Ich habe diesen Raven-Matritzen-Test gemacht als ich Anfang 30 war.... ein Freund ist Psychologe und bat mich damals, an solch einem Test teilzunehmen.
D.h., das war reiner Zufall und ich wusste bis dato nur, dass ich als ein bisschen "schwer erziehbar" galt und mir ein "renitentes Wesen" diagnostiziert wurde - verhaltensauffällig eben....
Insofern war das doch auch eine gewisse Erleichterung für mich in diesem Moment, weil mir alles, was andere vorher an mit auszusetzen hatten, irgendwie ein bisschen stärker an mir abprallte. Ich habe jetzt nicht gesagt "ja - ich bin eben so unglaublich intelligent, deshalb darf ich auch unglaublich zickig sein" oder so; aber irgendwie hat mir das ein Stück weit auch eine gewisse "Versöhnung" mit meinen negativen Anteilen ermöglicht.
Dieser Test misst ja in erster Linie, wie "gut" man neuronal vernetzt ist; und so denke ich, dass diese "über"-Vernetzung in bestimmten Bereichen bei Hoch-IQlern auch meist mit "unter"-Vernetzungen in anderen Bereichen einher geht. Die meisten Hoch-IQ-ler, die ich kennen gelernt habe, haben einen sympathischen Sprung in der Schüssel.... jeder an einer anderen Stelle.
Aber liebenswerter oder lebendiger oder anziehenderer wirkt man sicher nicht aufgrund des hohen IQ. Da ist viel mehr Biochemie im Spiel und irgendwie wohl auch Metaphysik.....
Ich wundere mich seit langem darüber, dass es Menschen gibt, die sich extra als Mitglied in eine Gruppe zu einem bestimmten Thema eintragen, nur um dort schriftlich loszuwerden, dass sie genau dieses Thema total überbewertet finden und ja ein anderes im Leben viel entscheidender sei.
.... das wundert mich auch; und ich denke, manche tragen diese Gruppenmitgliedschaft wie ein Schmuckstück. Das ist natürlich völliger Unsinn, denn der IQ jedes Einzelnen ist ja nicht dessen Verdienst.
Mir ist nur aufgefallen, dass die Mitglieder in dieser Gruppe doch z.T. stärker in der Lage sind, ein bisschen mehr über sich selbst zu lachen als z.B. die Akademiker..... aber das kann auch an verschieden Randbedingungen liegen. Vielleicht ist es so, dass Intellektuelle ganz besonders stolz sind auf ihre geistigen "Verdienste", die sie sich ja z.T. auch wirklich erarbeitet haben und deshalb stolz darauf sein "dürfen" und die Hoch-IQs sich mit ihrer Teil-Verschrobenheit eher ein bisschen besser versöhnen können...