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Entscheidungen

*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Früher habe ich mich in meinen Entscheidungen leider oft von anderen Mitmenschen beeinflussen lassen, was dazu geführt hat, das vieles nicht so positiv ausging, wie ich es mir eigentlich ausgemalt habe.

Vorschläge von Anderen bzw. Freunden kann man in Entscheidungen einfliessen lassen, sollte aber im Endeffekt seinen eigenen Weg gehen bzw. finden.

Letzteres ist zweifelsohne richtig.

In Verbindung mit ersterem könnte das aber auch auf die Entscheidung hinauslaufen, sich von den schlechten Ratgeber etwas zu lösen und ggf einen Teil der Freunde auszutauschen oder sowas.

Das hätte dann den Neustarteffekt, dass die Ratschläge der Freunde wieder stärker mit den eigenen Entscheidungen kongruent gehen.

Was irgendwie ein gutes Gefühl gibt.
Freunde sollten sowieso tunlichst vermeiden mit Räten zu schlagen!
******aas Mann
1.585 Beiträge
Wer mal eine Scheidung mitgemacht hat, braucht keine Ent-Scheidung mehr *zwinker*

Aber kurz ernsthaft: Geht man nach den Biologen, haben wir gar keine kognitive Kontrolle über unser Verhalten, sondern handeln zuerst, und unser Bewusstsein liefert hinterher die Begründung, warum wir was jetzt so oder so gemacht haben. Und wenn dem Hirn mal nix einfällt, dann war es eben "aus dem Bauch raus".

Gardez weiß wie ich Entscheidungen treffe: Ich warte darauf, dass Dinge vom Himmel fallen *ggg*

Wie ging's jetzt eigentlich weiter, PassaufdieDameauf?
Bei Ent-scheidungen habe ich ja die ganze Zeit das Bild vor Augen von einer Weggabelung, die man hinter sich lässt, also sowas wie Ent-Scheideweg, Nicht-mehr-Scheideweg.

Das was deine, chrismaas, Biologen da sagen, empfinde ich auch so. Am Anfang steht immer eine Idee und wenn die die Wucht einer Entscheidung hat, dann kann man sich dagegen noch eine Zeit lang wehren und ein paar anstrengende Ausweichmanöver durchlaufen, aber am Ende macht man ja doch, was schon längst klar war.

Bei mir bestehen die Umwege meist aus dem, was ich denke, was andere denken, was ich machen sollte, das funktioniert ganz hervorragend, dazu brauche ich nichtmal die anderen zu fragen, was sie denken, ich interpretiere es einfach hinein. Das ist das ewige schlechte Gewissen und nichts ist gefährlicher als das.




Wie ging's jetzt eigentlich weiter, PassaufdieDameauf?
Haha, ich werde hier natürlich nichts von meinen zukünftigen Flitereien mit meinen hoffentlich spannenden Dozenten berichten! Jincandenzas Sarkasmus träfe mich womöglich.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
Baumarkt
Jincandenzas Sarkasmus

Nein, Gardez, Du jetzt nicht auch noch.

Ich fürchte, ich muss nun doch dringend meinen Avatar renovieren.

Zu diesem Behufe war ich am Samstag im Baumarkt und habe dort einen Häcksler erworben, damit man mein Profilbild endlich mal deutlich von dem von chrismaas unterscheiden kann.

Auch hier galt es eine Entscheidung zu treffen: Walzen- oder Messer-Häcksler. Erstere sind erheblich leiser und meist auch preiswerter, erzeugen aber kein mulchbares Gehäcksel, sondern oft nur angequetschte, lange Strunken. Letztere machen furchtbar Krach und das Zeuch fliegt in viel zu großem Umkreis durch die Gegend. Da im Stadttheater kürzlich die Premiere von Puccinis LaBoheme war, die ich noch hören will, habe ich mich für erstere Variante entschieden.

Mich wundert, dass es keine Kombigeräte gibt.

Auch im Alltag müssen wir ja nicht selten Entscheidungen treffen, die eigentlich gar nicht nötig sind: Zum Beispiel wenn wir uns nach zähem Ringen von einem Partner trennen, ihn Jahre später wiedertreffen, um dann festzustellen, dass die trennungsverursachenden Konfliktlösungsinkompetenzen bei beiden eher altersbedingt waren, nun wie von Geisterhand verschwunden sind, und die Weggabelung jetzt eh wieder zusammengeht. So wie diese eine Stelle am Westufer des Maschsees, wo einer halt näher am Wasser langgeht und der andere normal weiterschreitet.

