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Protestanten , Aufklärung und was hat ...

*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Protestanten , Aufklärung und was hat ...
das Alles mit uns zu tun ?

Da war ja noch ein Thema angesprochen worden in einem Thread, der geschlossen ist !

Dreilicht hat sich bitterlich beklagt *snief2* ,

das die Protestanten oder auch Russeau *pfui*

schuld seinen an

der Egozentrik der Menschheit heute... *alarm*



Fangen wir doch einfach mit Dreilicht´s Wunschkandidaten an ...
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Der Chronologie geschuldet
Fang ich mit Luther an :



Aus : DTV - Lexikon , Bd.11, Deutscher Taschenbuch Verlag, München ,1997

S. 162 -

2) Martin Luther , Reformator ,

geb . 10.11.1483 in Eisleben

gest. 18.2.1546 auch in Eisleben

Sohn des Bergmanns Hans Luther aus Möhra. Die Familie besaß einen Erbzinshof. Martin Luther wandte sich in einem schweren Gewitter an Gott, - wohl weil er um sein Leben fürchtete und schwor einen Eid : " Hilf, heilige Anna, dann will ich ein Mönch werden ! "

Luther wandte sich vom aufgenommenen Studium der Rechtswissenschaft ab und trat am 17.7.1505 in das Kloster der Augustiner- Eremiten in Erfurt ein. L. wurde 1507 zum Prister geweiht.

1508 - 1510 hielt L. philosophische und theologische Vorlesungen in Erfurt und Wittenberg und wurde , nach seiner Romreise 1510/11
im Jahr 1512 Doktor der Theologie und, als Nachfolger des ihm befreundeten Johann von Staupitz, Professor für Bibelauslegung in Wittenberg.

Die innere Spannung von religiösem Erleben und theologischer Forschung führte ihn hier zu der Frage nach der Gerechtigkeit Gottes:

• Nach Röm. 1, 17 sei sie keine Leistung des Menschen, sondern Geschenk Gottes, das der Mensch in Demut hinzunehmen habe. Gerechtigkeit und Gnade fallen in Gott zusammen. Dies ist der Inhalt des "Turmerlebnisses" , das nach neuerer Vermutung Anfang 1518 und als äußerer Beginn der Reformation anzusehen ist.

Soweit bis hier...

Kursiv und fett = Interpretation
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
isses noch nie aufgefallen, dass die Katholen weniger lustfeindlich sind als die Evangelen?

Die können ja alles wegbeichten *g*
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Ich finde auch - die haben eine gute " Konstruktion " !
Na, ihr habt euch offenbar niemals mit Erzkatholen am Kolleg herumschlagen dürfen.
*****_54 Frau
11.795 Beiträge
Doch!
isses noch nie aufgefallen, dass die Katholen weniger lustfeindlich sind als die Evangelen?

... ist mir schon lange aufgefallen.
ich glaube, die meisten Mitglieder hier im Joy kommen aus katholischen Gegenden. *zwinker*

Wurde selbst evangelisch erzogen und die Aussicht, dass sich alle meine Sünden unerbittlich bis zum Jüngsten Tag ansammeln, fand ich schon ziemlich herbe. War vielleicht mit ein Grund für meine Abkehr von jeglicher Religion, mit Beginn der Pubertät fing ich nämlich an, zu zweifeln ... *zwinker*


Dreilicht hat sich bitterlich beklagt *snief2* ,
dass die Protestanten oder auch Russeau *pfui*
schuld seinen an
der Egozentrik der Menschheit heute... *alarm*

Ja, ja, bloß immer andere dafür verantwortlich machen, wenn was schief läuft und Eigeninitiative gefragt ist !
die bigotterie
ist nun mal dem Menschen eigen, oder das anders scheinen als Sein.

