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Wege aus der Krise

Wege aus der Krise
Unser Finanz und Wirtschaftssystem steckt in der Krise. Die Angst und Nervosität steigt. Nehmen wir an ihr hättet die Macht eines europäischen Präsidenten. Wollen wir doch mal die Weisheit der Vielen benutzen und fragen: Was würdet Ihr tun?
*******r00 Mann
753 Beiträge
...
alle börsen schließen. kein witz.
der grundgedanke der börse ist heute nicht mehr relevant. sie hat sich verselbstständigt ohne nutzen für die mehrheit.
********fere Mann
43 Beiträge
...
Stimmt!!!!!!

Das hat mit Wehrtschöpfung nichts mehr zu tun!!!!!
*****s_X Mann
115 Beiträge
das ist doch ein witz, oder?!

Mit oder ohne Börse, wann mann gibt mehr als er bekommt wird in die gleiche Situation landen. Griechland, zB, kennt seit tausend jahre schuldenkrise... eine nach ein andere... und damals waren keine börse...

Witchhunting war nie eine Lösung
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
Eine bestimmte Gruppierung in Berlin schlägt ein "Trennbankensystem" vor. Weiß jemand von Euch, wie man sich das vorstellen muss, und was daran sinnvoll sein könnte?

LG, Laura
*******r00 Mann
753 Beiträge
...
jetzt lies dir einfach mal den zusammenhang zwischen börsenspekulation und währung und staatsschulden an dann siehst du, es ist wahrhaft kein witz.
*******r00 Mann
753 Beiträge
...
1. banken für den alltag und mit denen leute wie du und ich zusammenarbeiten
denen wird das investmentbanking nicht erlaubt sein.

2. banken die eben nur dieses investmentbanking machen und die niemals mit jemand wie dir oder mir zusammenarbeiten
Trennbankensystem
Das gab es in den USA schon immer. Bedeutet nicht anderes als die Aufspaltung einzelner Geschäftsbereiche in Banken. Also Investmentbanking, Kreditvergabe, Zahlungsverkehr etc. Der Gedanke ist keine systemrelevante Bank zu haben, die eine Krise auslösen kann und die Macht der Banken zu stutzen.
**********eume2 Frau
2.492 Beiträge
1. banken für den alltag und mit denen leute wie du und ich zusammenarbeiten
denen wird das investmentbanking nicht erlaubt sein.

Sondern? Banken "arbeiten" doch mit meinem Geld, war's nicht so? Welche Bank hätte denn Interesse daran, mein Geld nur zu verwalten? Und wie teuer wäre das dann für mich als Kunde....!
********fere Mann
43 Beiträge
das ist doch ein witz, oder
Kannst du mir das historisch begründen !?
*******r00 Mann
753 Beiträge
arbeiten und arbeiten..
da liegen welten dazwischen.

das eine ist recht sicher aber durchschnittlich rentabel.

das andere ist manchmal äußerst rentabel und dann wieder ruinös.
********fere Mann
43 Beiträge
RE: arbeiten und arbeiten..
Schlussfolgerung: Historisch nicht begründbar... ? Schlecht!

Die Philosophielehrerin unserer Tochter meint: Das Sein existiert nicht. Alles nur Illusion!? Schön!!!

Ich existiere, die Börse existiert und der Rest der Welt kann mir mal den Rücken kraulen.

Alles klar!?
******ICH Mann
255 Beiträge
Ich...
... stelle das Trennbankensystem gleich mit der Trennung der Währungen; Es wird einen Deutschen Euro geben; des Weiteren einen Österreichischen. Die anderen Euronen werden im im Sumpf, spätestens der nächsten Krise, eigenbewertet sein.

sinnl_ICH
********fere Mann
43 Beiträge
RE: Ich...
Schön: Dann lass doch mal die Delphine über uns springen.

Damit haben wir das mit der Frauenquote auch noch nicht gelöst.

Fazit: Frauen können sehr angenehm überlegen sein, wenn sie das möchten. Allgemein mental.

Ob mit oder ohne Frauenquote, ich möcht auf Sie nicht verzichten. (Auf die Frauen).

Auf die Damen dieser Welt.

Gut´s Nächtle
Bis dann
Foraminifere
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Nehmen wir an ihr hättet die Macht eines europäischen Präsidenten...
Was würdet Ihr tun?