Gestern habe ich den Stabmixer noch für die Sauce vom Schweinebraten gebraucht, aber diese Woche werde ich den mal am Häcksler montieren.
****on Mann
16.223 Beiträge
Aus zeitökonomischen Gründen las ich das Eingangsposting und antworte als dazugekommenes Neumitglied unter Umgehung der noch nicht gelesenen vier Seiten.

Jemand sagte mal zu mir, im Grunde sei es egal, welche Entscheidung man treffe, da man am Ende immer das Beste aus der Situation mache und damit jede Entscheidung eine richtige sei, Hauptsache, sie sei endlich gefallen.

Mich erinnert es an einen älteren Spiegelartikel, er war die Titelstory zum Thema Entscheidungen. Die Quintessenz der zusammengetragenen Forschung darin war: Es ist egal, welche Entscheidung man trifft, man wird sie in fast allen Fällen rückblickend als die einzig richtige empfinden. Als Grund wurde spekuliert, die menschliche Tendenz zur Selbstintegrität habe keine andere Chance, dies so zu sehen. Eine Art Reflex, die den Äsopschen Fabel-Fuchs die unerreichbaren Trauben als vermutlich eh zu sauer abtun lässt.

Ich für mich kann sagen, dass ich ebenfalls glaube, dass die Entscheidung schon deshalb stets richtig ist, weil sich bei unüberblickbaren Entscheidungen eben nicht ersehen lässt, wohin sie wirklich führen wird. Man wird sich nie so entscheiden, dass man sofort scheitern wird, soweit das zu übersehen ist. Dieser Unglücksweg ist also per se ausgesondert.

Es bleiben stets nur diejenigen Weggabelungen übrig, die uns nicht viel über die Zukunft verraten können. Und so lange wir überhaupt irgendwohin gehen, treffen wir immer erneut auf Weggabelungen, die mögliche ungünstige Entscheidungen tendenziell wieder mehr in eine gewünschte Richtung führen.

Den Bauch entscheiden zu lassen ist daher eine gute Idee. Er addiert zu unserem Weltwissen noch etwas Unaussprechliches, das für Entscheidungen andernfalls fehlen würde. Es kann nur richtiger werden. Der Kopf hatte ja die ganz falschen Wege schon vorher aussortiert.

Und ich experimentiere mit dem I Ging. Eine wunderbare Sache.
*******n_nw Mann
20 Beiträge
Es ist meine Entscheidung
Bei mir bestehen die Umwege meist aus dem, was ich denke, was andere denken, was ich machen sollte, das funktioniert ganz hervorragend, dazu brauche ich nichtmal die anderen zu fragen, was sie denken, ich interpretiere es einfach hinein. Das ist das ewige schlechte Gewissen und nichts ist gefährlicher als das.

Eine Entscheidung danach zu treffen, was andere denken oder was man in den Augen der anderen machen sollte halte ich für einen schlechten Rat. Dann wäre es nicht meine Entscheidung, sondern eine Entscheidung, die ich nach (meinen vermuteten oder interpretierten) Wünschen der anderen treffen. Für das Ergebnis der Entscheidung sollten mir die Wünsche oder Gedanken der anderen egal sein. Wenn ich in einer unglücklichen Beziehung lebe und mich trennen will, nun aber in der Beziehung verbleibe, bloß weil ich in meine Partnerin hineininterpretiere, sie wolle mit mir zusammenbleiben, ist das für alle Seiten eine schlechte Entscheidung. Da sollte ich nur nach meinen Wünschen/Bedürfnissen entscheiden.

In andere einfach etwas hineininterpretieren spiegelt häufig eigene Ängste und Schwächen wieder. Warum nicht einfach die anderen Fragen, was sie denken?
@*****zin: Du hast dir ausgerechnet den Satz aus meinen Postings rausgesucht, den ich selbstbemitleidend, selbstironisch meinte....hätte ich kenntlich machen sollen!
********fere Mann
43 Beiträge
Entscheidungen treffen?
Welche?

Das System nimmt uns die Entscheidungen ab. Egal, ob beruflich oder privat. Die- oder derjenige, die sich davor retten möchten, sollten in entsprechende "Gemeinschaften" eintreten. Ähnlich den studentischen Verbindungen.

Man muss eben manchmal Hort der geheimen Kommunikation sein.

Übrigens: Ich gehöre keiner schlagenden Verbindung an.

Ist die pure Selbsterkenntnis.

Moin Foraminifere
Übrigens: Ich gehöre keiner schlagenden Verbindung an.

Aber einer Verbindung schon?

