aber für Kinder scheinen polyamore Konzepte nicht so gute Bedingungen zu bieten, unserer bisherigen Recherche nach.
Polyamoröse Beziehungen, in denen die Bedürfnisse der Kinder nach stabiler, sicherer Bindung nicht zu kurz kamen?
Ich verstehe die Frage nicht ganz?
Sind polyamore Beziehungen weniger stabil als monoamore? Ich sehe es eher anders herum: Monoamore, exclusive Beziehungen haben ein hohes Trennungspotential, sowie mindestens ein Partner ein Problem mit der Exclusivität hat. Und nach Statistiken zum Fremdgehen scheint dieses "Problem" sehr häufig anzutreffen zu sein.
In Polybeziehungen fällt dieser Trennungsgrund weg. Und bei der Begründung solcher Beziehungen wird unter Polys genau so auf Stabilität und Langfristigkeit gesetzt wie bei monoamoren Beziehungen - da werden sich meiner Meinung nach beide Beziehungsformen nicht unterscheiden.
Und zur "Stabilität" und der Einfluss auf die Entwicklung der Kinder:
Mein älterer Sohn ist die ersten Jahre in einer sehr offen (nicht sexuell gemeint) miteinander zusammenlebenden Studenten-WG aufgewachsen (ca. 10 Paare mit Gemeinschaftsküche, Gemeinschaftsdusche, Gemeinschaftsbad etc) - und da er das einzige Kind war, wurde er von fast allen sehr liebevoll betreut, was uns als junge Eltern auch sehr entlastete. Trotzdem wusste er immer, wer seine leiblichen Eltern sind - auch wenn das für Außenstehende vielleicht nicht immer so eindeutig zu erkennen war.
Heute profitiert er immer noch davon, da er ein sehr ausgeprägtes soziales Empfinden hat und sich sehr gut auf unterschiedliche zwischenmenschliche Situationen einstellen kann. Ich glaube, dass da Kinder, die in einer abgeschirmten ("stabilen") Zweisamkeit der Eltern aufwachsen, wesentlich schlimmer dran sind