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Entscheidungen

In meiner Defintion sind Affekte Emotionen, aber bei weitem nicht alle Emotionen sind Affekte.
Wenn Emotionen ausgetretene Pfade im neuronalen System sind, und die Entscheidung für ein Ziel immer dann zu Wohlbefinden führt, wenn die Emotionen mit den Motiven übereinstimmen, dann müsste man doch Entscheidungen beeinflussen können, indem man bei den Emotionen ansetzt?

Ich kann zum Beispiel tausend gute Gründe haben, mich gegen das Rauchen zu entscheiden. Ich kann sogar so tun (und sogar daran glauben), als hätte ich mich entschieden: Heute hör ich auf!
Doch die wirkliche Entscheidung, das Ende der Abwägung und die Umsetzung in die Tat wird ja erst losgehen, wenn meine Synapsen damit zufrieden sind.
Sucht ist ein blödes Beispiel, merke ich gerade.

ofinterest, deine Erfahrung liest sich meiner jüngsten Erfahrung sehr ähnlich und es war sogar so, dass es einen bestimmten Moment gab, in dem alle somatischen Klagerufe aufhörten, ab da ging es nur noch um die Umsetzungsmöglichkeiten des neuen Ziels, aus dem Motiv wurde Motivation.
Um einen Menschen bei deiner Entscheidungsfindung zu unterstützen, erscheint es mir viel sinniger, ihn auf der emotionalen Ebene anzusprechen, nicht auf der rationalen, also bringt Einfühlen viel mehr als Pro und Contra auf einen Zettel zu schreiben.
Kann man eigentlich die Synapsenverbindungen umprogrammieren?
Pro und Contra auf einem Zettel helfen maximal ein paar Gedanke zu ordnen,eine emotional bereits favorisierte Entscheidung werden sie kaum beeinflussen.

Vanilleeis:

Contra:

wenig Nährwert
Kariesbakterien werden gefüttert
Viele Kalorien
muß anschließend Schale und Löffel abwaschen
Kosten

Pro:

voll lecker

Und wo ich mich mit dem Beispiel beschäftige,habe ich bereits die dürftige Prospalte ignoriert und entschieden ,heute Nachmittag einen dicken Bottich Vanilleeis zu kaufen,weil ich jetzt den Geschmack im Mund habe.

Ich fürchte das ist das Prinzip.
Das hat nichtmal was mit Unvernunft zu tun,denn all die Kontrapunkte lassen sich mit etwas Aufwand in den Griff kriegen und ich will nunmal,was ich will.

Ich muß mich einfach nur mit dem Gedanken anfreunden,einen Einsatz für meine Entscheidung zu bringen,damit sie ohne negative Konsequenzen bleibt.

Das ist unter Umständen einfacher und im Sinne der Ausgeglichenheit ,als seinen Willen zu trainieren,so das denn geht.
****on Mann
16.223 Beiträge
Das ist unter Umständen einfacher und im Sinne der Ausgeglichenheit ,als seinen Willen zu trainieren,so das denn geht.

Ja, das geht wirklich. Man kann seinen Willen trainieren. Ich selbst habe es getan anhand Rudolf Steiners "Willensübungen", und es hat frappierende Auswirkungen auf die Art des Umgangs z.B. mit Verlockungen. Es ist ein grandioses Gefühl, wenn du merkst, dass dein bewusster Wille immer beherrschender wird, und du sozusagen dein Verhalten deinem bewussten Wollen unterstellen kannst, ohne dass Unterbewusstes dich etwas Gegenteiliges tun lässt.

Man könnte einwänden, dass das Unterbewusste sich bereits hinter den Willen geklemmt hat und nur bewusst ausführen lässt, was unbewusst längst entschieden wurde. Doch die Willensübungen lassen einen völlig unsinnige Sachen trainieren. Sachen, auf die das Unbewusste nicht von selbst gekommen wäre. Beispielsweise immer genau um 15.07 Uhr eine bestimmte Schranktür zweimal zu öffnen und schließen, egal, was man gerade so macht. Weil man willentlich beschlossen hat, das nun eine Woche lang so zu machen.
Eine mehrfach geöffnete Schranktür mag einem unter Umständen mehr helfen als dem Verlangen nach Vanilleeis nachzugeben.

