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Körbe

@****hin: Deinen Einwand finde ich gut! Mir ging es gar nicht um das Verleugnen von Gefühlen oder Bedürfnissen, sondern um das Erkennen derselben und damit auch um das Bannen der Gefahr, andere für das eigene Glück verantwortlich zu machen. Natürlich habe ich Bedürfnisse, ich find's nur sehr viel näher und liebevoller, wenn ich denjenigen, von dem ich mir etwas wünsche, danach frage, oder ihn darum bitte. So kann er Ja sagen oder Nein und ein Nein ist dabei kein Korb, sondern eben wiederum der Ausdruck seines Bedürfnisses. Das nenne ich jemanden so zu lasse, wie er ist, ihn als eigenständig wahrzunehmen und nicht als Erfüllungsgehilfen. Erst wenn sich zwei Menschen nicht mehr aufeinander abstützen entsteht eine Nähe, die glücklich macht.
Und natürlich gibt es jede Menge Fallstricke und Verschmelzungen und uralte Verletzungen, die immer wieder auftauchen!
Das macht es ja so spannend, darüber nachzudenken und zu quatschen!

Weil du fragtest:
Feminismus ist für mich die Pateilichkeit nicht gegen den Mann, sondern für die Frau. Mich interessieren tatsächlich strukturelle Ungerechtigkeiten, denen Frauen ausgesetzt sind....wahrscheinlich, weil ich eine bin. Wenn ich einmal aufhöre, vorwiegend für Frauen zu argumentieren und anfange mich im gleichen Maße parteilich für Männer einzusetzen oder gleich ganz für Menschen allgemein, dann könnte ich mich Postfeministin nennen, eine Feministin, die ihren Tellerrand erweitert hat.

Im Bett würde ich sowieso nicht von Feminismus sprechen, da geht es wenn, dann um Emanzipation und nach der suchen Männer ja wohl genauso wie Frauen.
Postfeministinnen
postulierten ja eigentlich, Männer und Frauen seien keine biologischen Vorgaben, sondern soziale Konstruktionen.
Postfeministisch poppen heißt, dass Du nicht mehr festgelegt bist, als was (heterosexuelle oder homosexuelle Frau oder Mann) Du mit wem ins Bett gehst. Geschweige denn, was sich dort abspielt.

Dank Dir, Gardez, dass Du mein letztes schlechtgelauntes Posting nicht übel zu nehmen scheinst.
Worum es mir geht: Sehnsucht. Fühlt sich oft blöd an. Steckt was ungesundes drin (Sucht). Ist total uncool. Macht furchtbar verletzlich.
Aber mir würde was fehlen, wollte ich das aus meinem Gefühlsleben ausmerzen.
Das hat auch mit dem Thema, zu dem sich die "Hohn der Macht"-Plauderei entwickelte, zu tun: Der Versuch, negative Gefühle oder Empfindungen aus unserem Leben zu verbannen. Ich halte das für übel. Ich nehme lieber Körbe entgegen, als mich selbst für mein Unglück verantwortlich zu machen. Damit will ich sagen: Andere nicht für mein Glück verantwortlich zu machen ist schön und gut, wird leider aber allzu oft umgedreht: Wenn Du nicht glücklich bist, machst Du was falsch. Dabei wäre die Menschheit längst ausgestorben, wenn wir die Veranlagung hätten, uns häufiger gut als schlecht zu fühlen.

Sehnen, klar, darin steckt die Unerfüllbarkeit. Ist so. Na und? Ohne Sehnsucht würde selbst bei der Prokrastination nie nix rauskommen.

Nur wer was ersehnt, kann Körbe bekommen. Wer keine Körbe bekommt, ist ärmer, finde ich.
Wer das umdreht ist doof, so einfach bin ich gestrickt;-)
Aus dem Versuch, für sein eigenes Glück nicht andere verantwortlich zu machen abzuleiten, dass Unglücklichsein falsch wäre, will ich nicht nachvollziehen. Ich brauche meine melancholischen Tage auch!

Und die Sehnsucht kenne ich auch. Schlimme, süße Sehnsucht!
Jetzt komme ich aber drauf, was mein Schutzmechanismus ist, nach dem du, ohnehin, fragst. Ich suche mir sowieso nur Menschen/Männer aus, die sich nicht belästigt fühlen, wenn ich sage: Ich sehne mich nach dir!
Das ist ja auch keine Forderung, sondern die Offenheit, ein Gefühl zu äußern.
Vielleicht hat derjenige grad keine Zeit darauf dann zu antworten, aber - na und? - ich weiß doch trotzdem, dass er mich lieb hat.

