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Plauderecke II

****on Mann
16.255 Beiträge
Grundvoraussetzung für Glück ist die Zufriedenheit.
Und die kann man nur in sich selbst finden.

Dem stimme ich vollkommen zu und erlebe es an mir selbst. Doch auch Ludivines Einwand, dass dies nicht bedingungslos zu haben sei, ist meiner Meinung nach richtig. Zufriedenheit auf dem Sockel der erfüllten Grundbedürfnisse kann funktionieren. Unzufriedenheit als Erfindung der Natur, sich diesen Sockel aus Essen, Trinken, Behaglichkeit, Seelenruhe und schönem Miteinander zusammenzuklauben.


Und was haben sie dann noch für Freude im Leben - wenn ihnen im Grunde genommen nichts mehr wichtig ist, ihr Herz an nichts mehr hängt? Das hört sich für mich sehr gefühlskalt und einsam an.

Das wäre meiner Auffassung nach nicht die Konsequenz aus Bedürfnislosigkeit und Loslassen alles Irdischen. Die Freude wächst nicht aus dem Hängen an den Dingen, sondern aus dem Erleben, aus der Behaglichkeit und aus dem Miteinander.
Das Internet hat die Beziehungskultur verändert.

nicht das Internet, WIR alle haben die Beziehungskultur verändert... Das Internet ist nur ein Medium... eins, was Beziehungen erweitern kann. Natürlich nur, wenn man sich nicht nur in der virtuellen Welt versteckt, sondern die Beziehungen dann auch in freier Wildbahn nutzt.

Was sich geändert hat, ist der kältere Umgang miteinander... der ist aus dem Wettbewerb entstanden, das Karussell dreht sich ja immer schneller und immer mehr fliegen da runter - um die schert sich keiner. Und die, die noch drauf sitzen, klammern sich fest um ja mitspielen zu können auf den Siegertreppchen. Da bleibt auch keine Hand frei, um einen "fliegenden" festzuhalten.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Die Freude wächst nicht aus dem Hängen an den Dingen, sondern aus dem Erleben, aus der Behaglichkeit und aus dem Miteinander.


Stimmt! Das Wörtchen "etwas" bezieht sich nicht nur auf materielle Dinge, Aber jetzt, wo der Winter anrückt, hab ich schon ganz gerne eine warme Wohnung und bin froh, dass ich nicht im Wald nach Holz zum Heizen suchen muss. Meinen Reisepass und meine Lesebrille möchte ich auch nicht mehr missen, ganz zu schweigen von meinem Laptop ...

Hand aufs Herz: Wer von den "Verzichtern" möchte seinen Laptop/PC/Handy einfach so hergeben?
Hand aufs Herz: Wer von den "Verzichtern" möchte seinen Laptop/PC/Handy einfach so hergeben?

Wohl niemand, deshalb sind wir ja alle noch hier und nicht auf dem seligmachenden Berg in Tibet *zwinker*

Dennoch ist es für mich erstrebenswert mich davon freizumachen...


oh schwaches Fleisch, oh schwacher Geist
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
hehehe

wir sind doch alle gebrauchte, beschädigte Ware.

Beim einen merkts man mehr, beim anderen weniger.
****on Mann
16.255 Beiträge
Hand aufs Herz: Wer von den "Verzichtern" möchte seinen Laptop/PC/Handy einfach so hergeben?

Ich meine auch: Niemand. Aber dies:

Dennoch ist es für mich erstrebenswert mich davon freizumachen..