Das nächstbeste Zimmermädchen flachlegen.
****th Paar
119 Beiträge
Trennbanken
Das Trennbankensystem wäre insofern sinnvoll, als dass man Investmenthäuser, die sich verzockt haben und schwer in Schulden stecken, einfach "sterben" lassen könnte ohne dass es irgendetwas Systemrelevantes in Mitleidenschaft ziehen würde, da es ja immer noch die normalen Banken gäbe, welche die notwendigen globalen Geldtransfers ermöglichen würden.

Problem ist, dass es im Bankensektor keine ökonomische Evolution gibt. Erst durch Subventionierung und Rettungen kommt es dazu, dass einzelne Institute "too big to fail" werden und damit dann vom Steuerzahler zwangsunterstützt werden müssen. Wenn dort "echter" Kapitalismus herrschen würde, dann würde auch mal hin und wieder ein Institut pleite gehen, und zwar bevor es zu groß wird.

Ein hervorragender Finanztheoretiker (und auch -praktiker) und Philosoph hat mal im Wall Street Journal eine 10-Punkte-Liste veröffentlicht, was man tun müsste, um der nächsten Krise vorzubeugen. Wenn ich mal wieder mehr Zeit habe, poste ich das gerne hier. Der Mann heißt Nicholas Nasim Taleb.

Soweit meine 2 (Euro-)Cents.
Goldsstandard
Soweit ich informiert bin, konnte die Finanzblase ihren Lauf nehmen, nachdem der Goldsstandard abgeschafft wurde. Ich habe allerdings keine Ahnung, ob es überhaupt noch möglich wäre, ihn wieder einzuführen?
**********lhaus Paar
1.116 Beiträge
Banken für ihre Pleiten selber verantwortlich machen - ohne den Steuerzahler zur Kasse zu bitten und endlich wieder die gute,alte "D-Mark" ...das wäre schon mal was. *zwinker*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Banken für ihre Pleiten selber verantwortlich machen

Ja, das wär was: Wenn solche sogenannten juristischen Personen(gesellschaften) Verantwortung übernehmen könnten oder sowas wie ein Gewissen entwickeln würden.

Ich sehe einen katholischen Priester vor mir, der verzückt den Sünden im Rauschen einer muSHELL lauscht und anschließend den Golf von Mexiko mit Weihwasser reinigt.
Bankensystem
Als Folge der Weltwirschaftskrise 1929 haben die USA im Jahre 1933 den sogenannten "Glass-Steagall Act" vollzogen, mit dem die Universalbanken in "Privatbanken" und "Investmentbanken" aufgespalten wurden. Dadurch sollte vermieden werden, daß bei der Pleite der Investmentsparte einer Bank die gesamte Bank in den Orkus gerissen wurde.
Diese Regelung wurde jedoch im Jahre 1999 durch Bill Clinton komplett aufgehoben. Clinton bedauert dies heute übrigens.
Grund eins für die nachfolgenden Bankenkrisen.

Grund zwei für die nachfolgenden Bankenkrisen: Maggie Thatcher. Ihr verdanken wir zwar u.a. das Softeis, aber leider auch die ungezügelte Liberlisierung des englischen Finanzmarktes - sowie das größte Geschwür am Arsch der Menschheit, das IPCC.
Das hat direkt eine weitere Weltwirtschaftskrise angekurbelt.

In Deutschland hatten wir immer schon das Universalbankensystem, daß einem Kreditinstitut fast jedwede Art von Finanzgeschäft mit Ausnahme von Bauspar- und Versicherungsgeschäft erlaubt. Für letztere haben die Banken jedoch Tochterunternehmen gegründet.
Nach der Bankenkrise 2008 haben viele Leute, auch ich, geglaubt, daß das Universalbankensystem dem Trennbankensystem überlegen ist, weil es zunächst schien, daß die deutschen Banken augenscheinlich (!) besser durch die Finanzkrise gekommen sind. Ein Fehlschluss.