Die Frage ist,wo man die Grenze zieht,ab wann man aufhört dem Verlangen nachzugeben,über das Verlangen herrschen zu wollen.

Im Extremfall ist man evtl befriedigt ,im Wissen um seine mentale Stärke,erlebt aber weniger unvernünftiges,aus dem sich manchmal unvorhersehbares entwickelt.

Ich bin auch nicht sicher,ob man das auf allen Ebenen erlernen kann/will.

Vom Verstand her weiß ich,daß ich mich verliebe,weil ein paar in der Kindheit antrainierte Schlüsselreize gelegentlich meine Oxytocinproduktion in unvernünftige Höhen schnellen lassen.

Kann ich es deshalb verhindern? Will ich das überhaupt können?
****on Mann
16.223 Beiträge
Im Extremfall ist man evtl befriedigt ,im Wissen um seine mentale Stärke,erlebt aber weniger unvernünftiges,aus dem sich manchmal unvorhersehbares entwickelt.

Man kann (sollte) nicht nur willentlich handeln, das wäre zu verkopft. Doch hat es zuweilen den Vorteil, etwas schaffen zu können, das man andernfalls bedauernd aufgeben müsste.


Wer kennt nicht den Effekt,daß das Klingeln des Weckers (etc...) zu Erlebtem in der Endphase eines Traumes werden, der handlungsmäßig deutlich auf dieses Ereignis zusteuert.

Ich habe jedenfalls gelesen,daß diese Ereignisse in Wirklichkeit Auslöser des Traumes sein können,der erst startet,nachdem z.B. der erste Weckton hörbar wird.

Der gesamte Traum dauert also nur Sekundenbruchteile.

Mir passiert es des öfteren, dass ich die grauenhaften Nachrichten des Morgens träume, die mir der Radiowecker in die Ohren blubbert. Sie sind sehr lebhaft und real und geben den Ereignissen ein ganz neues Gewand. So wache ich dann auf und habe den Vormittag über ein düsteres Gefühl.

Diese Träume dauern nach meinem Empfinden 10 bis 30 Minuten. Es scheint mir etwas Hypnoseähnliches zu sein.
Diese Träume dauern nach meinem Empfinden 10 bis 30 Minuten. Es scheint mir etwas Hypnoseähnliches zu sein.

Die Abläufe dahinter spielen vielleicht hierfür gar keine große Rolle.

Das Spannende für mich ist die Geschwindigkeit,mit der das Gehirn Informationen verarbeitet und in etwas komplexes umwandelt.

Eine aufwendige Pro/Contra- Liste zur Eingrenzung eines Problems kann ja nur einen Bruchteil der "Datenmenge" eines Traumes umfassen.

Es wär also zumindest denkbar,daß unser Gehirn bereits einen aufwendigen Abwägungsprozeß durchlaufen und eine fundierte Entscheidung getroffen hat(basierend natürlich nur auf spärlichen Informationen),während wir uns noch im Zeitrahmen des Affektes wähnen.

Das ist nur so'n Gedanke den ich mir mal zurechtgebastelt habe ,um meine Bauchentscheidungen zu rechtfertigen.
****on Mann
16.223 Beiträge
Das ist nur so'n Gedanke den ich mir mal zurechtgebastelt habe ,um meine Bauchentscheidungen zu rechtfertigen.

Er trifft nach meinem Dafürhalten auch zu. Die hohe Geschwindigkeit, mit der Entscheidungen, Gedanken vorverarbeitet werden, bevor sie uns überhaupt bewusst werden, ist wohl belegt.
********fere Mann
43 Beiträge
Sehr schöne Beiträge
Habe sie quergelesen.
Wenn mir das entgangen ist, isr mir das bitte zu entschuldigen.

Ich fange mal damit an, wo alles angefangen hat mit meinen Gedanken: in der Schule:

12. Klasse: mein Kommentar in BWL war: na ratet mal: es gibt kein unbegrentzes Wachstum. Schön: mein Fazit: es bleibt dabei. Ihr könnt das mit noch so vielen Daten hinterlegen!

War heute mal wieder bei einer Probennahme im Gelände zur Untersuchung von Nährstoffen Im Boden. Dieser Boden soll ins Gewäser verbracht werden. Glückliches Grundwasser, glückliche Seen, armes Habitat.

