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Hohn der Macht

*******rus Mann
431 Beiträge
@ dreilicht
aber sie können ebenso wie der Betroffene den Weg bis zur Akzeptanz des Unausweichlichen gehen. Nicht nur Sterben läuft in Phasen, auch Abschied nehmen. Den Weg gemeinsam gehen zu können hat Vorteile...
Epizentrus
In unserer Gesellschaft gibt es idealisierte (und sehr theoretische) Vorstellungen vom Sterben, die einzulösen die Realität zumeist weder in der Lage noch willens ist. Die Akzeptanz der eigenen Sterblichkeit wie des Sterbens des Anderen ist ein Ziel, das nur die wenigsten erreichen (können). Auch der "friedliche" Tod ist zumeist eine Schimäre. Es ist wohl besser, sich im Rahmen des Erreichbaren auf "Schadensminimierung" zu konzentrieren, als sich und Angehörige mit utopischen Zielen zu überfordern.
In unserer Gesellschaft gibt es idealisierte (und sehr theoretische) Vorstellungen vom Sterben, die einzulösen die Realität zumeist weder in der Lage noch willens ist.

In unserer Gesellschaft gibt es von allem idealisierte und sehr theoretische Vorstellungen, sowohl im Positiven, wie im Negativen. Die einzulösen die Realität weder in der Lage noch Willens ist.

Das ist mir wichtig, weil es in meiner Wahrnehmung das ist, was Menschen im Alltag am meisten zu schaffen macht.

Es ist wohl besser, sich im Rahmen des Erreichbaren auf "Schadensminimierung" zu konzentrieren, als sich und Angehörige mit utopischen Zielen zu überfordern.

Wir wissen oft erst hinterher und manche begreifen es nie, dass wir Situationen nicht zufriedenstellend lösen können/konnten, weil sie ganz anders sind, als unsere Vorstellungen darüber.

Manchmal müssen wir fühlen, sehen, hören und reden, um etwas lösen zu können und können nicht auf Formeln zurück greifen, die uns das ersparen.
@ Ludivine
Eine letzte Pointe unseres utopistischen Menschenbildes ist, dass wir ausgerechnet am Ende unseres Lebens - diesmal nicht mehr verleugbar - auf die wahre Natur unserer Existenz hingewiesen werden.

Es wäre meines Erachtens nicht nur für die seelische Schadensminimierung im Zusammenhang mit unserer Sterblichkeit, sondern vor allem für das Erreichen eines möglichst befriedigenden Lebensentwurfs nötig, frühzeitig zum Realitätsprinzip zurückfinden, statt irrlichternd zu versuchen, "neue Menschen" zu generieren....
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Wenn das Gefühl der Ohnmacht im Angesicht des Todes auf die ebenso gegebene Ohnmacht politischer Veränderung (hier: Änderung der Gesetze zur Sterbehilfe) projiziert wird, ist man doch nur einen ganz kleinen Schritt vom existentialistischen Gehalt des Problems entfernt.

Im übrigen beschreibt u-topos doch ganz vortrefflich den Tod.
@ jin
Im übrigen beschreibt u-topos doch ganz vortrefflich den Tod.


Mag sein, aber nicht das Sterben.

Alle Versuche, mittels bürokratischer Regulierung des UNregulierbaren die Angelegenheit zu "befrieden" sind offensichtlich zum Scheitern verurteilt.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Alle Versuche, mittels bürokratischer Regulierung des Unregulierbaren die Angelegenheit zu "befrieden" sind offensichtlich zum Scheitern verurteilt.

Sag ich ja.

Und sobald wir anfangen darüber nachzudenken, welche subtilen Fallunterscheidungen nötig werden, um den Ausschluß von Missbrauch und die moralische Abgrenzung vom Mord zu gewährleisten, wird sofort klar, welche Klagewelle zusätzlich zu Hartz IV da auf die Gerichte zukommt.