Im Nachhinein haben wir gesehen, daß auch die Deutschen Banken durch Spekulationen samt und sonders am Abgrund standen. Bekannt ist, daß die Commerzbank und die HypoRealEstate mit Staatsgeldern gestützt bzw. übernommen wurden. Bezüglich der Commerzbank war das wenigstens erfolgreich.
Weniger bekannt ist, daß selbst die Deutsche Bank bei einer Pleite der HRE überschuldet gewesen wäre und der Bundeshosenanzug daher gewzungen war, die HRE ebenfalls durch Staatsgarantien zu stützen.

Wege aus der Krise:

• Einführung eines deutschen Glass-Steagall Actes (wird es niemals geben, das werden die Lobbyisten verhindern)
• Verbot aller Finanzgeschäfte, die keinen realen Bezug haben
• Strenge Einhaltung des staatlichen Wettmonopols (die wenigsten wissen, daß die "derivaten Finanzinstrumente" juristisch gesehen Wetten nach §762 BGB sind. Richtig, die "Deutsche Bank" ist das größte Wettbüro der Welt.
• Abschaffung von Stimmrechten bei börsengehandelten Werten
(dieser Vorschlag mag sehr abstrus klingen, wäre aber das wichtigste Instrument gegen "Heuschrecken")
• Eigenkapitalvorschriften für Hedge-Fonds

Bei letzteren liegt die Hauptursache für die Finanzkrise: Hedgefonds sind mehr oder weniger unregulierte Spekulanten, die als Kapitalsammelstelle mit fremden Geldern eine unglaubliche Macht auf den Weltfinanzmärkten haben.
Ein Treppenwitz sondergleichen, daß ausgerechnet die "Deutsche Börse AG" als Pardebeispiel des Turbokapitalismus von einer Heuschrecke (T.C.I.) ausgeweidet wurde. die Revolution wurde von ihren Kindern gefressen.

Das Grundproblem bei vielen Banken (KfW, IKB, WestLB) ist, daß die kein Geschäfstmodell mehr hatten. Keiner brauchte mehr die IKB. Also haben sie angefangen zu zocken, den sie wollten bzw. mußten Geld verdienen. Und dann sind sie Risiken bei Geschäften eingegangen, die sie gar nicht mehr verstanden haben. Die Systematik an der Börse ist nämlich - Gordon Gekko läßt grüßen, und jedes Wort ist wahr:"Die Börse erschafft nichts. Was der eine gewinnt, muß der andere verlieren. Die Börse ist ein Nullsummenspiel!"
Das bedeutet im Umkehrschluss, daß die Gewinne, die von Banken ausgewiesen werden, nicht durch Wertschöpfung erzielt worden sind, sondern durch Abschöpfen. Das, was sie als Gewinn ausweisen, haben sie nicht erarbeitet d.h. etwas produziert, sondern anderen weggenommen.

Dieses System muß also irgenwann implodieren.
@Bootsektor
Es gibt ein Buch von James Steward mit dem schönen Titel: der Club der Diebe. Beschreibt die Machenschaften von vier Börsenstars in den 80ern.
Die Auflage der strukturierten Papiere war erst durch die Abschaffung des glass stegall acts möglich. Eichel hat dann den Weg in Deutschland für die Papiere frei gemacht. Man kann praktisch sagen, es entstand ein gigantisches Umverteilungssystem von unten nach oben bzw. von den Leuten, die Wohlstand erarbeiten zu denen die ihn abschöpfen, welches große Teile der Bevölkerung verarmen ließ und jetzt durch die Krise noch mehr läßt. Solange wir es nicht schaffen, die Banken von Umverteilungsinstituten und Wettbüros zu ihrer eigentlichen volkswirtschaftlichen Aufgabe zurück zu führen, werden wir nicht aus der Krise kommen.
Ich würde Hedgefonds völlig verbieten und neben dem Verbot von Finanzgeschäften ohne Bezug, Absicherungsgeschäfte auf eine Variable beschränken.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Auch von mir ein danke für bootsektors sehr kompetenten Beitrag.

Ergänzend noch die von der attac-Bewegung geforderte Tobin-Steuer, die von Geisler und Merkel immer mal wieder als Kapitalmarktsteuer in die Diskussion gebracht wird. Deren Einführung ist aber gleichermaßen unwahrscheinlich, weil da zahlt der Engländer mehr als wir.

