Körbe

Ich weiß nicht, wo da ein Problem ist?

Wenn ich wirklich jemanden Liebe, dann liebe ich ihn auch, wenn er mich ablehnt. OK, wahrscheinlich wird die Liebe dann nicht (mehr) lange anhalten. Aber ich betrachte die Liebe eines Anderen zu mir als Geschenk - und freue mich, wenn ich sie erhalte.

Natürlich ist es am schönsten, wenn Liebe und Gegenliebe aufeinander treffen - aber das kommt eben doch nicht sooo häufig vor. Weiß man doch - oder?

Liebe kann man nicht erzwingen. Was soll da eine Strategie?

Und auch zu Sex würde ich nie eine Frau überreden wollen. Entweder, sie hat auch Lust - oder eben nicht. Ich brauche keine Frau "ins Bett kriegen"

Charmant Körbe verteilen und kassieren zu können, zeugt von einem gewissen Grad an Intelligenz, der zu der Erkenntnis führen kann, dass es nicht immer der kleinste gemeinsame Nenner sein muß, auf dem man sich begegnet.

Meine liebsten Internetfreundschaften sind Dauerflirts, die sich aus solchen Situationen ergeben haben.

ich finde die Fragestellung sehr interessant. Schützt Intelligenz vor der Wirkung von Zurückweisung?

Ich glaube, Nein. Denn das GEFÜHL der Zurückweisung bleibt. Es mag intellektualisiert werden, es mag rationalisiert werden, Strategien werden entwickelt, dieses Gefühl von vornherein zu vermeiden, aber der Kern des Gefühls bleibt. Wirkliche Gelassenheit entsteht erst durch die emotionale Verarbeitung.

Ich finde, die Reduktion dieser Fragestellung auf "ich liebe eben, wenn ich liebe" und "ich muss niemanden ins Bett kriegen" - sorry sorbas - einfach zu oberflächlich. Denn ich bin überzeugt, dass kein Mensch dieser Welt Ablehnung mit Gleichmut begegnet, es sei denn, er oder sie ist abgestumpft.

Woran erkennt Mann bei einer Frau eigentlich einen echten Korb von erotischer Koketterie?

Es soll ja unter meinen Geschlechtsgenossen durchaus einige extrem schmerzfreie Vollpfosten geben, die selbst ein "verpiss dich, Alter" noch als unternehmerische Herausforderung interpretieren?

Und damit dann auch noch Erfolg haben...

weil frau sich einbilden kann, der Typ habe echtes Interesse, statt einfach nur ein extrem dickes Fell. Und Frauen machen sich gerne Illusionen. Schau Dir doch mal die ganze Liebesliteratur an, da geht es doch nur darum, dass einer zurückgewiesen wird und nicht aufgibt. Oder gibt's noch irgendeinen anderen Begriff von Liebe und Romantik?

und damit wäre beschrieben, dass MANN es kein Stück leichter hat als Frau. Das Selbst-Schuld-Sein ist für uns kein Stück weniger kompliziert (nicht hartnäckig genung, ZU hartnäckig...) Wir sind entweder Weicheier oder penetrante Vollpfosten.

Eichendorff's "Taugenichts" vielleicht?


Dazu bedarf es denn allerdings auch einer "vieltausendschöne Fraue"

Es geht doch beim Körbe verteilen oder entgegen nehmen noch nicht um "tiefe Gefühle", die verletzt werden können, sondern darum, dass einer ein Kontaktangebot macht und der andere es nicht annimmt - aus welchen Gründen auch immer.
Der Herausforderer kann zwar im Stadium der Verliebtheit sein, meist steckt aber eher gesteigertes Interesse dahinter.

Körbe lasse sich übrigens auch so gestalten, dass der andere nicht in seinem Selbstwertgefühl getroffen wird.
Je nach Temperament und Selbstbewusstsein wird der Abgelehnte sich vielleicht ins Gras werfen und bitterlich weinen, oder freundlich, aber hartnäckig am Ball bleiben, wenn sein Interesse über ein oberflächliches "Schaun mer mal ..." hinaus geht.

Die hartnäckige Taktik hat übrigens schon oft zur stabilen Beziehungen oder sogar zur "großen Liebe" geführt. Weiß ich aus eigener Erfahrung

Zum Körbe verteilen aus "erotischer Koketterie"
Frauen, die ein wenig Erfahrung mit spontaner männlicher Begeisterung und dem erstaunlich raschen Schwinden derselben (wenn das "Ziel" leicht erreicht wurde) haben, ziehen anfangs deshalb gerne die Bremse an ....