Da lassen sich innerlich ne Menge Wiedersprüche vereinbaren. Außerdem hat in 2000 Jahren Glaubensgeschichte eben nicht nur die Inquisition ihren Platz, sondern auch das barocke Lebensgefühl.

Was glaube ich auch manchmal vergessen wird bei der derzeitigen Betrachtung der katholischen Kirche ist die Tatsache, dass sich die Kirche die Sexualität erst in den letzten Jahrhunderten unter den Nagel gerissen hat. Vorher war das immer nur fürs einfache Volk. Bei Königs und Fürstens durfte man sich das immer so zurecht biegen wie es gerade passte, ohne an seiner ewigen Seele Schaden zu nehmen.
*****_54 Frau
11.795 Beiträge
Bei Königs und Fürstens durfte man sich das immer so zurecht biegen wie es gerade passte

Nicht nur bei denen!
So mancher Papst hat sich selbst auch keinen Zwang angetan ...

http://de.wikipedia.org/wiki/Lucrezia_Borgia
wieso
sollten Päpste von dieser Lockerheit ausgenommen sein.
Obs nun stimmt oder nicht, aber meines Wissens wurde der Zölibat installiert, damit Kirchenfürsten Ihre Position nicht an Ihre Kinder vererben können. Da dazumal uninteressant war ob man sich vervielfältigt, sondern nur in welchem Standesverhältnis das geschah, war es dann auch uninteressant wie viele Bälger die Kerle hinterlassen haben.

Aber das ist halt das Leid mit der Kirche, wie mit jedem Verein der einen ganz eigenen Impetus, jenseits der hiesigen Welt hat. Er ist träge und braucht etwas um Entwicklungen in seiner Institution umzusetzen.

Dass Wir Papst Benedikt die Katholiken in die konservative Welt zurück führt find ich gar nicht schlimm, die müssen dann nur mit Ihrer vollständigen marginalisierung auf den Stand jeder x beliebigen Sekte in der Gesellschaft zurecht kommen.
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Leider
ist mir etwas anderes bekannt. Na, klar ... die Mönche und Nonnen "durften " froh sein, ernährt zu werden... musste ja, aus der Sicht der Kirche, nicht auch für die Nachkommen gelten.


Kirchenfürsten dagegen waren schon damals vom Virus der Arroganz infiziert. Die haben kassiert , was sie wollten, die haben gamacht, was sie wollten ...

( muss die Belege erst rausfinden ... )
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Frage nach der Gerechtigkeit Gottes:

• Nach Röm. 1, 17 sei sie keine Leistung des Menschen, sondern Geschenk Gottes, das der Mensch in Demut hinzunehmen habe. Gerechtigkeit und Gnade fallen in Gott zusammen. Dies ist der Inhalt des "Turmerlebnisses" , das nach neuerer Vermutung Anfang 1518 und als äußerer Beginn der Reformation anzusehen ist.

Ich denke, dies fasst recht treffend die EINE Position Luther´s zusammen

warum daraus gemacht wurde:

Wurde selbst evangelisch erzogen und die Aussicht, dass sich alle meine Sünden unerbittlich bis zum Jüngsten Tag ansammeln, fand ich schon ziemlich herbe. War vielleicht mit ein Grund für

Das ist, meiner Kenntnis und Beobachtung zufolge , kein Einzelfall, sondern die Beschreibung der Auswirkungen der evangelischen "Ethik".

Luther selbst wird überliefert mit Sätzen wie : "Warum pupset und rülpst ihr nicht , hat es euch nicht gemundet ? "

oder auch als freimütiger Fürsprechen für 2x Sex in der Woche

Ich stelle nicht nur bei der Reformation fest , sondern auch bei Jesus Christus, Rudolf Steiner und anderen : Je länger die Bewegung von den Ursprüngen gelöst ist ( zeitlich und inhaltlich ) , desto größer werden die "Missverständnisse".

