Aufklärung und industrielle Revolution sind aber doch im 18 Jahrhundert zu verorten und die christliche Lehre hatte vorher und auch danach noch starken Einfluss auf die Geistesgeschichte. Da geht es um Wertvorstellungen, die man nicht einfach wechseln kann wie die Unterwäsche. Außerdem kann man die christliche Religion auch als Teil der Philosophiegeschichte betrachten und da geht es ja auch um die Frage
"Wie lebt man richtig und gut?"
Ich glaube auch, dass viele, die sich vorschnell die Bezeichnung "Atheist" selbst verleihen, im Grunde keine wirklichen Atheisten sind, da sie ja die christlichen Werte trotzdem noch leben. Dazu ist wie es ja auch Blumberg formulierte, die europäische Geschichte zu stark von der Religion durchdrungen.
Ich finde Religion wird zu negativ besetzt und zu eng gefasst. Wir haben z.B. dem Christentum und nicht der Französischen Revolution die Erkenntnis zu verdanken "alle Menschen sind gleich".
Das hier finde ich quarkig:
Dann wird noch ein nachchristlicher Atheismus zu einer innerchristlichen Ausdrucksfrom von negativer Theologie und ein Materialismus zur Fortsetzungder Inkarnation mit andern Mitteln."