Ablehnung oder Desinteresse von einem Mann, den ich interessant finde, verletzt für einen Augenblick meine Eitelkeit, je nach Stimmungsphase mal kürzer oder mal länger.
Dabei bleibt ja immer noch die Möglichkeit, dass derjenige gerade bis zum Hals in Arbeit steckt, anderweitig begeistert ist oder sein Meerschweinchen ist gerade gestorben und er mag nun nicht von seinem Kummer schreiben.
Dann schaue ich mir meine Eitelkeit an, lächle, dass sie auch noch da ist und denke mir: "Muss mich jeder mögen? Darf es auch Männer geben, die mich langweilig finden? - Ja, darf es!"
Dann ist alles wieder gut.

Selbst jemanden abzuweisen, um ihn für mich einzunehmen, halte ich für dämlich, die Koketterie hebe ich mir für eine ganz andere Stelle des Kennenlernens auf. Um so erstaunter bin ich mitunter, wie hartneckig manche Männer nachhalten, wenn ich wirklich gerade spröde und unlustig bin. Es wird ein Erobererinstinkt geweckt, den ich gar nicht wecken wollte...und mindestens einmal bin ich dem dann auch noch erlegen! Was ist das dann? Unabsichtliche erotische Koketterie?

und es für mich auf den Punkt bringend!

Man(N) muss in jungen JAHREN intuitiv abstumpfen!

Und das dies MutterNatur uns in die Wiege legt, ist allenhalben, und auch in fernen Zukunft so zu beoachten!!

aber mal Hand auf`s Herz
wenn wir Männer`z aus Gründen die Frau so an den Tag legt ..also bei der KORBVERGABE

würden wir doch raschest aussterben

Und ich rate Jeder/m der/die einen Korb bekommt

Schau wie EINZIGARTIG du doch bist..das MENSCH hat dich nicht verdient

und wenn man den Spruch;
Zum Glück ist dieser Korb an mir vorrüber gegangen!!
..etwas anders interpretiert..

in diesem Sinne...KÖRBE zu mir!!
(direktundunverblümt ich habe keine Zeit für Leerkilometer und das Leben ist viel zu schade..man(N) braucht schliesslich auch Gegnerinen )

Ach, eigentlich eher seit Jahrtausenden völlig normal.

Deswegen wird das ja mit dem Frauenfußball auch nie was werden.

In den Achtzigern, als auch im Männerfußball die vielen Unentschieden zu nerven begannen, tauchten auf den Zuschauer-Rängen verstärkt Banner mit dem Text "John 3:16" auf. Bezieht sich allerdings auf die Offenbarung, das muss man wissen:

Wenn ich jemanden wirklich liebe, dann liebe ich den Menschen "an sich" und nicht nur bestimmte Attribute an ihm. Ich liebe ihn bedingungslos und nehme ihn so an wie er ist.

Gleiches erwarte ich auch von einem gegenüber. Wenn meine Gefühle aber nicht erwidert werden, kann ich das so akzeptieren, jedoch ändert sich deshalb nicht mein Gefühl. Dann wäre es doch keine bedingungslose Liebe.

Soweit zum Thema Lieben

Bei einem Austausch date-or-not ... nun, da verteile ich Körbe und bekomme auch Körbe. Die Quote meiner ausgeteilten Körbe ist wesentlich höher

Allerdings bin ich so oder so recht direkt: wenn es nicht passt - und sei es nur aus dem Bauchgefühl heraus - dann passt es einfach nicht und ich sage lieber Nein zu einem date, anstatt sich durch ein Treffen, was gefühlsmäßig schon beim chatten oder mailen nicht passt, durch zu quälen und falsche Hoffnungen beim anderen Part zu wecken.

Dies ist ehrlicher und durch die direkte Art habe ich statt sex-dates dann erstaunlich viele nette Kontakte hier gefunden, mit denen man sich ab und zu austauscht oder sogar real und sexlos trifft

Ich glaube nicht, dass eine hohe Intelligenz benötigt wird, mit Körben umgehen zu können. Es gehört emotionale Intelligenz dazu, das Wissen, was man möchte und das Rückgrat es zu äußern.

Authentizität hat noch nie geschadet. Und wenn dies beim anderen "blöd rüberkommt" und er dann bei einem Nein angefressen ist und sogar pampig antwortet... nun, dann habe ich beim anderen Part seine Eitelkeit verletzt und frage mich: Wo ist seine emotionale Intelligenz, wo ist dessen Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen, Rückgrat?

