Ich glaube nicht, dass das eine Frage des Glaubens oder nicht-Glaubens oder irgendeiner ideologie ist, und habe starke Zweifel, dass vierzig Jahre antifaschistischer Schutzwall ausgereicht haben, um weit über tausend Jahre Christentum aus dem kollektiven Unbewußten einer Bevölkerungsgruppe "auszutreiben."
Das hat nix mit dem "antifaschistischen Schutzwall" zu tun. Atheisten gab und gibt es auch außerhalb der Ex-DDR.
Ich verstehe den Wunsch, an eine höhere Macht, eine übergeordnete, nichtirdische/nichtweltliche Instanz zu glauben. Aber ich kann es aufgrund meines Wissens (und sicher auch meiner Erziehung - obwohl ich viele Jahre meiner Kindheit bei meinen Großeltern aufgewachsen bin, die beide evangelisch waren) nicht selbst daran Glauben und Negiere auch die Existenz einer solchen Instanz. Ich negiere aber nicht den Glauben daran, das ist ja das Schöne am Glauben - man darf an alles glauben: an Gott oder auch viele Götter, an die Allmacht der Politik, an die Ohnmacht des Finanzkapitals, an die Fortsetzung des Lebens nach dem Tod, an die Keuschheit des Papstes, ...
- und wenn es einem dabei hilft, besser mit seinem Leben klar zu kommen, dann ist das auch gut so.
Es gibt sogar Momente, an denen ich ein wenig traurig bin, dass ich an bestimmte Dinge nicht glauben kann.
Das Bedürfnis, reinen Tisch zu machen und keine Baustellen zu hinterlassen, sich mit den Menschen zu versöhnen, denen wir auf unserm Weg weh tun mußten, wird wohl bei allen Menschen am Ende sehr stark.
Dieses Bedürfnis habe ich immer - zumindest gegen über den Menschen, die mir wichtig sind (die anderen sind mir in der Beziehung egal). Deshalb habe ich auch meine Mone in dieser Beziehung gern gehen lassen können.
Ich weiß nicht, wie sich eine CPU im Moment des Stromausfalls fühlt. Da geschehen dann die absonderlichsten Dinge....
Die geschehen vor dem Stromausfall. Das Gehirn schaltet (von einer plötzlichen Totalzerstörung mal abgesehen) etappenweise ab, wenn die Versorgung gestört ist. Zuletzt arbeitet nur noch das Unterbewusstsein - ähnlich wie im Traum. Das sind dann die sogenannten "Nahtoderfahrungen" (ohne "c" vor dem ersten "h"). Und darüber berichten ggf. die Betroffenen, wenn sie wiederbelebt werden können. Jeder Neurologe kann dir das sicher noch etwas detaillierter erklären. Zumindest sind diese Dinge nicht unerklärlich oder absonderlich