Falls du die Sehnsucht nach einem Unbekannten meinst.....das ist eine ziemlich diffuse Sehnsucht, die ordne ich für mich mehr so im hormonellen Bereich ein, sicher ist sicher:-)
*****_54 Frau
11.741 Beiträge
Nur wer was ersehnt, kann Körbe bekommen. Wer keine Körbe bekommt, ist ärmer, finde ich.

Es geht ja nicht darum, Körbe zu bekommen oder zu vermeiden.
Es geht doch eher darum, wie man mit Ablehnung umgeht.
Ein Korb ist die Ablehnung eines Kontaktwunsches, aus welchen Gründen auch immer.
Sich deshalb selbst klein zu machen oder gar unglücklich zu fühlen, hat mit dem eigenen Selbstwertgefühl zu tun.
Sicher, es ist keine angenehme Sache, aber es gibt weit unangenehmere Dinge, mit denen man klar kommen muss.

Zum Thema Sehnsucht nach Glück:
Ja, Sehnsucht ist ein bittersüsses, manchmal überwältigend starkes Gefühl.
Natürlich kann man ein Leben lang Sehnsucht nach etwas Unerreichbarem haben und sich darin verlieren.

Wer Talent zum Glücklichsein hat, lernt im Laufe seines Lebens allerdings zu selektieren und die Hände nach Erreichbaren auszustrecken.
das heiß nicht automatisch, jeden Kompromiss zu schließen, sondern eher, sich selbst realistisch zu positionieren.
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Wer Talent zum Glücklichsein hat, lernt im Laufe seines Lebens allerdings zu selektieren und die Hände nach Erreichbaren auszustrecken.
das heiß nicht automatisch, jeden Kompromiss zu schließen, sondern eher, sich selbst realistisch zu positionieren.
Schöner hätte ich es nicht schreiben können.

Das scheint mir überhaupt ein Schlüssel zum Glück zu sein: realistisch sein und bleiben.

Man muss ja deswegen seine Träume, seine Sehnsüchte nicht unterdrücken. Aber erzwingen kann man hier eh nichts - also annehmen, was einem Gutes widerfährt, sich daran erfreuen und im Rahmen des Machbaren daran arbeiten, dass sich immer wieder Gutes ereignen kann ... *g*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Der Versuch, negative Gefühle oder Empfindungen aus unserem Leben zu verbannen. Ich halte das für übel.

Wir mephistophelischen Schlechte-Laune-Menschen machen das genau andersherum, gell? Als

Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft

Till Eulenspiegel wurde auch immer stocksauer, wenn er mit dem Fahrrad die Bergkuppe erreichte, weil er voraussah, dass unten die Strampelei wieder losging.

O Fortuna
velut luna
statu variabilis...

(Orff, Carmina Burana)

Ach ja, Fortuna:

Schlüssel zum Glück

Ist nicht Glück eher sowas wie ein Lottogewinn? Irgendetwas, was uns ohne unser Zutun von außen her überkommt und uns für eine Zeit der Schwere des Daseins enthebt? Nach meinem Verständnis ist die Unmöglichkeit der Einflußnahme ein ganz wesentlicher Teil der Definition von Glück. Im Gegensatz zu Begriffen wie Zufriedenheit oder eudaimonia oder sowas.

Sehnsucht

Hör ich von Rammstein immer als erstes Stück beim warm-up aauf dem Rotex in der Muckibude. Ca 130 bpm. Kumuliert dann in der Sehnsucht danach, dass diese Quälerei bald vorbei ist.

Sehnsucht versteckt
sich
wie ein Insekt
im Schlaf merkst du nicht
dass es dich sticht.
...
Sehnsucht ist so grausam


*****_54 Frau
11.741 Beiträge
Körbe und Glück ...
Ist nicht Glück eher sowas wie ein Lottogewinn? Irgendetwas, was uns ohne unser Zutun von außen her überkommt und uns für eine Zeit der Schwere des Daseins enthebt? ....


Teilweise - selbst ein Lottogewinn ist ohne dein Zutun nicht erreichbar.
Glück besteht aus mehreren Facetten und nur eine davon heißt Zufall.
Denn du selbst schaffst die Bedingungen, die diesen Zufall erst ermöglichen.

