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Religion und Glauben

*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
ihr werdet
mir unheimlich, das ist ja gruselig.....gaaaaaaaaaaanz gruselig.
vielleicht findet ja jmd noch
eine Seite für devote männl bigotte fundamentalistische Christen oder sadistische weibliche. Dürfte noch interessanter werden.
@ ohnetitel
was bitte meinst du hier mit "historisierung"?

Unter Historisierung versteht man die ergebnisoffene, also nicht einem bestimmten großen Gesang verpflichtete Geschichtsforschung.
Jeder, der das unternimmt, wird des "Revisionismus" geziehen...
klingt ehrlich gesagt
nach einem nicht ganz ideologiefreien begriff...
@ ohnetitel
Die Betrachtung historischer Abläufe ohne ideologischen Bias ist "nicht ganz ideologiefrei"?

achsojanee...darüber denk ich gleich mal nach... *smile*
Gibt es irgendwo komplett idiologiefreie Menschen?
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Na klar,
in allen BDSM-Gruppen im JC, denke ich......
@dreilicht
wie ofinterest schon schrieb: Keine Beobachtung ohne Beobacher. Wie ein Historiker eine Quelle auswertet, kann nicht frei sein von seinen Einstellungen/Werten/Vorwissen/Kategorien, die er sich gebildet hat.
Auch die Quellen sind nicht "ideologiefrei".

Zu suggerieren, es könne ideologiefreie historische Forschung geben, HAT einen Bias: "meine Betrachtungsweise ist völlig frei von mir, von Subjektivität, von Zeitgeist und Vorurteilen, sie ist WAHRHEIT."

"Jeder ist in seiner eigenen Welt - aber meine ist die richtige..."

Antwortest Du auch noch hierauf Intelligenz & Hoch-IQ: Neue und alte Vorstellungen
?
@dreilicht
wir verstehen dein schweigen als zustimmung. *g*
@ ohnetitel_80_79
Liebe Ohne, Lieber Titel...oder vice versa....ich kann nicht überall gleichzeitig sein...ggggg

ad 1)

Historisiert aka ideologie"frei" heisst: ergebnisoffene Auswertung der verfügbaren Quellen und ist das Gegenteil von selektiver Auswahl und Interpretation der Quellen, um ein schon prä hoc feststehendes Ergebnis zu bestätigen...

ad 2)

Der politische Islam ist eine archaische, grausame, vernunftfeindliche und für alle, die als Nichtmuslime in gesellschaftlichem Minoritätsstatus mit ihm in Kontakt kommen, gräßliche Ideologie.

Jedwede Relativierungsversuche durch Zitate aus dem Alten Testament, dem Manifest des Spaghettimonsters oder aus der TÜV-Beilage einer Kondomschachtel ziehen bei mir nicht.

Ein Blick auf den gesellschaftlichen Zustand von mehrheitlich muslimischen Gesellschaften spricht Bände. Geistige Armut, materielle Armut, tribalistische Gewalt...so was brauche ich nicht...in meiner Umgebung.

*wink*
politisierte Religion
der politische, genau.
Und jetzt kommts...
Es gibt im Islam keine Trennung zwischen spiritueller und weltlicher aka politischer Sphäre.....
...
Eine zentrale Eigenart des Islam - vom aufgeklärten Abendland als besonders bedrohlich empfunden - hatte schon der französische Historiker Alexis de Tocqueville im 19. Jahrhundert erkannt: die Verschmelzung von geistlicher und weltlicher Autorität, von Religion und Politik. "Der Mohammedanismus", schrieb Tocqueville, "ist diejenige Religion, welche die beiden Machtbereiche am vollständigsten miteinander vermengt und vermischt hat, so dass alles Handeln im bürgerlichen und politischen Leben mehr oder minder vom religiösen Gesetz geregelt wird". Mohammeds Lehre fordert die totale Unterwerfung unter den allgewaltigen Gott. ....... ...... "Der Islam", so befand der englische Philosophieprofessor Ernest Gellner bündig, sei nicht weniger als "der Entwurf einer Gesellschaftsordnung".2

*****les Mann
24 Beiträge
Auch wenn ich mich bis jetzt noch nicht vorgestellt habe..
... da misch ich mich doch gleich mal ein.

Die Länder, in denen der Islam heute die bestimmende Religion ist, sind doch durch die Bank vormoderne Gesellschaften. Der Anspruch der christlichen Kirchen war vor der Zeit, als ihnen durch Aufklärung und den ganzen Rest der Schneid abgekauft wurde, kaum weniger absolut als der des Islam heute in manchen Ländern. Da braucht man nun wirklich nicht bis zu den Schriften des Christentums oder des Judetums zurückgehen.
@ eteokles
Entgegen der allgemeinen Auffassung vieler Nichtmuslime, die sich mit dem Charakter des Islam nicht beschäftigt haben, handelt es sich beim Islam im Gegensatz zu den anderen monotheistischen Religionen eben nicht nur um eine Religion, sondern mindestens genauso sehr um eine politische Ideologie.

