Bankensystem
Als Folge der Weltwirschaftskrise 1929 haben die USA im Jahre 1933 den sogenannten "Glass-Steagall Act" vollzogen, mit dem die Universalbanken in "Privatbanken" und "Investmentbanken" aufgespalten wurden. Dadurch sollte vermieden werden, daß bei der Pleite der Investmentsparte einer Bank die gesamte Bank in den Orkus gerissen wurde.
Diese Regelung wurde jedoch im Jahre 1999 durch Bill Clinton komplett aufgehoben. Clinton bedauert dies heute übrigens.
Grund eins für die nachfolgenden Bankenkrisen.
Grund zwei für die nachfolgenden Bankenkrisen: Maggie Thatcher. Ihr verdanken wir zwar u.a. das Softeis, aber leider auch die ungezügelte Liberlisierung des englischen Finanzmarktes - sowie das größte Geschwür am Arsch der Menschheit, das IPCC.
Das hat direkt eine weitere Weltwirtschaftskrise angekurbelt.
In Deutschland hatten wir immer schon das Universalbankensystem, daß einem Kreditinstitut fast jedwede Art von Finanzgeschäft mit Ausnahme von Bauspar- und Versicherungsgeschäft erlaubt. Für letztere haben die Banken jedoch Tochterunternehmen gegründet.
Nach der Bankenkrise 2008 haben viele Leute, auch ich, geglaubt, daß das Universalbankensystem dem Trennbankensystem überlegen ist, weil es zunächst schien, daß die deutschen Banken augenscheinlich (!) besser durch die Finanzkrise gekommen sind. Ein Fehlschluss.
Im Nachhinein haben wir gesehen, daß auch die Deutschen Banken durch Spekulationen samt und sonders am Abgrund standen. Bekannt ist, daß die Commerzbank und die HypoRealEstate mit Staatsgeldern gestützt bzw. übernommen wurden. Bezüglich der Commerzbank war das wenigstens erfolgreich.
Weniger bekannt ist, daß selbst die Deutsche Bank bei einer Pleite der HRE überschuldet gewesen wäre und der Bundeshosenanzug daher gewzungen war, die HRE ebenfalls durch Staatsgarantien zu stützen.
Wege aus der Krise:
• Einführung eines deutschen Glass-Steagall Actes (wird es niemals geben, das werden die Lobbyisten verhindern)
• Verbot aller Finanzgeschäfte, die keinen realen Bezug haben
• Strenge Einhaltung des staatlichen Wettmonopols (die wenigsten wissen, daß die "derivaten Finanzinstrumente" juristisch gesehen Wetten nach §762 BGB sind. Richtig, die "Deutsche Bank" ist das größte Wettbüro der Welt.
• Abschaffung von Stimmrechten bei börsengehandelten Werten
(dieser Vorschlag mag sehr abstrus klingen, wäre aber das wichtigste Instrument gegen "Heuschrecken")
• Eigenkapitalvorschriften für Hedge-Fonds
Bei letzteren liegt die Hauptursache für die Finanzkrise: Hedgefonds sind mehr oder weniger unregulierte Spekulanten, die als Kapitalsammelstelle mit fremden Geldern eine unglaubliche Macht auf den Weltfinanzmärkten haben.
Ein Treppenwitz sondergleichen, daß ausgerechnet die "Deutsche Börse AG" als Pardebeispiel des Turbokapitalismus von einer Heuschrecke (T.C.I.) ausgeweidet wurde. die Revolution wurde von ihren Kindern gefressen.
Das Grundproblem bei vielen Banken (KfW, IKB, WestLB) ist, daß die kein Geschäfstmodell mehr hatten. Keiner brauchte mehr die IKB. Also haben sie angefangen zu zocken, den sie wollten bzw. mußten Geld verdienen. Und dann sind sie Risiken bei Geschäften eingegangen, die sie gar nicht mehr verstanden haben. Die Systematik an der Börse ist nämlich - Gordon Gekko läßt grüßen, und jedes Wort ist wahr:"Die Börse erschafft nichts. Was der eine gewinnt, muß der andere verlieren. Die Börse ist ein Nullsummenspiel!"
Das bedeutet im Umkehrschluss, daß die Gewinne, die von Banken ausgewiesen werden, nicht durch
Wertschöpfung erzielt worden sind, sondern durch
Abschöpfen. Das, was sie als Gewinn ausweisen, haben sie nicht erarbeitet d.h. etwas produziert, sondern anderen weggenommen.
Dieses System
muß also irgenwann implodieren.