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Die Macht des (nicht) Lächelns

In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.672 Beiträge
*huestel*
dann ergänzen wir doch mal für die weniger schlauen aus stupipedia

Arten des Lächelns

Das vertrauenswürdige Lächeln
Hört man immer wieder...Das vertrauenswürdige Lächeln, tritt meist bei höhergestellten Persönlichkeiten auf, wie zum Beispiel dem Schulleiter, dem Betriebsleiter oder der Personalchefin. Das vertrauenswürdige Lächeln soll auf den Höherverdienenden aufmerksam machen und signalisieren, das man in der Situation in der man steckt nichts falsches sagen sollte. Das vertrauenswürdige Lächeln kann Anfängern leicht als "freundliches Lächeln" vorkommen, soll aber 'keinsefalls irgendeine Art von Freundlichkeit ausdrücken, sondern lediglich die spießige Seriösität eines Vorgesetzten.

Das freundliche Lächeln
Das freundliche Lächeln tritt nicht häufig auf und ist auch meist nur bei schleimigen Mitschülern oder Kollegen anzutreffen. Das freundliche Lächeln tritt häufig dann auf, wenn man eine Gehaltserhöhung bzw. Taschengelderhöhung erzwingen will, oder wenn man verzweifelt Freunde sucht. Das freundliche Lächeln ist also ein Gesichtsausdruck, den normale Menschen nur beherrschen, wenn sie sich gut mit ihrem Chef verstehen,ihre Mutter zur Weißglut bringen wollen oder bei solchen, die hoffnungslose Außenseiter sind.

Das schleimige Lächeln
Das schleimige Lächeln ist die Steigerung des "freundlichen Lächelns" und wird dazu verwendet sich Vorteile in allen Lebenslagen zu verschaffen. Das schleimige Lächeln merkt man oft daran, das die Person, die es verwendet, seine Zähne so sehr zeigt, das man denkt als Zahnarzthelferin könnte man aus Langeweile die Löcher in den Zähnen zählen. Das schleimige Lächeln wird oft in Verbindung mit einer hochgestochenen Aussprache oder einer sehr hohen Stimme verwendet. Personen, die diese Art zu lächeln verwenden, sind entweder Klassenstreber, oder Besserverdienende, die dir Geld aus den Taschen ziehen wollen.

Das hinterlistige Lächeln
Das hinterlistige Lächeln, tritt meist in der Damenwelt auf und wird dazu verwendet der eigenen Freundin den Freund auszuspannen, oder während der Lästersitzung auf der plötzlich die Verhöhnte auftaucht. Das hinterliste Lächeln tritt also meist auf Schulhöfen, oder an dem Ort auf an dem sich die eigene Freundin gerade aufhält (meist ist das die Toilette, der Schuhladen, oder der H&M). Ist man ersteinmal von dem hinterlistigen Lächeln umgeben, sollte man sich schleunigst überlegen, ob man der Schlampe eine reinschlägt, oder ob man sich einfach frech dazustellt um mitzulästern. (siehe dazu: Heuchelei)

Das überfreundliche Lächeln
Das überfreundliche Lächeln tritt nur dann auf, wenn man Drogen konsumiert, oder in seinem Alkoholrausch nichts mehr kapiert. Wenn das passiert sollte man sich schleunigst in die nächste Entzugsklinik einweisen lassen. Das überfreundliche Lächeln wird auch oft von Prominenten verwendet, in letzter Zeit besonders von Amy Winehouse.

Das schiefe Lächeln
Das schiefe Lächeln wird oft bei Moderatoren vorgefunden - Beispielsweise bei Claus Kleber. Personen die unter dem "schiefen Lächeln" leiden, sind entweder hirngestört, wurden schon so geboren, oder haben so viel gelächelt, das sich der Mund irgendwann verformte.

