Ich hätte da noch einen anderen Gedanken:
Ich habe irgendwo mal was über "Traumgeschwindigkeit" gelesen.
Wer kennt nicht den Effekt,daß das Klingeln des Weckers /ein Geräusch oder meinetwegen auch Harndrang,also Ereignisse im Realen ,zu Erlebtem in der Endphase eines Traumes werden,der handlungsmäßig deutlich auf dieses Ereignis zusteuert.
Ich habe jedenfalls gelesen,daß diese Ereignisse in Wirklichkeit Auslöser des Traumes sein können,der erst startet,nachdem z.B. der erste Weckton hörbar wird.
Der gesamte Traum dauert also nur Sekundenbruchteile.
Wenn das Gehirn also diese relativ komplexen Handlungsstränge in Sekundenbruchteilen abhandelt,dann könnte es ja sein,daß zumindestenst das positive Gefühl,daß Du zu deiner Entscheidung entwickelt hattest, einem differenzierten Abwägungsprozess in deinem Gehirn folgt,den Du nur nicht bewußt erlebt hast.
Dein schlechtes Gewissen ,ob der Risiken ließ dich experimentell die anderen Variantan durchspielen,die sich alle nicht gut anfühlten,weil es ja evtl. schon durchdacht und entschieden war.
Nur nicht so bewußt,wie Du es als Vernunftmensch gebraucht hättest.
Ich persönlich habe jedenfalls schon erlebt,daß wenn ich mal ein "Gefühl" für die mir sympathische Richtung einer Entscheidung entwickelt habe,was oft in "Affektgeschwindigkeit" geht,das aus Vernunftgründen erfolgte Ignorieren dieses Gefühls mich irgendwann so beschäftigt/nervt,daß ich nachgebe und letztlich doch die Sympathieentscheidung treffe,wenn das dann noch möglich ist.
Die Entscheidung vor vielen Jahren meinen sicheren Job aufzugeben und wieder die Schulbank zu drücken,folgte einer spontanen Idee,die in Sekundenbruchteilen einen solchen Charme entwickelte,daß die Tage des Nachdenkens bis zur (gefühlt)eigentlichen,positiven Entscheidung in Wirklichkeit nur dem Basteln einer "vernünftigen"Rechtfertigung dienten.Ich hatte im Grunde keine Wahl mehr,weil es sich schon so richtig anfühlte.