Anders als die anderen

Ihr Lieben,
mir geht es die letzten Wochen mal wieder genau so... und ich merke, wie sich meine innere Ruhe verabschiedet...

Sehne mich nach dieser aber sooo sehr,
nur

ich zerspringe derzeit an der Langsamkeit der anderen (auf der Arbeit), an deren Unlogik, an deren Unvernunft, an Ja-Sagern, Knetmännchen und "Resignatören"
Und umso mehr es mich aus der Ruhe bringt, umso weniger Geduld hab ich damit.

Wir sind ein Unternehmen, das sich im Umbruch befindet, neue Strukturen auf den Weg bringt innerhalb und Altes aufbricht.
Sind auf einem tollen Weg.
Diese Entwicklung hat ein klasse Tempo, den "Spatenstich" haben wir vor einem Jahr gemacht, das Konzeptentwicklungsteam gegründet, geplant, gemacht und vereinbart... seit Sommer ist das Konzept, die Umstrukturierung am Start... jetzt gilt es Dinge nachzubessern, aufzufangen, Formulare zu ändern, Standards (neu) zu setzen...

Ich ticke so, dass ich Dinge wahr- und aufnehme (Feedback, Problemstellen, etc), reflektiere, weiterentwickle und angepasst direkt wieder "auf den Markt" bringe..
Wieso sollte man auch mit der schlechteren Version länger als notwendig arbeiten? Das Nadelöhr länger als muss lassen?

Es nützt allen, spart Kosten, Ressourcen.... Aber nein, ich soll/muss Geduld aufbringen.... in der Schublade halten, bis die Unzufriedenheit des Volkes so groß ist, dass sie nach Neuem lächzen,... dann Vorschläge abwarten, Ideen streuen und entweder sie kommen auf auch eine gute Lösung oder ich bringe sie auf meine ohne dass sie wissen, dass es meine ist oder ich lege "zufällig" dann meinen Schubladeninhalt vor.... grrrrr 5 Wochen später!
Ja, es ist dann nicht übergestülpt, ich nicht die arrogante Besserwissertante... aber die will ich doch gar nicht sein... einfach nur helfen, Effizent arbeiten

Die Arbeit, die Arbeit ist... die soll ich streuen und so gestalten, dass es aus ihren Köpfen kommt und Dinge, die ich im Türrahmen, als Spontanidee, "entwickle" werden im Team als DIE tolle Lösung präsentiert, obwohl - aus meiner Sicht - jeder logisch veranlagt denke Mensch draufkommen hätte können..

Wie geht ihr denn damit um?
Ich power mich dann oft sportlich aus und leite meine Energie sozusagen um, das klappt aber unter der "Dauerbelastung" grad nicht mehr und ich zerspringe innerlich.

Sagt mir bitte einfach, dass ich nicht alleine bin damit.
Das wär schon mal ein Anfang.

Thanks
Sun

Ich denke mal, so ergeht es vielen, Sun.

Die Problematik ist halt, dass "die anderen Mitarbeiter" auch mit entwicklen möchten, Teil des Ganzes sein wollen und mit zum Erfolg des Ganzen beitragen möchten - wenn aber einer immer vordenkt - kommen sie sich sehr schnell überflüssig und übergangen vor - und verlieren die Lust - was dem Unternehmen im Ganzen nicht gerade gut bekommt und auch die Zusammenarbeit zwischen "Denkern" und "Arbeitern" nicht gerade verbessert.

Manchmal muss man halt schon einmal die Zähne zusammenbeissen und bei nicht wirklich lebenswichtigen Entscheidungen für den Betrieb, die Faust in der Tasche ballen und abwarten ..

Manchmal muss man noch viel weiter gehen und seine berufliche Zukunft in die eigenen Hände nehmen, wenn man im Laufe der Jahre immer wieder feststellt, dass es in der Zusammenarbeit mit anderen nicht schnell genug geht.

Ich nenne das : Zuviele Informationen und zuwenig Handlngsoptionen.

Erstmal ist es gut sich davon zu verabschieden, dass alles
was logisch, effizient und vernünftig ist auch gemacht wird.

Es menschelt...trotzt aller automatisierten Bekundungen.
Und schnell kommen Gefühle wie Neid, Mißgunst oder
Ankreidungen in Richtung "Du Oberlehrerin" ins Leben.

Um da raus zu kommen, ist es günstig etwas Abstand einzunehmen.
Nicht alles ist wichtig und manches muß man eben (ineffizient) laufen lassen.

Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie hart es ist, jemanden vor die
Wand laufen zu sehen oder wahrzunehmen welche km Umwege gegangen werden.

Nur...es ist eben so...gehen, den Weg beschreiten muß jeder für sich...
man kann die Hand reichen, sollte sich aber gewiß sein, dass diese
nicht immer genommen wird.

das rein rational auch... kann die Argumente auch alle nachvollziehen, halte die Füße ja still.. und finde doch die innere Ruhe damit nicht.. muss ich resignieren, um Gelassenheit damit finden zu können?
Mein Kopf bekommt das alles auf die Reihe und hält es doch nicht aus.