Das gespielte Lächeln
Das gespielte Lächeln (auch bekannt als nervöses Lächeln) ist dazu da, um etwas ganz bestimmtes zu überspielen. Beispielsweise wenn man seiner Mutter eine schlechte Arbeit vorenthalten will, wenn man auf der Polizeistation sitzt um verhört zu werden, oder auch wenn man gerade auf Entzug ist, andererseits auch wenn man an HVPM leidet. Personen dieser Art sind sehr arm dran und stehen kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Wenn man erstmal das gespielte Lächeln aufgesetzt hat kommt man so schnell nicht mehr davon los, sondern es benötigt oft ein paar tiefe Schnitte in der Hauptschlagadergegend.

ich füge dann noch - politisch inkorrekt- das "grenzdebile" lächeln hinzu und komme für mich zu dem schluß, dass mich mr. arrogant mit dem arschloch-gen immer noch mehr fast_ziniert ^^

[edit: als ausnahme könnte natürlich dieses verklärte lächeln nach dem 6 gelten, wenn mann immer aussieht wie ein kater, der den sahnetopf ausgeschleckt hat]
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
...wieder ein wenig mehr in die Nähe des ursprünglichen Themas zu rücken...

also gut.

Ein bischen ist das Thema des Threads ein Frauenthema.

Das nicht-lächeln sehe ich als stellvertretend für cool, selbstbewust, usw. also eigenschaften die Männer eher für sich in Anspruch nehmen (wollen), als Frauen.

Mir ist gerade ein Beispiel eingefallen und hab mal Bilder-Googel bemüht und tatsächlich, es findet sich kein Bild von James Dean auf dem er richtig lächelt. Imho gilt er immer noch als einer der Prototypen für coolness.

Ich denke jedoch nicht, dass Frauen wirklich im persönlichen Umgang jemand haben wollen, der sie nie anlächelt. Das ist immer noch die einfachste Rückmeldung, dass man den anderen mag.

Nach meiner Erfahrung stehen jedoch alle Frauen auf den coolen männlichen, selbstgewusten und starken Typen, egal wie emanzipiert, dominant, abgeklärt, lebenserfahren, selbstständig, geerdet oder sonstwas, sie sich geben.

Das muss wohl an den Hormonen liegen. oder warens die Gene?
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Themenersteller 
Es war nicht meine Absicht ...
... hier jemanden "abzuwürgen" - sorry, wenn das so angekommen sein sollte.
"Tschuldigung"

Konstanze, genau das habe ich durch intensives Googeln von "männlichen Idolen" auch festgestellt, bevor ich das Thema hier eingestellt habe.
(Und ja, Mr. Bean mag ich gerne, aber meine erotischen Träume wurden durch ihn nie bereichert ... *zwinker* )

Wobei mich ebenso interessiert hat, ob das Bedürfnis, weniger zu lächeln, für Männer grundsätzlich ein anderes ist (Blender mal ausgenommen), vielleicht sogar "echter" gemeint ist, denn aus Konvention und Kalkül zu lächeln "güldet" nicht so wirklich ...
Wir Frauen neigen ja dazu, eher mal ein Lächeln zu viel als zu wenig auf- und einzusetzen, weil wir damit eine gewisse Erfolgsabsicht haben ...

Insofern ist die Erinnerung von Bjutifool über Formen des Lächelns hilfreich.

Wir alle möchten doch nur das ECHTE Lächeln, stimmt's?

Konstanze, wie ist das bei dir?
Lächelst du in Frauenkleidern anders als im "normalen" Outfit?
In to the void - beauty goes „vertigo“
******ool Frau
31.672 Beiträge
ach
das war die frage

Lächelst du in Frauenkleidern anders als im "normalen" Outfit?

die mir auch auf der zunge lag nach dem Beitrag von konstanze

bzw. ist meine neu_gier_de anders gelagert

wirst Du, wenn Du in frauenkleidern ausgehst und mit frauen kommunizierst ... mit oder ohne lächeln anders wahrgenommen und wenn ja, weniger

Nach meiner Erfahrung stehen jedoch alle Frauen auf den coolen männlichen, selbstgewusten und starken Typen

nuja
Lächeln ist auch extrem kulturabhängig. Und in Deutschland temperaturabhängig. Gerade fängt wieder die Zeit an, wo nicht nur nicht mehr gelächelt, sondern auch nicht mehr angeschaut wird. fröstel
Aber jedes Mal nach Asien fliegen, um Brötchen zu kaufen? Auch nicht gut für die Klimabilanz.
Außerdem haben die keine Vollkornbrötchen.
lächeln in Frauenkleidern
Die Art des Lächelns geschlechtsunabhängig.