Welche Entscheidungen?

Ich habe bewusst auf die Lehren von Freud u.a. verzichtet, weil ich meine Erfahrungen selber machen wollte.

So und nun stehen wir ziemlich bescheidbar zusammenn.

Hat jemand grunsätzliche Lösungsansätze?
****on Mann
16.223 Beiträge
@********fere, ich verstehe die Frage nicht...
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
mein Kommentar in BWL war: na ratet mal: es gibt kein unbegrentzes Wachstum. Schön: mein Fazit: es bleibt dabei. Ihr könnt das mit noch so vielen Daten hinterlegen!

Hat jemand grunsätzliche Lösungsansätze?

Ja. Cantor hatte die.

Um diesen großartigen Mathematiker mal populärwissenschaftlich runterzubrechen:

"Zwischen Leber und Milz passt immer noch n Pils."

(alter Clausthaler Trinkspruch)

Alles klar?

ich verstehe die Frage nicht...

Das macht nichts. Ist nach dem sechsten Pils ganz normal. Einfach ne Gegenfrage stellen. Prost.
Wenn mir das entgangen ist, isr mir das bitte zu entschuldigen.

Das wär doch jetzt mein Satz.

Foraminifere:
Brauche evtl. einen zweiten Kaffe ,aber ich verstehe grade den Zusammenhang zwischen grenzenlosem Wachstum,Bodenproben, Freud und den anstehenden Entscheidungen nicht.

Sollte sich da eine konkrete Frage versteckt haben?
Buch zum Thema: "Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft"
Es gibt ein super Buch zu dem Thema - sehr frisch und aktuell - vom Wissenschaftsjournalisten Bas Kast, Titel: "Wie der Bauch dem Kopf beim Denken hilft".

Er hat einmal quer durch die Forschungslandschaft recherchiert und alles sehr gut aufbereitet zusammengetragen.

Sehr lesenswert.

Als kleines Extrakt, habe mir zum Thema "lebensverändernde Entscheidungen" gemerkt: idealerweise sollte man mit dem Kopf so viele Informationen wie möglich sammeln (Listen sind dafür super). Das Ganze dann einfach eine Zeitlang sacken lassen, nicht mehr darüber nachdenken. Mein Unterbewusstes beschäftigt sich "für mich" damit. Irgendwann "weiß" ich dann, wofür ich mich entscheiden will.
Also je mehr Informationen, und je länger sackenlassen - desto besser. Das basiert auf ner Reihe von Experimenten - sehr interessant, und macht vieles klarer, was man vorher immer nur so geahnt hatte (auch Manager entscheiden mit dem Bauch, Listen helfen aber irgendwie ja trotzdem....).
P.S.
... nachdem ich hier ein paar mehr Beiträge überflogen habe, mag ich noch etwas aus der Einleitung des Buches wiedergeben, um mal die Wichtigkeit von Bauch gegenüber Kopf zu betonen:

der Verstand kann nur einen winzigen Bruchteil der Informationen verarbeiten, die das Unbewusste aufnehmen und verarbeiten kann - insofern ist nicht mehr viel dran an der Annahme der Vergangenheit, dass der Verstand dem Bauch überlegen sei. Das Gegenteil ist der Fall: gerade bei großen Entscheidungen sollte man mehr auf den Bauch als auf den Kopf hören - und sich nicht dafür schämen (schämen war eh gestern;)) sondern im Gegenteil dies für sich bewusst als die sinnvollste Strategie wählen.

Das Lustige ist, dass die Ratio schlechthin - also Wissenschaftler - zu diesem Schluss gekommen sind.

Noch etwas sehr Interessantes: ohne gesunde, "un-gestörte" Emotionen sind die Gedanken und die Entscheidungen des Verstandes nicht mehr viel wert - unsere Emotionen bilden die Grundlage für unser Denken, sie geben die "Farbe" vor, in der wir denken.

Denkt mal an Depressive - nützen denen Gedanken und Logik etwas? Nein, alles ist schwarz, aus schwarz folgt schwarz und abermals schwarz...
berlinerin7, ich weiß ja, was du meinst, aber mein Bauch kann nicht denken.
Ich benutze diese Metaphern auch, aber in einem Buch, das sich mit Entscheidungen auseinandersetzt, finde ich sie wenig hilfreich, es bleibt dann vordergründig.
Gardez:
So wie die Dinos einen Teil ihres Gehirns im Rücken trugen ,befindet sich beim Menschen ein (wichtiger) Teil des "Bauches" im Kopf.
*zwinker*

Komischerweise spürt man es aber trotzdem im (Haupt)Bauch,wenn dieser Teil aktiv wird.

