Intelligenz in irgend einer Form sollte bei jedem Menschen zu finden sein. Vermutlich auch bei jedem anderen Tier, das über eine hinreichend hohe Menge an Neuronen und Synapsen verfügt.
Hochintelligent sind wir wohl deshalb nur, weil wir auf der Gausskurve ein bischen weiter am Rand sind. Andererseits wird es immer jemanden geben, der noch dünnere Luft um sich hat. Jemand mit 2%-Rating ist von einem triple-nine auch ein gutes Stück entfernt, jemand mit iq=70 hat immer noch eine gewisse Intelligenz, dürfte aber dem Normalsterblichen in etwa so erschienen wie der Normalsterbliche dem Hochbegabten erscheint. Einzig mit dem (gewaltigen) Unterschied, dass der NB eben zur breiten Masse gehört und folglich viele ähnlich begabte potentielle Gesprächspartner hat, also deutlich leichter an geistige stimulation kommt als wir es können (bzw. vor der Erfindung des Internet konnten).
Dyscalkulie, Schreibleseschwäche, Aspi,.. das kommt alles quer durch den Schnitt vor, vielleciht mit einer gewissen Welligkeit in der Auspägung, aber nirgends exklusiv.
Und auch ein hoher IQ ist kein Garant dafür, daß das Gegenüber sein Hirn auch verwendet. Selbiges gilt für das Verhalten.
Mit hat dieses Jahr in Passau jemand mit Dilp. in Psych gesagt, daß seiner Erfahrung nach, 130er deutlich arroganter als 140+ seien. Vielleicht hat das gesellschaftliche Ursachen, da eine Standardabweichung noch relativ einfach überbrückbar ist. Meine persönlichen Erfahrungen zeigen in eine ähnliche Richtung. Diejenigen, die deutlich über dem kriterium liegen, sind in der Regel (!) entweder flippiger/spleeniger oder zurückhaltender (oder beides) als die zwischen 1,5 und 2%.
Wäre -wenn IQ 100 dem Rohintelligenzwert von atm IQ 130 entsprechen würde- derjenige, der jetzt bei 140 liegt dann vielleicht in der selben Situation oder wäre dem nicht so, weil gewisse Metaskills einen betimmten Sockel benötigen?
Die Antwort wüsste ich gerne.