Eventuell lächelt ein als Mann verunsicherter Mensch in seiner Lieblingsrolle als Frau mehr, als in seiner männlichen.
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Themenersteller 
Lächeln ist auch extrem kulturabhängig.

Stimmt. Ich komme ursprünglich aus dem Süden von Österreich, da wird übrigens doppelt so viel gelächelt wie im "kühlen" Norden.
Und auch die sehr "männlichen Männer" gucken nicht immer ganz so grimmig ...

*zwinker*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Oops
Lächelst du in Frauenkleidern anders als im "normalen" Outfit?

öhm keine Ahnung, ich mach da keine bewusten Unterschiede.


wirst Du, wenn Du in frauenkleidern ausgehst und mit frauen kommunizierst ... mit oder ohne lächeln anders wahrgenommen

öhm, keine Ahnung wie andere mich wahrnehmen. Frag Castitas, die wirds wissen.
Konstanzemaleinpaar s rüberreich

Ist nicht bös gemeint, aber ich stoß mich jedes mal dran: bewusst von wissen, vielleicht hilft das als Eselsbrücke...
Frag Castitas, die wirds wissen.

Krieg ich Ärger, wenn ich sag, ich hab bisher alle Transen als Männer im Röckerl wahrgenommen?

Wenn ich sie dann näher kenne und das äußere verschwimmt, dann seh ich eh nur noch den Menschen (egal ob Männlein oder Weiblein).
Deshalb auch mein vorheriger Beitrag, ich seh das lächeln als menschlich, als geschlechtsunabhängig... offenbar steh ich aber ganz allein damit auf weiter Flur.
Habe in anderen Foren schon heftige Schlachten zum Thema erlebt...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Ist nicht bös gemeint,...

natürlich nicht. Und als bekennender Legastheniker stören mich meine Fehler auch nicht.


Krieg ich Ärger, wenn ich sag, ich hab bisher alle Transen als Männer im Röckerl wahrgenommen?

nö, ist ja auch so.
Nee, du stehst nicht allein
castitas. Geht mir genauso, mit beidem.

Katze, denkst Du, dass die höhere Lächelnfrequenz im Süden Österreichs eher daran liegt, dass es eine andere Kultur ist, oder dass es dort wärmer ist? Oder bedingt sich beides?
ot

Krieg ich Ärger, wenn ich sag, ich hab bisher alle Transen als Männer im Röckerl wahrgenommen?

nö, ist ja auch so.

ne, von Dir nicht, Du stehst ja dazu... bei transsexuellen Menschen ist das aber was anderes...

bot
*****ban Mann
585 Beiträge
Selbsttest
um herauszufinden , was für ein Typ ich bin...

Also - kleine Polemik zur Einleitung :

Als in den Anfangsachzigern die durch Emma ? ausgelöste Selbsfindungstherapie der Frauen auf dem Höhepunkt war -he,he-
gab es die Modeerscheinung der Männereinteilung in : Macho oder
Softie

Da ich mich weder der einen noch der anderen Kategorie zuordnen konnte, weitere aber nicht im Angebot waren, fragte ich mich , was für ein Mann bin ich denn eigentlich ?

Später wurde das Spiel noch einmal gespielt - in Dieter Bohlen TV gab´s dann für Frauen nur die Wahl zwischen Bitch und Luder.

ALLE aufgeführten Kategorien sind übrigens negativ besetzt .