...ist für mich nicht so. Glück geht für mich so: Den Sockel bilden die Grundbedürfnisse (Essen, Miteinander etc). Dazu kommt die Fähigkeit, damit dann auch zufrieden zu sein. Und als drittes, die Freiheit zu genießen, trotzdem irgendwelchen Extra-Kram (PC, Handy) freudig nutzen zu können - dabei wissend, dass diese Dinge nette Werkzeuge für das Miteinander sind, es aber auch ohne ginge.
*****_54 Frau
11.811 Beiträge
Konstanze, ich hätte dir jetzt nicht so viel Selbstironie zugetraut *top*
...
ich glaub ich schnupf doch noch bisserl angel dust *mrgreen*
Siehst Du, das ist es wieder. Die Verantwortung wird allein auf den Menschen geschoben, der etwas nutzt. Die hat er auch. Aber nicht jeder kann solcher Verantwortung gleich gerecht werden.
Und niemand kann es wirklich voll und ganz. Man kann sich bemühen. Dafür muß man sich aber seiner Grenzen bewußt werden. Und hier scheitern viele, die scheuen sie. Sie flüchten vor Dingen, die sie überfordern. Sie leugnen eigenen Einfluß oder beeinflußbar zu sein. Manipulierbar.

Das Sein beeinflußt das Bewußsein und das Bewußtsein das Sein.

Mir ist dieses neue Menschenbild, in dem der Mensch für alles alleine verantwortlich ist - und jeder Mensch allein für sich und sein Geschick verantwortlich sei - zu doppelmoralisch. Es übersieht, dass wir beeinflußbar sind und beeinflußt werden. Auch von unserer eigenen Technik. Und das nicht unbedingt zum Vorteil.

Jede gefeierte neue Errungenschaft bringt unzählige neue Probleme mit sich.

Natürlich hat das Internet die Beziehungskultur verändert. Genauso, wie es materieller Wohlstand und die Pille getan haben. Weil diese Möglichkeiten uns Möglichkeiten bieten, die uns beeinflußen und unser Verhalten verändern.

Und damit gescheit umzugehen zu lernen, das dauert.
Mir ist dieses neue Menschenbild, in dem der Mensch für alles alleine verantwortlich ist - und jeder Mensch allein für sich und sein Geschick verantwortlich sei...

dem ist aber so (Kinder und nicht zur Eigenverantwortung fähige Menschen ausgenommen). Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich. Alles andere ist "Opfer"gerede, sich aus der Verantwortung stehlen, Schuldige für sein Mißgeschick, -erfolg suchen...

Aber nicht jeder kann solcher Verantwortung gleich gerecht werden.
Das bestreitet niemand daß es diese Menschen gibt. Wenn diese aber ihren Fähigkeiten entsprechend bewußt handeln würden, dann würden auch sie ihrer Verantwortung gerecht werden.

In der Regel bekommt niemand mehr aufgebürdet als er tragen kann... daß sich viele überschätzen steht auf einem anderen Blatt.
dem ist aber so (Kinder und nicht zur Eigenverantwortung fähige Menschen ausgenommen). Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich. Alles andere ist "Opfer"gerede, sich aus der Verantwortung stehlen, Schuldige für sein Mißgeschick, -erfolg suchen...

Ich kann die Welt nicht so einfach in Opfer und Täter einteilen, wie Du es da gerade machst. Und sehs vielleicht weniger moralisch, als ganz pragmatisch.
Jeder ist für das, was ihm widerfährt selbst verantwortlich?

Die Täter sind selbst schuld. Und die Opfer sind selbst schuld. Beide sind für sich selbst verantwortlich. Und irgendwie ist ja jeder bissi Täter und bissi Opfer.
Also ist keiner mehr für den anderen verantwortlich, sondern jeder nur noch sich selbst Rechenschaft schuldig.

Ist das wirklich so?
****on Mann
16.255 Beiträge
dem ist aber so (Kinder und nicht zur Eigenverantwortung fähige Menschen ausgenommen). Jeder ist für seine Taten selbst verantwortlich. Alles andere ist "Opfer"gerede, sich aus der Verantwortung stehlen, Schuldige für sein Mißgeschick, -erfolg suchen...