Zuminderst hat Luther eben niemals gesagt, dass der "reformierte" Mensch ( und die historische Reformation hat Luther ja gar nicht mehr erlebt ) jetzt seine Sünden bis zum "jüngsten Tag mit sich alleine auszutragen habe.
Und whats about Thomas Müntzer?
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Und Calvin ?
Ja, schau doch mal nach, wenn du magst und berichte *g*
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Zwingli...
gab´s auch noch.

Also - es war

keineswegs eine Person, sondern der " Zeitkolorit"...
Der Müntzer spielt in Bezug auf den Luther eine konkrete, besondere Rolle.

Weltliche und Geistliche Macht kontrollierten zu Luthers Zeiten noch den Alltag. Beides lag in der Hand des römisch-katholischen Klerus und des (niedergehenden) Adels, das Bürgertum hatte in den Städten zunehmend an Macht und Einfluß gewonnen.

Luther zog den Karren dieses reichen, aufstrebenden Bürgertums. Der Müntzer hingegen plädierte fürs Bauernvolk ....
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Genau - der zeitliche Rahmen
Weltliche und Geistliche Macht kontrollierten zu Luthers Zeiten noch den Alltag. Beides lag in der Hand des römisch-katholischen Klerus und des (niedergehenden) Adels, das Bürgertum hatte in den Städten zunehmend an Macht und Einfluß gewonnen.

Absulut einverstanden - hier liegen die Anfänge der Diversivizierung, bzw. weiteren Aufteilung der Macht -------; bis Marx...und darüber hinaus.
@ biliban
Ich glaube, dass der Schwachmat und Kinderverleugner Rousseau nur eine der zwangsläufigen, letztendlich aber austauschbaren Projektionsfolien für menschlich seelische Urbedürfnisse war, die immer das Beste wollen und immer das Schlimmste gebären....Hitler...Mao...Stalin...Jim Jones...Mohammed....Pol Pot....Mussolini....Robespierre....und unzählig viele Andere bedienten diese Urbedürfnisse...aus eigener Bedürftigkeit...aus opportunistischer Machtgier....was Gutes ist nie dabei rausgekommen....die "Aufklärung" entsprach letztendlich einer sozialen Machtverschiebung....nicht unter dem Gesichtspunkt irgendeiner (noch zu definierenden) "Gerechtigkeit" und voller Heuchelei und Doppelstandards....ist es heute besser?

Zumindest können wir ficken, wie wir wollen (außer wir werden Opfer verletzter Seelen oder unserer selbst) und sehen Glotze in 3D...das ist ein schöner Fortschritt....die Denkverbote gibt nicht mehr der Vatikan vor, sondern das politisch korrekte Kartell und die Pharisäer heissen heute Antifanten....der Ablass wird mit der CO2-Steuer erledigt...wem´s hilft...
Einige interessante Gedanken...
...zu R. sind zu finden im auch ansonsten äußerst lesenswerten (und hellsichtigen)

The Quest for Community: A Study in the Ethics of Order and Freedom
von Robert Nisbet



Interessant bezüglich der Zusammenhänge von Protestantismus und wetslichem Schuldkult:

Multiculturalism and the Politics of Guilt: Towards a Secular Theocracy
von Paul Gottfried

*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
@Dreisat
Wie du weißt -es ist nicht wirklich von erntscheidender Bedeutung -

aber 2 "l - *aetsch*


Ich hab leider auch in dieser Sekunde nicht so viel Zeit

- : Du gibst Quintessenzen von irgendetwas wieder , was für dich folgerichtig sein mag , aber weder für mich noch für irgendjemand anderes ( nehme ich an ). Wenn du in eine Auseinandersetzung einsteigen möchtest - sehr gerne. Aber nicht mit so billigen Behauptungen ... da erwarte ich schon mehr von dir ...

• : Die Bücher zu lesen will ich gar nicht ausschließen , aber

zum Einen dauert dass min. 3 Wochen und so lange willste doch nicht warten

und außerdem nützt das gar nichts in Bezug auf diesen Thread !