Ich will sagen, und auch ofinterest11 hat da schon drauf hingewiesen in diesem Thread :

Ich lass mich nicht vereinnahmen in eine Kategorie. Ich schätze auch, dass dies anderen schwerer fallen wird, je besser sie mich kennen. Weder bin ich ein Angstgrinser noch ein Dauerlächler, verteile auch meine lächelnden Momente nicht zur Belohnung und dennoch lache ich viel und gerne, mache Scherze, die vermutlich tendenziell bei Männern besser ankommen als bei Frauen und bin dennoch nicht cool, aber selbstbewußt.

Die vorgenommene Einteilung in Wolf und Wölfin ( der Sage nach übrigens die Mutter der Brüder Romulus und Remus...) hat mit Lächeln zu tun, wohl mehr aber mit Nichtlächeln...
Die hier gewählten Mitspielern Rotkäppchen, Großmutter oder Jäger sind als Methaphern o.k. und dennoch:

Jeder Mensch hat hier auch andere Vorstellungen...

Und es ist schwieriger als gedacht oder angenommen - ein einheitliches Bild zu schaffen, in dem sich alle Beteiligten hier wiederfinden
Sorry Katze, aber ich muss das jetzt hier loswerden und dann halte ich meinen Mund.

Das Thema war für mich sehr spannend und ich hatte gehofft, hier ohne Anfeindungen über die Dinge reden zu können.

Einige haben sich von mir auf die Krawatte getreten gefühlt, schrieb gestern schon, dass ich das nicht beabsichtige. Frage mich, ob es notwendig ist, alles immer aus zu kommentieren: z.B. wenn ich das schreibe:

Meiner Meinung nach nehmen Kids einen Schaden in einer nicht intakten Mono_Bezieung, in der es ständig unterschwellig gärt und die Konflikte ungelöst bleiben. Kids haben eine ganz feine Antenne für diese Dinge.


Muß ich dann expliziet noch einmal in Fettschrift dazu erwähnen: 'Wenn die Konflikte ungelost bleiben' ?? Dachte nicht, dass hier jeder nur das liest, was er lesen möchte oder auch nicht. Schade eigentlich.

Und ich finde es beschämend, in welcher Weise hier Leute bloß gestellt werden, weil sie vlt mal ein 's' vergessen haben. Hallo, wie kleinkariert ist DAS denn?

Und noch einmal DANKE an besagtes Paar, dass sie mich darauf hingewiesen haben, um was es hier eigentlich ging. Ich wäre, um ehrlich zu sein, allein nicht mehr drauf gekommen. Nur leider war es der falsche Hinweis, denn es ging um meine Aussage: eine Lösung zu finden, wie Polyamorie, damit man evtl beides hat, den Lächler, für's Gemüt und den Wolf, für den nächtlichen Tanz. Ihr 2 - ich habe dem Thread von Anfang an aufmerksam gefolgt - nichts für ungut. Meine Frage ist, was der Lächler und der Wolf mit Kindern zu tun hat, denn so sind wir auf das Thema gekommen - das IHR eröffnet habt und in meinen Augen nichts mit der Frage der TE zu tun hat.

Es war konstruktiv - jetzt hat es einen bitteren Beigeschmack, den ich mir nicht rein ziehen möchte.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Das Faszinierende am Arschloch ist ja wohl dieses:

Dass es den Eindruck vermittelt, es wisse, wie man nach dem Coitus die Traurigkeit überwindet und wieder zu sich selbst findet.

Mit dem klebrigen Quark, der danach entsteht, haben wir wohl alle so unsere Probleme, und schätzen uns glücklich, wenn wir dem Arschloch die Schuld für das "ich muss jetzt fort" aufhalsen können.


Der verantwortungsbewußte, freundliche Jäger-Versorger, der sich nach dem Morgenfick auf den Weg zur Arbeit macht, damit die Brut was zu fressen im Kühlschrank hat, delegiert die Schuldfrage an seinen Arbeitgeber, was irgendwie feige ist und dem eigentlichen Problem ausweicht.

Aber immerhin stellt er sich dem Problem tagtäglich, dringt im Laufe der Jahrzehnte dadurch dann doch zäh aber stetig zum eigentlichen Kern vor und macht sein Seepferdchen im Pattex-Bad.