Ich hab sämtliche Verbinderabende in Clausthal mitgemacht, auf denen es für Ersis kostenfrei Werbeschmaus gab. Da sitzen dann die Füchse und dürfen nicht mal pinkeln gehen, wenn die alten Herren nicht vor ihnen aufstehen.
********fere Mann
43 Beiträge
Eye, das ist jetzt echt krass
Also vom Foto her bin ich älter als Du.

Ich war auch mal in Clausthal zur Forschungstaucherausbildung.

Krank, in der Disco pro Dame 8 Männer.

Die Welt ist ein Dorf und die Entscheidungen werden unvollständig bleiben.

LG Foraminifere
****on Mann
16.223 Beiträge
Entscheidungen treffen?
Welche?

Das System nimmt uns die Entscheidungen ab. Egal, ob beruflich oder privat. ...

Man muss eben manchmal Hort der geheimen Kommunikation sein.

Mir hat "das System" schon lange keine Entscheidung mehr abgenommen. Seit Schulende und BW-Musterung. Schimmern hier Paranoia, Verschwörungstheorien-Fetischismus und wohlig-gruselige Geheimbündlerei durch die Zeilen?
Das System nimmt uns die Entscheidungen ab. Egal, ob beruflich oder privat. Die- oder derjenige, die sich davor retten möchten, sollten in entsprechende "Gemeinschaften" eintreten. Ähnlich den studentischen Verbindungen.

Mir fehlen da irgendwie die Ironieschilder.

Wer sich davor "retten" will ,muß sich von so vielem wie möglich unabhängig machen und nicht zusätzlich noch in Verbindungen sein Heil suchen,die einem durch hirarchische Strukturen weitere Entscheidungen abnehmen.

Ob die getroffenen Entscheidungen von der "Vernunft" nur nachträglich mit Logik ausgestattet werden,oder nicht spielt letztlich keine Rolle.
Sie entfalten eine Wirkung,der mitunter egal ist,ob ich mich mit meiner Entscheidung "wohl" fühle ,oder nicht.

Die Frage ist: wie realistisch werden die eigenen Möglichkeiten eingeschätzt,die Wirkung im voraus zu beurteilen?

Was mich persönlich angeht,habe ich die Neigung Entscheidungen gradezu im Affekt zu treffen.Manchmal auch wichtige.

Gefühlt habe ich eine ganz passable Trefferquote.

Das mag aber auch an mangelnder Reflektion liegen und daran,daß einem die Möglichkeit fehlt,das Paralleluniversum zu betrachten,welches "die andere" Entscheidung erzeugt hätte.
********fere Mann
43 Beiträge
Mitstreiter
"Mir hat "das System" schon lange keine Entscheidung mehr abgenommen. Seit Schulende und BW-Musterung. Schimmern hier Paranoia, Verschwörungstheorien-Fetischismus und wohlig-gruselige Geheimbündlerei durch die Zeilen?"

"Die Frage ist: wie realistisch werden die eigenen Möglichkeiten eingeschätzt, die Wirkung im voraus zu beurteilen?"

Die in Anführungsteichen gesetzten Kommentare stammen von Mitautoren.

Ich bin kein Mitglied von schlagenden Verbindungen. Ich lebe meine Freiheit und wenn ich die Entwicklungen global "richtig"l beurteilen könnte, wäre man (ich) ein biologisch/chemisches Überwesen.

Ich habe es leider psysisch/physisch miterleben müssen, wie man Andersdenkende aussortiert. Ist keine Anklage, nur eine Feststellumg.

Im Übrigen, die Wirkung im Voraus zu beurteilen: Frau/Mann kann es oder nicht. Wenn Frau/Mann dafür Antennen hat, muss sie/er dafür nun mal einstehen. So weit ich weis, nennt man das Zivilcourage.
Es gibt in dem Buch die "Unerträgliche Leichtigkeit des Seins" einen schönen Satz, der mich vor 25 Jahren sehr beeindruckt hat. Sinngemäß:
wir können jede Entscheidung nur einmal treffen und werden nie erfahren wie unser Leben verlaufen wäre, wenn wir uns anders entschieden hätten.
Ich habe früher oft mit einer Freundin ein Spiel gespielt. Ich mußte ihr am Telefon in Gedanken eine Frage stellen, die mit ja oder nein zu beantworten war. War das geschehen sagte ich fertig. Darauf antwortete sie Ja oder Nein. Was sie wirklich wissen wollte habe ich in einer Reihe anderer Fragen eingestreut. Sie wußte also nicht wann ich ihre Frage stellte und sie ihre Frage beantwortet hat. Also reine Intuition. Sie ist etwas übersinnlich drauf und glaubte daran. Wichtige Fragen mußten mehrere Personen stellen. Dann kam man der Sache langsam näher.
Dann wurde nochmal das allgemeine Gefühl überprüft und entschieden.
Also praktisch ein etwas ausführlicherer rein intuitiver Prozeß!
@********st11:
abe ich die Neigung Entscheidungen gradezu im Affekt zu treffen.