Ich sehe das so: Da Glück für jeden individuell etwas anderes ist, muss jeder erst einmal herausfinden, was ihn glücklich macht.
Das bedeutet, über sich selbst gut Bescheid zu wissen und aufmerksam und offen zu sein, um Situationen, in denen eigenes Glück "passieren" kann, überhaupt als geeignet zu erkennen.

Um wieder zurück zum Thema zu kommen:
Körbe pflastern notgedrungen unseren Weg zum Glück, das wir uns hier im Joy erhoffen ... *zwinker*
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Für mich macht es nur einen Unterschied, ob ich den Korb davor oder danach bekomme *zwinker*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Körbe pflastern... unseren Weg

Der war gut. Danke.
Sodele
Da ist so einer, ich hab mich entschieden, ihm keinen Korb zu geben. Jedenfalls momentan noch nicht. *g* Könnte was ernstes werden. Deshalb lösche ich hier mein Profil. Bedanke mich für Eure interessanten Statements in diesem und vielen anderen Threads und wünsche Euch noch eine gute Zeit!
Cooler Abgang! Falls du doch nochmal hineinspieckst: Viel Glück:-)

Ich habe heute zum ersten Mal gesehen, wie es aussieht, wenn man auf der Ignorierliste steht. Das ist der Zaunlattenkorb unter den Körben;-)


Vor kurzem war ein Artikel über das Glücklich Altwerden in der Geo. Es gibt eine Langzeitstudie der Glücksforschung, die Grant Studie, die schon seit 90 Jahren Daten sammelt. Zuerst nur von hochintelligenten Männern und später dann ergänzt durch weitere Probanden ist eins der Ergebnisse, dass eine wirklich langjährige stabile Beziehung zum Gelingen des Lebens beiträgt.
Reife Krisenbewältigungsstrategien sind auch ein Glücksfaktor, genauso wie über 16 Jahre Bildung.
"reife krisenbewältigungsstrategien" .... wurde das näher erklärt?
reife krisenbewältigungsstrategien
Hallo in die illustre Runde!

Ich vermute mal, dass es im erwähnten Beitrag darum ging, wie Menschen mit den Jahren an sich selber Arbeiten, Erfolg und Scheitern erleben und dies in einem konstruktiven Prozess, alleine oder mit dem Partner bewältigen. Es liegt auf der Hand, das uns Erfolge, in welcher Form auch immer, beruflich oder privat zu einer gewissen Euphorie treiben. Wenn das Ringen mit dem Partner um eine dauerhafte Beziehung viele glücksbildende Elemente enthält, so müsse letztendlich dieses Streben danach schon die Endorphine fließen lassen *zwinker*

Was mir Kopfzerbrechen am Beitrag bereitet, ist die Aussage der Bildung verbunden mit der Dauer von 16 Jahren. Stand das wirklich so da? Würde mich wundern, denn Laut New Economics Foundation (NEF) sind die glücklichsten Menschen in den weniger gebildeten Zonen des Planeten zu finden.

cheers
... wurde das näher erklärt?
Könnte mich nicht daran erinnern.
Und der Papiermüll is ja schon weg....

Ich habe aber etwas dazu gefunden, was vielleicht ein bisschen wenigstens in die Richtung der reifen Strategien geht:

"Zentrale entwicklungspsychologische Aufgaben sind die emotionale Ablösung vom Elternhaus und die Ausbildung einer stabilen Ich-Identität. Eine Berufslaufbahn, die den eigenen Begabungen entspricht und Anerkennung bringt. Die Fähigkeit, eine lange, stabile Liebesbeziehung zu führen und schließlich Generativität, also Verantwortung zu übernehmen und Erfahrung an die nächste Generation weiter zu geben. Und schließlich gibt es für jeden Menschen die spirituelle Aufgabe, die Welt und sich selbst zu akzeptieren wie sie ist und einen Lebenssinn zu haben, der über das Selbst hinausweist."
(www.gluecksforschung.org/?p=632)

Für mich sind reife Krisenbewältigungstrategien all jene, die in einer Krise nicht durch Angst, Abhängigkeit oder Neurosen motiviert sind, sondern konstruktiv-kreativ nach einer Lösung suchen, Hilfe zulassen und Erfahrungen mit eintransferieren.