Während der einsame Wolf durch seine coole show nur übergangsweise etwas Oberwasser hat. Das Menetekel seiner unreflektierten Bindungsangst wird ihm im Angesicht der reiferen Wolfsfrau zum Verhängnis. Der macht er nichts mehr vor.


Allerdings sind wir noch weit davon entfernt, dass die Weiber sich mal von sich aus auf die Socken machen, ohne gleich die Scheidung einzureichen. Sonst kämen solche Themen ja gar nicht erst auf.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Während der einsame Wolf durch seine coole show nur übergangsweise etwas Oberwasser hat. Das Menetekel seiner unreflektierten Bindungsangst ...

ich finde hierbei die Zuordnung interessant.

Kann nur einsame Wolf cool sein?
Hat jeder Coole Bindungsangst?
Ist man immer unreflektiert, wenn man Wolf ist?
...


... Angesicht der reiferen Wolfsfrau zum Verhängnis. Der macht er nichts mehr vor.


Wenn das mal nicht täuscht. Reifere Mädels, wollen druchaus gerne in der Art hofiert werden und wollen oft gar nicht mehr so feste Bindungen, da der Kinderversorgungszeitraum in der regel schon rum ist.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Reifere Mädels, wollen durchaus gerne in der Art hofiert werden und wollen oft gar nicht mehr so feste Bindungen

Ach, ich weiß nicht: Gemeinsam so einen Rollator schieben hat doch auch was, oder?

Abgesehen davon ging es ja ums Vormachen. Nicht um die Bindung an sich, sondern um die Freiheit bei der Bestimmung der Bindungstiefe. Sofern wir da überhaupt eine Freiheit oder eine Wahl haben - was man ja auch in Zweifel ziehen könnte - ist es für einen alternden Wolf nicht nur auf dem Arbeitsmarkt von Vorteil, wenn seine Biografie zumindest irgendwo mal eine längere Kontinuität und Phase der Gleichförmigkeit aufweist. Das "ich könnte mich ja binden, wenn ich wollte, aber im Moment will ich halt nicht" erhielte dadurch einfach eine größere Glaubwürdigkeit.

---------

Muß ich dann explizit noch einmal in Fettschrift dazu erwähnen: 'Wenn die Konflikte ungelost bleiben' ??

Ungelöste Konflikte sind meines Erachtens auf der Beziehungsebene unvermeidlich. Das ist wie bei Sisyphos bzw Loriot: "Immer hatter irgendwas."

...Polyamorie, damit man evtl beides hat, den Lächler, für's Gemüt und den Wolf, für den nächtlichen Tanz.

Das hört sich ganz schön danach an, als ob Du die Konflikte dadurch "lösen" willst, dass Du den Lächler und den Wolf gegeneinander ausspielst. Das hätte dann mit Polyamorie, so wie Sorbas sie beschreibt, recht wenig zu tun.

Ich will nicht ganz ausschließen, dass sich Konflikte in kommunardischen Lebensformen besser verteilen, weil sich die SpannungsEnergieNiveaus teilweise gegenseitig aufheben. Dann drohen aber bei ungünstiger Konstellation im Gegenzug auch sogenannte Monsterwellen.

Wieso verspüre ich gerade eine unwiderstehliche Gier nach einer Packung AHOI-Brause?
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Sorry, wenn ich noch mal zurückblicke, aber ich sitze nicht permanent vor dem Rechner ;):

