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Intelligenz und Einfühlungsvermögen.

*****_54 Frau
11.608 Beiträge
@dreilicht
"HöchstIQ" kann man - neurobiologisch - übrigens auch als Folge einer neuronalen Normabweichung betrachten, die einer angeborenen affektiven Behinderung entspricht...


... ah danke, darum also ...
Überidentifikation ist doch eine emotionale Verkennung...Projektion...von Einfühlungsvermögen eigentlich artverschieden?

grübel

"Einfühlungsvermögen" ist an sich eine intellektuelle Leistung. Die auch zur Projektion und Überidentifikation genutzt werden kann.
@ katze

deine freundin hat vorwiegend intellektuelles einfühlungsvermögen und du erlebst sie als stark abgegrenzt zu den kindern, das au pair mädchen ist "näher" dran, es ist emphatischer, mitfühlender.
@*****ein

mit schicksal meinst du plage?
@ Ludi
mit schicksal meinst du plage?

Ja, genau das wollte ich zum Ausdruck bringen!

*lolli*
da fällt mir was ein: vergangene woche hat mir ein gut gelaunter 1 1/2 jähriger seinen angelutschten lolli geschenkt. zweckgebunden, versteht sich.
Jungs sind alle Schlingel
Selbst die 1 1/2jährigen verschenken ihre Lollis schon zweckgebunden... *ggg*
was soll der bengel denn sonst machen? seine 2 jährige kollegin kann schon "bitte" artikulieren. er muß sich eben nonverbal ins zeug legen.
*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Schimpansen machen das übrigens auch, Leckerlis gezielt und mit ganz bestimmten Absichten zu verschenken ...

*zwinker*
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Da hat der Junge doch deutlich Einfühlungsvermögen gezeigt: Ich lutsche gern den Lolli und würde dafür auch etwas tun - und das automatisch darauf übertragen, dass der Andere genau so reagiert. Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, dass ist eine Grundfähigkeit, die sich so im Alter zwischen 1,5 - 4 Jahren herausbildet. Es ist etwas, was wir einfach so können (Einfühlungs-Vermögen) - oder eben auch nicht, wenn bestimmte "Verdrahtungen" in unserem Hirn (wie z.B. die sogenannten Spiegel-Neuronen bei Autisten) nicht entsprechend angelegt oder ausgeprägt oder sonst wie blockiert sind.

Es gibt übrigens viele geistig behinderte Menschen, die durchaus ein hohes Einfühlungsvermögen haben. Und darüber einen großen Teil ihrer kognitiven (Nicht-)Fähigkeiten im Alltag kompensieren können.

In meinen Augen sind Einfühlungsvermögen und kognitive Leistungsfähigkeit und Intelligenz sehr unabhängig voneinander.
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Mitgefühl sehe ich übrigens eher als mögliche Folge von Einfühlungsvermögen an. Wenn ich mich in die Emotionen eines Anderen "hineinfühlen" kann, bin ich auch in der Lage "mitzufühlen".
Analogien
Schimpansen machen das übrigens auch, Leckerlis gezielt und mit ganz bestimmten Absichten zu verschenken ...

Es soll auch Schimpansinnen geben, die ihren haarigen Hintern nur dem entgegenrecken, von dem sie vorher ein Leckerli bekommen haben

Mitgefühl sehe ich übrigens eher als mögliche Folge von Einfühlungsvermögen an. Nur, wenn ich mich in die Emotionen eines Anderen "hineinfühlen" kann, bin ich auch in der Lage "mitzufühlen".

Setzt Einfühlungsvermögen im Gegensatz zu Mitgefühl nicht eine Reflexion voraus?...ich glaube, man kann mitfühlen, ohne sich einfühlen zu können.

Einfühlen = bewußt
Mitgefühl = unbewußt

?
Es ist genau umgekehrt.

Was wir bereits als "Emotionen" bezeichnen, weil wir es so wahrnehmen, haben auch Organismen, die sie nicht in der Art und Weise wahrnehmen wie wir. Interessant sind hier die Versuche mit Pflanzen.

Mitgefühl gibts schon auf in Relation zu uns rudimentärer Basis in der Tierwelt und sichert das Überleben. Das sind unsere Ursprünge.

Als Mutter eines Säuglings kann man den Säugling mit eigener Verunsicherung in Panik versetzen. Der Säugling hat die Mutter neurochemisch voll im Griff.
Es soll auch Schimpansinnen geben, die ihren haarigen Hintern nur dem entgegenrecken, von dem sie vorher ein Leckerli bekommen haben

Das waren noch Zeiten.
*****_54 Frau
11.608 Beiträge
Es soll auch Schimpansinnen geben, die ihren haarigen Hintern nur dem entgegenrecken, von dem sie vorher ein Leckerli bekommen haben


Ja - so ist das wohl bei den Primaten ... *zwinker*
"Mitgefühl ist nicht gleich Einfühlungsvermögen"
...Mitgefühl ist nicht gleich Einfühlungsvermögen. Einfühlungsvermögen bedeutet für mich die Möglichkeit der Koordination von Gefühl/Mitgefühl...

Diesen Unterschied nehme ich auch so wahr *ja*
=> so ist doch mein Mitgefühl nicht unmittelbar von meiner aktiven Handlung bestimmt, sondern entsteht in mir einfach so (passiv).

Während ich mein Einfühlungsvermögen aktiv einsetze, um meine Mitmenschen wahr~zu~nehmen. Dabei kann Mitgefühl entstehen, das ist aber nicht zwangsläufig der Fall.