Das mit den 16 Jahren Bildung ist tatsächlich ein Ergebnis der Studie. Wohlgemerkt ist das keine Garantie für ein glückliches Altwerden, aber es ist einer der Faktoren, die bei denen, die uralt, glücklich und gesund waren signifikant häufig auftraten.
aber es ist einer der Faktoren
Das mit dem "Faktor" klingt schon eher plausibel. Bildung bringt Ziele, weckt Neugier und die wiederum sorgt unweigerlich für Lebensinhalte, ob diese dann Früchte tragen.... who knows. Scheint wohl so zu sein.
Übrigens schleift der letzte Satz aus dem oberen Zitat schon fast das Transzendente. Interessant!
Übrigens schleift der letzte Satz aus dem oberen Zitat schon fast das Transzendente.

Genau das war der Grund, warum ich mir drölfmal überlegt habe, ihn gar nicht mit zu zitieren;-) Das Transzendente habe ich noch nicht so für mich entdeckt.
Aber dann fand ich das mit der Sinnhaftigkeit so schön. Irgendwo im Hintergrund sang der Chor: "Jede Krihise ist eine Chahance!"

Was meinst du mit transzendent?
Na na na, dann wäre aber der Sinn folgerichtig nicht Korrekt wiedergegeben, zumindest würde da etwas fehlen.
Du hast also vorbildlich gehandelt. *zwinker*

Ich denke Sinnstiftung im Leben hat immer etwas mit Transzendenz zu tun. Es gibt in der immanenten Welt Dinge, die weit über das hinausgehen was rational erfassbar wäre. Sich also mit dem Sinn des Lebens zu befassen, oder nach ihm zu suchen, ist in meinem Augen auch eine transzendente und hochspirituelle Angelegenheit, welche zu der „Uraufgaben“ des Menschen zählt.
Damit meine ich keine paranormalen Phänomene, die sehe ich als Hokuspokus an.
Dieser Auffassung sind übrigens die meisten Philosophen und weichen nur gelegentlich ab Kant davon ab, die Begriffe wie Transzendenz neuinterpretierend.
Hmm, aber mal zum Chor… Der Vers, steckt da nicht soooviel Wahrheit drin? *zwinker*
der Sinn unseres Lebens
liegt einzig und allein
darin sich zu vermehren
d´rum lass ich dich jetzt ein

in meine kleine Kammer
mein Album zeig ich dir
ich find dich nämlich nett
neben mir auf dem Bett

liegt aber ein Döschen
darin ist meine Pille
gegen die kommt er nicht an

der Vermehrungswille;-)


Tschuldigung, ich habe seit heute Urlaub und bin albern....

Doch, doch! Jede Krise ist ein Chance, daran glaube ich wirklich, sonst hätte ich es nicht verballhornt.
Jeder so empfundene Korb ist in auch eine Chance, sich zu überlegen, was da los ist, warum es einen verletzt.
Also nächstes Mal das Danke an den Korbgeber nicht vergessen:-)
Gut gereimt ist halb gewonnen! Wenn es auch noch aus deiner Feder stammt, zolle ich meine Hochachtung und ziehe den Hut *zwinker*

Denn wunder tut der Erbgutstreifen
ohne am Geschmack zu kneifen
ist er doch bei Liebesnöten
doch so lustig, auch beim flöten
wenn die Frau des Mannes HUT
mal so richtig blasen tut


Das war mein Beitrag für heute.

Ach, zum Thema Korbgeber: Denk dir immer dabei: "es ist nur einer von vielen!"
Ebenfalls meine Verbeugung:-) Erbgutstreifen klaue ich mir!

Genau, einer von vielen....Andere Korbmacher haben auch hübsche Körbe!
Amen!
*g*
Vergiss aber nicht, mich bei Benutzung in die Fußnote einzutragen. Will nicht das du auf eine Plagiatsseite landest!
Ich nun auch
Ich bekam aber einen Korb der besonderen Art. Wir hatten uns für eine Veranstltg. angemeldet, Motto ua. für junggebliebene:)) Und dann kommt heut eine Mail mit der Bitte um Stornierung unserer Anmeldung, wir wären zu alt!
In der Anmeldeliste sah u sieht das aber nicht gerade nach "Jugendparty" aus. Anyway, kurz geärgert und abgehakt. Somit reihe ich mich in die Körbchenträger ein:)
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Das Transzendente habe ich noch nicht so für mich entdeckt.

Das ist heutzutage auch garnicht so einfach.
ist irgendwie überall schon so abgeschliffen.
... abgeschliffene gefühle ...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Unterscheiden sich Intellektuelle, intelligente Menschen, hochintelligente Menschen, Normalbegabte darin, wie sie mit Ablehnungen umgehen?




Können reflektierte Personen gelassener mit Ablehnungen umgehen?

vielleicht
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