Könnte es sein, dass der Stress für die Kids in einer nicht intakten Kommune, in der es ständig gärt und die Konflikte ungelöst bleiben, noch viel heftiger ist?
Könnte sein, halte ich aber eher für unwahrscheinlich. Denn:
1. Eine Kommune (aka polyamore Beziehungsstruktur) entwickelt sich nur, wenn es wirksame Methoden der Konfliktbewältigung zwischen den Partnern gibt und diese auch eingesetzt werden (z.B. offener und ehrlicher Umgang miteinander, Respekt voreinander, ...)
Daher wird es seltener ungelöste Konflikte in so einer Konstellation geben. *ja* (Dieser Umgang miteinander hat übrigens auch was mit "Lächeln" zu tun, mit dem Lächeln, das auf einer optimistischen, lösungsorientiert ausgerichteten Lebensweise aufbaut)
2. Gerade wenn in so einer "Kommune" Konflikte über einen längeren Zeitraum ungelöst bleiben und die Beziehung zwischen einzelnen Partnern stören, finden sich hier auch schneller und einfacher andere Bezugspersonen, die den Kindern Stabilität und Halt geben können, wenn es die eigentlichen Bezugspersonen aufgrund eigener Probleme vorübergehend nicht so können. Man könnte hier auch von Redundanz sprechen *zwinker*
1. Eine Kommune (aka polyamore Beziehungsstruktur) entwickelt sich nur, wenn es wirksame Methoden der Konfliktbewältigung zwischen den Partnern gibt und diese auch eingesetzt werden

Das wär auch der Ausgang einer funktionierenden ,monogamen Beziehung und ich würde einwenden wollen,daß die Mechanismen ,die das mal aufheben in beiden Beziehungsformen die gleichen sind(zu viel Nähe,Eifersucht,Stress usw.)

Ob Kinder ohne weiteres in der Lage sind zwischen den Bezugspersonen zu wechseln,kann ich nicht beurteilen,aber selbst in monogamen Beziehungen,würde z.B. ein Mama/Papakind (nur in Nuancen)sich bei deren Überlastung nicht zwangsläufig dem anderen in Situationen zuwenden,die es normalerweise mit einem bevorzugten Partner klärt.
Sorry Katze54
Ich auch nochmal kurz Off-Topic:

Es geht ja darum, dass ein Kind mindestens eine vertrauenswürdige Bezugsperson hat. Dies ist immer dann nicht gegeben, wenn Elternteile fehlen oder unfähig (z. B. nervlicher Zusammenbruch der Mutter im Scheidungskrieg, soll es ja geben ...) sind. In einer Großfamilie, WG, Kommune, Patchwork-Familie o. ä. Konstellation aus nahestehenden Personen rund um ein Kind sehe ich persönlich das Optimum. Damit meine ich Eltern(-teil), Geschwister, Verwandte und enge Freunde. Ob die Erwachsenen nun Sex miteinander haben oder mal jemand nackt ins Bad huscht, ist für das Kind völlig unerheblich.

Natürlich gibt es in einer Gemeinschaft auch immer Streitereien, doch gerade diese sind wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung eines Kindes. Zu sehen, wie mit Konflikten umgegangen wird und wie man sie lösen kann, wie unterschiedliche Charaktere und Altersstufen aufeinandertreffen, wie man schlecht und wie man konstruktiv diskutiert, wie man Beziehungen pflegt und wie sie zerbrechen usw. ... All das befähigt ein Kind, sich zu einem reflektierenden und weltoffenen Menschen mit einer eigenen Meinung zu entwickeln. Immer nur Friede-Freude-Eierkuchen ist lebensfremd!
*****_54 Frau
11.749 Beiträge
Themenersteller 
ok... ok ... ok
... bin jetzt überzeugt worden!
Wenn ihr die Paralleldiskussion, die ich ja auch grundsätzlich sehr spannend finde, hier weiterführen wollt, tut es bitte... nur schade, dass dann Leute, die den Lächler-Thread doof finden, aber zum anderen Thema etwas zu sagen hätten, gar nicht zum Zug kommen ... *zwinker*



@******tel
Katze, denkst Du, dass die höhere Lächelnfrequenz im Süden Österreichs eher daran liegt, dass es eine andere Kultur ist, oder dass es dort wärmer ist? Oder bedingt sich beides?

