Anders als die anderen
Hallo zusammen,ich eröffne hier mal einen Fred über ein Thema, das mich immer wieder beschäftigt, teilweise auch beutelt. Wie geht Ihr mit der Einsamkeit um, die aus einem ständigen Gefühl des "anders seins" resultiert?
Zur Erklärung: Schon lange bevor irgendein Test an mir ausprobiert wurde, hatte ich das Gefühl, dass sich meine Wahrnehmung irgendwie unterscheidet, dass Dinge, die mir ganz klar waren von dem überwiegenden Teil meines Umfeldes nicht geteilt wurde. Als Kind hat mich das teilweise verunsichert auf der anderen Seite dazu geführt, dass ich besserwisserisch und altklug daher kam, beides keine Eigenschaften, mit denen man spontan viel Zuspruch bekommt.
Irgendwann habe ich angefangen mich anzupassen, der peer group meinen Tribut zu zollen und prompt wurde das mit dem Zuspruch besser. Mit dieser Anpassung habe ich Teile meiner Wahrnehmung abgekapselt, sie vor anderen versteckt, wie ein Makel. Während der Pubertät dachte ich oft, dass dieses abgekapselte Päckchen eine Form von Wahnsinn ist, also bloss weg damit. Mit der Zeit habe ich bemerkt, dass in diesem Päckchen viele wertvolle Dinge schlummern, mit denen man die Welt besser verstehen kann. Aber das Problem blieb das gleiche. Was fange ich mit einem Wissen an, z.B. mit einem Einfühlungsvermögen, das von wenigen geteilt wird, was hilft mir erkennen, wenn ich damit nichts erreiche?
In der Realität hat man es doch überwiegend mit Menschen zu tun, die in ihrer Wahrnehmung "durchschnittlich" sind, (ich weiß, das klingt überheblich, anmassend und selbstverliebt, aber wie soll ich es denn sonst ausdrücken?) da erhebt man sich ständig über die anderen, wenn man aus seiner Sicht diskutiert.
Mich macht das immer wieder traurig, ich fühle mich dabei einsam. Ich habe Freunde, die ich liebe, die mich auch lieben und das ist schön, aber sie können mir in manchen Punkten einfach nicht folgen.
Also lange Rede kurzer Sinn, wie geht ihr mit der Einsamkeit um oder habt ihr das nicht?
melancholische aber auch neugierige Grüße
der
Epi