Genau, lasst uns endlich was tun.
Das Thema Macht beginnt in der menschlichen Entwicklung sowohl phylo- als auch onotgenetisch mit den ersten Erfahrungen der Selbstwirksamkeit. Und deren Grenzen.
Ob nun religiöse oder weltliche Herrschaft: Es geht immer um Macht.
Mich fasziniert immer, wie klar in alten Göttersagen fehlbaren Persönlichkeitsstrukturen bestimmte Mächte zugeordnet werden.
Zeus würde heute wahrscheinlich als narzisstisch gestörter Sexsüchtiger klassifiziert. Man würde alles auf seine Mutter, Rhea, schieben, die ihn dem Umgang mit dem Vater entzogen hat usw.
Zu "seiner" Zeit war er der Sohn, der den Vater besiegte und eine neue Generation gründete. Wie sein Vater es vor ihm getan hatte.
Im Gegensatz zu unseren Vorstellungen hat man damals die Fehlbarkeit noch als Teil (göttlicher) der Macht und damit deren Grenzen und den sich daraus ergebenden Wandel akzeptiert.
Nicht einmal die Götter waren in ihrer Wirklichkeit allmächtig.
Ich lese diesen Thread und frage mich: Wie gehen wir heute mit unserer wirklichen Ohnmacht um?
Erfinden wir Erfolgsgeschichten, reden wir uns Niederlagen zurecht, auf welche Weise flüchten wir aus Situationen, die uns ohnmächtig machen. Auf welche Weise stellen wir uns solchen Situationen usw. Und was tun wir, wenn wir der Erkenntnis, dass wir machtlos sind, nicht mehr ausweichen können?
Dass unsere Selbstwirksamkeit Grenzen hat.