@*****cgn: Ich weiß, viele HBs machen sich Selbstständig.... bin ich "Teilzeit", reicht aber nicht und die Arbeit an sich macht ja Spaß.

Ich sehe das Hauptproblem genau wie L_Etoile darin, dass sich andere Mitarbeiter schnell übergangen fühlen, wenn man sie mit Ideen überschüttet. Für mich hat es sich als gute Möglichkeit erwiesen, die Vermittlung der Ideen als eigentliche Herausforderung zu betrachten. Meiner Erfahrung nach kann man Menschen durch geschicktes Fragen ziemlich konfliktfrei an Ideen heranführen; indem man sie die entsprechenden Gedanken quasi selbst entwickeln lässt. Seit ich es als spielerische Herausforderung betrachte, Gedanken so zu präsentieren, dass sie von Anderen angenommen werden kann ich mit der beschriebenen Problematik viel beser umgehen.


Zum ursprünglichen Thema des Threads HIQ und Einsamkeit hab ich noch eine Frage. Da größte Problem für mich ist, dass ich oft nicht weiß, wen ich um Rat fragen soll, wenn ich an meine Grenzen stoße. Wer kennt das und wie geht ihr damit um?

wie diese und bei Mensa

Und mir geht es so, dass ich schon einigen HBs begegnet bin... in einer Geburtstags- Hochzeitsmenge aus 100 Leute finden sich manchmal genau die zwei, die sich ähnlich verhalten und dasselbe Denken.

Meinst Du Grenzen oder Situationen in denen Du ein Problem erfasst hast das andere in seiner Bedeutung noch lange nicht erkennen und die Entscheidung treffen mußt: Entscheide ich jetzt aufgrund dessen was mir klar ist oder warte ich bis andere mich unterstützen weil sie verstehen was los ist und was passieren wird?

Ich meinte eigentlich, wenn mir die Ideen ausgehen und die Ratschläge, die ich bekomme weit hinter dem zurückliegen, was ich schon ausprobiert habe.

Schnee...

meanwhile...


Ok, mal etwas anderes als Tinte und Pixels in unsere Hirne reinlassen, und mal etwas transportfreudigeres entwickeln, als immer neu das Rad.

Suche finanzkräftige Sponsoren

Oder ist es schon zu lange her und hier wird nicht mehr gelesen?

Lg
Bilitis?

Das Thema ist noch nicht gesperrt.

Ich finde es absolut hilfreich, sich hier auszutoben.

Die Moderatorin hat wohl heute einen wichtigen Termin.

So, nun schreibe mal, was sich in Gedanken hinter deiner wunderschönen Gestalt verbirgt.

Ich würde umso enthusiastischer auf eine private Mail antworten

Wer sagt dir denn, dass nicht auch dich die nächste Hierarchiestufe ähnlich beeinflusst, ohne dass du es merkst.

Es ist "alte Schule", in allen Führungsstufen. insbesonders von der Konzernspitze, ihre Meinung, Erkenntnisse oder Ideen durchzusetzen. Das geht als Dogma oder eben als ein in die entsprechende Richtung geleitetes Projekt.

Gemäß dem Motte: "Wie lautet Ihre zustimmende Meinung"

Ich kann das in sehr vielen Konzernen beobachten. Früher wurden Umstrukturierungen vom "grünen Tisch" entschieden. Von denjenigen, der es aber auch verantworten müssen. Heute ist nur der Weg anders. Das Ergebnis und auch die Verantwortung bleiben wie früher.

ich kenne die Substanz, von der du erzählst, sehr gut.

In bin in einem hoch-theoretischen Bereich tätig, wo es sich rechnerisch lohnt, einen umfangreichen Fragenkatalog aufzunehmen, um Test-Parameter, -Variablen, und Ergebnis in einem irdischen Rahmen halten zu können.

Es gibt so etwas wie ein Meister-Überblick, welcher von der Person entsteht, die den meisten akademischen Scharfsinn besitzt, wie auch Klugheit. Von deiner Sicht aus fehlt eine Andeutung, ob du welche Personen als pedantische Zweckerfüller animieren kannst oder darfst, die deinem Ziel dienlich sind.

Hilfe suchen und finden... da gibt es Vergleiche von Julius Caesar bis Romeo und Juliet; Leute richtig einschätzen, sie unter Umständen domtieren, mit Speck fangen, ist i.d.R. erlaubt, und wird als letztendliches Ergebnis in deinem Projekt-Vitae sicher den Aufstieg in den höheren Kreis interdisziplarer Aufgaben erleichtern.

Ich kann mich mit heidicgn's Vorschlag anfreunden. Sie ist klug, und könnte als Coach deinen Wissenshunger in die richtige Richtung lenken.

Als allerletzt hast du schon erkannt, dass ein gut-strapazierter Körper eine angenehme Erholungsphase einleiten kann. Achte darauf, wie viel von welchen Hormonen du da aktivierst.

Alles wird gut.