Ich kann mit Körben sehr gut umgehen, da ich es einfach nicht zu persönlich nehme. Und zu nahezu 100 % passte es auf beiden Seiten nicht. Nur einer muss mit dem Nein-Sagen den Anfang machen

Und zu guter Letzt finde ich mein Bauchgefühl bestätigt, wenn es von vorneherein Nein gesagt hat

..und zur Korb-Studie

also man schickte zu wissenschaftlichen Zweck
eine eher unterdurchschnittliche junge Frau
und einen richtigen männlichen Hingucker auf die Strasse....!!!

Kurz gesagt; von 100 von ihm angesprochenen Frauen, wäre eine mit ihm auf ein Spontanes DATE gegangen

Sie hingegen schlug ihn...mit 80%

Man fragte allerdings die von ihm angesprochenen Frauen auch würden sie mit(Zensur) Schauspieler auf ein Date gehen

da antworteten 85% mit JA

Jaaa... da fallen mir durchaus direkt einige Schauspieler ein

Allerdings, wenn mich dann die Ausstrahlung nicht real umhaut, würde ich verzichten... Leinwandhelden sind halt nicht authentisch , sondern der Mensch, der mir begegnet.

Wenn die Situation so wäre: ich sehe einen Mann auf 100 m Entfernung und denke mir , dann wäre es gleich, ob Schauspieler oder nicht. Der Mensch, Mann, zählt mit seiner (erotischen) Wirkung auf mich.

Und wenn es nicht passt, dann gibt es halt einen Korb

..ab nächster Woche rennen sie bei uns wieder durch die Stadt..die HELDEN!!(festspielzeit)

sehr viele enttäuschte Weibchen`z dazu allerdings dann auch!!

Und wenn man das Gefühl der Zurückweisung da gar nicht kennt?

Ich fühle mich nicht zurück gewiesen, wenn mein Flirten ins Leere läuft. Das Flirten macht doch trotzdem Spaß, und es ist doch von vorn herein klar, dass die meisten Flirts nur beim Flirt bleiben. Ich hab doch deshalb auch kein Gefühl der Minderwertigkeit, wenn es nicht darüber hinaus geht.

Schlimm finde ich nur, wenn beim Flirten deutliche, eindeutige (!) Hoffnung auf mehr gemacht wird und Mann dann am Ende trotzdem abserviert wird (gibt es das anders herum eigentlich auch). Dann bin ich berechtigt sauer - auf diese Frau, die mit meinen Gefühlen nur gespielt hat. Aber auch das hat nichts mit einem Gefühl der Zurückweisung zu tun.

Für mich hat ein Korb nichts mit Ablehnung zu tun, sondern nur mit fehlender Zuneigung. Und das doch ist eigentlich der Normalzustand zwischen zwei Menschen, die sich (noch) nicht weiter kennen - oder? Warum sollte ich dem Normalzustand gegenüber nicht mit Gleichmut reagieren?

(Hm, ist vielleicht doch eine Frage der Intelligenz - vielleicht verstehe ich auch nur nicht, warum ich bei einer nicht erwiderten Zuneigung bei einem Flirt niedergeschlagen sein soll )

Ich denke, der Grad der empfundenen Zurückweisung richtet sich nach den selbst investierten Gefühlen.

Wenn ich jemanden anschreibe und keine Antwort bekomme, ist das selbstverständlich ziemlich wumpe.
Wenn ich mit jemandem kommuniziere, mich treffe, und dabei feststelle, geht nicht, ist das vielleicht blöd, aber es ist natürlich damit zu rechnen. Geht jedem so.
Wenn ich mich jedoch verliebt habe, mein Herz öffne, Gefühle zeige und Vertrauen schenke, dann kann mich der Korb schon mehr berühren.

Und dann spielt die Art und Weise, wie die Zurückweisung kommuniziert wird, eine wichtige Rolle. Hier stehen m. E. beide Seiten "in der Verantwortung", die eine damit, dem ihr entgegen gebrachten Gefühl mit Achtung und Respekt zu begegnen (das heißt nicht: erwidern!) und klar zu kommunizieren, die andere durch Respekt gegenüber den (nicht erwiderten) Gefühlen, durch Aufmerksamkeit für das Kommunizierte.