Das hat wohl eher mit der sehr musisch-geprägten und weniger intellektuell ausgerichteten Kultur zu tun, das Wetter ist nicht sooo sehr viel anders als in Berlin.
Aber durchgängig ist das nicht. Beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt wird extrem wenig gelächelt, wobei ich nicht weiß, ob das jetzt gut oder schlecht ist ....
...Polyamorie, damit man evtl beides hat, den Lächler, für's Gemüt und den Wolf, für den nächtlichen Tanz.

Das hört sich ganz schön danach an, als ob Du die Konflikte dadurch "lösen" willst, dass Du den Lächler und den Wolf gegeneinander ausspielst. Das hätte dann mit Polyamorie, so wie Sorbas sie beschreibt, recht wenig zu tun.

Wo steht, dass ich sie gegeneinander ausspielen will, nicht interpretieren, was nicht dort steht!!

Ich bin mir durchaus bewußt, dass das für mich eine Lebensform sein kann. EIN Mench kann nicht die Bedürfnisse des anderen alleinig abdecken (meine Meinung!). Und wenn meine Sehnsucht nach dem einsamen Wolf unstillbar ist und ich trotzdem die Geborgenheit möchte, die mir ein anderer Mann geben kann, warum soll ich das dann nicht in Betracht ziehen, so zu leben.

Weiß immer nicht, wie Polyamorie ausgelegt wird - das ist kein heimliches, unwillkürliches Durcheinander mit ständig wechselnden Wölfen und Lächlern. Jeder in dieser Verbindung weiß von den anderen Verbindungen und jeder kann es lassen oder sich darauf ein_lassen. Schlüßelworte: Ehrlichkeit und Offenheit. Nicht zu verwechseln mit: alles nur harmonisch.

Es war 1 Lösungsvorschlag/-ansatz von vielen, wie man das mit dem Lächler und dem Wolf unter einen Hut bekommt, ohne ständig zu denken, was mache ich falsch. Warum sind meine Sehnsüchte ungestillt.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
warum soll ich das dann nicht in Betracht ziehen, so zu leben.

Das steht Dir selbstverständlich zu, allerdings habe ich meine Zweifel, dass Du in dieser Gruppe zwei Männer findest, die das mitmachen.

Aber die Welt ist groß und der joyclub auch und man weiß ja nie.

1. Eine Kommune (aka polyamore Beziehungsstruktur) entwickelt sich nur, wenn es wirksame Methoden der Konfliktbewältigung zwischen den Partnern gibt und diese auch eingesetzt werden (z.B. offener und ehrlicher Umgang miteinander, Respekt voreinander, ...)
Daher wird es seltener ungelöste Konflikte in so einer Konstellation geben.

Dies ist kaum zu widerlegen, allerdings drehst Du ja auch den Kausalzusammenhang um:

Es ist nicht die kommunardische Lebensform, die die Konfliktfähigkeit (im Gegensatz zur Ehe) herstellt, sondern genau andersherum: Nur konfliktfähige Menschen können eine Kommune gründen.

Oder goldene Hochzeit feiern, ganz wie sie wollen.


Natürlich ist es theoretisch denkbar, dass eine seit längerem bestehende Kommune gewissermaßen als Konfliktschule fungiert, neue Mitbewohner an ihrem Erfahrungsschatz in Sachen Konfliktbewältigung teilhaben läßt und ihnen hilft, die Ängste und Einkästelungen der bürgerlichen Sexualmoral besser und schneller zu überwinden, als das in einer Ehe möglich wäre, in der beide Partner das Rad wieder neu erfinden müssen.

Allein: Ich kenne keine solche existierende Kommune, obwohl ich diesen Ideen eigentlich immer sehr aufgeschlossen gegenüberstand.

Das RIO-REISER-HAUS in Fresenhagen gibt es nicht mehr. Rio Reiser wurde am Freitag, den 11.02.2011 in Berlin-Schöneberg auf dem Alten Sankt Matthäus-Kirchhof in der Großgörschenstr. 12-14 umgebettet. Sein Grab ist dort leicht zu finden, es befindet sich etwa 150 Meter nach dem Haupteingang auf der linken Seite.

Quelle: http://www.rioreiserhaus.de/

@Jobin
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