Die prinzipielle Trennung der spirituellen von der weltlichen Sphäre (die übrigens im Christentum schon immer so gefordert, wenn auch zwischenzeitlich vom Klerus zum größeren Teil aus eigennützigen Gründen nicht durchgehend beachtet wurde) war es ja gerade, die die Aufklärung überhaupt erst möglich machte.

Zaghafte Ansätze, eine ähnliche Entwicklung im Islam anzustoßen, gab es in den letzten 1400 Jahren durch einzelne islamische Gelehrte wiederholt, die aber zum allergrößten Teil diese Häresie mit dem Tod bezahlten. Denn die Trennung von Welt...Alltag und spiritueller Ebene...Deutungsmacht ist in den Augen des Islam eine Häresie.

Die Sharia bezieht sich eben gerade nicht hauptsächlich auf moralische Aspekte, sondern auf ganz konkrete, banale Regelungen des menschlichen Miteinanders.

Problem eins:Stand einer tribalistischen, kriegerischen Gesellschaft ca. 800 nach Christus!

Problem zwei: sie ist per definitionem nicht "reformierbar", da Mohammed direkt Wort für Wort von Allah eingeflüstert.

Dies - neben der sich auch daraus ergebenden immanenten Wissenschaftsfeindlichkeit des Islam - ist ein Grund, warum islamisch dominierte Gesellschaften im Wesen immer "vormodern" bleiben müssen.

Ich kann wirklich nur jeden dazu ermutigen, sich mit der Geschichte und dem Wesen des Islam etwas näher zu beschäftigen.
Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist...
prinzipielle Trennung der spirituellen von der weltlichen Sphäre (die übrigens im Christentum schon immer so gefordert

Wo ist denn "im Christentum", mein Lieber? Ebenso wie "im Islam" ist uns das zu unpräzise. Wer, wann, wo, bitte.

Im Reli-Abi hab ich meine Prüfer ziemlich beeindruckt, weil ich zu Markus 12,17 (Matthäus 17,24-27, Römer 13,1-7) die passenden Bibelstellen zitieren konnte (auch Neues Testament), in denen genau das Gegenteil ausgesagt wurde. Aus dem Buch kann alles herausgelesen werden, und je nach Zeitgeist stand mal dies und mal das im Vordergrund.

Als ehemaliger Elch kenne ich mich mit der Bibel deutlich besser aus als mit dem Koran (hab mich mal dran versucht, bin aber immer eingeschlafen) - kann sein, dass der Vorrang des religiösen gegenüber der weltlichen Macht dort stärker betont wird. Ich glaube aber, dass man auch aus dem Koran heraus tendenziell alles begründen kann.
Was ich weiß, ist, dass der Islam, wie er zB hier in Deutschland gelebt wird, in seiner Struktur individualistischer ist als der Katholizismus: Der Immam ist ein Laienbruder, der ein bißchen bessere Korankentnisse hat als der normale Gläubige und auch mal beratend zur Seite stehen kann. Letztendlich kommt es aber darauf an, dass jeder Gläubige individuell seine Pflicht vor Gott erfüllt, nach Mekka pilgert usw.

Mohammed direkt Wort für Wort von Allah eingeflüstert

Das ist nun aber ganz genauso mit der Bibel passiert, nur dass da Mohammed nicht zugehört hat (bzw. noch nicht auf der Welt war). Frag sooooooorbas' Nachbarn, frag ofinterests Opfer, frag pietistische oder sonstwie fundamentalistische Christen. Frag die BDSM-für-bigotte-Betreiberin. Wort für Wort das Wort Gottes, da gibt's nichts zu reformieren, da brennst Du in der Hölle für!
@ohnetitel
Sorry, das Thema war der Islam...ein Blick auf den Istzustand der islamischen und der nichtislamischen Welt sagt eigentlich schon alles.

Im übrigen möchte ich nochmals dazu einladen, sich mit dem Islam etwas näher zu beschäftigen. Die Dämonisierung des Christentums löst nämlich das Islamproblem in keiner Weise...

Das Christentum ist Vergangenheit, der Islam - wenn´s schlecht läuft - unsere Zukunft.

*zwinker*
Nee, sorry, dreilicht,
Thema DIESES Freds war NICHT der Islam, bevor irgendein (islamfixierter?) User ihn zum Thema gemacht hat. Mit dem Koran näher beschäftigen tu mich ich vielleicht, wenn ich mal Einschlafprobleme habe. Dass es DEN einheitlichen Islam gibt, den Beleg hierfür bist Du noch schuldig. Der Islam in Kuala Lumpur ist ein anderer als in Istanbul, in Qom, Dubai, Wanne-Eickel.
Wie würdest Du denn das "Islamproblem" lösen?
Wir (ff) setzen auf die muslimischen Frauen.
**********dante Mann
218 Beiträge
Dann sag' ich als Neuling 'mal "Mahlzeit"...