Der gelockerte und kontrollierte Vertrieb ALLER Drogen über normale Apotheken wäre wesentlich eleganter. Entlastet die Gerichte gleich noch von überflüssigen BTM-Sachen und spült jede Menge Steuereinnahmen in die Staatskassen. Die Hälfte der Forderungen zur Sterbehilfe wäre erfüllt und man bräuchte nicht mal die Zweidrittel-Mehrheit.
@ jin
Es würde reichen, wenn jeder nen Lachgasanschluss in der Wohnung hätte *zwinker*
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Moin *gaehn*

aber sie können ebenso wie der Betroffene den Weg bis zur Akzeptanz des Unausweichlichen gehen. Nicht nur Sterben läuft in Phasen, auch Abschied nehmen. Den Weg gemeinsam gehen zu können hat Vorteile...
Ja, das fand ich auch gut. Wir wussten es drei Wochen lang (es hätten auch nur zwei oder aber 5 und mehr werden können), und diese Zeit hat uns beiden viel gegeben. Mir ging es dadurch bestimmt viel besser damit, als wenn es Knall auf Fall passiert wäre.
Und auch meiner Mone machte die Zeit an sich nicht viel aus - sie wusste, dass sie bald sterben würde, sie hatte sich damit arrangiert und es war für sie OK (ich kenne das Gefühl - geht mir vor einer OP mit Vollnarkose ähnlich: "Es könnte sein, dass du die Augen nicht wieder aufmachst - und dann ist es eben so.").
Sie hatte keine Angst vor dem Tod, war nur ein wenig traurig, dass sie nun vieles, was sie gern noch gemacht hätte, nicht mehr tun konnte. Insofern war diese Zeit des Sterbens eine "gute" Zeit. Seelisch/psychisch hat sie nicht sehr gelitten, da konnten wir uns gegenseitig stärken.

Schrecklich waren nur die letzten 5-7 Tage, als sukzessive die Organfunktionen aussetzten und das körperliche Leiden massiv begann. Und um die geht es mir bei der Befürwortung der Sterbehilfe. Warum muss diese Qual sein?
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
... sich im Rahmen des Erreichbaren auf "Schadensminimierung" zu konzentrieren, als sich und Angehörige mit utopischen Zielen zu überfordern.
Und genau darum geht es mir (und vielen anderen) beim begleiteten Suizid in der Endphase eine qualvollen, definitiv mortalen Krankheit: Schadensminimierung.
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Und sobald wir anfangen darüber nachzudenken, welche subtilen Fallunterscheidungen nötig werden, um den Ausschluß von Missbrauch und die moralische Abgrenzung vom Mord zu gewährleisten, wird sofort klar, welche Klagewelle zusätzlich zu Hartz IV da auf die Gerichte zukommt.
Ich glaube, genau da ist der Trugschluss: Es bedarf keiner subitlen Fallunterscheidungen, sondern nur eine Grundsatzentscheidung. Wenn einige wenige, grundlegende Faktoren zusammetreffen (ich nannte bereits drei, die aus meiner Sicht ausreichend wären), dann bleibt die gezielte Unterstützung und Begleitung beim Suizid des Betroffenen (ggf. bis hin zur "Tötung auf Verlangen", also der direkten, aktiven Euthanasie (ja, ich verwende diesen Begriff, weil er vom Wortsinn her zutreffender ist als "Suizid") grundsätzlich straffrei. Wenn jemand der Meinung ist, die aufgezählten grundlegenden Faktoren seien nicht gegeben gewesen, so mag er dagegen klagen. Im Moment reicht eine Anzeige oder ggf. noch weniger, dass die Staatsanwaltschaft auf den Plan tritt und ermittelt.

Und bei H-IV handelt es sich um Millionen, die in Deutschland durch teilweise sehr eigenwillige Auslegung der Gesetze durch die Behörden ungerecht behandelt werden. Bei der erlaubten Euthanasie wären es vielleicht ein paar Tausend fragliche Fälle im Jahr - wenn überhaupt.
@*****s42
Ich dachte / hoffte, du hättest deinen Urlaub besser genutzt.
ich hab noch Urlaub und schau mind. aller 2 Tage die mails durch und ins Netz.
Somit herzliche Ürlaubsgrüße und einen Tag voller Sonnenschein *g*