Finde ich nicht. Denn es ist eine Tatsache, dass unsere Möglichkeiten begrenzt sind. Und daher völlige Selbstüberschätzung, für sein Geschick allein verantwortlich sein zu können. Schon für den guten oder schlechten Start kann keiner was. Für den mehr oder weniger bescheidenen Werkzeugkoffer an persönlichen Begabungen kann auch keiner was. Für die (gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, familiäre) Situation, die ihn prägte auch nicht. Aber in diesem gesteckten Rahmen, da ist jeder für sein Geschick allein verantwortlich, soweit wir von groben Eingriffen von außen mal absehen.
Das bestreitet niemand daß es diese Menschen gibt. Wenn diese aber ihren Fähigkeiten entsprechend bewußt handeln würden, dann würden auch sie ihrer Verantwortung gerecht werden.

Ich gehe davon aus, dass jeder da sein Bestes versucht.

In der Regel bekommt niemand mehr aufgebürdet als er tragen kann... daß sich viele überschätzen steht auf einem anderen Blatt.

In der Regel kann jeder nur so viel Belastung tragen, wie er in der Lage ist zu tragen. Kommt mehr, wird sie, wenn möglich, ignoriert. Hat man die Wahl: Entscheidet man sich möglichst gegen Belastung. Es sei denn man hat gute Gründe eine Belastung anzunehmen.
Und manche bekommen so viel Belastung aufgebürdet, weil andere ihren Teil der Verantwortung nicht übernehmen wollen, dass sie nur noch mühsam voran kommen.
Schon für den guten oder schlechten Start kann keiner was. Für den mehr oder weniger bescheidenen Werkzeugkoffer an persönlichen Begabungen kann auch keiner was. Für die (gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, familiäre) Situation, die ihn prägte auch nicht.

man kann aber etwas daraus machen - und das liegt in jedermanns eigener Verantwortung...

hier beantwortest Du es ja auch so..
Aber in diesem gesteckten Rahmen, da ist jeder für sein Geschick allein verantwortlich, soweit wir von groben Eingriffen von außen mal absehen.

Du differenzierst es als "gesteckten Rahmen" mehr als ich, die ich mich nur auf die Fähigkeiten beschränkt habe. Für mich bleibt die Kernaussage dieselbe.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Ich gehe davon aus, dass jeder da sein Bestes versucht.

Davon bin ich auch immer ausgegangen, bis ich an jemand gestoßen bin, die nicht das Beste für die Partnerschaft wollte, sondern eigentlich nur völlig egozentrisch gehandelt hat.

Zu nem gewissen Punkt ist man demgegenüber, vor allem, wenn man auf Kompromis, Einischt und partnerschaft gestrickt ist, völlig hilflos.

Aber ich werde wohl immer noch davon ausgehen, dass jeder sein bestes versucht.
was bedeutet...
sich in einer Nussschale verlaufen zu können ?
****on Mann
16.255 Beiträge
bis ich an jemand gestoßen bin, die nicht das Beste für die Partnerschaft wollte, sondern eigentlich nur völlig egozentrisch gehandelt hat.

Ihr beiden habt nur verschiedene Vorstellungen vom "Besten". Der eine versucht, das Maximum an persönlichen Vorteilen aus der Beziehung herauszumelken, der andere will so ein Gemeinschaftsding.
Zu nem gewissen Punkt ist man demgegenüber, vor allem, wenn man auf Kompromis, Einischt und partnerschaft gestrickt ist, völlig hilflos.

Völlig hilflos. Weil letztlich Empfindungen über unsere Entscheidungen entscheiden und weniger die Vernunft. Und das unter einen Hut zu bringen ist eine Kunst, für die man selbst wenn man die Gabe dazu hat viel Übung und Erfahrung benötigt.
Trigon hat vorhin etwas geschrieben über Miteinander, das mich an etwas erinnert hat.