So sehr auch mir die Besinnung auf die tatsächliche materielle Wertschöpfung (durch die werktätigen Massen) am Herzen liegt, möchte ich aber doch anmerken, dass diese rückwärts-gerichtete Perspektive auch Gefahren birgt.

Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass es bei der Transformation in die Informationsgesellschaft notwenig in der Wirtschaft zu einer Art Blasenbildung im immateriellen "kulturellen Überbau" kommt: Patente, Urheberrrechte, Software, Marken etc sind vom eigentlichen Produktionsprozess ontologisch durch eine unüberwindliche Mauer getrennt, und doch spielen sie zu recht als Wirtschaftgüter eine immer stärkere Rolle. Auch der "Wert" von Immobilien, Gold, Kunst und anderen Dingen ist auf ähnliche Weise von der Wertschöpfung der reinen materiellen Produktion abgekoppelt.

Diese Mechanismen lassen sich durch "Angebot und Nachfrage", also eine rationale, bedürfnisorientierten Perspektive nicht mehr hinreichend erklären.

Selbst Fernsehreporter betonen die zunehmend emotionalen Komponenten des Börsengeschehens. In ihrer Irrationalität entziehen sich diese Mechanismen der klassichen rationalen wissenschaftlichen Forschung. Das macht die Sache nicht einfach.
*******r00 Mann
753 Beiträge
die freie
marktwirtschaft wieder einführen!
Solidarität der Arbeiterklasse
So sehr auch mir die Besinnung auf die tatsächliche materielle Wertschöpfung (durch die werktätigen Massen) am Herzen liegt, möchte ich aber doch anmerken, dass diese rückwärts-gerichtete Perspektive auch Gefahren birgt.

Das meinte ich auch gar nicht - bin kein Verfechter von Luxemburg und Liebknecht. Ich wollte den Begriff "Wertschöpfung" im volkswirtschaftlichen und nicht im sozialistischen Sinne verstanden wissen.
Banken können ja auf viele verschiedene Weise Geld verdienen. Entweder, sie erbringen tatsächlich eine Dienstleistung (z.B. den Zahlungsverkehr abzuwickeln) oder sie kassieren Provisionen oder Zinsen für Geldgeschäfte.
Der "kritische" Bereich ist aber der sogenannte "Eigenhandel", wo Banken in eigenem Namen und auf eigene Rechnung als Börsen,- Renten,- Derivate- oder auch Schweinebauchhändler auftreten. Dieser Bereich hat in den letzten Jahren Milliardengewinne eingebracht, wesentlich mehr, als man im klassischen, "seriösen" Bankgeschäft verdienen konnte. Daher haben sich ja auch die Banken mit Verve auf das Investmentgeschäft gestürzt.
Da aber all diese Geschäfte keinerlei echte Wertschöpfung beinhalten können, weil die Börse ein Nullsummenspiel ist, sind alle diese Gewinne zwangsläufig auf Kosten anderer Marktteilnehmer abgeschöpft worden. Unabhängig von einer moralischen Wertung sehe ich einfach das Problem, daß diese Spirale sich nicht endlos so weiterdrehen kann. Es ist nunmal ein Unterschied, ob Exxon jedes Quartal 10 Milliarden mit Ölförderung und Handel verdient, als wenn die Deutsche Bank 10 Milliarden mit Wettgeschäften einfährt. Der eine produziert etwas (Kopfschmerzen aufgrund hoher Spritpreise), der andere nicht, aber beide verdienen das Gleiche.
Investmentbankgeschäft ist noch nicht einmal Dienstleistung, es ist meist reine Zockerei. Die Deutsche Bank hat sogar mal auf eine Hungersnot in Afrika gewettet sowie einen Fonds aufgelegt, der auf den Tod von Versicherungsnehmern gewettet hat. Beide "Produkte" waren jedoch nicht erfolgreich; das erste mußte wegen des öffentlichen Drucks vom Markt genommen werden, das zweite war rechnerisch erfolglos, weil einfach zuwenig Leute starben. Pecuniam non olet.....

@ freibaer00: Freie Marktwirtschaft? Blos nicht.... soziale Marktwirtschaft ja, das hatten wir aber in einem anderen Fred.
*******r00 Mann
753 Beiträge
wäre die marktwirtschaft wirklich
frei, wäre sie sozialer als die momentan sogenannte soziale mws.
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