...Einfühlungsvermögen bedeutet für mich die Möglichkeit der Koordination von Gefühl/Mitgefühl und zielorientierter intellektueller Kontrolle.


...zielorientierter intellektueller "Kontrolle"

=> "Kontrolle" möchte ich nicht mit meinem Einfühlungsvermögen ausüben, eher Handlungsmöglichkeiten schaffen...
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Ich glaube, wir haben hier eine Begriffs- oder Definitionsverwirrung *zwinker*

Empathy übersetze ich mit Einfühlungsvermögen - es ist die Fähigkeit, sich in Emotionen eines anderen Menschen hineinzufühlen. So wird der Begriff auch im Englischen verwendet (zumindest in der Psychologie).
Für Mitgefühl wird im Englischen übrigens eher "fellow feeling" oder (vor allem in Bezug auf trauerndes Mitgefühl) "compassion".

Damit ist aber Mitgefühl eine emotionale Aktion, etwas bewusst beeinflussbares - Einfühlungsvermögen eher eine Form der Wahrnehmung.

In der psychischen Arbeit ist (möglichst neutrales) Einfühlungsvermögen eine wichtige Fähigkeit für den Therapeuten, Mitgefühl dagegen sollte nicht auftreten, muss unterbunden werden und kann sogar zu einer Grenzverletzung führen.
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Diesen Unterschied nehme ich auch so wahr
=> so ist doch mein Mitgefühl nicht unmittelbar von meiner aktiven Handlung bestimmt, sondern entsteht in mir einfach so (passiv).

Während ich mein Einfühlungsvermögen aktiv einsetze, um meine Mitmenschen wahr~zu~nehmen. Dabei kann Mitgefühl entstehen, das ist aber nicht zwangsläufig der Fall.
Umgekehrt wird ein Schuh draus *zwinker*

Naja, nicht ganz - Mitgefühl ist eine mögliche Folge, wenn ich Einfühlungsvermögen habe. Aber Mitgefühl ist nicht passiv, ich kann es beeinflussen.
Aber Mitgefühl ist nicht passiv, ich kann es beeinflussen.

Das sehe ich anders und freue mich, dass @****e54 es auch schon treffend formuliert hatte:

Mitgefühl ist eine spontanes Reaktion, die mich, ohne groß nachzudenken, in einer entsprechenden Situation erfasst, während Einfühlungsvermögen eine aktive Leistung ist, die ich bewusst einsetzen oder aber verweigern kann.

*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
@Anabelle:
Irren ist menschlich *zwinker*

Guckst du hier (die deutsche Seite zu Empathie ist da leider sehr verwirrend, zumal man auch bei "Mitgefühl" zu Empathie geleitet wird):

Mitgefühl: http://en.wikipedia.org/wiki/Compassion

Einfühlungsvermögen: http://en.wikipedia.org/wiki/Empathy

Ich halte mich da eher an die wissenschaftlich verwendeten Kategorien als an individuelle Umkehrungen *ja* - das vermeidet in der Regel Missverständnisse.
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Wikipedia:
Empathy is the capacity to recognize and, to some extent, share feelings (such as sadness or happiness) that are being experienced by another sentient or semi-sentient being. Someone may need to have a certain amount of empathy before they are able to feel compassion. The English word was coined in 1909 by E.B. Titchener as an attempt to translate the German word "Einfühlungsvermögen", a new phenomenon explored at the end of 19th century mainly by Theodor Lipps. It was later re-translated into the German language into "Empathie" and still in use there.
Der fette Satz auf deutsch:
"Man benötigt ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen, um in der Lage zu sein, Mitgefühl zu empfinden."
so sorry )-;
Ich halte mich da eher an die wissenschaftlich verwendeten Kategorien als an individuelle Umkehrungen - das vermeidet in der Regel Missverständnisse.

=> weil Wissenschaftler unfehlbar sind und sich nicht 'irren' ???
( ich dachte immer auch Wissenschaftler sind Menschen)

"Man benötigt ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen, um in der Lage zu sein, Mitgefühl zu empfinden."

=> passiv ~ aktiv
=> ist diese Frage jetzt mit diesem Satz beantwortet?

*gruebel*
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Das habe ich nie behauptet (Unfehlbarkeit).

Und natürlich steht es jedem frei, das Abziehen der Mächtigkeit einer Menge von der Mächtigkeit einer anderen Menge als Addition zu bezeichnen - förderlich für das Verstehen der Mathematik ist es sicher nicht *ggg*

(Bei der Addition natürlicher Zahlen gilt z.B. das Kommutativgesetz - das sollte man bei oben beschriebenem Vorgang aber lieber nicht anwenden *zwinker* ).
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
"Man benötigt ein gewisses Maß an Einfühlungsvermögen, um in der Lage zu sein, Mitgefühl zu empfinden."

=> passiv ~ aktiv
=> ist diese Frage jetzt mit diesem Satz beantwortet?

Man benötigt ein gewisses Maß an Schmerzempfindlichkeit, um Angst vor einer Spritzennadel empfinden zu können.

Mitgefühl ist wie Angst eine sekundäre Empfindung, beide setzen bestimmte kognitive Fertigkeiten voraus.

Einfühlungsvermögen ist primär - wie der eigene Schmerz.
Ein Mensch, der Einfühlungsvermögen besitzt, ist bereit, sich auf andere einzustellen und ihre Bedürfnisse ernst... zu nehmen.

=> ein aktiver Vorgang ~ oder nicht?
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