Ich lese gerade eine Arbeit, in der es auch um das Rubikonmodell der Handlungsphasen von Heckhausen und Gollwitzer geht.
In dieser Arbeit wird zwischen Affekt, Emotion und Bedürfnis unterschieden, wobei alle im Synapsensystem angesiedelt sind. Bei Affekten soielt die Erfahrung keine Rolle, sie sind angeborgen.
So ganz kommt das nicht hin, wenn du meinst, dich aus einem Affekt heraus zu entscheiden. Dazwischen passiert noch etwas im Gehirn, und wenns nur für den Bruchteil einer Sekunde dauert.
Es würde immer ein Motiv gefunden, mit den Markern werde eine Gewichtung vorgenommen, dann erst gehts über den Rubikon und damit zur Entscheidung für ein Ziel.
Die Gewichtung müsse gar nicht bewusst erfolgen, sie könne bis zum Punkt der Entscheidung auch unbewusst ablaufen.


@*******er2: Unter einem intuitiven Prozess verstehe ich etws anders.
Nichtsdestotrotz ist das ein lustiges Spiel und obwohl ich an Übersinnliches nicht glaube, probier ich das mal aus. Man stelle sich mal vor, ein solches Telefonat würde abgehört...Telepathiefonatabhörung:-)


P.s.: Möchte in meinem thread jemand einen virtuellen Cappuchino und Schnittchen dazu?
P.s.: Möchte in meinem thread jemand einen virtuellen Cappuchino und Schnittchen dazu?

Ich nähme,falls angeboten auch noch einen virtuellen Handstreich über das Haupthaar *zwinker*

Daß hinter(vor) meinem gefühlten Entscheidungsaffekt ein Motiv steckt und sicher auch ein "Prozess",davon gehe ich eigentlich aus.

Das war mehr darauf bezogen,wie ich die Situation manchmal rückblickend empfinde.
Ja, hinterher erinnert man sich an die Eingangsidee, vielleicht sogar besser als an den Prozess, wenns eine schnelle Entscheidung war.
Vielleicht kommt daher bei mir das Gefühl, ich hätte mir die ganzen Grübeleien der letzten Wochen sparen können, das Gefühl, ich hatte mich doch sowieso schon ganz zu Anfang entschieden gehabt....nur das eben stimmt nicht. Nicht alle Ideen oder Bedürfnisse führen zur Entscheidung, die meisten werden einem ja nicht mal bewusst.
Dieses Rückblickend, das finde ich interessant, denn im Nachhinein bauschen wir die Idee zu einer großartigen auf, machen daraus ein schon immer gewünschtes Lebensziel.
Mir ist der Vorgang immer noch nicht klar.


@*******est: Du meinst jetzt nicht wirklich den hier.. *troest* ..., oder?
Das ist einer der schrecklichsten Smilies, die es gibt!
Gardez:
Wozu wir es im nachhinein aufbauschen spielt gar keine Rolle.
Evtl. ist das auch nur eine Schutzfunktion,die das Leben mit der Entscheidung erleichtert.

Wir hatten vorher u.U. mehr Information zur Verfügung als uns bewußt war und wir haben eine Entscheidung getroffen.

An diesen Smily habe ich dabei nicht gedacht.
Nachdem das hier aber der seriöse Teil des JC ist,kann ich ja wohl kaum schreiben:"ich nehme zum Käseschnittchen noch deine Zunge in meinem Ohr ,oder doch?
Ich bin verwirrt.
********fere Mann
43 Beiträge
Definition?
Frage?: Ist der Überlebenswille in einer lebensbedrohlichen Situation ein(e) Affekt, Emotion oder Bedürfnis?
@********fere
Das ist eine Frage der Dauer. Erst ist es einmal ein Reflex oder Affekt der im Reptiliengehirn ausgelöst wird: Kampf oder Flucht. Sollte die Situation länger anhalten ist es eine bewußte Entscheidung die im limbischen System getroffen wird.