Letztendlich geht es für beide Seiten doch darum, ein emotionales Ungleichgewicht auszuhalten und auf die eine oder andere Weise wieder auszubalancieren. Am Erfolg versprechendsten finde ich dabei den achtsamen, respektvollen, empathischen Umgang miteinander.

So sollte es sein!

Aber es funktioniert nicht, wenn ein Part egozentrisch, vielleicht sogar narzisstisch, ist oder an einem großen Mangel an Selbstvertrauen leidet.

Dann bleibt auch die Empathie auf der Strecke, auch wenn man "theoretisch" davon weiß

Schützen nicht, aber sie kann in jedem Fall helfen, Signale der Zurückweisung schneller zu erkennen, so dass sich ein expressis verbis erteilter Korb meist erübrigt.


Also ich weiß nicht: Sollte der Kaupzinermuskel nicht eher kraftvoll aber entspannt sein?

In der Bioenergetik ist eine verhärtete Nackenmuskulatur ein Zeichen von Panzerung und Blockade der (sexuellen) Orgon-Energie. Da kriegt Mann höchstens einen Stiernacken von und der ist nun wirklich nicht schön.

Mann könnte das auch so interpretieren, dass der Herr bei dieser Vorgehensweise mal wieder mit dem Kopf und aller Gewalt durch den Bretterzaun wollte, statt erstmal in Ruhe zu forschen, wo Tür und Schlüssel sind. Das ist nicht sonderlich intelligent und sagt über das wahre Energiepotential rein GAR nichts aus, sondern führt bestenfalls dazu, dass er sich vorzeitig verausgabt.

Ich meine, wenn man sämtlichen Gefühlen mit den Verstand begegnen kann, lebt man vielleicht leichter, aber auch ungleich ärmer.
Für mich gehören Gefühle, wie Liebe, Glück, Freude, aber auch Trauer, Wut, Ärger zum Leben dazu.
Ich kann da mit meinen Verstand nicht selektieren, die mag ich, also lasse ich zu, andere mag ich nicht, also weg damit.
Siehe auch mein Motto hier im JC.

Bis zu einen gewissen Punkt, kann ich jedoch bestimmen, wie ich mit den entstandenen Gefühlen umgehe. Ich kann z.B. Ärger, Wut evtl. auch in konstruktive Bahnen lenken, oder in Energie freisetzen. Das gelingt mir persönlich jedoch nicht immer. Ich habe aber auch gelernt, dass es für mich gut ist, z.B. Trauer auch zu er-leiden, zuzulassen, nicht zu übergehen, aber auch nicht komplett darin zu versinken.

Eine Ablehnung, löst verschiedene Reaktionen aus, manchmal Ärger, manchmal Traurigkeit, manchmal auch einfach ein OK, je nachdem wie viel ich vorher schon an Gefühlen investiert habe, und auch wie meine sonstige Verfassung ist. Ich würde aber ohne solche Gefühle "leblos" sein, sie gehören dazu.

rubia

Nachdem ich das nun schon mehrfach hier gelesen habe:

Wie investiert man Gefühle?
Und wer erwartet (fordert ?) einen Erfolg beim Flirten? Ach ja, das ist ja der Grund einer Investition (langfristige Anlage, um Gewinn zu erzielen)

Hm, sorbas, genaus das dachte ich auch gerade, Gefühle sind doch keine Vorableistung mit Auszahlungsgarantie, die man investiert.

Aber du schreibst:
Wieviele Menschen gibt es wohl, die so hinterfotzig sind und bewußt mit den Gefühlen anderer Menschen spielen? Wer denkt sich morgens beim Aufwachen: "Jeah" Heute verwickel ich ihn mal so richtig in Schmetterlingsgefühle und dann reiß ich ihm abends das Herz raus, das Spiel will ich gewinnen!"
In meinem perönlichen Umfeld gibt es niemanden, der solche fiesen Spiele spielt, irgendwie kann ich auch nicht glauben, dass es davon viele Menschen gibt.
Es mag sein, dass es das ein oder andere Mal so auf dich gewirkt hat, als habe eine Frau mit deinen Gefühlen "nur" gespielt, aber dahinter stehen doch immer (bis auf abzählbar viele) eigene, ganz ambivalente und kopflose Befindlichkeiten derjenigen oder desjenigen.

Was will man, wenn man es konsequent spielt, von diesem Onlinespiel um ganz große Gefühle und grenzenlose Lust anderes erwarten?
Als dass man zuallererst herausfindet, wie der andere mit Grenzsetzungen umgeht, wenn er niemandem Rechenschaft schuldig ist.