In letzter Zeit treffe ich auf viele Menschen, die sich Beine ausreißen, um das Glück zu finden. Reikiseminare, Coaching, Partnerschaftssuche, Esoterik in jeder Spielart, Arbeit am inneren Kind, Reisen in alte Inkarnationen, Kurs im Wundern, Sportexzesse, Sexexzesse, Kaufexzesse, Eventexzesse... und keiner sagt: Ich bin bereits glücklich.
Es ist natürlich einfach, zu sagen: Glück ist der Weg, nicht das Ziel. Das ist zwar ohne Zweifel richtig, doch was macht derjenige, der immer unter Geldmangel leidet, dessen Job wackelt, der eingesperrt ist in vermeintlichen Zwängen? Was machen die Betrogenen und Einsamen, was diejenigen, denen schon als Kind übel mitgespielt wurde?
Gibt es einen Weg für sie, glücklich zu sein? Ist Glücklichsein eine angeborene Eigenschaft? Und Unglücklichsein ebenso? Kann Intelligenz helfen - oder stören? Stören, weil man sich Probleme und Sorgen herbeigrübeln kann, wo der tumbe Tor nur blöde grinst?
Mir jedenfalls tun alle wirklich leid, die sich so abmühen, ohne bislang dem Ziel nähergekommen zu sein. Ich selbst habe das Glück, selbst dann glücklich zu sein, wenn ich gerade schlecht drauf bin, wie jetzt gerade.