@*******rus
Eine Bewohnerin mit fortgeschrittenem Krebs, aber gut funktionierender Schmerztherapie bekam Druck von ihrer Familie, weil die Pflegekosten so aufgelaufen waren, dass bald die Eigentumswohnung der Frau hätte verkauft werden müssen.
Es wurde vor den Beitrag geschrieben sinngemäß "Die Angehörigen gehen da bald mit auf die Reise".Was in finanzieller Hinsicht abverlangt wird ist für betroffene und Angehörige die gemeinsam das Leben bis her miteinander gemeistert haben einfach unmenschlich. Es wird aus finanzieller sicht einfach diktiert. Ich sehe das so das sich der Staat drückt, hier steht Geld und nicht Mensch auf der Tagesordnung. Ich meine Gesundheit - eine Kasse für alle - und niemand steht vor solchen Problemen. Von den Rollstuhlfahren die ich in der SHG mit betreue ist einer im Heim gelandet, lebenswillen null, vertraute Umgebung weg, keine Angehörigen . Er würde gern bei seiner verstorbenen Frau sein. Welche moralische Handlung und Denkweise wäre da richtig ?. Ich würde mich strafbarmachen wenn ich da nachdenke. Wo ist der Unterschied von körperlichen und seeligen Schmerz für den letzten Wunsch "Licht aus"
*******Maxx Mann
11.919 Beiträge
Dafür mal ein Danke von mir.
Besonders für das Anprangern des finanziellen Aspektes. Aber da liegt es wohl wieder an der fehlenden Machtstellung der Betroffenen - die taugen ja vielleicht nicht mal mehr zum Wähler bei der nächsten Wahl. Also kann man nicht nur bei den Armen, sondern auch bei den Kranken sparen.
*ironie* Sollen doch die Angehörigen ordentlich mit bluten, die sind doch eh schon gebeutelt genug, da kommt es nun auch nicht mehr drauf an.

"Der Wert einer Gesellschaft zeigt sich gerade darin, wie sie mit ihren Schwachen und Kranken umgeht."
"Denk ich an Deutschland in der Nacht ..." (Heine)

*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Es würde reichen, wenn jeder nen Lachgasanschluss in der Wohnung hätte

N2O gibt es in jedem Supermarkt als Nachfüllpatronen für Sahnesprühautomaten getarnt. Hilfsweise lesen wir im joyclub.

Ich glaube, genau da ist der Trugschluss: Es bedarf keiner subitlen Fallunterscheidungen, sondern nur eine Grundsatzentscheidung.

Du hast ja prinzipiell recht mit deinem Anliegen.

Nur: Was einem selber im Rahmen des eigenen Denksystems sonnenklar erscheint, sieht der Nächste gleich ganz anders. Hintergrund ist meist ein Kommunikationsproblem, das aber im demokratischen Diskurs dann so potenziert wird, dass kaum noch was Vernünftiges bei rauskommt.

Beispiele gibt es nun wirklich genug und gerade die Finanztransfers im Gesundheits- und Rentensystem sind an Aberwitz kaum noch zu überbieten. Über die Untragbarkeit des Ist-Zustands sind sich fast alle einig, aber bei jeder angesprochenen Detailfrage geht das Gezeter sofort los.

Gerade unsere geburtenstarken Jahrgänge verfahren vermutlich am besten, wenn wir uns davon verabschieden, dass wir einst alt und krank noch irgendwie menschlich "behandelt" werden. In einem Tatort war kürzlich eine Hartz-IV-Empfängerin zu sehen, die sich einen ausgefallenen Zahn mit Sekundenkleber wieder befestigt hat. Ist ein blödes Beispiel, aber zeigt ganz gut die Richtung, in die das geht.
Warum ruft die Streitfrage um den Bau eines Bahnhofs gewalttätigen Widerstand hervor, die mutwillige Zerstörung der materiellen Grundlagen unserer Gesellschaft aber nicht?

Bezogen auf Stuttgart21 hat die schweigende Mehrheit ja nun doch anders entschieden als die Protestler.
Vielleicht zeigt sich diese "Lust am Einknicken" wie Broder sie treffend umschreibt ja doch nicht so konsequent und es dauert eben nur etwas bis sich das Bewusstsein durchsetzt.?
Diese Zivile Koalition um Beatrix von Storch und ihr ESM-Video wurden ja immerhin auch vom SPIEGEL und der WELT besprochen. wird schon noch!
*zwinker*
@ konvergenz
Die Denkungsraster der Meisten sind tendenziös verbogen....der Staat ist geil, nur die Parteien, die gerade regieren, sind vielleicht blöd....die Banken sind schuld....die Banken gehören jüdischen Großfamilien...die jüdischen Großfamilien leben in den USA und sympathisieren mit dem Kernstaat der bösen Weltverschwörung....Israel....jeder, der westlich freiheitliche Staaten terrorsiert, ist ein "Guter", außer er trifft zufälligerweise uns oder eine Tante....