Werbefilmchen. Wenn man sie aufmerksam beobachtet dauern sie viel, viel länger, als wenn sie in der Werbepause unbeachtet an einem vorbeirauschen.
Und so ist das auch mit den vielen kleinen Momenten unseres Lebens.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
Völlig hilflos. Weil letztlich Empfindungen über unsere Entscheidungen entscheiden und weniger die Vernunft. Und das unter einen Hut zu bringen ist eine Kunst, für die man selbst wenn man die Gabe dazu hat viel Übung und Erfahrung benötigt.

yepp, man wird unischer und reagiert dann unsouverän oder wütend oder zornig usw... Vor allem wenn Gespräche zu nix führen oder einfach abgeblockt werden.
Glück
DAS Glück, wie man unschwer erkennen kann, genauso schwer zu definieren wie DIE Liebe.

Für jeden bedeutet doch Glück etwas anderes, selbst, wenn 2 Menschen identische Momente erleben. Befrage sie und jeder wird dir etwas anderes über Glück erzählen.

Was für dein einen Glück ist, ist für einen anderen nicht der Rede wert. Es gibt glückliche Momente, die man genießen sollte, wenn man es kann und sich dessen bewußt ist.

Was mich so stört, ist diese Jagd nach dem Glück. Jeder will es. Aber wenn alle nur glücklich durch die Gegend rennen würden, wo bleibt dann der Ansatz für Erneuerungen, Veränderungen und und und im Leben?
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
es gehört dazu, dass man Menschen um sich hat, auf die man sich intuitiv verlassen kann. Ohne sich ständig klar machen zu müssen, dass man sie aus seinem alltäglichen Wünschen und Sehnen herausrechnen sollte.

Wunderschön formuliert. Danke dafür.

----------------

Glück ist für mich sowas wie ein Lottogewinn oder überraschend NICHT vom Rechtsabbieger angefahren zu werden. Das Zuteilwerden irgendwelcher angenehmen Dinge, die gerade dadurch definiert sind, dass sie sich meinem Einfluss entziehen. luck. fortuna.

Insofern ist Glück nicht mein Lebensziel.

Und Zufriedenheit wäre in diesem Sinne nicht die Voraussetzung für Glück, sondern jene ganz andere Sphäre der inneren Wahrnehmung, die mich dazu befähigt, das, was mir bereits zuteil wurde, angemessen zu würdigen. happiness. eudaimonia.

happiness is a warm gun

(John Lennon)

Allerdings glaube ich immer weniger, dass man das alles irgendwie lernen kann, und meine Alarmglocken schrillen immer lauter, wenn jemand behauptet, er wisse wie das geht.

Dass ich diese Fähigkeit, Zufriedenheit und Dankbarkeit zu empfinden, wenn ich in meinen Garten blicke und daran denke, dass fast alle Menschen, die mir was bedeuten, gesund sind, dass ich diese Fähigkeit entwickeln konnte, ist wiederum nicht mein Verdienst, sondern: Glück.

So schließt sich der Kreis.


Aber das ist natürlich mein ganz privates Begriffsdefinitionsuniversum.
**********ecter Mann
3.203 Beiträge
ach man muß nicht ständig glücklich sein, zufrieden würde mir schon reichen *zwinker*
*****cgn Frau
8.385 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ständig glücklich sein
geht gar nicht - denn als Dauerzustand ist es unerträglich.

Viel besser ist es, die Glücksmomente sorgfältig wahrzunehmen und sich darüber zu freuen. Nur wer Unglück kennt, kann Glück wertschätzen. Und Zufriedenheit ist auch nicht ganz ungefährlich, macht auf Dauer träge. Ganz gefährlich ist Selbstzufriedenheit.

Ich habe heute einen Artikel über resiliente Menschen gelesen, darin hieß es sinngemäß, dass Menschen mit hoher Resilienz Schicksalsschläge als Einzelereignisse wahrnehmen könnten, also eher als Herausforderung denn als Bedrohung einordnen würden. Und das hat tatsächlich auch mit Intelligenz zu tun, weil es Relativierungsfähigkeiten voraussetzt.
Ich glaube ständiges Glück ist ein Widerspruch in sich.Wie will man einen glücklichen Moment erkennen,wenn man keine unglücklichen kennt?

Das Maß des erlebbaren Glückes wird evtl. an der möglichen "Kontrasttiefe" festgemacht.
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