich zu Boden und ich wurde eins mit der Erde..

Die Erde war eins mit der Pflanze und so wurde ich eine wunderschöne Blume..

Doch ich verwelkte und so verdampfte ich wieder als Wasserpartikel und stieg hoch hinauf..

Ach bin ich froh, dass ich all diese Veränderungen erleben durfte und nicht ewig nur ein Wasserpartikel in der Luft bleiben muss..

Mal sehen, wo ich morgen hinfalle...
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