Ich bin nicht sicher,ob Du mit diesem Bild mehr anfangen kannst.
*****ban Mann
585 Beiträge
Denken, Austausch, Kommunikations...
FORMEN

Ein von mir geschätztes Buch :

Ron Smothermon : Drehbuch für Meisterschaft im Leben, Context-Verlag, Bielefeld, 1994.

beginnt mit der Absicht Ron Smothermon´s :

Widmung : Für die Männer und Frauen

des Hunger Projekts

und das Ende des Hungertodes

bis zum Jahre 1997 !



Kann ein Buch Mittel sein, unsere Entscheidungen zu unterstützen , indem es zum Denken anregt - können - überhaupt - Worte ( in diesem Fall : geschriebene ) unsere Entscheidungen beeinflussen , gar lenken oder sogar bestimmen ?

Ja ... wenn ich betrachte, was das Buch der Bücher ( für die Christen - die Bibel - das neue Testament ) in der Geschichte der Menschen bewirkt hat.

Es sind immer die Ideen - bewußt oder unbewußt - die in meinem Leben

entscheiden ...
********fere Mann
43 Beiträge
Gedanken und Entscheidungen
Darüber und Eure Beiträge muss ich erstmal nachdenken, bevor ich etwas schreibe.

Ich brnge es aber mal auf den Punkt: Das Geschäft mit der Umwelt.

Und imein Text bietet jede Menge Spielraum zwischen den Zeilen.

Übrigens: Ich bin und will kein Weltverbesserer sein. Aber nach 55 Jahren hätte ich mir schon ein bisschen mehr positiven Fortschritt im globalen Denken, vor allem auch in der eigenen Repubilk gewünscht (in allen öffentlich relevanten Bereichen), die beinflussen m.E. den Mainstream.

Der Rest kommt später.
****on Mann
16.223 Beiträge
Ich brnge es aber mal auf den Punkt: Das Geschäft mit der Umwelt.
Und imein Text bietet jede Menge Spielraum zwischen den Zeilen.

Und dein Job ist es, diese Spielräume auszufüllen - unserer kann es ja wohl kaum sein... Andeutungen mitten in der Landschaft sind zu wenig nütze.
********fere Mann
43 Beiträge
Vielleicht
Da hast Du schon Recht.

Aber ein Outcoming ist in diesem Fall nicht angesagt.

Wie ich bereits zwischen den Zeilen erwähnte, die Entscheidungen trifft man oben. Und da sind alle daran beteiligt. Das hat bei lmir längere Zeit gedauert, weil ich ja vielleicht.......

Wenn ich gut drauf bin und schön formulieren kann, später.
Nein,Entscheidungen trifft man seitlich.
Ich will das aber nicht erläutern.Steht zwischen den beiden Zeilen *zwinker*
Buch
hey gardez, ich muss mal gerade dieses tolle buch etwas in schutz nehmen, es ist ueberhaupt nicht vordergruendig, es versucht die gesamten hintergruende zu ratio versus fuehlen, die die wissenschaft zurzeit kennt, kurz mal etwas auszuleuchten.
es beschaeftigt sich auch nicht nur mit entscheidungen.
und klar denkt der bauch. *zwinker*
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Entscheidungen...
ich glaube einige meiner wichtigsten Entscheidungen entstanden als Trotzreaktion. ich habe mich spontan gegen irgendwas aufgelehnt und anders entschieden.

Beispielsweise haben mich meine Eltern so mit 10 Jahren nicht aufs Gymnasium gelassen, weil damals der Verdacht bestand, dass ich Legastheniker bin.

Ich war furchtbar wütend und habe damals beschlossen, dass ich schon noch mein Abitur mache und studiere.

15 Jahre, 3 Schulabschlüsse und 2 Berufsausbildungen später war es soweit, ich fing das studieren an.


So gesehen, kann ich 3Licht recht geben, dass vieles subkortikal entscheiden und eher später rational umgesetzt wird.
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