@****ez
Das Spiel eignet sich bestens für so Fragen wie: Soll ich am Wochenende ausgehen und wohin dahin, dahin oder dorthin und mit dem oder dem oder der.
****on Mann
16.223 Beiträge
obwohl ich an Übersinnliches nicht glaube, probier ich das mal aus. Man stelle sich mal vor, ein solches Telefonat würde abgehört...Telepathiefonatabhörung:-)

Ahaaaaa! Ich habe eine Erklärung für meine Träume gefunden.... da könnte ich aber echt aus dem Nähkästchen plaudern, aber hallo!


Ist der Überlebenswille in einer lebensbedrohlichen Situation ein(e) Affekt, Emotion oder Bedürfnis?

Ich finde schon das Wort "Überlebenswille" definitionsbedürfig. Das Wort unterstellt einen "Willen", also einen bewussten Vorgang. Doch ist er gesteuert von Panik oder zumindest großer Angst. Es ist die Konzentration aufs Entkommen aus der tödlichen Situation. Mithin kein Affekt, auch für sich genommen keine Emotion, am ehesten ein Bedürfnis, das Bedürfnis nach einer gefahrlosen Situation.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
eine bewußte Entscheidung die im limbischen System getroffen wird.

Ähm, Moment mal.
DAS musst Du uns jetzt aber mal näher erläutern.

Oder meintest Du nimbisches System?
*******Maxx Mann
11.947 Beiträge
Frage?: Ist der Überlebenswille in einer lebensbedrohlichen Situation ein(e) Affekt, Emotion oder Bedürfnis?
Der Überlebenswille ist eine bewusste Entscheidung und damit weder Affekt noch Emotion (ist nicht der Affekt letztlich auch eine Form der Emotion? - OK, Definitionssache *ja*). Und er ist auch kein Bedürfnis, sondern eher die Folge eines Bedürfnisses oder spezifischer: eines Triebes.

Gegenfrage: Warum können sich manche Menschen nicht entscheiden, beim Zitieren anderer Texte diesen zwischen die "quote"-Tags (die mit den eckigen Klammern, die automagisch erzeugt werden, wenn man oben auf das kleine schwarze, rot umrandete Rechteck mit dem roten Schriftzug "Zitat" klickt) zu kopieren? *oh* *zwinker*
Ich hätte da noch einen anderen Gedanken:

Ich habe irgendwo mal was über "Traumgeschwindigkeit" gelesen.

Wer kennt nicht den Effekt,daß das Klingeln des Weckers /ein Geräusch oder meinetwegen auch Harndrang,also Ereignisse im Realen ,zu Erlebtem in der Endphase eines Traumes werden,der handlungsmäßig deutlich auf dieses Ereignis zusteuert.

Ich habe jedenfalls gelesen,daß diese Ereignisse in Wirklichkeit Auslöser des Traumes sein können,der erst startet,nachdem z.B. der erste Weckton hörbar wird.

Der gesamte Traum dauert also nur Sekundenbruchteile.

Wenn das Gehirn also diese relativ komplexen Handlungsstränge in Sekundenbruchteilen abhandelt,dann könnte es ja sein,daß zumindestenst das positive Gefühl,daß Du zu deiner Entscheidung entwickelt hattest, einem differenzierten Abwägungsprozess in deinem Gehirn folgt,den Du nur nicht bewußt erlebt hast.

Dein schlechtes Gewissen ,ob der Risiken ließ dich experimentell die anderen Variantan durchspielen,die sich alle nicht gut anfühlten,weil es ja evtl. schon durchdacht und entschieden war.
Nur nicht so bewußt,wie Du es als Vernunftmensch gebraucht hättest.

Ich persönlich habe jedenfalls schon erlebt,daß wenn ich mal ein "Gefühl" für die mir sympathische Richtung einer Entscheidung entwickelt habe,was oft in "Affektgeschwindigkeit" geht,das aus Vernunftgründen erfolgte Ignorieren dieses Gefühls mich irgendwann so beschäftigt/nervt,daß ich nachgebe und letztlich doch die Sympathieentscheidung treffe,wenn das dann noch möglich ist.

Die Entscheidung vor vielen Jahren meinen sicheren Job aufzugeben und wieder die Schulbank zu drücken,folgte einer spontanen Idee,die in Sekundenbruchteilen einen solchen Charme entwickelte,daß die Tage des Nachdenkens bis zur (gefühlt)eigentlichen,positiven Entscheidung in Wirklichkeit nur dem Basteln einer "vernünftigen"Rechtfertigung dienten.Ich hatte im Grunde keine Wahl mehr,weil es sich schon so richtig anfühlte.
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