Die Weltdeutungsmuster sind - bis auf Israel (das es tragischerweise für 6 Millionen Juden damals noch nicht gab) - die Deutungsmuster des urdeutschen und jetzt pseudointellektuell getarnten Spießbürgers (wer heute sein Philosophie- oder Politologiestudium schafft, wäre vor 100 Jahren Pferdeställe ausmisten gegangen) aus dem Jahre 1936, der bekanntermaßen heutzutage grün wählt, weil bei denen alle Ressentiments bestens bedient werden.

Für Stuttgart 21 lässt man sich die Augäpfel zerschiessen, für die Wahrung der Restfreiheit wagt keiner "mimimi" zu wimmern, weil er Angst hat, als islamophob diffamiert zu werden und - was wichtiger ist - selber ob seiner Machtlosigkeit beschämt zu werden.

Der Deutsche denkt klein, klar, manichäisch, illusionär verkennend und wird schneller, als er sich das jemals vorstellen konnte, auf den Boden der Tatsachen geholt werden....prekatär...multikulturell dekonstruiert und europäisch verbürgerkriegt...

Aber das macht nichts....der Deutsche weiss wenigstens, wer daran schuld sein wird: Die Juden und die Amis!

Fuck them all....
*****lis Mann
700 Beiträge
Erstaunlich
@******cht

Mit war in den Diskussionen weder im S21 noch im Banken- und Eurokrise aufgefallen, das irgendjemand dafür die Juden auch nur Erwähnt hätte.

Selbst Amerika kriegt gerade recht wenig auf die Mütze, vielleicht, weil die ausnahmsweise mit sich selbst beschäftigt sind.



Wo nimmst Du Deine Thesen her?

Oder war das mehr ein allgemeines und wortgewaltiges Klagen über den Zustand der Welt im Allgemeinen und den der Deutschen im Speziellen?
@ coriolis
Ich kenne meine Pappenheimer....

Der Antisemitismus, der sich heute das politisch korrekte Etickett "Antizionismus" umgehangen hat, und der Antiamerikanismus durchziehen sowohl das deutsche Gemüt als auch die Blockflötenparteien von "Linke" bis "CSU"....

Es gibt unbewusste Kontinuitäten...das sind in der Regel die destruktivsten...
*****lis Mann
700 Beiträge
Hmmm
Warum denke ich bei Deiner Antwort an der Thread

Intelligenz & Hoch-IQ: Sind HIQler vor Verschwörungstheorien gefeit? ?
@dreilicht
Da frag ich doch gleich mal nach. Was ist denn die nicht degenerierte, nicht deformierte und nicht tendenziöse wahre Ansicht? *nachdenk*
Warum denke ich bei Deiner Antwort an der Thread
Intelligenz & Hoch-IQ: Sind HIQler vor Verschwörungstheorien gefeit? ?

Wieso fragst du das dreilicht? Frag dich doch lieber selbst!
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
3Licht schrieb:
...Restfreiheit...

definier doch das mal, bzw. erkläre welche freiheiten wir haben und welche nimma?
**********henke Mann
9.663 Beiträge
@Konvergenz
Wieso fragst du das dreilicht? Frag dich doch lieber selbst!

Nun, Performer2s Frage entsprang wohl der Suche nach der Wahrheit, deren alleiniger Besitz wie ein Banner hier von manchen vor sich hergetragen wird.
Kamelienschenke
hast du es schon mal mit autogenem Training versucht?

PS.
Aus einem verzagten Arsch kann kein fröhlicher Furz kommen
Martin Luther
*****lis Mann
700 Beiträge
@konvergenz
Warum denke ich bei Deiner Antwort an der Thread
Intelligenz & Hoch-IQ: Sind HIQler vor Verschwörungstheorien gefeit? ?

Wieso fragst du das dreilicht? Frag dich doch lieber selbst!

Konvergenz, das ist ein zickiger Beitrag bei von Dir!
(Ja, ich weiß, Menschenrecht... *zwinker* )

Du ignorierst willentlich meinen spätabendlichen Versuch, mein Gegenüber durch eine rhetorische Frage zum nachdenken anzuregen.


Ich hoffte, den gedanklichen Verband zwischen seinen Behauptungen und den Verschwörungstheorien hier bei den Großhirnen nicht explizit aufschlüsseln zu müsseln.


Übrigens: Guten Morgen!
*sonne*
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