... und erlaube mir auch gleich im Thema den Hinweis auf die "Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam".

Zwar haben die meisten islamischen Staaten die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948 aus Gründen der Mitgliedschaft in den Vereinten Nationen angenommen, ausweislich des Textes der Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam von 1990 stellen sie wesentliche Menschenrechte (etwa das Recht auf Leben) unter den Vorbehalt der Scharia.
Nebenbei kennt die Kairoer Erklärung in Art. 6 die Gleichstellung von Mann und Frau hinsichtlich der Würde, nicht aber hinsichtlich der Rechte.

Die Kairoer Erklärung wurde von der Organisation für Islamische Zusammenarbeit beschlossen, der z. Zt. 57 Staaten angehören, darunter die sich gerade neu verfassenden Staaten Ägypten, Lybien und Tunesien.

Es ist somit noch offen, ob die Gesellschaften in diesen Staaten nicht wie dereinst der Iran mit dem Verjagen des Schahs vom Regen in die Jauche gelangen.

Die Neue war's: Elle
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
chapeau, madame
würdiger einstand, grazie.
ah, einE FreundIn von castitas!
Was sich so alles hinter Textgenerator-Profilen verbirgt!

Interessanter Beitrag, endlich mal ein paar facts.

Es gibt ja auch noch die Arabische Charta der Menschenrechte - bißchen gemäßigter. Der haben sich 22 Staaten angeschlossen.

Ich denke, ob es insgesamt in Richtung Radikalisierung oder Mäßigung geht, ist längst nicht raus...
**********dante Mann
218 Beiträge
Was sich so alles hinter Textgenerator-Profilen verbirgt!

Meine eigenen Texte wurden alle abgelehnt...
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Hach, des EsElle ist da.
Meine eigenen Texte wurden alle abgelehnt...

Sachen gibts. *taetschel*



Ach ja zum Thema Scharia empfehle ich diesen Blog

http://www.fokus-nahost.de/
Ich bin gar nicht sicher,ob Gefahr für die Freiheit/Sicherheit von Gesellschaften tatsächlich von Religionen ausgeht .

Möglicherweise sind die auch einfach nur Transportmittel für bestimmte Mentalitäten,die sich ansonsten auf andere Art zusammenfinden würden.

Irgendwann im Laufe der Jugend gibt's vermutlich einen Punkt,an dem sich entscheidet,ob man für eine Weile fanatisch religiös, Hooligan oder Werkstoffwissenschaftler wird,oder alternativ eben am Leben teilnimmt.

Wäre die Aufklärung Folge der im Christentum ursprünglich angelegten liberalen Elemente,wären die dunklen Phasen im Mittelalter(Inquisition) gar nicht denkbar gewesen.
Die waren Ausdruck fehlenden Wissens(nicht unbedingt der Kirche) und eines offenbar gigantischen Interpretationsspielraumes,den Religionen allgemein bieten.

Wie wenig Reflektion das voraussetzt,kann man an den grotesken Ritualan erkennen ,mit denen Menschen auch heute noch versuchen,das omnipotente Wesen da oben gnädig zu stimmen.

Ist es tatsächlich denkbar,daß ein so weises ,mächtiges Wesen derart eitel ist,daß es die Reise zu seinen Huldigungsstätten braucht,daß sein Vertreter auf Erden rote ,handgearbeitete Lackstiefelchen haben muß,daß Menschen sich in Umzügen für ihn selbst peitschend,blutig durch Straßen ziehen?
Ist es denkbar,daß er Musik verbieten würde?

Wär nicht das einzige,was ihn interessieren dürfte,der Umgang mit seiner Schöpfung?

Meiner Meinung nach gibt es keine "guten" oder weniger "guten" Religionen,sondern Gesellschaften mit unterschiedlichen Entwicklingsständen,die sich die passenden Religionen aussuchen,oder auch ohne auskommen,wie z.B. Deutschland,wenn man den tatsächlichen Einfluß von Religion auf unseren Alltag betrachtet.

Einiges von dem,was an christlichem Fanatismus in den USA blüht,würden wir nicht weniger bedrohlich finden als den Islam.
*******geur Mann
21.792 Beiträge
Ich bin gar nicht sicher,ob Gefahr für die Freiheit/Sicherheit von Gesellschaften tatsächlich von Religionen ausgeht .

Mit Religionen ist es wie mit (anderen) Waffen:
Nicht Waffen töten, sondern die Menschen.
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