Wie wär´s wenn du allen Interessierten hilfst , indem du einfach mal eine Zusammenfassung der dir wichtigsten Aussagen hier komprimiert wiedergibst ... *g*

Best...
@ Billlllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllllliban
Aber nicht mit so billigen Behauptungen


Schatz, das ist die Essenz meines jahrzehntelangen philosophisch-politischen Survivalcamps....mach misch nisch traurisch...

Das wichtigste: Rousseau war ein Arschloch!
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
@Drei teufelskerl
Liebling *wein* ich seh ´schon

Luther is´nichts für politisch-philosophische ADHS´ler .

Also gut , bleibt es mal wieder an mir hängen
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
Jean -Jacques Rousseau
Dtv , Bd.15 ,S. 267, 1997

geb. 28.6.1712 Genf

gest. 2.7. 1778 Ermonville bei Paris

frz.-schweizer Schriftsteller, Philosoph und Pädagoge.

Sohn eines von den Hugonotten abstammenden Uhrmachers und einer Genfer Calvinistin.R. verlebte eine unglückliche Kindheit, floh 1728 nach Annecy zu Madame de Warens, einer katholisch gewordenen Calvinistin, die großen Einfluss auf ihn ausübte und ihn zum Übertritt in die kath. Kirche veranlasste. Intensive Lektüre und Musikstudien folgten. 1741 ging R. nach Paris, nahm Stellungen als Hauslehrer und Privatsekretär an, lernte Diderot und das Vorhaben der "Encyclopedie ", für die er musikalische Beiträge verfasste, kennen und lebte in freier, erst 1768 legalisierter Ehe mit Therese Levasseur, deren 5 von ihm stammende Kinder er im Waisenhaus unterbrachte.

Auf die Preisfrage der Akademie von Dijon, ob der Fortschritt der Kultur die Menschen gebessert habe, antwortete R. 1750 verneinend mit dem " Discours sur les scienes et les arts". Diese preisgekrönte Schrift machte ihn über Nacht berühmt. Sie konstruiert

einen glücklichen, naturhaften Urzustand der Menschheit, aus dem diese durch Vergesellschaftung ins Verderben gefallen sei.


P. S. Ich kann z.B. Karajans Verhalten und Auftreten überhaupt nicht leiden - als Musiker hätte ich ihm eher aus Dirigentenpult gekotzt als " unter" ihm zu spielen. Dennoch komme ich nicht umhin, dass er als Genie gehandelt wird und so auch seine Schallplatten /CD´s.
@ billiban
Mir ist die Persönlichkeit R.´s schnuppe...die Diskrepanz zwischen Verlautbarungen und eigenem Leben ist nicht mehr als eine durch Wiederholung etwas abgelutschte Pointe.

Die Ideen Rousseaus sind es, die viele Köpfe vergiftet haben....

PS: was möchtest Du mit dem dtv-Lexikon-Zitat zum Ausdruck bringen?

*lol*
*****ban Mann
585 Beiträge
Themenersteller 
@Drei...
...*hypno*

PS: was möchtest Du mit dem dtv-Lexikon-Zitat zum Ausdruck bringen?

Na, dass ist einfach ein nicht so ganz unüblicher Weg sich einem Thema zu nähern...

Und : DTV, weil für´n Brockhaus hat ich damals nicht das nötige Kleingeld..


.
Die Ideen Rousseaus sind es, die viele Köpfe vergiftet haben....

Na , nun spuck schon aus, was dich stört ... *troest*
da wären
z.B. die Modelle antiautoritärer Erziehung, die in unserem Jahrhundert ausprobiert werden/wurden basieren zum Teil auf seinen Grundgedanken. Außerdem war er gegen Förderung der Intelligenz vor dem 15. Lebensjahr....
Abschreckend genug, oder???
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