...na bitte....:

http://www.welt.de/wirtschaf … t-Hunderte-Autisten-ein.html

...ich habe mich beim Lesen gefragt, ob ich das wohl wollen würde:

http://www.spiegel.de/karrie … -seinem-alltag-a-899120.html

Meine Antwort ist ein ganz eindeutiges Nein!

IQ ist nicht immer so.... ich habe "nur" 174 und zum überfluss noch ADS....
und bin noch mit einem "ZU großem" EQ ausgestattet...
DAS macht es im "normalen" Leben nicht immer einfach....
manchmal denke ich einem der das leben an sich vorbeiziehen lassen kann hat es viel einfacher....

Normalerweise hätte ich jetzt heul doch geschrieben, aber ich weiß, was du meinst, wobei ich persönlich an den EQ ja nicht glaube und auch mit ADS so meine Probleme habe.....

Hat er sich das ausgesucht??
Im Hoch IQ Forum hier im Joy gab es hierzu auch schon Threats... "Dumm"-Saufen, zumindest für den Moment... ob das die "Lösung" ist?

Ich habe lang genug mich mit dem Thema Hoch IQ befasst.. auf pädagogischer und psychologischer Seite und die Orga einer Regionalen Gruppe gehabt. Viel Erfahrungsaustausch und Beratung...

Ich spreche lieber von Schnelldenkern, denn von Hochbegabten... wobei immer gilt... Potenzial vorhanden, muss nicht stetig genutzt werden
Es ist eine hohe Kunst, so viel Geduld aufzubringen... es gelingt nicht wirklich immer und schon wird man als arrogant oder sonst was hingestellt.

Glaube mir, heidicgn, viele wünschen sich, einfach "normal" zu sein... sich nicht wie E.T. zu fühlen, was gäben sie dafür...

In meiner Küche hängt ein Zettel: Umwege laufen lassen, Ineffizienz zulassen.

... mein Chef meinte mal zu mir... "Tolle Lösung, aber dein Kollegium ist noch nicht so weit. Leg es in die SChublade, in einem halben Jahr werden die anderen auch merken, dass es so nicht geht, nach Lösungen suchen und dann hol es wieder raus und führe sie drauf zu... jetzt ist zu früh" .... .. also aushalten, mit Umwegen arbeiten, Ineffizenz akzeptieren und Geduldug sein

Liebe Grüße
Sun

könnte ich das schon, mir egal ich glaube nicht an den EQ
ICH WEISS ES!!!!
Die gute Seite ich kann mich auf mein "Bauchgefühl" verlassen kann...
die negative... ich gehe in vielen auf... und hänge mein Herzblut rein....
und will immer die ganze Welt retten.....
und allen helfen, manchmal wünsche ich mir das ich es mit mehr kühle und abstand sehen würde...
meine Beziehung zu einer Borderlinerin hat mich fast getötet....
auf jeden fall sehr viel zerstört....

Liebe Sun,

ich kenne das doch - aus jahrzehntelanger eigener Erfahrung - dennoch bin ich ganz froh, zu den "normalen" Hochbegabten zu zählen und nicht noch in den Top-Bereich zu ragen. Ich habe vor vielen Jahren mal ein, zwei Bücher über M. Vos Savant gelesen, da ist mir erst klar geworden, woher meine Alltagsanpassungsprobleme, mein Ungeduld, viele, viele soziale Schwierigkeiten kamen. Wobei mein IQ sich ganz stark im sprachlichen Bereich bewegt, weniger im mathematischen.

Und nein, ich mache meine Fehler ganz bewusst noch von Hand und ganz oft sind sie Lernaufgaben.

lol,der is super
der stetige drang nach effektivität nervt mich auch(meine mitmenschen wohl auch an mir).
manchmal verdien ich mir was geld beim messebau.meist sind das systemstände.
einmal aufgebaut sollte mensch doch auch wissen,wies am schnellsten abgebaut wird,oder?aber die jungs mit den zig jahren erfahrung...naja
ne zeitlang hab ich mich mit kiffen sozial kompatibel gezaubert.
jetzt wo ichs lasse,fragen mich viele,'auf welcher droge ich denn sei,oder ob ich meine tabletten schon genommen hätt.

Sissy... kenn ich zu gut.

Heidi... M. Vos Savant werde ich mir beschaffen. Danke. Lesetipps immer gut... und wenn man dabei mal wieder liest wie "normal" man ist oder noch nicht zu stark abgefahren.. um so besser

Dom.. will immer die ganze Welt retten... mein Mutter Theresa Syndrom wie ich es selbst liebevoll nenne... frage mich manchmal, wie viel Selbstaufgabe, Anpassung, etc. gut ist und wo man sich selbst vergisst.. egal ob Borderliner, Abhängigkeit oder was man gerade wieder zu lösen vermag... alles selbst schon versucht und am ausprobieren... zu viel "Verzeihen können", zu viel Geduld????

Meine Juniors haben mit selben Merkmalen zu leben.... dem einen gelingt es besser, der andere kämpft..